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Forenprofi
- Mitglied seit
- 22. April 2016
- Beiträge
- 1.711
- Alter
- 25
- Ort
- Schleswig-Holstein
Part 1:
(TEXT WAR ZU LANG, PART 2 IM ERSTEN KOMMENTAR)
Hallo ihr Lieben,
ich war durch die Uni länger nicht mehr aktiv, jetzt komme ich aber mit einem riesigen Problem zu euch.
Ich hoffe so sehr, ihr könnt mir helfen. Ich bin komplett mit den Nerven am Ende und völlig verzweifelt. ich weiß wirklich nicht mehr, was ich tun soll.
Erstmal zur allgemeinen Situation. Ich habe nun seit 7 Jahren Katzen, es sind nun 5 Kater (alle kastriert) Jack und Flint (Brüder) zogen damals mit 10 Wochen (ja, zu früh und vom Vermehrer, ich weiß da natürlich längst um meinen Fehler). Dann folgte Prit hier übers Forum aus Istanbul, als nächstes Loki aus dem Tierheim und zuletzt Koks, den ich aus einer unschönen Haltung übernommen habe.
Die Kater leben hier als reine Wohnungskatzen, sie haben 5 Zimmer auf 100qm + gesicherter Balkon & alle Fenster gesichert. Auf den Balkon können sie täglich mehrere Stunden (heute ist die Tür beispielsweise seit 6 Uhr morgens durchgehend offen), unbeaufsichtigt mag ich sie jedoch nicht raus lassen, da es eine Sicherung ohne Bohren ist. Außerdem können wir keine Katzenklappe zum Balkon einbauen, da wir zur Miete wohnen und die Scheibe viel zu groß wäre, um sie zu tauschen, sodass die Balkontür dann dauerhaft offen sein müsste, was aufgrund von Regen etc. natürlich nur geht, wenn jemand zuhause ist. Bei uns ist aber meistens irgendjemand da. Ungesicherter Freigang ist nicht möglich, da wir im ersten Stock wohnen und es keine Möglichkeit gebe, die Katzen raus und rein zu lassen. Auch wohnen wir nahe einer relativ viel befahrenen Straße, auf der bereits eine der Katzen meiner Nachbarin & besten Freundin umgekommen ist.
Sie haben artgerechte Naturkratzbäume, viele erhöhte Rückzugsmöglichkeiten, Höhlen, Spielzeug, Trinkbrunnen, ungiftige Pflanzen überall in der Wohnung, etc. Sie dürfen überall hin und auch überall hoch springen. Es wird täglich gespielt und regelmäßig geklickert. Abgesehen von normalen Auseinandersetzungen verstehen sich alle Katzen gut. Gefüttert wird ausschließliches Nassfutter all you can eat, es steht dauerhaft zur freien Verfügung. Trockenfutter gibt es nur selten ins Fummelbrett. Tierärztlich gecheckt werden auch alle regelmäßig. Katzenklos haben sie 6 Stück (große offene Boxen aus dem Baumarkt mit sehr hoch eingefülltem, feinen Bentonitstreu. Die allgemeinen Gegebenheiten sollten so also eigentlich erstmal passen so wie ich das einschätzen würde.
Nun komme ich zu meinem Problem...
Es geht dabei um Jack. Er ist jetzt 7 Jahre alt und wohnt, wie gesagt, seit Kittenalter mit seinem Bruder Flint hier, die beiden waren die ersten Katzen, die wir je hatten. Ich muss dazu sagen, dass der schon von Anfang an sehr eigen ist, relativ stressanfällig, sehr aktiv und sehr schnell unausgelastet. Außerdem ist er eher unabhängig, er kommt nur selten zum kuscheln. Er ist wirklich verdammt klug und braucht viel Beschäftigung, Klickern liebt er zum Beispiel, da lernt er extrem schnell und kann viele Tricks.
Schon seit er ein Kitten ist hat er auch immer versucht, nach draußen abzuhauen, wir haben anfangs in einem Haus ohne Zwischenflur gewohnt.
Dabei ist er das Gegenteil von seinem Bruder Flint, der ist tiefenentspannt, super verschmust und sehr faul. Will am liebsten nur rumliegen, fressen und kuscheln. Das war auch der Grund für eine dritte Katze damals. Mit Flint versteht er sich aber trotzdem super, sie liegen viel zusammen und putzen sich oft. Spielen tut (bzw tat...) er am liebsten mit Prit, die haben super viel gerauft, was das angeht hat er also auch Auslastung.
