Jetzt habe ich mich so lange nicht gemeldet. Nun soll doch endlich mal ein Update erfolgen
Ich habe ziemlich viele Baustellen im Moment, eigentlich im positiven Sinne. Ich habe nochmal eine Ausbildung angefangen, mit 40
und das trotz zweier Kinder und Katzen im Haus. Im Moment habe ich viel, nur keine Zeit.
Deswegen bin ich doppelt froh, dass ich nochmal eine ZusammenfĂŒhrung gewagt habe.
Sonst wĂ€re meine Josi nun bis zu acht Stunden allein zu Hause. Aber was soll ich sagen, Lilly ist tatsĂ€chlich eine Bereicherung. Und das nicht nur fĂŒr Josi, auch fĂŒr uns als Familie. Lilly hat sich im positiven Sinne, als totaler Feger entwickelt.
Sie liebt Kinder, selbst acht Kinder auf einmal machen ihr gar nichts aus. Sie spielt mit ihnen Ball, sie jagd den Wasserstrahl, wenn die Kinder sich mit Wasserpistolen beschieĂen und sie rutscht mit den Kindern die Rutsche hinunter. Sie braucht Action und ist doch total lieb. Josi ist ja eine ganz ruhige Dame, die niemals die Action sucht und hĂ€tte ich vorher gewusst, wie Lilly sich entwickeln wird, hĂ€tte ich sie niemals ĂŒbernommen, weil ich gedacht hĂ€tte, das passt charakterlich gar nicht. Aber das Gegenteil ist der Fall. Josi ist hier die Königin und Lilly respektiert ihre Grenzen. Jeden Morgen lĂ€sst Josi sich auf ein Spiel im Garten ein und dann ist Lilly total glĂŒcklich. Auch gemeinsam in der Sonne liegen wird genossen und die schĂŒchterne Josi lernt tatsĂ€chlich viel von der mutigen Lilly. Josi ist deutlich aktiver geworden und spielt nun auch mal von sich aus. Sie findet Besuch gar nicht mehr so schlimm, weil wenn Lilly den Besuch gut findet, dann muss sie sich doch auch mal aus ihrem Versteck wagen.
Ich ertappe Josi mittlerweile sogar dabei, auch mal Unsinn zu bauen. Wenn Lilly etwas vormacht, kann Madame es ja auch mal probieren.
Manchmal treibt es Lilly zu bunt und bekommt eine kleine Schelle, aber die juckt das nicht. Sie hört auf und probiert es einfach spÀter nochmal.
Und wenn sie GlĂŒck hat, lĂ€sst sich die Königin herab und spielt Fangen. Das sorgt fĂŒr ĂŒbermĂŒtiges Quieken seitens Lilly.
Damit ja keine Langeweile auftritt, hat Lilly sich einfach noch einen Freund gesucht. Unglaublich, es ist der Nachbarshund
. Die Beiden mögen sich heiĂ und innig.Das Frauchen muss bei jeder Gassirunde bei uns vorbeigehen und sobald Lilly merkt, das er da ist, lĂ€uft sie zum Zaun und sie begrĂŒĂen sich Nase an Nase. Ich kann es eigentlich kaum glauben. Aus dem vermeintlichen Scheuchen hat sich innerhalb kĂŒrzester Zeit ein EnergiebĂŒndel entwickelt, die uns jeden Tag zum Lachen bringt, die Leben in die stille Josi gebracht hat und die das Haus auf den Kopf stellt. Sie ist ein wahrer Schatz.
Sie mag nicht nur Hunde, sie benimmt sich manchmal auch wie einer. Zur Freude meines Sohnes lĂ€uft sie ihm, wie eine VerrĂŒckte nachâŠstolpert dabei manchmal ĂŒber ihre eigenen FĂŒĂe und springt schon vor ihm ins Bett, um Abends von ihm gekrault zu werden. Sollte seine TĂŒr verschlossen sein, sitzt sie davor und kratzt und maunzt so lange, bis irgendjemand die TĂŒr öffnet.
Ich merke gerade, dass ich nur positiv schreibe. Aber es ist so. Mir fĂ€llt kein Aber ein. Die Entscheidung fĂŒr Lilly war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten
.