Kater in der Wohnung nicht mehr haltbar, pinkelt und kratzt sich wund... Komplett verzweifelt.

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Part 1:
(TEXT WAR ZU LANG, PART 2 IM ERSTEN KOMMENTAR)


Hallo ihr Lieben,

ich war durch die Uni länger nicht mehr aktiv, jetzt komme ich aber mit einem riesigen Problem zu euch.
Ich hoffe so sehr, ihr könnt mir helfen. Ich bin komplett mit den Nerven am Ende und völlig verzweifelt. ich weiß wirklich nicht mehr, was ich tun soll.

Erstmal zur allgemeinen Situation. Ich habe nun seit 7 Jahren Katzen, es sind nun 5 Kater (alle kastriert) Jack und Flint (Brüder) zogen damals mit 10 Wochen (ja, zu früh und vom Vermehrer, ich weiß da natürlich längst um meinen Fehler). Dann folgte Prit hier übers Forum aus Istanbul, als nächstes Loki aus dem Tierheim und zuletzt Koks, den ich aus einer unschönen Haltung übernommen habe.

Die Kater leben hier als reine Wohnungskatzen, sie haben 5 Zimmer auf 100qm + gesicherter Balkon & alle Fenster gesichert. Auf den Balkon können sie täglich mehrere Stunden (heute ist die Tür beispielsweise seit 6 Uhr morgens durchgehend offen), unbeaufsichtigt mag ich sie jedoch nicht raus lassen, da es eine Sicherung ohne Bohren ist. Außerdem können wir keine Katzenklappe zum Balkon einbauen, da wir zur Miete wohnen und die Scheibe viel zu groß wäre, um sie zu tauschen, sodass die Balkontür dann dauerhaft offen sein müsste, was aufgrund von Regen etc. natürlich nur geht, wenn jemand zuhause ist. Bei uns ist aber meistens irgendjemand da. Ungesicherter Freigang ist nicht möglich, da wir im ersten Stock wohnen und es keine Möglichkeit gebe, die Katzen raus und rein zu lassen. Auch wohnen wir nahe einer relativ viel befahrenen Straße, auf der bereits eine der Katzen meiner Nachbarin & besten Freundin umgekommen ist.

Sie haben artgerechte Naturkratzbäume, viele erhöhte Rückzugsmöglichkeiten, Höhlen, Spielzeug, Trinkbrunnen, ungiftige Pflanzen überall in der Wohnung, etc. Sie dürfen überall hin und auch überall hoch springen. Es wird täglich gespielt und regelmäßig geklickert. Abgesehen von normalen Auseinandersetzungen verstehen sich alle Katzen gut. Gefüttert wird ausschließliches Nassfutter all you can eat, es steht dauerhaft zur freien Verfügung. Trockenfutter gibt es nur selten ins Fummelbrett. Tierärztlich gecheckt werden auch alle regelmäßig. Katzenklos haben sie 6 Stück (große offene Boxen aus dem Baumarkt mit sehr hoch eingefülltem, feinen Bentonitstreu. Die allgemeinen Gegebenheiten sollten so also eigentlich erstmal passen so wie ich das einschätzen würde.

Nun komme ich zu meinem Problem...
Es geht dabei um Jack. Er ist jetzt 7 Jahre alt und wohnt, wie gesagt, seit Kittenalter mit seinem Bruder Flint hier, die beiden waren die ersten Katzen, die wir je hatten. Ich muss dazu sagen, dass der schon von Anfang an sehr eigen ist, relativ stressanfällig, sehr aktiv und sehr schnell unausgelastet. Außerdem ist er eher unabhängig, er kommt nur selten zum kuscheln. Er ist wirklich verdammt klug und braucht viel Beschäftigung, Klickern liebt er zum Beispiel, da lernt er extrem schnell und kann viele Tricks.
Schon seit er ein Kitten ist hat er auch immer versucht, nach draußen abzuhauen, wir haben anfangs in einem Haus ohne Zwischenflur gewohnt.
Dabei ist er das Gegenteil von seinem Bruder Flint, der ist tiefenentspannt, super verschmust und sehr faul. Will am liebsten nur rumliegen, fressen und kuscheln. Das war auch der Grund für eine dritte Katze damals. Mit Flint versteht er sich aber trotzdem super, sie liegen viel zusammen und putzen sich oft. Spielen tut (bzw tat...) er am liebsten mit Prit, die haben super viel gerauft, was das angeht hat er also auch Auslastung.

