Braucht ein Kätzchen unbedingt gleichaltrigen Kumpel?

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Portugal

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Hallo zusammen,

ich brauche einen Rat von Experten. Ich muss sagen, ich verstehe sehr gut, auch aus Erfahrung, das man junge Kätzchen am besten zu zweit hält. Jetzt habe ich folgendes Problem. Ich habe einen kleinen Kater, ca. 2-3 Monate mit nach Hause genommen. Ich habe außer ihm noch 11 erwachsene Katzen.

Dieser kleine Kater, Tib, hat sich sehr schnell mit meinem einjährigen Oliver angefreundet und die beiden haben ausgiebig getobt und sich gekloppt. Wie es eben sein soll. So dachte ich, ein weiteres Kätzchen ist nicht nötig.

Leider ist mein Oliver nun verschwunden und ich glaube, er wird nicht wieder kommen. Ich bin sehr traurig darüber, aber ich muss auch an Tib denken, der nun seinen Freund verloren hat. Er spielt auch mit drei weiteren Katern, aber die sind älter und haben nicht immer sooooo große Lust. Vielleicht könnte es ihnen bald zu viel werden.

Ist ein weiteres Kätzchen nötig? Oder verteilt sich das in einer so großen Gruppe? Ich könnte noch ein 12. Mitglied aufnehmen, muss aber sagen, dass mein Geldbeutel so schon ziemlich strapaziert ist und die Kleinen ja auch oft etwas kostenintensiver sind.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
 
A

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Das Kätzchern ist 8 bis 12 Wochen alt, ein Baby. Babys spielen/raufen ganz anders als junge Katzen oder gar erwachsene.
Für sie ist spielen/raufen nicht nur eine Sache des Spaßes an sich, es dient auch zu ihrer Entwicklung. Als Baby können sie sich gar nicht "wirklich" kloppen, sie kullern herum, wollen eben "Babygebalge" machen, das ist eigentlich mit einer erwachsenen Katze gar nicht möglich...
Später, wenn sie ins Teenyalter kommen, geht es mehr ums Kräfte-messen, auch mal über Grenzen gehen, da wird ordentlich gerauft und gebalgt - aber im Grunde steckt da auch noch nicht so viel Kraft hinter, eine erwachsene Katze wäre ihm ja haushoch überlegen.
Sowohl in der Babyphase als auch im Teenyalter wäre es von daher wichtig, dass ein Kitten einen in etwa gleichaltrigen Spiel/Raufkumpel hat.
Dieser kleine Kater, Tib, hat sich sehr schnell mit meinem einjährigen Oliver angefreundet und die beiden haben ausgiebig getobt und sich gekloppt. Wie es eben sein soll. So dachte ich, ein weiteres Kätzchen ist nicht nötig.
Ganz ehrlich kann ich mir das nicht vorstellen, sie haben ausgiebig getobt und gekloppt, wie soll das gehen? Bitte nicht falsch verstehen, ich meine nur, dass du da evtl etwas falsch eingeschätzt hast. Der ältere Kater wird sich im Spiel/beim kloppen immer zurückgehalten haben. Das ist natürlich toll dass das so funktioniert hat, aber im Grunde ist das kein "wirkliches" spielen für das Baby.
Er spielt auch mit drei weiteren Katern, aber die sind älter und haben nicht immer sooooo große Lust. Vielleicht könnte es ihnen bald zu viel werden.
Bitte beschreib doch mal genauer, wie sie mit ihm spielen? Kullern sie zusammen herum, rollen ineinander verwuschelt durch die Gegend?
Kann mir das nicht vorstellen...
Ich könnte noch ein 12. Mitglied aufnehmen, muss aber sagen, dass mein Geldbeutel so schon ziemlich strapaziert ist und die Kleinen ja auch oft etwas kostenintensiver sind.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
ein Kitten in seinem Alter dazuholen :)
Hast du schonmal Babykitten miteinander toben/raufen gesehen? Wenn es da ist, wirst du vielleicht erst den Unterschied bemerken :)
 
Ich habe auch eine große Gruppe, und war immer der Meinung, es verteilt sich schon mit einem Kitten.

