Wie artgerecht sollten/müssen katzen gehalten werden???

  • Themenstarter Tigerlilly94
  • Beginndatum
  • #441
Ich habe keinen Hund. Aber eine Freundin die sich ausgesprochen gut damit auskennt.
Sie barft ihre Hunde 100%. Aber sie sagte mir mal, dass wenn man nicht barft, TroFu für Hunde in besserer Qualität angeboten wird wie NaFu. Ich werde sie mal fragen....
 
A

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  • #442
Das wäre aber wirklich der erste Hund von dem ich höre, dass er TroFu kaut.
 
  • #443
Hallo Baluluti,

Baluluti hat gesagt.:
Supplemente sind Ersatzstoffe, sie stehen für Knochen, Federn bzw Fell des Beutetieres. Ich fütter ja zB hauptsächlich Muskelfleisch und Eingeweide (Magen, Herz, hin und wieder Lunge *örks* und etwas Leber). Knochen fressen meine nicht, also muss ich ihnen das lebenswichtige Calcium anders zuführen. Federn und Fell dienen als Ballaststoff, die hab ich auch nicht zur Verfügung, also ersetze ich sie mit Gemüse.
Das klingt alles plausibel.

Was ich mir (als BARF-Laie) schwierig vorstelle, ist die richtige Supplementierung, also die richtige Dosis.

Calcium als Knochenersatz zu füttern, ist ja sehr naheliegend. Hat eigentlich jedes Tier denselben Calcium-Gehalt in den Knochen, oder muss man tierartspezifisch rumrechnen?

Gemüse als Ballaststoff… hm, das kommt mir halt schon wieder komisch vor. So „artfremd“.

Ich glaub, komplett barfen wäre nichts für mich. Barfen oder Fertigfutter allein war bei uns eh nie die Frage, sondern beides ist Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung unserer Katzen. Das eine oder andere lange Katzen-Leben, ob Zufall oder auch nicht, bestärken uns in dieser Annahme.



Hallo Gwion,

Bzgl. des modernen Lebensstils, auch unserer Samtpfoten, und dessen Begleiterscheinungen (guten wie schlechten) bin ich völlig einer Meinung mit dir.

Bzgl. der Auslöser von Krebserkrankungen denke ich auch, dass eine Vielzahl von Faktoren daran beteiligt sind. Smog (inkl. Elektro- und Lichtsmog), Strahlung, div. chemische Rückstände in bspw. Lacken, Farben, Teppichen etc., aber auch chemische Rückstände in unserer Nahrung (auch im Rohfleisch, falls es aus konventioneller Tierhaltung stammt), Düngemittel usw.

Aber auch genetische Faktoren. Krebs gab es auch schon vor der Industrialisierung, als alles noch „Bio“ war.

Ich bin zwar auch der Meinung, dass gesunde, „art-gerechte“ Ernährung wichtig ist. Dass sie vor Krebs schützen kann (oder „falsche“ Ernährung ihn auslöst), das glaube ich hingegen nicht. Auch bei Tieren ist jede Krebserkrankung eine schmerzliche Erfahrung. Bei Menschen empfand ich diese Krankheit als noch viel schlimmer. Und da mir diejenigen, die in meinem Umfeld daran erkrankten, teilw. SEHR nahe standen, suchte ich – wohl naturgemäß – Erklärungen, Therapien, Möglichkeiten. JEDER Arzt, den ich diesbezgl. ansprach (und derer waren es viele!), versicherte mir, dass man den Ausbruch der Krankheit nicht hätte verhindern können, auch durch die gesündeste Ernährung nicht. Und dass man die Krankheit durch Ernährungsumstellungen jedweder Art nicht heilen könne. Heilung sei – wenn überhaupt – nur durch die Nutzung der modernen Medizin möglich (Bestrahlung und/oder Chemo). Jeglichen Heilsversprechen irgendwelcher Ernährungspäpste zu folgen sei lebensgefährlich in unserer Situation.

Ein Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs (beim Menschen) lässt sich IMHO beim Darmkrebs nachweisen: Zu viele tierische Fette können wohl den Ausbruch begünstigen (nicht auslösen).