Noch als Zusatzinfo, der Balkon war zwischenzeitlich für eine längere Zeit aufgrund von Fassadenarbeiten ungesichert, da konnten sie in der Zeit nicht rauf. Wir haben ihn nun aber wieder gesichert. Mit dem vorübergehenden Zustand sind alle gut klar gekommen, nur Jack hat das schon extrem gestresst und er hat auch das ein oder andere Mal wild gepinkelt (Urinuntersuchung war ohne Befund, es war definitiv Stress, er ist also schonmal ein Stresspinkler). Seit letzter Woche kann er wieder rauf.

Dann ist etwas passiert, was der Auslöser für das Ganze Unglück war. Jack versucht ja sowieso schon immer, in den Hausflur zu kommen, man muss extrem aufpassen. Nun ist er aber einmal in den Hausflur entwischt und offenbar hatte ein Lieferant die Haustür unten komplett offen stehen gelassen. Da war Jack weg. Er war draußen erst sehr vorsichtig, wir hätten ihn definitiv wieder ein holen können, bevor wir das konnten ist aber der Nachbarshund an den Zaun und hat gebellt. Da war Jack weg, wir wohnen direkt am Wald. Wir haben alles abgesucht und waren komplett verzweifelt, haben ihn dann aber am nächsten Tag früh morgens gefunden, er hatte es wieder in den Garten geschafft.
Das war vor einigen Wochen, seit dem ist unser Alltag für Jack & für uns nervlich die Hölle.

Er will seit dem raus. Unbedingt und mit allem Mittel. Wir haben eine komplett ausgewechselte Katze. Die erste Zeit war es ohne gesicherten Balkon ganz schrecklich. Er hat nicht mehr gespielt, keinen Kontakt mehr zu den anderen Katzen gesucht, kein Klickertraining mehr mitgemacht. Er hat sich entweder oben auf einem Schrank verkrochen und geschlafen oder ist durch die Wohnung gerannt und hat geschrien wie wahnsinnig. Einen anderen Zustand gab es defacto nicht mehr. Dann hat er vor lauter Stress angefangen, sich den Kopf und den Nacken wund zu kratzen, das haben wir immer noch nicht in den Griff bekommen. Der ganze Kopf ist schon voller Schorf und Wunden. Dann hat er angefangen, wild zu pinkeln. Das ist auch ganz klar eine Stressreaktion, da es meistens in seinen Schreiattacken passiert. Dabei pinkelt er wirklich überall, auf Decken, auf den Boden, auf Schränke, in die Badewanne. Auch mit Kot war er schon mehrfach unsauber. Er hat uns gestern vom Kühlschrank runter gepinkelt, wir haben nur Glück gehabt, dass es nicht dahinter gelaufen ist. Wir sind nur noch mit Enzymreiniger am putzen, es passiert mittlerweile täglich teilweise mehrfach etwas. Er benutzt die Katzenklos schon noch immer wieder zwischendurch, aber es geht auch so viel daneben. Es ist absolut nicht mehr tragbar, weder für ihn noch für uns.

Wir haben übrigens versucht, mit der Leine raus zu gehen, das hat draußen super funktioniert aber hat das Problem drinnen nur verschlimmert und nicht verbessert, weshalb wir das gar nicht mehr machen.

Nun ist ja seit letzter Woche der Balkon wieder gesichert. Und sobald Jack auf dem Balkon ist, ist die Welt in Ordnung. Er ist tiefenentspannt, er kratzt nicht, er interagiert mit den anderen Katzen, er schnurrt, schmust mit mir und klickern funktioniert draußen auch. Er ist dann wirklich komplett ausgewechselt, beobachtet Vögel, genießt die Sonne, schläft zwischendurch.... Wir haben draußen ein überdachtes Katzenklo stehen, das nutzt er auch ganz normal, draußen geht nie was daneben. Leider ist der Balkon nur sehr klein (ca. 3x1,5m). Er kann da also eigentlich nur rum sitzen, was ihm aber völlig zu reichen scheint. Dann will er auch nicht mehr komplett raus, die Haustür ist dann total egal. Auf dem Balkon ist die Welt in Ordnung. Er war ja früher schon viel auf dem Balkon, vor der "Sicherungspause". Da war es aber kein Problem für ihn, zwischendurch rein zu kommen.
 
