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Eloign
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- Mitglied seit
- 29. August 2010
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Ich meine, nein, die wenigsten Katzen werden von minderwertiger Ernährung krank. Das stimmt. Und die Ernährung ist auch selten der alleinige Hauptauslöser für die Krankheiten die damit oft einher gehen, wie Diabetes oder Futtermittelallergien.
Ich stimme damit überein, dass es selten einen alleinigen Auslöser für Krankheiten gibt.
Aber es existieren z.B. keine Studien dazu, ob minderwertige Ernährung tatsächlich nur wenige Katzen krank macht. Die Dunkelziffer ist enorm hoch.
Es geht mir eher darum, die Festigkeit der Zähne und die Kaumuskulatur zu fördern.
Dieser Effekt wird durch Trofu nicht erreicht.
Ich finde es z.B. immer wieder bewundernswert, dass Trofuhersteller einen solchen Effekt ihrer Produkte versprechen, aber gleichzeitig Oral-Care-Produkte auf den Markt bringen. 😉
Wenn du näher interessiert bist: http://www.littlebigcat.com/health/does-dry-food-clean-the-teeth/
Hier hat sich jemand mit den englischen Studien zu diesem versprochenen Effekt auseinandergesetzt.
Ja, sie trinken wirklich ausreichend Wasser.
Wie gesagt - die Wassermenge steigert sich enorm. Hast du die Wassermenge einmal abgemessen?
Dazu: Sehr wissenschaftlich, aber sehr informativ. http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5970/1/Frenk_Marina.pdf
Ich habe dazu noch eine Theorie bzgl. des Rohfasergehalts eines Futters. Ein zu hoher Anteil von Rohfasern begünstigt eine zu schnelle Darmpassage des Futters und darüber hinaus binden die wasserunlöslichen Fasern Wasser im Darm, das aus dem Körper geschleust wird und (augenscheinlich) die Kotqualität steigert. Auch auf diese Weise könnte eine Dehydration erfolgen.
Selbst wenn die Katzen ausreichend trinken würden, dann beseitigt dies nicht folgende Probleme des Trofus: 1.) den zu hohen Übermineralisierungsgrad (siehe Rohasche), 2.) den Überschuss an Kohlenhydraten und 3.) den Überschuss an pflanzlichen Proteinen.
Zu 1.: Mineralien werden von den Nieren abgebaut, die je nach Menge eine entsprechend hohe Leistung erbringen. Müssen die Nieren dauerhaft einen zu hohen zugeführten Mineralienanteil abbauen und diese Leistung konstant halten, dann kann dies in Nierenschäden resultieren. Hierzu auch: http://www.katzenforum-schweiz.ch/phpBB2/download.php?id=12678 (Schweizer Katzenfutter-Test zur Übermineralisierung, wird als PDF-Dokument geöffnet.)
Zu 2.: Kohlenhydratverwertung ist bei Katzen ein recht komplexes Thema. Sie sind rein biologisch betrachtet nicht auf Kohlenhydrate angewiesen und ihr Körper ist allein der enzymatischen Ausstattung her betrachtet, auf eine dauerhafte Verdauung größerer Mengen nicht eingerichtet.
Dies liegt unter Anderem daran, dass die Katze für den Abbau von Glucose (Zucker, das Energie bereitstellt und quasi aus Kohlenhydrate gewonnen wird) nur ein Leberenzym (Glucokinase) zur Verfügung hat, während der Mensch noch über eine Hexokinaseaktivität. Dieses einzige Leberenzym kann einen Kohlenhydratüberschuss nicht allein bewältigen, weshalb diese freie Glucose später als Fett in den Körper eingelagert wird. Resultat: Übergewicht und Diabetes können geschehen.
Zu 3.: Der Rohproteingehalt eines Trofus spiegelt nicht ausschließlich den Anteil der tierischen Proteinen wider. Wirft man einen Blick auf die Zusammensetzung, dann erkennt man, dass zu viele pflanzliche Bestandteile enthalten sind, die pflanzliche Proteine liefern. Dieser besitzen jedoch ein für die Katze unvollständiges Aminosäurenprofil, weshalb sie eine geringere biologische Wertigkeit für die Katze haben und die Katzen entsprechend wenig Nutzen daraus schlagen kann.
Und ich möchte noch mal anmerken, dass ich meine Katzen nur zur Hälfte mit Trockenfutter füttere.
Bereits die Hälfte ist in meinen Augen zu problematisch.
Ich versuche es ganz simpel:
Beutetier: hoher Fleischanteil, geringer Kohlenhydratanteil, hoher Feuchtigkeitsanteil
Trofu: geringer Fleischanteil, hoher Kohlenhydratanteil, geringer Feuchtigkeitsanteil
Allein vom logischen Standpunkt aus betrachtet, kann eine solche Ernährung auf Dauer nicht in Gesundheit fruchten.
Edit: Behaltet die orthographischen Ausfälle. Es ist spät. 😛
Edit 2: Problem am Billig-Nafu ist nicht der Zucker, sondern z.B. nebulöse Begriffe wie "pflanzliche Nebenerzeugnisse" (Reste aus der Müsliproduktion, generelle Rückstände der Getreideproduktion und aus Brauereibetrieben, Erdnusschalen, mitunter auch Stroh, Gluten, Kleber) und "pflanzliche Eiweißextrakte" (z.B. Sojaproteine, rufen im hohen Maße Allergien hervor) und die ungenaue Deklaration.
Als Kunde weiß ich nicht, wie viele pflanzliche NE das Futter enthält, woher diese stammen, was sie genau sind und was sie erzeugen sollen. Diese Art der Deklaration ist nicht transparent und lässt mich persönlich von solchen Produkten Abstand nehmen, da ich davon ausgehe, dass man mich (von den Qualitätsaspekten her betrachtet) über den Tisch ziehen möchte. 😉
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