Hallo Knollchen,

tut mir leid, ich sehe keinerlei Zusammenhang mit der Ernährung (Ausnahme ist der Darmkrebs). Ich finde es einfach unfair allen Erkrankten ggü., wenn man haltlose Behauptungen über den Zusammenhang zw. angebl. „falscher“ Ernährung und Krebs aufstellt (und damit dem Erkrankten leichtfertig eine Mit-Schuld zuspricht). Oder anders ausgedrückt: Hätte ich gerade ein akut krebskrankes Tier zu Hause, würde mich – wäre ich labil - die Aussage, ich sei schuld an der Erkrankung, weil ich etwas „falsches“ gefüttert habe, ziemlich fertigmachen und ein Schuldgefühl in mir wecken, das jeglicher (wissenschaftlicher) Grundlage entbehrt.
Oder auch: Wie würdest du dich fühlen, würde DEIN Tier an Krebs erkranken und ich würde dir sagen, du seist Schuld daran, weil du nicht ausschließlich Fleisch aus biologischer Haltung gefüttert hast? Weiß doch jeder, dass Tiere in konventioneller Haltung mit zwielichtigen Zutaten gefüttert werden...

Warum immer nach Studien gerufen wird? Der Tierfuttermarkt überrollt den Verbraucher (= Besitzer) mit einer unglaublichen Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten/Produkten. Jeder Anbieter beansprucht für sich, das Beste Futter auf dem Markt herzustellen und zu vertreiben. Als Laie fällt es mir schwer, den Wahrheitsgehalt der einzelnen Hersteller zu überprüfen. Also ziehe ich Studien hinzu, um mich in diesem „Futterdschungel“ orientieren zu können. Es liegt auf der Hand, dass diese Studien möglichst unabhängig sein sollten. Ob sie es sind? Nun, sicher nicht jede. Weitere Info-Quellen sind für mich: Tierärzte, Internet, Bücher, eigene Erfahrungswerte.

Es liegt in der Natur der Sache, dass viele Futtermittelhersteller Futtermittel-Studien betreiben.

Ebenso, wie viele Pharma-Hersteller Medikamenten-Studien betreiben.

Sie dienen der Erforschung und Weiterentwicklung der Produkte und wir sollten froh darüber sein (ohne die Pharma-Forschung und ihre Ergebnisse – umgesetzt in neuartige Chemotherapien – hätte ich z. B. zwei Angehörige an den Krebs verloren).

Ich weiß nicht, wie du deine Hunde supplementierst. Ich hatte nur gehofft, dass du mir erklären kannst, warum die eine oder andere „seltsame“ Zutat auf der BARF-Liste auftaucht, die weiter vorne gepostet wurde. Nachdem du diesen Plan „total überzogen“ nennst (was ich übrigens – als Laie und daher „nur“ instinktiv – genauso sehe), schleicht sich bei mir langsam der Eindruck ein, dass es keinen verbindlichen Leitfaden beim Barfen gibt? Dass jede/r so ein bisschen sein „eigenes Süppchen“ kocht?

Übrigens habe ich vorhin kurz mit einem Bekannten (Jäger) telefoniert. Er ist einer meiner wenigen Bekannten, die einen Hund besitzen. Er füttert – genauso wie Vany – einen Mix aus Trockenfutter und Rohfleisch.
Er sagte u.a. auch, dass der Wolf bei den Beutetieren den Pansen grundsätzlich verschmäht. Fand ich sehr interessant, das hätte ich gar nicht gedacht. :confused:

Die Blasenstein- und Niereninsuffizienzen-Problematik, die mit einer Trofu-Fütterung evtl. einhergehen könnte, war ihm unbekannt. Er hatte im Laufe der Jahre schon einige Hunde, nie hat er dieses Problem gehabt. Auch bei Jägerkollegen hat er davon noch nichts gehört. Er war dann wiederum ganz überrascht über meine Ausführungen über Katzen und der Auswirkungen der Trofu-Fütterung (er kennt sich mit Katzen nicht aus, hatte nie eine). Ich fand das Gespräch mit ihm ganz interessant (war auch das erste Mal, dass wir uns über die Fütterung unserer Tiere unterhalten haben ;)).

Knollchen hat gesagt.:
Was mich immer wieder wundert......bei den Menschen wird schon lange auf die Ernährung geachtet (sollte es zumindest) .... aber bei unseren Haustieren (die wird ja doch auch als Familienmitglieder empfinden).....da sind wir dann bereit den größten Schrott zu füttern? Liegt es an der Werbung? Oder was löst so eine Denkweise aus?
Siehst du, so unterschiedlich können Sichtweisen sein. ;)