A

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Part 2:

Das ist es aber jetzt. Er kommt nicht mehr von alleine rein. Seit letzter Woche ist er heute das erste Mal alleine rein gelaufen, aber nur weil es in Strömen geregnet hat. Da ist er aber drinnen direkt wieder komplett wahnsinnig geworden, hat sich wund gekratzt etc. Sobald er drinnen ist haben wir auch nur noch Angst, dass er irgendwo hin pinkelt, zumal er jetzt drinnen immer auf dem Kühlschrank will und sich davon nicht abbringen lässt, er hat da aber eben heute runter gepinkelt...
Ansonsten ist er nicht mehr rein zu kriegen, er kommt nicht mal zum Fressen, er hungert lieber, was wir natürlich auch nicht zulassen können. Sobald wir ihn aber abends rein tragen (nachts kann er nicht draußen bleiben, da das eben zu unsicher ist) geht das schreiben und wund kratzen wieder los und er pinkelt in den meisten Fällen direkt irgendwo hin. Eine Sicherung, die auch nachts komplett vertrauenswürdig wäre, können wir aufgrund unserer Vermieterin leider nicht anbringen. Ihn dauerhaft draußen zu lassen ist daher keine Option, wäre auf 4,5 qm aber auch kein schönes Leben denke ich. Aber ein schönes Leben führt er hier so definitiv nicht mehr. Er tut mir unfassbar leid. Das ist Quälerei und das können wir ihm nicht antun, auch können wir das einfach nicht mehr ertragen. Wir sind völlig fertig mit den Nerven, der Kater pinkelt uns alles voll, kratzt sich selbst kaputt und ist nur noch unglücklich.

Noch kurz zum Wildpinkeln und wund kratzen, er ist natürlich in Behandlung, um gesundheitliche Probleme auszuschließen und sicher zu gehen, dass diese Symptome auf den Stress zurückzuführen sind.
Dabei wurde der Urin untersucht (unauffällig), es wurde ein Abstrich vom den Wunden gemacht und untersucht und eine Pilzkultur angelegt. Alles unauffällig. Wir lassen außerdem noch ein geriatrisches Blutbild machen. Die Zähne könnten auch mal wieder gemacht werden, das steht nächsten Monat an (komplette Zahnsanierung mit Zahnsteinentfernung und Röntgen mit Dentalröntgengerät). Außerdem wurden die Wunden gewaschen, er hat ein Antibiotikum und eine Wundsalbe erhalten. Es ist schon etwas besser, allerdings ist das ein Kampf gegen Windmühlen, da er sich ja durch den Stress täglich wieder neu aufkratzt.

Fällt euch noch etwas ein, was untersucht werden sollte?

So, das war jetzt mein kleiner Roman. Wie bereits mehrfach gesagt, so geht es eigentlich keinen Tag länger, weder für ihn, noch für uns. Nun stehen wir vor der Frage, was wir tun. Im Grunde haben wir nur zwei Optionen. Entweder wir behalten ihn unter diesen Umstände und leiden täglich (genauso wie er), oder wir suchen ihm ein neues Zuhause, in dem er Katzengesellschaft sowie dauerhaften Freigang oder ein großes, dauerhaft begehbares Gehege bzw. gesicherten Garten hat. Es gibt aber so viele Dinge, die gegen Option zwei sprechen würden. Erstmal müsste ich ihn von seinem Bruder trennen, mit dem er seit 7 Jahren zusammenlebt. Das wäre für beide eine Qual. Mal ganz davon abgesehen, dass es für mich unerträglich wäre. Ich mache mir sowieso schon solche Vorwürfe, dass er es raus geschafft hat. Ich liebe ihn über alles und mir laufen gerade schon die Tränen beim Tippen. Außerdem ziehe ich wahrscheinlich in den nächsten 1 -2 Jahren aufs Dorf, wo die Katzen definitiv ein großes Außengehege kriegen sollen... Aber die Situation kann, so wie sie jetzt ist, nicht mehr ein Jahr so weitergehen. Es geht einfach nicht. Ich habe jetzt schon eine riesige Angst davor, ihn heute Abend rein holen zu müssen. Ich traue mich gar nicht mehr, die Wohnung zu verlassen, weil er dann drinnen alles vollpinkelt, wenn ich Pech habe. Jetzt habe ich Semesterferien, da geht das noch, ich arbeite nur zwei Tage die Woche nebenbei. Aber wenn die Uni wieder los geht, geht das nicht mehr.