Noch als Zusatzinfo, der Balkon war zwischenzeitlich für eine längere Zeit aufgrund von Fassadenarbeiten ungesichert, da konnten sie in der Zeit nicht rauf. Wir haben ihn nun aber wieder gesichert. Mit dem vorübergehenden Zustand sind alle gut klar gekommen, nur Jack hat das schon extrem gestresst und er hat auch das ein oder andere Mal wild gepinkelt (Urinuntersuchung war ohne Befund, es war definitiv Stress, er ist also schonmal ein Stresspinkler). Seit letzter Woche kann er wieder rauf.
Dann ist etwas passiert, was der Auslöser für das Ganze Unglück war. Jack versucht ja sowieso schon immer, in den Hausflur zu kommen, man muss extrem aufpassen. Nun ist er aber einmal in den Hausflur entwischt und offenbar hatte ein Lieferant die Haustür unten komplett offen stehen gelassen. Da war Jack weg. Er war draußen erst sehr vorsichtig, wir hätten ihn definitiv wieder ein holen können, bevor wir das konnten ist aber der Nachbarshund an den Zaun und hat gebellt. Da war Jack weg, wir wohnen direkt am Wald. Wir haben alles abgesucht und waren komplett verzweifelt, haben ihn dann aber am nächsten Tag früh morgens gefunden, er hatte es wieder in den Garten geschafft.
Das war vor einigen Wochen, seit dem ist unser Alltag für Jack & für uns nervlich die Hölle.
Er will seit dem raus. Unbedingt und mit allem Mittel. Wir haben eine komplett ausgewechselte Katze. Die erste Zeit war es ohne gesicherten Balkon ganz schrecklich. Er hat nicht mehr gespielt, keinen Kontakt mehr zu den anderen Katzen gesucht, kein Klickertraining mehr mitgemacht. Er hat sich entweder oben auf einem Schrank verkrochen und geschlafen oder ist durch die Wohnung gerannt und hat geschrien wie wahnsinnig. Einen anderen Zustand gab es defacto nicht mehr. Dann hat er vor lauter Stress angefangen, sich den Kopf und den Nacken wund zu kratzen, das haben wir immer noch nicht in den Griff bekommen. Der ganze Kopf ist schon voller Schorf und Wunden. Dann hat er angefangen, wild zu pinkeln. Das ist auch ganz klar eine Stressreaktion, da es meistens in seinen Schreiattacken passiert. Dabei pinkelt er wirklich überall, auf Decken, auf den Boden, auf Schränke, in die Badewanne. Auch mit Kot war er schon mehrfach unsauber. Er hat uns gestern vom Kühlschrank runter gepinkelt, wir haben nur Glück gehabt, dass es nicht dahinter gelaufen ist. Wir sind nur noch mit Enzymreiniger am putzen, es passiert mittlerweile täglich teilweise mehrfach etwas. Er benutzt die Katzenklos schon noch immer wieder zwischendurch, aber es geht auch so viel daneben. Es ist absolut nicht mehr tragbar, weder für ihn noch für uns.
Wir haben übrigens versucht, mit der Leine raus zu gehen, das hat draußen super funktioniert aber hat das Problem drinnen nur verschlimmert und nicht verbessert, weshalb wir das gar nicht mehr machen.
Nun ist ja seit letzter Woche der Balkon wieder gesichert. Und sobald Jack auf dem Balkon ist, ist die Welt in Ordnung. Er ist tiefenentspannt, er kratzt nicht, er interagiert mit den anderen Katzen, er schnurrt, schmust mit mir und klickern funktioniert draußen auch. Er ist dann wirklich komplett ausgewechselt, beobachtet Vögel, genießt die Sonne, schläft zwischendurch.... Wir haben draußen ein überdachtes Katzenklo stehen, das nutzt er auch ganz normal, draußen geht nie was daneben. Leider ist der Balkon nur sehr klein (ca. 3x1,5m). Er kann da also eigentlich nur rum sitzen, was ihm aber völlig zu reichen scheint. Dann will er auch nicht mehr komplett raus, die Haustür ist dann total egal. Auf dem Balkon ist die Welt in Ordnung. Er war ja früher schon viel auf dem Balkon, vor der "Sicherungspause". Da war es aber kein Problem für ihn, zwischendurch rein zu kommen.
