wunde wird aufgekratzt

  • Themenstarter KleeneHH
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    staphylokokken

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Ja Eva. Die guten Erfahrungen mit Medihoney (aus der Apotheke nicht mit dem Zeug aus dem Internet) habe ich - selbst bei tiefen Wunden im Bauchraum. Aber der Medihoney hilft nur, wenn eindeutig eine reine bakterielle Entzündung im Abstrich nachgewiesen wurde.

Hier ist ja unklar, was der Auslöser ist. Was, wenn sich Leo einen Holzsplitter eingerissen hat und der verkapselt im Gewebe steckt? Klar, gegen die beteiligten Bakterien würde der medizinische Honig sicher wirken, aber nicht gegen die Ursache. Die Wunde würde immer wieder aufgehen, auch nach weiteren 6 Wochen und würde wahrscheinlich mit jedem Mal schlimmer werden. Vor allen Dingen sieht man ja nur das äußere Geschehen: Was geht tiefer, unter der möglichen Verkapselung vor sich? Ich wäre da ehrlich ganz, ganz vorsichtig.

Natürlich wäre ich auch vorsichtig, aber Wundhonig zum Bekämpfen von Bakterien kann immer gut sein, auch wenn damit die Ursache - wie z.B. ein Fremdkörper in der Haut - nicht weggeht.
Allerdings ist der Körper immer bestrebt, solche Fremdkörper selber abzustoßen, das geht eben nicht NUR mit kleinchirurgischen Maßnahmen (hinkendes Beispiel: Zeckeköpfe werden i.d.R. auch von allein abgestoßen).

Jo, jetzt mal vielleicht einen TA draufgucken lassen und beim Betasten der Wunde wird man auch feststellen können, wie tief das Geschehen in der Haut drin ist. Selbst leichtester Druck auf innenliegende Fremdkörper tut weh, es könnte ein Kriterium sein, wenn man die Schmerzempfindlichkeit testet.

Nur - wenns kein Fremdkörper ist, würde ich weder schnibbeln lassen noch AB geben (und wenn, dann NUR nach vorheriger Antibiose!!!), sondern die Therapie eher darauf ausrichten, die Selbstheilung so gut wie möglich zu unterstützen.


Zugvogel


Mittlerweile bin ich auch schon 4 Jahre in diesem Forum. Wenn auch nicht immer aktiv, so lese ich doch täglich mit. Deine gefährlichen Ratschläge stoßen mir schon lange auf.
Ich kann nix dafür, wenns Dir 'aufstößt', solltest vielleicht meine Beiträge nicht lesen oder mal gucken, daß Dir nicht so schnell schlecht wird? :p
 
A

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  • #22
Allerdings ist der Körper immer bestrebt, solche Fremdkörper selber abzustoßen, das geht eben nicht NUR mit kleinchirurgischen Maßnahmen

Leider klappt das nicht immer. Als mein Moritz fast am Pyothorax mit Abszess zu Grunde ging, war der Auslöser wahrscheinlich auch ein abgebrochener Dorn, der unbemerkt tief ins Lungengewebe wanderte, sich dort verkapselte und sich zu entzünden begann.

Würde ich heute eine Wunde wie die TE entdecken (insbesondere, wenn die nach 6 (!) Wochen wieder aufgeht), würde ich nach meinen einschlägigen Erfahrungen niemals auf Selbstheilung vertrauen. Ein TA-Besuch ist ein fröhlicher Spaziergang gegen das, was durch Abwarten nachfolgen könnte. Und dann gibts nicht nur einmal kurz AB! Entweder dann wochenlang oder man kann sich gleich für immer verabschieden.
 
  • #23
Bei der Vorgeschichte gehört die Behandlung eindeutig in die Hände eines Tierarztes. Normal sollte ja der Schorf abfallen und dann eine heile Haut zum Vorschein kommen.
 