Seit ich in Katzenforen lese, habe ich oft das Gefühl, dass der Besitzer auf seine eigene Ernährung nicht so sehr achtet wie auf die seiner Stubentiger. Wenn ich mir so anschaue, wie Inhaltsangaben auf Katzen-Dosenetiketten stundenlang auseinandergefieselt und übersetzt werden, Nährstoffverhältnisse berechnet und ins Verhältnis zueinander gesetzt werden und über Anteile von Fleisch und Nebenerzeugnissen diskutiert wird, denke ich nicht, dass das Gros der Besitzer so einen Aufwand bei der eigenen Ernährung betreibt.:rolleyes:

Das heißt nicht, dass die Menschen nicht ernährungsbewusst leben. Aber ich z. B. berechne auch nicht die Inhaltsstoffe meines Essens auf´s Gramm genau und dosiere dann ggf. mit Vitaminpillen nach. Ich weiß „Pi mal Daumen“, wie sich ein Mensch gesund ernähren soll, ohne Mangelerscheinungen zu bekommen und das wird dann „in etwa" umgesetzt. Einmal im Jahr gibt´s ein Blutbild (war bisher immer ok) und fertig. :)

Wichtiger ist mir persönlich, WOHER die Nahrungsmittel kommen... ;)

Viele Grüße
Liloe
 
  • #444
@ Liloe

Außer Darmkrebs gehört wohl auch Magenkrebs zu den quasi ernährungsab-

hängigen Krebserkrankungen. Seit Erfindung und weiträumiger Verbreitung

des Kühlschrankes geht diese Krebsart stetig zurück. Vorher wurden viele

Lebensmittel durch Pökeln oder Räuchern haltbar gemacht, und dies begün-

stigt Magenkrebs.

@ Sonnenschein83

Cranberries sollen wegen ihres hohen Gehaltes an Vit.C den Harn ansäuern

und so Blasenerkrankungen und Steinen vorbeugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #445
Calcium als Knochenersatz zu füttern, ist ja sehr naheliegend. Hat eigentlich jedes Tier denselben Calcium-Gehalt in den Knochen, oder muss man tierartspezifisch rumrechnen?

Du darfst ja nicht vom Futtertier ausgehen, sondern mußt dich an den Bedarf des Fressers anpassen ;) - nachdem aber keine Katze der Welt überlegt: "Halt Moment, für meinen täglichen Calciumbedarf brauch ich noch einenhalb Mäuse" *g* nimmt man einen Mittelwert - solche Badarfswerte werden auch für Menschen errechnet. Es ist nicht wichtig, dass alle Inhaltsstoffe jeden Tag aufs Gramm genau passen, im Gesamten muss es "hinhauen"

Gemüse als Ballaststoff… hm, das kommt mir halt schon wieder komisch vor. So „artfremd“.

Klar ist es das. Aber an Fell ist in der Großstadt schwer ranzukommen, und Ballaststoffe dienen prinzipiell der Peristaltik, und da ist es relativ egal, was das ist.

Jeglichen Heilsversprechen irgendwelcher Ernährungspäpste zu folgen sei lebensgefährlich in unserer Situation.

Da stimm ich dir voll und ganz zu!!



Es liegt in der Natur der Sache, dass viele Futtermittelhersteller Futtermittel-Studien betreiben.

Ebenso, wie viele Pharma-Hersteller Medikamenten-Studien betreiben.

Sie dienen der Erforschung und Weiterentwicklung der Produkte und wir sollten froh darüber sein (ohne die Pharma-Forschung und ihre Ergebnisse – umgesetzt in neuartige Chemotherapien – hätte ich z. B. zwei Angehörige an den Krebs verloren).

Ja! Und: Nein! Pharmafirmen arbeiten genau wie Futterhersteller daran, ihr Vermögen zu vergrößern - natürlich indem sie das Medikament gegen Krebs/ gegen Impotenz/ gegen Alzheimer.... erfinden, was glaubst du, was man damit verdienen kann? (siehe Pfizer mit Viagra!) Auch die Futtermittelindustrie ist am größtmöglichen Gewinn interessiert, was ja auch legitim ist, nur darf man halt bestimmte Grenzen nicht unterschreiten. Zu testen, ob Tiere auch mit Klärschlamm im Futter überleben, ist eine dieser Grenzen.....