Was würdet ihr tun? Habt ihr eine Idee? Ich kann einfach nicht mehr. Aber ich will ihn nicht aufgeben.

Vielen Dank schonmal für das Lesen und für eure Hilfe.

Anda (eine verzweifelte Katzenmama die nur das Beste für ihre Tiere will)
 
Ich würde noch einmal prüfen, ob der Balkon nicht doch sicher eingesetzt werden kann, so dass er immer draußen sein kann. Aber natürlich nur, wenn Du sicher in absehbarer Zeit umziehen kannst.
Wäre es eine Option, ihm jetzt schon Freigang zu gewähren?
 
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Puh, schwierige Situation in der Du gerade steckst.
Ein frueherer Umzug in eine freigaengertaugliche Gegend ist nicht moeglich?
 
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Ganz schlimm, du hast mein volles Mitgefühl. Ein bis zwei Jahre mit einer völlig gestressten Katze geht leider nicht, weder für den Kater noch für euch.
Meine Schokoline ist ganz ähnlich. Ich wollte sie nicht raus lassen, als ich sie mir als Kitten mit 14 Wochen mit ihrer Schwester geholt habe, weil ich immer solche Sorgen um meine Freigängerin hatte. Aber Schoki kannte von vorher Rausgehen mit Leine und dann auch ein kleines Freigehege. Aber das hat ihr nicht mehr gereicht mit einem Dreivierteljahr. Sie hat auch wild gepinkelt, rumgeschrien, das ganze Programm und ich habe sie auch vom Tierarzt damals durchchecken lassen. Alles bestens. Sein Satz: Machen Sie die Tür auf! Dann wird alles gut. Genauso war es vor 12 Jahren, wenn Schokoline raus darf ist alles super, wenn sie mal drin bleiben muss wegen Tierarzt oder weil meine Katzensitter möchten, dass ich bei der Rückkehr aus dem Urlaub sie vorfinde, kann ich das gleich im Haus riechen ... Ach ja und sie hat hier seit Anfang wahre Katzenlandschaften stehen und 200 qm, weil sie auch in die Büros darf. Aber es reichte nicht.

Was mir noch einfällt wäre: Mit Bachblüten etwas zu probieren, für den Übergang eine Pflegestelle mit Freigang zu suchen, bis ihr umzieht. Ja, und vielleicht doch liebe Menschen suchen, die vielleicht die beiden Jungs übernehmen und bei denen Freigang möglich ist, auch wenn es dir erstmal das Herz bricht.
 
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Im Grunde haben wir nur zwei Optionen. Entweder wir behalten ihn unter diesen Umstände und leiden täglich (genauso wie er), oder wir suchen ihm ein neues Zuhause, in dem er Katzengesellschaft sowie dauerhaften Freigang oder ein großes, dauerhaft begehbares Gehege bzw. gesicherten Garten hat.
Ihm Freigang bei euch zu geben ist nicht möglich?
 
Das gute ist, dass du in absehbarer Zeit umziehen wirst. Bis dahin wirst du entweder den Balkon geöffnet lassen müssen oder aber ein neues zu Hause suchen müssen.

Ich könnte mir vorstellen, wenn der Balkon immer zur Verfügung steht und Jack das auch merkt, er dann auch freiwillig rein geht, weil er weiß, dass er jederzeit wieder raus kann. So empfindet er es wahrscheinlich als Zwangsmaßnahme und protestiert dagegen.

Es gibt viele Leute, die in ihre Fassaden nicht reinbohren dürfen und es gibt einige Firmen, die sich auf solche Fälle spezialisiert haben. Google doch mal im Netz nach einem Anbieter in deiner Nähe und lass die Balkonsicherung nachrüsten, so dass du die Katzen mit gutem Gewissen auch nachts und auch während deiner Abwesenheit rauslassen kannst.
 
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Wow. Jack klingt nach Hardcorefreigänger. Selten, aber gibt's.