(TEXT WAR ZU LANG, PART 2 IM ERSTEN KOMMENTAR)
Hallo ihr Lieben,
ich war durch die Uni länger nicht mehr aktiv, jetzt komme ich aber mit einem riesigen Problem zu euch.
Ich hoffe so sehr, ihr könnt mir helfen. Ich bin komplett mit den Nerven am Ende und völlig verzweifelt. ich weiß wirklich nicht mehr, was ich tun soll.
Erstmal zur allgemeinen Situation. Ich habe nun seit 7 Jahren Katzen, es sind nun 5 Kater (alle kastriert) Jack und Flint (Brüder) zogen damals mit 10 Wochen (ja, zu früh und vom Vermehrer, ich weiß da natürlich längst um meinen Fehler). Dann folgte Prit hier übers Forum aus Istanbul, als nächstes Loki aus dem Tierheim und zuletzt Koks, den ich aus einer unschönen Haltung übernommen habe.
Die Kater leben hier als reine Wohnungskatzen, sie haben 5 Zimmer auf 100qm + gesicherter Balkon & alle Fenster gesichert. Auf den Balkon können sie täglich mehrere Stunden (heute ist die Tür beispielsweise seit 6 Uhr morgens durchgehend offen), unbeaufsichtigt mag ich sie jedoch nicht raus lassen, da es eine Sicherung ohne Bohren ist. Außerdem können wir keine Katzenklappe zum Balkon einbauen, da wir zur Miete wohnen und die Scheibe viel zu groß wäre, um sie zu tauschen, sodass die Balkontür dann dauerhaft offen sein müsste, was aufgrund von Regen etc. natürlich nur geht, wenn jemand zuhause ist. Bei uns ist aber meistens irgendjemand da. Ungesicherter Freigang ist nicht möglich, da wir im ersten Stock wohnen und es keine Möglichkeit gebe, die Katzen raus und rein zu lassen. Auch wohnen wir nahe einer relativ viel befahrenen Straße, auf der bereits eine der Katzen meiner Nachbarin & besten Freundin umgekommen ist.
Sie haben artgerechte Naturkratzbäume, viele erhöhte Rückzugsmöglichkeiten, Höhlen, Spielzeug, Trinkbrunnen, ungiftige Pflanzen überall in der Wohnung, etc. Sie dürfen überall hin und auch überall hoch springen. Es wird täglich gespielt und regelmäßig geklickert. Abgesehen von normalen Auseinandersetzungen verstehen sich alle Katzen gut. Gefüttert wird ausschließliches Nassfutter all you can eat, es steht dauerhaft zur freien Verfügung. Trockenfutter gibt es nur selten ins Fummelbrett. Tierärztlich gecheckt werden auch alle regelmäßig. Katzenklos haben sie 6 Stück (große offene Boxen aus dem Baumarkt mit sehr hoch eingefülltem, feinen Bentonitstreu. Die allgemeinen Gegebenheiten sollten so also eigentlich erstmal passen so wie ich das einschätzen würde.
Nun komme ich zu meinem Problem...
Es geht dabei um Jack. Er ist jetzt 7 Jahre alt und wohnt, wie gesagt, seit Kittenalter mit seinem Bruder Flint hier, die beiden waren die ersten Katzen, die wir je hatten. Ich muss dazu sagen, dass der schon von Anfang an sehr eigen ist, relativ stressanfällig, sehr aktiv und sehr schnell unausgelastet. Außerdem ist er eher unabhängig, er kommt nur selten zum kuscheln. Er ist wirklich verdammt klug und braucht viel Beschäftigung, Klickern liebt er zum Beispiel, da lernt er extrem schnell und kann viele Tricks.
Schon seit er ein Kitten ist hat er auch immer versucht, nach draußen abzuhauen, wir haben anfangs in einem Haus ohne Zwischenflur gewohnt.
Dabei ist er das Gegenteil von seinem Bruder Flint, der ist tiefenentspannt, super verschmust und sehr faul. Will am liebsten nur rumliegen, fressen und kuscheln. Das war auch der Grund für eine dritte Katze damals. Mit Flint versteht er sich aber trotzdem super, sie liegen viel zusammen und putzen sich oft. Spielen tut (bzw tat...) er am liebsten mit Prit, die haben super viel gerauft, was das angeht hat er also auch Auslastung.