Aber ich z. B. berechne auch nicht die Inhaltsstoffe meines Essens auf´s Gramm genau und dosiere dann ggf. mit Vitaminpillen nach. Ich weiß „Pi mal Daumen“, wie sich ein Mensch gesund ernähren soll, ohne Mangelerscheinungen zu bekommen und das wird dann „in etwa" umgesetzt. Einmal im Jahr gibt´s ein Blutbild (war bisher immer ok) und fertig. :)

Natürlich besteht ein großer Unterschied zwischen Mensch und Wohnungskatze darin, dass mensch ja meistens Freigänger ist :D und sich sonstwo mit Nahrung versorgen kann. Das kann die Wohnungskatze nicht. Trotzdem: ich berechne auch nicht aufs Gramm genau, ich vertraue da auch meinem Hausverstand. Und ich mach auch keine Blutuntersuchung zum Überprüfen desselben (weder bei den Katzen, noch bei den Kindern, noch bei mir - wozu???)
 
  • #446
Manchmal, wenn hier im Forum wieder arg runtergekommene Katzen aus dem Ausland "präsentiert" werden und man sich fürchterlich über das Land und die Menschen dort aufregt, wundere ich mich ein wenig über die gesetzten Präferenzen. Natürlich sind es Tiere und die bösen Menschen "zwingen" sie, weil die Tiere es sich nicht aussuchen können. Aber dann ist es auch so, dass ich mich frage, ob es den "bösen" Menschen dort viel besser als den Tieren geht, ob sie sich das so aussuchen konnten. Meint ihr nicht, dass sie viel lieber für alle genug zu essen und ein liebes Hauskätzchen haben wollen und sich keine Sorgen machen müssen außer über, wie ernähre ich mein Kätzchen nun am besten, als die eigenen Kinder nicht satt zu kriegen.

Wir reden hier aber nicht von Ländern der Dritten Welt, sondern meistens von Spanien.....dass dort reihenweise Kinder hungern, war mir bis dato nicht bekannt!
 
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  • #447
Das Kater/Katzen an Harnwegsproblemen leiden und dies am Trofu liegt (ist wissenschaftlich übrigens noch nicht eindeutig bewiesen, obwohl die These untersucht wird
Es weist aber sehr viel in Richtung Kohlehydrate und davon hat jedes TroFu nun mal zuviel.

Weil das hier schon so oft gefragt wurde, habe ich mich mal erkundigt. Cranberries fördern die Katzenverdauung. :D
Falsch. S. Quartett.
Und es ist bei Katzen nun mal nicht bewiesen. S. dazu auch hier.
 
  • #448
Aber cranberries sind keine Preiselbeeren ;)
 
  • #449
Wen es interessiert, hier eine großangelegte Studie über Ernährungsweise und Lebensstil im Zusammenhang mit Krebserkrankung -bei Menschen.
 
  • #451
Falsch, es gibt auch Trofu, das ohne zu viel KH auskommt!

Welches? :confused:


Soweit mir bekannt, ist in keinem anderem Land die soziale Versorgung so gut wie in Deutschland.

Mir würden da auf Anhieb sämtliche skandinavische Länder und ein kleines Nachbarland von euch ;) einfallen, aber gut, wir waren ja bei Spanien. Und zwischen "schlechte soziale Versorgung" und "Hungernde Kinder" ist schon noch ein Unterschied, oder?
 
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  • #452
Natural Cat von Power of Nature.

Dafür ist dann halt viel Klee drinnen ;)

Hühnerfleischmehl (aschearm), Luzerne, Frisches Hühnerfleisch, Hühnerfett, ganze Leinsamen, Lachsöl (Fette natürlich mit Vitamin E stabilisiert), getrocknete Meeresalgen, Hühnerleber, Taurin, Cranberries, Prebiotika, Mineralstoffe und Vitamine


Ich wollte damit keine Diskussion auslösen, in welchem Land man am besten arm sein kann. ;) Sondern es ging mir darum, aus der Selbstverständlichkeit des Überflusses heraus und aus den jeweiligen Blickwinkel des Landes zu gucken.
Natürlich kann ich mich hinstellen und sagen, bei uns ist alles viel besser und deshalb müßt ihr das auch genauso sehen und tun, aber dann stößt man womöglich auf wenig Verständnis, weil man die gegebenen Umstände vor Ort ignoriert. Nichts weiter.

Nein, darum ging es mir auch nicht. Ich mag nur nicht glauben, dass der durchschnittliche Spanier (ähnlich wie der durchschnittliche Landwirt bei uns) das Geld für seine Katze nicht aufbringen kann - dass er es ev. nicht möchte, ist was anderes....
 
  • #453
@Liloe:
Es gibt ihn nicht...DEN Barf-Leitfaden.....auch hier wieder.....an irgend etwas muss man sich klammern, oder? ;)

Wenn du mir - die für dich - seltsame Zutat nennst, kann ich dir evtl. erklären warum sie gefüttert wird.