Vermutlich würde er freiwillig (zum Fressen, wenn das Wetter schlecht ist auch sonst) rein gehen wenn er wüsste dass er jederzeit wieder raus kann.

Wären nicht das
Außerdem ziehe ich wahrscheinlich in den nächsten 1 -2 Jahren aufs Dorf, wo die Katzen definitiv ein großes Außengehege kriegen sollen...

Würde ich sagen gib ihm ab. Aber der Freigang ist halt in greifbarer Reichweite.

Ich denke, die einzige Heilung für die Situation ist, dass er permanent irgendwie raus kann. Dann könnt ihr bis zum Umzug durchhalten. Ansonsten denke ich ist es zwar sehr traurig aber der einzige sinnvolle Weg ihn in den Freigang zu vermitteln.
 
Zu dem gesagten fällt mir noch ein, dass du der Vermieterin einen lieben Brief schreiben könntest wo du das Problem grob schilderst. Das Pinkeln nicht unbedingt erwähnen, das kommt vielleicht nicht so gut an;-) Dann ihr Beispiele schicken, wie du den Balkon sichern kannst und das Ganze auch wieder rückgängig geht. Ihr genau mitteilen, wie und wer das ausführt. Innerhalb des Balkons müsstet ihr doch auch Löcher bohren dürfen, z.B. um ein Regal und Haken anzubringen? Und spezielle Wandfarben kann man vom Fachmann nachmischen lassen, je nachdem muss das nicht so viel kosten und für paar Bohrlöcher braucht man auch nicht viel Farbe.

Aber das wäre auch nur eine Übergangslösung, dieser Kater sollte unbedingt auf Dauer Freigang bekommen.
 
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  • #10
Aber das wäre auch nur eine Übergangslösung, dieser Kater sollte unbedingt auf Dauer Freigang bekommen.
Ganz meine Meinung. Dieser Kater wird als Wohnungskatze oder auf einer Terrasse nicht glücklich.
Ich habe selbst 2 solche Exemplare hier. Aramis pinkelt schon, wenn er mal am Morgen nicht gleich in den Freigang darf.

Ich weiß nicht, hab ich das überlesen, wäre denn in der aktuellen Wohnlage ein Freigang zu gefährlich?
 
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  • #11
Hey du,

ich freue mich mal wieder was von dir und den Katzen zu hören, auch wenn der Grund hier wieder mal aufzutauchen, echt beschissen ist.
Das tut mir wirklich leid für euch, dass da gerade so eine Auffuhr herrscht.

Habe ich das richtig verstanden, dass der Auslöser des Ganzen der eine Tag bzw. die eine Nacht im Freigang war, nachdem er euch entwischt ist?
Und er ist zufrieden, wenn er auf dem Balkon sein darf?

Wenn er auf dem Balkon zufrieden ist, dann würde ich über die "Nachtsicherung" des Balkons nochmal nachdenken.
Oder eben, wenn möglich über den Freigang bei euch in der jetzigen Wohnung.

Ich weiß, dass du deine Katzen aufrichtig liebst und ihnen nur das Beste geben wirst.
Ob die Trennung von Jack und Flint wirklich so reinhauen würde, kann ich gerade nicht beurteilen.
Ich kenne Menschen, die Dauerpinkler in ihrer Gruppe haben und habe davor einen Heidenrespekt. Das ist ein wahnsinniges Putz-und Urinunterlagenmanagment, was da von den Menschen gefordert wird.

Wenn dein Eindruck ist, dass er als Freigänger glücklicher und gesünder wäre (denn auch für ihn ist das mit dem Putzen/Lecken/Pinkeln/Schreien/Unruhe ja unglaublich stressig) und ihr die 2 Jahre bis zum Umzug nicht mit einem Nachtsicheren Balkon überbrücken könnt, würde ich mir Hilfe bei den Pflegestellen hier suchen, um herauszufinden, wie ich ihn wirklich gut vermitteln kann, immer mit der Option, dass er zurückkommen kann, wenn es im neuen Zuhause nicht klappt. (Tigerlili hast du ja schon im Portfolio ;)).


Und nein, es kein Versagen und auch kein Abschieben, wenn ich zu dem Entschluss komme, dass ich die veränderten Bedürfnisse meines Tieres leider, leider nicht erfüllen kann.
 