  • #24
Leider klappt das nicht immer. Als mein Moritz fast am Pyothorax mit Abszess zu Grunde ging, war der Auslöser wahrscheinlich auch ein abgebrochener Dorn, der unbemerkt tief ins Lungengewebe wanderte, sich dort verkapselte und sich zu entzünden begann.

Würde ich heute eine Wunde wie die TE entdecken (insbesondere, wenn die nach 6 (!) Wochen wieder aufgeht), würde ich nach meinen einschlägigen Erfahrungen niemals auf Selbstheilung vertrauen. Ein TA-Besuch ist ein fröhlicher Spaziergang gegen das, was durch Abwarten nachfolgen könnte. Und dann gibts nicht nur einmal kurz AB! Entweder dann wochenlang oder man kann sich gleich für immer verabschieden.
Ich erinnere mich an die Krankengeschichte von Dir bzw. Deinem Tierle, war ja eine langwierige Sache.
Aber wenn ich mich recht erinnere, gabs da keinerlei Entzündungen auf der Haut, so wie im vorliegenden Fall?
Und daß durch Selbstheilung ein Teil aus der Haut wieder abgestoßen werden kann, wirds wie bei Euch wohl nicht der Fall sein.

Ich warte auf Rückmeldung, wie die hier besprochne Wunde jetzt aussieht und was alles geplant ist.
Bei jeder Entzündung dieser Art sollte man sehr individuell vorgehen, eine 08/15-Behandlung ist wohl nur sehr selten möglich. Zu einer Behandlung gehört aber im Vorfeld immer, daß das Krankheitsgeschehen genau beobachtet wird, erst dann wird man die folgenden Schritte gut planen können.


Zugvogel
 
  • #25
Ich erinnere mich an die Krankengeschichte von Dir bzw. Deinem Tierle, war ja eine langwierige Sache.
Aber wenn ich mich recht erinnere, gabs da keinerlei Entzündungen auf der Haut, so wie im vorliegenden Fall?

Ich wünschte, die hätte es gegeben. Lt. den TÄ kann es die geben, muss aber nicht. Wenn dann schon ein eindeutiger Hinweis wie im vorliegenden Fall geliefert wird, dann wäre es sträflich - dem Kater und dem Konto der Besitzerin ggü. - dem nicht schnellstens nachzugehen.
 
  • #26
Sie geht ja nach, sonst hätte sie deswegen nicht einen neuen Thread hier aufgemacht, oder?


Zugvogel
 
  • #27
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  • #28
Bei jeder Entzündung dieser Art sollte man sehr individuell vorgehen, eine 08/15-Behandlung ist wohl nur sehr selten möglich. Zu einer Behandlung gehört aber im Vorfeld immer, daß das Krankheitsgeschehen genau beobachtet wird, erst dann wird man die folgenden Schritte gut planen können.

Blödsinn! Gerade die typischen Bisswunden bei Katzen sind praktisch immer nach Schema F zu behandeln und da gibt es kaum einen TA, der etwas falsch macht/machen kann. Wunde reinigen, Amoxi oder Amoxiclav geben, da die Ursache fast ausschließlich Staphylokokken sind, notfalls Kratzschutz verordnen und fertig.

Wären alle Krankheiten so leicht zu behandeln wie Bisswunden, die meisten TÄ wären arbeitslos.

Jaja, es gibt auch immer die berühmten Ausnahmen, aber die sind zuM Glück sehr selten. Eine Bisswunde ist in der Regel kein Ereignis, bei dem sich der Chef, vier dutzend OAs und sämtliche Assistenzärzte tagelang beraten müssen, begleitet von hochspezialisierter technischer Diagnostik :rolleyes:
 
  • #29
Wow wollte jetzt keine Mega diskution anzetteln. Irgendwie hat jeder auf seiner weiße recht ;-) Die Wunde sieht nicht schlimm aus. Ist kein Eiter und es nässt nicht. Sieht eher aus als wenn wieder neuer Schorf drauf ist. Gekratzt hat er auch nicht mehr zum Glück.