Es gibt Futterpläne, von denen man ableiten und sich daran orientieren kann.
Wie man es umsetzt liegt auch an den Möglichkeiten, die man hat und an der Akzeptanz des Futters bei den Vierbeinern.

Und wenn du es noch so unfair und haltlos findest, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Krebs u.a. durch falsche Ernährung verursacht werden kann.

Eine meiner Katzen war krebskrank und ich habe mir genau diese Vorwürfe gemacht. Und? Ich bin für die Tiere, die bei mir leben verantwortlich und mache mir auch Vorwürfe wenn sie krank werden....ist das nicht normal?

Und da dein Bekannter die Problematik von Blasen- und Nierensteinen nicht kennt....deswegen gibt sie es nicht?

Bissel kurz gesprungen...

Ich versuche meine Tiere einigermaßen gesund und artgerecht zu ernähren....so wie ich es für mich verantworten kann.

Wenn du dich lieber an Studien festhätst....ok.....jeder wie er möchte! :D
 
  • #454
Hallo Sonnenschein83,

ich bin deiner Meinung, die absolut perfekte Ernährung (für die ganze Familie), die gibt es nicht. Essen ist/soll auch ein Stück Lebensqualität (sein), nicht nur schnöde Wissenschaft. :D

Ich bin zwar der Meinung, dass sich die Kapazitäten der biologischen Landwirtschaft noch steigern ließen und dass es – parallel dazu – den meisten Menschen in Deutschland nicht schaden würde, ihren Fleischkonsum ein wenig herunterzuschrauben zugunsten einer besseren, artgerechteren Nutztierhaltung, aber auch zugunsten ihrer eigenen Gesundheit (z.B. Diabetes, Cholesterinwerte, Adipositas u. Ä., womit sich die Wohlstandsgesellschaft so herumschlägt). Andererseits weiß ich, WIE unpopulär Appelle dieser Art sind. Damit meine ich übrigens niemanden von diesem Board, das beziehe ich auf andere Foren & Diskussionen (also Erfahrungswerte ;)).

Das Auslandstierschutzthema ist schwierig (finde ich). Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass eher die Mentalität der Menschen ggü. den Tieren ursächlich für das Tier-Elend in Südeuropa ist. In den (Nord)Afrikanischen Ländern mag das wieder anders sein. Dort hat die menschliche Not ja schon noch mal eine andere Dimension.
Erschreckend – und maßgeblicher für die Verelendung der Tiere als den Fütterungsaspekt – finde ich die Einstellung der südeuropäischen Bevölkerung zur Kastration und die daraus resultierende Über-Population von Hunden und Katzen, der dann wiederum nur durch gewaltsame Tötung Einhalt geboten werden kann. Ein Teufelskreis…

Dass in einer solchen Situation die Frage nach Art und Güte des verabreichten Katzenfutters (Trocken, Nass, Barf) überhaupt keine Rolle spielt, sondern im Gegenteil all denjenigen hohe Anerkennung gezollt werden sollte, die ihre Tiere überhaupt gewissenhaft und regelmäßig füttern, steht außer Frage.

Und du hast Recht: Es schadet gar nicht, sich mal die Probleme des Großteils der Weltbevölkerung vor Augen zu führen. Da kommt man dann schnell auf den Boden der Realität zurück.

Viele Grüße
Liloe
 
  • #455
Hallo Balulutiti,

klar arbeiten Pharmafirmen (und Futtermittelhersteller) daran, ihr Vermögen zu vergrößern. Aber ich (und meine Familie) profitier(t)en auch davon. Es gibt also „Nutznießer“ auf beiden Seiten.

Ja, bestimmte Grenzen sind unbedingt einzuhalten und bei deren Überschreitung würde ich mir schärfere Strafen wünschen…

Zu den Blutuntersuchungen bei uns Menschen: Nach einer Krebserkrankung muss man sowieso alle drei Monate (später wird das Intervall verlängert) beim Doc vorstellig werden und wird angezapft. Da wird gar nicht groß diskutiert. Das geschieht im Rahmen der Krebsnachsorge. Als gesunde Erwachsene wird alljährlich ein Blutbild als Bestandteil einer regulären Vorsorgeuntersuchung gemacht (zumindest bei mir/uns :confused:). Bei klinisch gesunden Kindern finde ich ein Blutbild pro Jahr im Rahmen der Routineuntersuchung (auf die ich bestehe) auch wichtig. Vielleicht bin ich da zu überängstlich, aber ich bin halt ein „gebranntes Kind“ und wenn (genetische) Vorbelastungen da sind...