Noch als Zusatzinfo, der Balkon war zwischenzeitlich für eine längere Zeit aufgrund von Fassadenarbeiten ungesichert, da konnten sie in der Zeit nicht rauf. Wir haben ihn nun aber wieder gesichert. Mit dem vorübergehenden Zustand sind alle gut klar gekommen, nur Jack hat das schon extrem gestresst und er hat auch das ein oder andere Mal wild gepinkelt (Urinuntersuchung war ohne Befund, es war definitiv Stress, er ist also schonmal ein Stresspinkler). Seit letzter Woche kann er wieder rauf.
Dann ist etwas passiert, was der Auslöser für das Ganze Unglück war. Jack versucht ja sowieso schon immer, in den Hausflur zu kommen, man muss extrem aufpassen. Nun ist er aber einmal in den Hausflur entwischt und offenbar hatte ein Lieferant die Haustür unten komplett offen stehen gelassen. Da war Jack weg. Er war draußen erst sehr vorsichtig, wir hätten ihn definitiv wieder ein holen können, bevor wir das konnten ist aber der Nachbarshund an den Zaun und hat gebellt. Da war Jack weg, wir wohnen direkt am Wald. Wir haben alles abgesucht und waren komplett verzweifelt, haben ihn dann aber am nächsten Tag früh morgens gefunden, er hatte es wieder in den Garten geschafft.
Das war vor einigen Wochen, seit dem ist unser Alltag für Jack & für uns nervlich die Hölle.
Er will seit dem raus. Unbedingt und mit allem Mittel. Wir haben eine komplett ausgewechselte Katze. Die erste Zeit war es ohne gesicherten Balkon ganz schrecklich. Er hat nicht mehr gespielt, keinen Kontakt mehr zu den anderen Katzen gesucht, kein Klickertraining mehr mitgemacht. Er hat sich entweder oben auf einem Schrank verkrochen und geschlafen oder ist durch die Wohnung gerannt und hat geschrien wie wahnsinnig. Einen anderen Zustand gab es defacto nicht mehr. Dann hat er vor lauter Stress angefangen, sich den Kopf und den Nacken wund zu kratzen, das haben wir immer noch nicht in den Griff bekommen. Der ganze Kopf ist schon voller Schorf und Wunden. Dann hat er angefangen, wild zu pinkeln. Das ist auch ganz klar eine Stressreaktion, da es meistens in seinen Schreiattacken passiert. Dabei pinkelt er wirklich überall, auf Decken, auf den Boden, auf Schränke, in die Badewanne. Auch mit Kot war er schon mehrfach unsauber. Er hat uns gestern vom Kühlschrank runter gepinkelt, wir haben nur Glück gehabt, dass es nicht dahinter gelaufen ist. Wir sind nur noch mit Enzymreiniger am putzen, es passiert mittlerweile täglich teilweise mehrfach etwas. Er benutzt die Katzenklos schon noch immer wieder zwischendurch, aber es geht auch so viel daneben. Es ist absolut nicht mehr tragbar, weder für ihn noch für uns.
Wir haben übrigens versucht, mit der Leine raus zu gehen, das hat draußen super funktioniert aber hat das Problem drinnen nur verschlimmert und nicht verbessert, weshalb wir das gar nicht mehr machen.
Nun ist ja seit letzter Woche der Balkon wieder gesichert. Und sobald Jack auf dem Balkon ist, ist die Welt in Ordnung. Er ist tiefenentspannt, er kratzt nicht, er interagiert mit den anderen Katzen, er schnurrt, schmust mit mir und klickern funktioniert draußen auch. Er ist dann wirklich komplett ausgewechselt, beobachtet Vögel, genießt die Sonne, schläft zwischendurch.... Wir haben draußen ein überdachtes Katzenklo stehen, das nutzt er auch ganz normal, draußen geht nie was daneben. Leider ist der Balkon nur sehr klein (ca. 3x1,5m). Er kann da also eigentlich nur rum sitzen, was ihm aber völlig zu reichen scheint. Dann will er auch nicht mehr komplett raus, die Haustür ist dann total egal. Auf dem Balkon ist die Welt in Ordnung. Er war ja früher schon viel auf dem Balkon, vor der "Sicherungspause". Da war es aber kein Problem für ihn, zwischendurch rein zu kommen.