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  • #12
Ich danke vielmals für die ganzen schnellen Antworten, ihr seid wirklich großartig! Da fühlt man sich gleich nicht mehr so alleine mit dem Problem... Ich werde mal versuchen, möglichst alle Nachfragen in dieser Antwort zu beantworten.

Erstmal danke für die Idee mit den Bachblüten, das werde ich definitiv unterstützend probieren.

Kompletter Freigang ist hier leider unmöglich, da wir im ersten Stock wohnen und daher ein Flur und zwei Türen dazwischen sind. Wir müssten ihn dann ja immer irgendwie rein bekommen, wenn wir weg fahren, sonst kann er ja in der Zeit nicht rein wenn etwas ist.. Außerdem wohnen direkt nebenan zwei Jagdhunde und wir wohnen an einer vielbefahrenen Straße, auf der im letzten Jahr schon drei Katzen verstorben sind. Das wäre hier leider nicht umsetzbar, das haben wir schon durchdacht.

Den Balkon noch besser zu sichern gestaltet sich auch als schwierig. Bei unserem alten Vermieter wäre das kein Problem gewesen, der war ganz großartig. Zu unserer neuen Vermieterin, die das Haus letztes Jahr gekauft hat, haben wir ein extrem schlechtes Verhältnis. Die möchte uns hier unbedingt raus haben und würde nichts erlauben, was wir genehmigen lassen müssen. Sie will außerdem eigentlich sowieso keine Katzen in der Wohnung, die waren aber nunmal schon da. Die aktuelle Sicherung war schon ein Drahtseilakt, da sie extrem viel wert auf die Optik der Fassade legt, wir sind nur damit durchgekommen, indem wir Gerichtsurteile rausgesucht haben. Einen netten Brief brauchen wir da nicht schreiben :( Aber vermutlich ist ein dauerhaft begehbarer Balkon die einzig mögliche vorübergehende Lösung.

Ich werde mal schauen, ob ich da nicht möglichst unsichtbar nachbessern kann.
Evtl. ist es ja so vorübergehend lösbar... So lange, bis ich umziehe, da kriegen sie wie gesagt einen gesicherten Garten und Jack könnte als einziger dann zusätzlich komplett in den Freigang. Das Haus, dass ich mit meinem Freund mieten werde kennen wir sogar schon, das ist allerdings eben erst in 1-2 Jahren frei aber wir haben die Nachmiete zugesichert, sofern die aktuellen Mieter bis dahin ein passendes neues Haus gefunden haben. Da lässt sich das alles super umsetzen, Gehege ist schon geplant... Dauert eben nur noch und man weiß nicht genau, wie lange.
Aber ich weiß auch ganz genau, wie traurig ich dann in ein oder zwei Jahren sein werde, wenn ich die optimalen Gegebenheiten habe, in denen er den Rest seines Lebens glücklich wäre, ich ihn aber abgegeben habe.

Abgeben ist sowieso super schwierig aufgrund der Beziehungen untereinander. Jack kann nicht von seinem Bruder Flint getrennt werden, Flint aber nicht von Loki. Loki hingegen kann nicht von Prit getrennt werden. Super schwierig :(

Aber nochmal ganz lieben Dank an alle. Ihr helft mir sehr.
 
  • #13
Hey du,

ich freue mich mal wieder was von dir und den Katzen zu hören, auch wenn der Grund hier wieder mal aufzutauchen, echt beschissen ist.
Das tut mir wirklich leid für euch, dass da gerade so eine Auffuhr herrscht.

Habe ich das richtig verstanden, dass der Auslöser des Ganzen der eine Tag bzw. die eine Nacht im Freigang war, nachdem er euch entwischt ist?
Und er ist zufrieden, wenn er auf dem Balkon sein darf?

Wenn er auf dem Balkon zufrieden ist, dann würde ich über die "Nachtsicherung" des Balkons nochmal nachdenken.
Oder eben, wenn möglich über den Freigang bei euch in der jetzigen Wohnung.

Ich weiß, dass du deine Katzen aufrichtig liebst und ihnen nur das Beste geben wirst.
Ob die Trennung von Jack und Flint wirklich so reinhauen würde, kann ich gerade nicht beurteilen.
Ich kenne Menschen, die Dauerpinkler in ihrer Gruppe haben und habe davor einen Heidenrespekt. Das ist ein wahnsinniges Putz-und Urinunterlagenmanagment, was da von den Menschen gefordert wird.