Zu den Blutuntersuchungen bei Katzen: Ich habe ältere Tiere, bei denen der TA einmal pro Jahr einen Senioren-Check durchführt samt Blutabnahme und Geriatrie-Screening. Ist wohl bei alten Tieren üblich bzw. wird empfohlen (lt. TA).

Für den Link mit der Studie vielen Dank. Werde das mal beim Doc ansprechen, vielleicht weiß er mehr (welche Krebsarten wurden untersucht bzw. welche traten auf? Wie kam der hohe BMI zustande, welche Lebensmittel konnten hier als „problematisch“ ausgemacht werden usw.). Vielleicht können wir dann für uns etwas rausziehen.

Obwohl – Ironie des Schicksals – nur eine meiner von Krebs betroffenen Bekannten/Verwandten hatte einen erhöhten BMI. Sie litt – und starb – an einem Gehirntumor.

Nein, darum ging es mir auch nicht. Ich mag nur nicht glauben, dass der durchschnittliche Spanier (ähnlich wie der durchschnittliche Landwirt bei uns) das Geld für seine Katze nicht aufbringen kann - dass er es ev. nicht möchte, ist was anderes....
Also, gemessen an den hier herrschenden Maßstäben fallen die meisten Bauern natürlich durch: Sie füttern bestenfalls Supermarktfutter, manchmal zusätzlich Kuhmilch aus dem Stall oder Ziegenmilch. Entwurmt, geimpft und entfloht wird manchmal nur unregelmäßig, manchmal gar nicht. Auf manchen Höfen dürfen die Katzen nicht in die Wohnstuben, übernachten in den Ställen usw.

Ich finde all das noch – mehr oder weniger – tolerabel. Der Spaß hört auf, wenn nicht kastriert wird und sich die Katzen wahllos vermehren.

Man muss aber auch die andere Seite sehen: So manch ein Bauer hat sich „aktiv“ gar keine Katze angeschafft. Er hat sich nicht bewusst für eine Katze entschieden, so wie wir es taten. Auf einmal waren eine, zwei, drei, viele da.
Diese Bauern argumentieren dann so: „Ich habe keine Katzen, das sind nicht meine! Die sind hier eingewandert, genauso wie die Mäuse, Ratten, Vögel usw. Die lasse ich doch auch alle nicht kastrieren. Warum soll ich für ein Tier Geld ausgeben, das mir gar nicht gehört und für das ich demnach gar keine Verantwortung habe? Würdest DU die Mäuse und Ratten auf deinem Dachboden auf eigene Kosten kastrieren lassen? Sie regelmäßig entwurmen und entflohen? Nö, oder?“

Wenn man nun einen Durchschnitts-Bauernhof nimmt, auf dem 5 oder 6 solcher Katzen rumlaufen, dann wäre die benötigte medizinische Versorgung und Betreuung dieser Tiere schon ein nicht zu vernachlässigender Kostenpunkt. Das muss ein Privathalter erst einmal aufbringen können (wollen). Für – in seinen Augen – fremde Tiere, die ihm gar nicht gehören, die er gar nicht haben wollte…

Und das Ende vom Lied? Ein Bauernhof mehr, auf dem unkastrierte, verwahrloste Katzen herumlaufen und sich wahllos vermehren. :(

Wessen „Schuld“ ist das aber jetzt? Die des Bauern?

Viele Grüße
Liloe
 
  • #456
Hallo Knollchen,

Und wenn du es noch so unfair und haltlos findest, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Krebs u.a. durch falsche Ernährung verursacht werden kann.

Eine meiner Katzen war krebskrank und ich habe mir genau diese Vorwürfe gemacht. Und? Ich bin für die Tiere, die bei mir leben verantwortlich und mache mir auch Vorwürfe wenn sie krank werden....ist das nicht normal?
Sagt dir der Terminus „höhere Gewalt“ etwas?

Du kannst nicht alles im Leben kontrollieren, nicht jedes Unheil abwenden (leider!). Viele Krankheiten brechen einfach über jemanden herein, ohne dass derjenige etwas „falsch“ gemacht hat. Das ist ungerecht und unberechenbar, aber es ist so.

Ja, es IST unfair und haltlos, krebskranke Menschen (und deren Angehörige) mit Schuldzuweisungen zu belegen. Glaubst du wirklich, ich hätte keine Ursachenforschung betrieben? Ich wäre sogar FROH gewesen, wenn ich eine Ursache hätte ausmachen können, denn dann hätte ich sie „abstellen“ können (insb. wenn es „nur“ eine irgendwie geartete fehlerhafte Ernährung gewesen wäre).