Ich werde trotzdem vorsichtshalber morgen nachmittag zum TA gehen aber werde mir auch die tipps von Zugvogel zu Herzen nehmen und meine TA fragen. Ist mir auch lieber als die ganze Chemie. Habe daran früher andere Tiere schon daran verloren.

ich werde es auf jeden Fall ansehen lassen und schreiben wie es weiter geht. Vielen Dank schon mal an alle für die Hilfe und das Interesse.

LG kleene
 

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  • #30
Die Wunde sieht jetzt aus, als würde sie schön abheilen. Nur die entsprechende Zeit lassen, dann wird das schon wieder ;)


Zugvogel
 
  • #31
  • #32
Lass in dem Bereich das Fell abrasieren, wenn es eine Bisswunde sein kann ist es möglich, dass es noch eine Stelle gibt. Unser Titus hatte vor einiger Zeit einen roten Fleck mit Miniwunde im Nacken und nach der Rasur zeigte sich erst die Miniminiwunde, die Leos anderer Eckzahn hinterlassen hatte.
 
  • #33
Wie lange hattest Du die Wunde beobachten können, bis sich rausstellte, daß es eine Bißwunde war, was wurde dann gemacht?
War die erste Wunde schon verschorft, was hatte sich darunter getan?


Zugvogel
 
  • #34
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  • #35
@zugvogel mir wurde von der Pflegestation gesagt das es eine bisswunde ist. Damals War schon dick Schorf drauf. Habe sie vor 7 Wochen bekommen. Vor ca 1 Woche viel der Schorf ab und da War dann eine ganz kleine stelle darunter. Was damals gemacht wurde weiß ich leider nicht. Aber da er das so lange hat und meine TA vor 4 Wochen schon meinte das ich das beobachten muss lass ich es nochmal ansehen. Zum Glück arbeitet sie gerne mit Homöopathie daher hoffe ich das keine Chemie verwendet wird. Dabei hat der kleine heute sein 2ten Geburtstag der arme.
 
  • #36
Zum Glück arbeitet sie gerne mit Homöopathie daher hoffe ich das keine Chemie verwendet wird. Dabei hat der kleine heute sein 2ten Geburtstag der arme.

Jetzt lasse doch bitte mal das Wort "Chemie" für das deinen Kater gesund machende Antibiotika weg. Und noch wichtiger: Dränge deine TÄ nicht in die Homöopathie. Sie hat - das ist so sicher wie das Amen in der Kirche - keine Kenntnis davon. Was sie dir gibt, hat mir echter Homöopathie rein gar nichts zu tun und wirkt deshalb nicht! Deine TÄ soll schulmedizinisch behandeln, davon versteht sie sicher etwas.
 
  • #37
Nicht immer sind AB 'gesundmachend', und nicht immer sind sie angebracht. DAS sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Bei einer Wunde bei unserem Hund wurde AB gegeben, das in keinem Fall die gewünschte Wirkung gezeigt hat, aber seit dieser Zeit ist die Verdauung des Hundes gestört, sein Darm sehr anfällig.
Ich könnte mich selber in den Hintern beißen, daß ich damals dem AB zugestimmt habe :(

Die nachfolgende homöopathische Behandlung wirkte dann, die tiefliegende Wunde kam nach außen und der Abszeß ging auf.


@ Imken, ja ich meinte Antibiogramm.



Zugvogel
 
  • #38
Nicht immer sind AB 'gesundmachend', und nicht immer sind sie angebracht. DAS sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Eva, du solltest aber auch wissen, dass TÄ wirklich keine Ahnung von Homöopathie haben. Sie schnappen was auf und geben es an den nächsten Patienten weiter. Mehr ist da nicht. DAS ist keine Homöopathie!