Wenn dein Eindruck ist, dass er als Freigänger glücklicher und gesünder wäre (denn auch für ihn ist das mit dem Putzen/Lecken/Pinkeln/Schreien/Unruhe ja unglaublich stressig) und ihr die 2 Jahre bis zum Umzug nicht mit einem Nachtsicheren Balkon überbrücken könnt, würde ich mir Hilfe bei den Pflegestellen hier suchen, um herauszufinden, wie ich ihn wirklich gut vermitteln kann, immer mit der Option, dass er zurückkommen kann, wenn es im neuen Zuhause nicht klappt. (Tigerlili hast du ja schon im Portfolio ;)).


Und nein, es kein Versagen und auch kein Abschieben, wenn ich zu dem Entschluss komme, dass ich die veränderten Bedürfnisse meines Tieres leider, leider nicht erfüllen kann.
Auch dir tausend Dank für deine Antwort!

Ja, er war tatsächlich nur einen Tag + Nacht draußen... Hat gereicht, er findet es scheinbar viel zu super.

Die Option mit der Pflegestelle ist mir tatsächlich so noch gar nicht in den Sinn gekommen. Das ist tatsächlich auch eine Option, die man durchdenken könnte...
Frage ist nur, ob sich der Stress des vorübergehenden Umzuges lohnen würde, neue Zusammenführung etc.... Wie siehst du das? Und dann ist die nächste Frage, wer einen wildpinkelnden und wund gekratzten Kater für so eine Zeit aufnehmen würde. Das ist natürlich auch schwierig, auch wenn ich natürlich monatlich dafür zahlen würde.

Ich werde mich erstmal am Nachsichern versuchen. Vielleicht funktioniert es ja dann irgendwie für die Zeit...

Wenn nicht habe ich mit Pflegestelle wenigstens noch eine Option B zur Abgabe.

Nochmal vielen Dank dir :)
 
  • #14
Hier gibt es einen Thread zu Balkonsicherungen, vielleicht bekommst Du da noch Ideen.
Ausserdem könntest Du auch selbst einen erstellen mit Fotos. Dann gibt es vielleicht auch Ideen.
 
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  • #15
Ja, er war tatsächlich nur einen Tag + Nacht draußen... Hat gereicht, er findet es scheinbar viel zu super.

Die Option mit der Pflegestelle ist mir tatsächlich so noch gar nicht in den Sinn gekommen. Das ist tatsächlich auch eine Option, die man durchdenken könnte...
Frage ist nur, ob sich der Stress des vorübergehenden Umzuges lohnen würde, neue Zusammenführung etc.... Wie siehst du das? Und dann ist die nächste Frage, wer einen wildpinkelnden und wund gekratzten Kater für so eine Zeit aufnehmen würde. Das ist natürlich auch schwierig, auch wenn ich natürlich monatlich dafür zahlen würde.

Ich werde mich erstmal am Nachsichern versuchen. Vielleicht funktioniert es ja dann irgendwie für die Zeit...

Wenn nicht habe ich mit Pflegestelle wenigstens noch eine Option B zur Abgabe.

Nochmal vielen Dank dir :)
Ich bin völlig überrascht von Jacks außergewöhnlichem Ding.
Sieben Jahre Wohnungshaltung und dann reicht ihm ein Tag und eine Nacht und er will nur noch in die Freiheit? Hut ab.

Das mit der Pflegestelle war eigentlich anders gemeint :D, aber deine Option wäre auch in Ordnung.
Ich meinte, ich würde die Erfahrungen von Pflegestellen mit ihren Vermittlungen anzapfen: auf was muss ich achten? Wie sieht so ein Vertrag rechtssicher aus? Wenn ich unerfahren in der Vermittlung bin, wie unterscheide ich die aufrichtigen Menschen, von denen die es nicht sind? Es gibt auch Tierheime, die bei Privatvermittlungen helfen.


Keine Ahnung, ob das sinnvoll wäre, ihm eine Übergangsstelle zu suchen. Stelle ich mir für alle sehr, sehr anstrengend vor.