Du solltest auch bedenken: Nicht nur der Erkrankte ernährte sich per definitorem „falsch“, es hängt ja oft auch noch eine Familie dran, die großteils dasselbe gegessen hat und nicht erkrankte…

Du glaubst also WIRKLICH, dass du durch eine bestimmte Ernährung das Auftreten von Krebs verhindern kannst? Dass die Ernährung über den genetischen Faktoren oder zumindest auf einer Stufe mit ihnen steht?
Nun, dann hätte ich von dir jetzt gerne gewusst, was und wie ich deiner Meinung nach kochen soll. Nein, keinen „Leitfaden“, da will ich dich nicht festnageln (und mich nicht festklammern). Mir würden schon Ernährungspläne genügen, von denen ich ableiten und an denen ich mich orientieren kann. Würde das gerne bei unserem nächsten Nachsorgetermin am 26.03. dem Doc zeigen und seine Meinung dazu hören. Der Arzt war nämlich bis dato immer der Meinung, dass wir nichts hätten tun können, um diese Krankheit zu verhindern.

Es gibt ihn nicht...DEN Barf-Leitfaden.....auch hier wieder.....an irgend etwas muss man sich klammern, oder?
Wenn du dich lieber an Studien festhätst....ok.....jeder wie er möchte!
Als Neuling braucht man eine Anleitung, die möglichst genau und fundiert ist. Denn gerade in einem so sensiblen Bereich wie Ernährung kann man ja bekanntlich vieles falsch machen. Als Neuling sucht man eine solche Orientierung, besonders dann, wenn das Wohl und Wehe von Lebewesen von der eigenen Entscheidung abhängig sein könnte.

Mit der Zeit, wenn man mehr Sicherheit und Routine gewonnen und sein Wissen vergrößert hat, schwenkt man dann von diesem „Leitfaden“ mehr und mehr ab und geht seinen eigenen, individuellen Weg. Um diesen Weg zu finden, können Studien Orientierungshilfen sein. Ich zumindest sehe sie nicht so negativ wie du.

Es gibt Futterpläne, von denen man ableiten und sich daran orientieren kann.
Wie man es umsetzt liegt auch an den Möglichkeiten, die man hat und an der Akzeptanz des Futters bei den Vierbeinern.
Ich kenne diese Pläne nicht, aber ich habe im Lauf der letzten Jahre ein paar Katzenanfänger kennengelernt, die ob der über sie plötzlich hereinbrechenden Informationsflut bzgl. der Katzenhaltung total überfordert und daher froh waren, dass sie nur die lila Dose knacken und den Napf mit der vorgeschriebenen Menge befüllen mussten. Aus irgendwelchen Plänen irgendwas ableiten, rumrechnen, im Internet bestellen, zur Metzgerei laufen, wolfen… *auweia*! :eek:

Die Problematik der Blasen- und Nierensteine scheint in der Hundewelt kaum gesehen zu werden. Zugegeben – da bin ich ein bisschen neidisch auf die Hundebesitzer. ;)

Wenn du mir - die für dich - seltsame Zutat nennst, kann ich dir evtl. erklären warum sie gefüttert wird.
Ich finde folgende Zutaten in einem Hunde-Speiseplan seltsam, weil sie in der natürlichen Lebens-Umwelt des Hundes / des Wolfes kaum oder gar nicht vorkommen:

Obst- und Gemüsebrei

Hokamix, Algen

Milch, -produkte

Apfelessig, Bierhefe

Honig (mit Einschränkungen, denn der kommt bei uns in der Natur vor, nur bekäme den ein Hund wohl kaum zweimal pro Woche)

Spirulinasaft, Hagebuttenmus, Sanddornsaft

Getreide (teilw. eingeweicht, gequollen, gekocht)



Viele Grüße
Liloe
 
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  • #457
@ Liloe:

ok....du willst mich falsch verstehen.
Dann bin ich eben in deinen Augen unfair. Ich habe niemanden mit Schuldzuweisungen belegt....sag mal... geht es noch.

Suchst du einen Sündenbock oder was soll der Quatsch?

Es gibt Bücher zur Ernährung bei Krebserkrankungen....ich "durfte" mich selbst schon mit dem Thema ausgiebig beschäftigen.

Ich habe für meine Tiere so entschieden. Punkt.
Natürlich gibt es auch die genetische Komponenten......aber dann versuche ich doch erst recht alles, um den Ausbruch zu verhindern.