Mein Moritz litt seit Monaten unter permanenten DF mit Bauchkrämpfen. Er war nur noch ein Schatten. Alle Behandlungsversuche der TÄ, der Klinik, eines hom. arbeitenden TÄ (auch nur ein Schulmediziner, egal wie er sich nennt...) schlugen fehl. Auch ganze 10 mg Cortison täglich brachten nichts. Nun ist er bei unserer bewährten THP in Behandlung. Hättest du gedacht, das Schnuppern an einem geöffneten Globulifläschchen den DF stoppt? Das ist Homöopathie. Alles andere nicht. Aber um an diesen Punkt zu kommen, braucht es Zeit und viel Mühe auf beiden Seiten - und noch mehr Kenntnis auf Seiten der THP. Das ist während eines 30 minüten TA-Besuches nicht im Ansatz zu schaffen.

Meine TÄ will natürlich unbedingt wissen, welches Mittel geholfen hat. Sie hat ja mehrere Patienten mit diesen Symptomen. Ja, ja... :rolleyes:
 
  • #39
Bei einer Wunde bei unserem Hund wurde AB gegeben, das in keinem Fall die gewünschte Wirkung gezeigt hat, aber seit dieser Zeit ist die Verdauung des Hundes gestört, sein Darm sehr anfällig.

Dramaaa Baby, Draaaaaaaaama! :rolleyes:

Offensichtlich sind all deine Tiere schon vorher krank gewesen, wenn man so liest, welche entsetzlichen Folgen irgendeine AB-Behandlung bei ihnen ausgelöst hat.

Im Normalfall wird Amoxicillin oder Amoxiclav bei Bisswunden verordnet, beide gehören zu den gut verträglichen Penicillinen die auch Schwangeren verordnet werden können. Gelegentlich treten gastrointernale Störungen auf, die aber mit dem Absetzen wieder verschwinden.

Mein TA vermeidet unnötiges AB, dh., er wendet es nur an, wenn es nötig ist. Aber bei Bissverletzungen ist er rigoros.

Edit:

Jetzt lasse doch bitte mal das Wort "Chemie" für das deinen Kater gesund machende Antibiotika weg. Und noch wichtiger: Dränge deine TÄ nicht in die Homöopathie. Sie hat - das ist so sicher wie das Amen in der Kirche - keine Kenntnis davon. Was sie dir gibt, hat mir echter Homöopathie rein gar nichts zu tun und wirkt deshalb nicht! Deine TÄ soll schulmedizinisch behandeln, davon versteht sie sicher etwas.

Und diese Aussage Kais kann ich nur dick und fett unterstreichen. Homöopathie ist eine Kunst und nur wenige sind ihrer mächtig. Die meisten "Homöopathen" sind wichtigtuerische Scharlatane, die keinerlei Ahnung davon haben und eine gute THP zu finden ist eine Kunst. Sie sind sehr sehr rar gesät.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #40
Zugvogel, seitdem mein Luka vor einigen Wochen zum ersten Mal mit Antibiotika behandelt wurde, und darauf extrem empfindlich mit langwierigen Verdauungsstörungen reagierte, bin auch ich noch mehr auf der Hut davor als ohnehin schon.

Aber es ist nun mal Fakt, dass wir manchmal keine Wahl haben. Gerade hatte er eine umfangreiche Zahnsanierung. Also was soll man tun? Es ist jedes Mal wieder eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Er hatte jetzt nach der OP ein komplett anderes AB bekommen und dieses gut vertragen. Also, daran kann es eben auch manchmal liegen. Man muss sich eben auch merken, worauf die Tiere reagieren.

Und bei einer Biss-Verletzung sehe ich auch keine Alternative und auch keinen Sinn in einem Antibiogramm. Wie soll das erstellt werden? Proben aus der Wunde, mit dem Gewebe dann erst mal Kulturen züchten, und dann die zig verschiedenen Erreger differenzieren, die bei so einem Biss übertragen werden ? Da gibt es eh kein AB, welches gegen alle wirken würde und die Zeit hat man auch gar nicht. Da kann der TA eben nur mit den Breitband-Klassikern rangehen.
 

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