Wenn es irgendwie geht, auch aufgrund deiner Gruppensituation (du hast die Kater ja damals auch mit viel Liebe und Kenntnis ausgesucht, um mit den beiden vorhandenen dann eine passende Gruppe zu schaffen), würde ich die Balkonvernetzung angehen. Freigang ist bei euch ja keine Option.

Ich würde alles durchdenken und zwar ohne Schere im Kopf. Alle Möglichkeiten, die dir einfallen. Die Umsetzung ist dann natürlich eine andere Sache, aber erstmal den Druck bei euch Menschen raus.
Mir hat das damals sehr geholfen und ich habe für meine Katzen und mich eine Lösung gefunden, die für alle gut und gangbar war. Für andere ist das was ich hier nun habe, unvorstellbar. 🤷‍♀️
 
  • #16
Das Haus, dass ich mit meinem Freund mieten werde kennen wir sogar schon, das ist allerdings eben erst in 1-2 Jahren frei aber wir haben die Nachmiete zugesichert, sofern die aktuellen Mieter bis dahin ein passendes neues Haus gefunden haben.
Auch wenn es euer Traumobjekt sein sollte: schaut euch weiter um. Vielleicht findet sich frueher etwas, das ebenfalls eure Ansprueche erfuellt. Nicht auf Teufel komm raus, sondern als weitere Moeglichkeit, die euch und Jack helfen koennte.
 
  • #17
Habt ihr für den Übergang mal ausprobiert, ein Fenster zu sichern, damit er dort nachts die frische Luft genießen kann?
Eventuell wäre es für Jack nicht ganz sooo schlimm, abends reinzukommen, wenn er anschließend an einem offenen Fenster liegen könnte.
 
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  • #18
Oh je, Ihr Armen, das klingt wirklich schlimm.

Ich würde auch versuchen, den Balkon richtig zu sichern und vielleicht doch eine Katzenklappe in Tür oder Fenster einzubauen. Das kann ein Glaser relativ einfach machen, und die jetzige Scheibe könnt Ihr aufbewahren und bei Auszug wieder einsetzen.

Habt Ihr zufällig eine Außenrolladen an der Balkontür, das würde es noch einfacher machen. Dann könnte man die Katzenklappe in ein Brett einbauen und das Brett in den Rolladen einklemmen Es wird dadurch natürlich dunkler, aber nachts und wenn Ihr nicht da seid, müsste es ja trotzdem gehen.

Ich denke auch, dass er freiwillig wieder reinkommt, wenn er merkt, dass er jederzeit wieder raus kann.

Zur Balkonsicherung: Vielleicht kannst Du mal ein Foto schicken, dass man sich die Gegebenheiten anschauen kann?

Ansonsten würde ich auch über ne Pflegestelle für die Zeit bis zum Einzug nachdenken. Ich glaube, die meisten Katzen sind pragmatisch genug, sich neu zu sortieren, wenn eine Katze nicht mehr da ist.

Dann kam mir noch eine etwas verrückte Idee: Du sagst, dass Ihr die neue Wohnung mit Garten schon kennt, heißt das, Ihr seid mit den jetzigen Mietern befreundet? Wie stehen sie zu Katzen? Wäre es eine Option, dass Jack sozusagen schon vorab in die neue Wohnung zieht? Dass der Garten evtl schon jetzt gesichert werden kann?

Ich drücke jedenfalls fest die Daumen, dass Ihr eine für alle akzeptable Lösung findet
 
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Reaktionen: NicoCurlySue und Nepau
  • #19
Dann kam mir noch eine etwas verrückte Idee: Du sagst, dass Ihr die neue Wohnung mit Garten schon kennt, heißt das, Ihr seid mit den jetzigen Mietern befreundet? Wie stehen sie zu Katzen? Wäre es eine Option, dass Jack sozusagen schon vorab in die neue Wohnung zieht? Dass der Garten evtl schon jetzt gesichert werden kann?
Die Idee kam mir auch schon.
Das wäre dann "nur" eine Wiederzusammenführung.
 
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Reaktionen: Pelzpfote und AllyHH
  • #20
Wenn auf dem Balkon nicht gebohrt werden darf, vielleicht wäre es eine Option ein Katzengehege aufzustellen, dass direkt mit der Balkontür abschließt. Könnte allerdings der Vermieterin optisch aufstoßen...
 

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