Noch dazu gibt es - gerade bei den Hunden - genug Krankheiten, die durch die Ernährung beeinflußt werden.

Der hohe Getreideanteil in vielen Trofus ist schlecht für die Gelenke usw.

Es ist meine Meinung, die musst du dir weder aneignen noch verstehen.



Ich denke, die Zutaten des Futterplans kann dir bestimmt jemand erklären, ich habe dazu keine Lust mehr......wer weiß, was du da wieder reininterpretierst:rolleyes:
 
  • #458
Ich kenne diese Pläne nicht, aber ich habe im Lauf der letzten Jahre ein paar Katzenanfänger kennengelernt, die ob der über sie plötzlich hereinbrechenden Informationsflut bzgl. der Katzenhaltung total überfordert und daher froh waren, dass sie nur die lila Dose knacken und den Napf mit der vorgeschriebenen Menge befüllen mussten. Aus irgendwelchen Plänen irgendwas ableiten, rumrechnen, im Internet bestellen, zur Metzgerei laufen, wolfen… *auweia*! :eek:
Naja, aber was beweist das jetzt?
Ist es nicht überall so, daß man am Anfang mit eienr neuen Materie kämpft, es schwierig findet, den Hut draufhauen will?

Manche tun es, manche nicht und manche müssen aufgeben, obwohl sie nicht wollen.
 
  • #459
Hallo Knollchen,

ich suche keinen Sündenbock. Es gibt nämlich keinen.
In nahezu JEDEM Speiseplan finden sich ungesunde Lebensmittel, ich möchte wetten, auch in deinem. Man könnte wohl im Speiseplan eines jeden Krebskranken Nahrungsmittel ausmachen, die man als ursächlich für die Erkrankung annehmen könnte...

Wir waren (und sind) keine Fast-Food-Familie, sondern ernähr(t)en uns ausgewogen (Bücher über gesunde Ernährung gibt es daher genug bei uns). Das wollte ich nur gesagt haben.

Was uns traf, war das Schicksal.

Auch viele als „gesund“ ausgelobte Lebensmittel sind heutzutage chemisch oder anderweitig belastet. Das schließt die Tiernahrung mit ein. Auch da könnte eine Quelle für häufig auftretende Krankheiten liegen. Wird ja von wissenschaftlich-medizinischer Seite angenommen, diskutiert und untersucht. Deshalb finde ich - wie gesagt - auch das WOHER wichtig, nicht nur das WAS.

Genetische Komponenten spielen (auch) bei Krebserkrankungen eine Rolle. Ob man sie durch die Ernährung dahingehend beeinflussen kann, dass der Krankheitsausbruch verhindert werden kann, sei dahingestellt. Es kommt wohl (auch) auf die Krebsart an.

Bzgl. des Barfens würde mich interessieren, ob es Untersuchungen gibt, die belegen, dass gebarfte Katzen gesünder sind als nicht-gebarfte.

Dass auch Hunde ernährungsbedingte Krankheiten entwickeln können, glaube ich dir. Ich möchte die Fütterung meines Bekannten nicht anpreisen. Ich habe sie als Faktum eingestellt, mehr nicht. Ob er "richtig" füttert, kann ich nicht beurteilen.

So long...



Hallo Gwion,

ich glaube, ein Anfänger kämpft nicht nur mit einer neuen Materie (BARFEN), sondern mit zig (Haltung, Pflege, Hygiene, Krankheiten, Impfungen etc.). Ein Fortgeschrittener, der alle diese Infos bereits verinnerlicht hat, hat genügend zeitliche und geistige Kapazitäten frei, um sich vertieft mit der Ernährung seiner Stubentiger zu befassen.

Aufgeben, obwohl man es eigentlich nicht will, sollte niemand. Wenn man von etwas wirklich überzeugt ist, sollte man zu dieser Überzeugung stehen und sie leben, auch wenn man dabei Hindernisse überwinden muss.
Nur andere verurteilen, die diese Überzeugung nicht teilen, das sollte man nicht (das ist jetzt NICHT auf dich bezogen!).


Viele Grüße
Liloe
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #460
Hier wird niemand verurteilt, wie immer dieser auch füttert.;)
Wir schreiben hier schon jahrelang miteinander und Jeder hier hat für sich sein Futterkonzept zusammengestellt, so wie es für ihn ( und natürlich für seine Katzen)gut ist.
Auch in dieser Kategorie ist es eben so, dass der Ton, die Musik macht^^
 

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