Aber dann habe ich mehrmals hintereinander festgestellt, das meine Kater nicht mehr so sozial sind, wie ich es eigentlich von meinen Katzen gewohnt war. Und diese Kater sind alle einzeln hintereinander als Kitten hier eingezogen.
Vielleicht war es Zufall, die Kater vorher hatten auch nicht immer ein passendes Kitten. Oder aber früher war der Altersunterschied nicht so groß.

Aber bei meinen Großen merke ich schon, das sie nicht gerne mit Kitten spielen. Eigentlich akzeptieren meine Großen die Kleinen erst so richtig als Mitkatzen, wenn sie so mind. 6 Monate alt sind.

Als Konsequenz habe ich wirklich die letzten Kitten nur noch im Doppelpack aufgenommen. Und ja, die sind besser sozialisiert, besser in die Gruppe integriert, kommen besser mit den anderen Katzen aus.

Ob es geht oder nicht, kann ich dir nicht sagen. Aber ich würde entweder ein 2. Kitten dazunehmen oder versuchen, den Kleinen in Kittengesellschaft zu vermitteln.
 
Danke für eure eindeutigen Antworten.

Ich hatte schon 3 mal Kätzchenpaare, da wurde immer viel gerauft, gejagt etc. Ich kann also einschätzen, wie es normalerweise aussehen sollte. Bei Olly und Tib, sah es schon so ähnlich aus. Oft haben sie sich aber auch angelauert und dann angegriffen und sind wieder auseinander gegangen. So richtig ineinander verknäult waren sie nicht, ist ja auch ein Größenunterschied. 1 Kilo zu 4 Kilo.

Ich muss auch sagen, dass Tib äußerst brutal spielt und da liegt er ganz auf Ollys Wellenlänge.

Momentan sind Tib und ein weiterer Kater erkältet. Ich werde also noch etwas warten, bevor ich einen Kater für Tib hole. Ich hoffe sehr, das Olly vorher auftaucht. Ansonsten habe ich eben 13 Katzen. :oha: Sagts nicht weiter!
 
Wir hatten letzten Herbst auch einen Jungspund aufgenommen. Bei uns hat es super funktioniert und er hat sich bestens mit einem 3 jährigen angefreundet. Da ich auch den Vergleich zu Kittenpärchen hatte, kann ich sagen, dass es keine Unterschiede gab. Inzwischen ist der Jungspund fast 1 Jahr alt und bestens sozialisiert. Nur die anderen wären aber nicht ausreichend gewesen.
Du wirst das schon richtig beurteilen. Natürlich drücke ich dir die Daumen, dass dein Kater schnell wieder nach Hause kommt. Ich finde es aber sehr löblich dass du ein zweites Kitten aufnehmen willst. Vielleicht ist ja ein Pflegekätzchen auch eine Option?
 
Hallo ariyah, danke für deinen Beitrag! Eine Pflegekätzchen sehe ich nicht als Lösung. Das würde dann ja wieder ausziehen, wenn es eine Familie gefunden hat und Tib stünde wieder allein da.

Außerdem bin ich ganz schlimm mit Pflegekatzen. Tib sollte auch nur kurz hier bleiben und schnell vermittelt werden. Nach ca. 4 Tagen hatte ich mich unsterblich verliebt. So war es auch bei den zwei Katern davor.

Danke auch fürs Daumen drücken!
 
Haha, ja, im Winter kann es schon eng werden. Besonders auf den beliebten Plätzen am Ofen. Da wird dann schon mal gestapelt. Es sind natürlich alles Freigänger, das Haus ist klein, aber die Katzen verteilen sich ganz gut.

Ich bin eben nicht so gut als Pflegemutter. Ich bringe es dann nicht übers Herz, die liebgewonnenen Katzen wieder abzugeben. Manche Leute können das und das bewundere ich, aber es bringt nichts, sich das vorzunehmen, wenn man es im Endeffekt doch nicht schafft. Sonst würde ich ständig Pflegekatzen haben und die dann weiter vermitteln. Von vier Pflegekatzen sind aber drei hier geblieben. Bin eben ein PSV.
 
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