Total überfordert- :(

  • Themenstarter Einszwo
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    katzen abgeben überforderung
  • #21
Vielen Dank für die ganzen lieben Antworten und Ratschläge.
Ich werde mal sehen, wie ich das berücksichtigt kriege.
"Schlimm" zu sehen, wie vielen Menschen es "schlecht" geht, aber es hat wohl auch einen Grund, weshalb man beim Psychologen nur schwer einen Termin bekommt.

Wie es mit den Katzen weiter geht, werden wir sehen. Mein Freund wollte nur mir zur Liebe, und jetzt hat er sie so schnell in sein Herz geschlossen.

Auch wenn es nicht der einfachste Weg ist, vermutlich ist eine vernünftige Entscheidung die beste, auch wenn man sich dann etwas anhören muss.

Ich bin ganz positiv begeistert, dass das hier im Forum so läuft und man wirklich das Gefühl hat, einen Support zu haben. Danke.
 
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  • #22
Hey Einszwo. Ich hoffe, dass wir Dir damit ein bisschen helfen konnten.

Wie gesagt: Ich finde, Du kannst die Katzen vorerst ruhig ein bisschen mehr Deinem Freund überlassen. Er hat sie so gerne, da wird es ihm auch nicht viel ausmachen ausmachen.

Leider habe ich auch schon ganz andere Threads gelesen, wo man nicht so nett war.:(:mad::(

Schreib ruhig auch einfach, wenn es Dir mal wieder nicht so gut geht. Oft hilft es, wenn man darüber reden bzw. schreiben kann.:)
 
  • #23
Ich habe seit 37 Jahren Katzen, ich liebe sie und kann mir mein Leben ohne sie überhaupt nicht vorstellen.

Und trotzdem spürte ich vor rund 5 Jahren auch (wieder) diese Ambivalenz in mir. Die unbändige Vorfreude, zwei neuen Katzen ein Zuhause zu geben. Es wurden dann drei und auch nicht, wie geplant, Katzen zwischen 2 und 5, sondern kleine Geschwister.

Ich mußte dann noch auf die Vorkontrolle warten, außerdem hatte ihr Schwesterchen Pilz und alle wurden behandelt und so dauerte es nach dem ersten Kontakt noch 10 Tage, bis sie zu mir konnten.

10 Tage voller Freude und Aufregung, aber auch mehr als einmal äußerst kalte Füße, der Verantwortung drei so kleinen Wesen nicht gerecht werden zu können. Nein, nicht die materielle Verantwortung, die ist gesichert, aber die Verantwortung, diesen kleinen Katerjungs für 15 bis hoffentlich 20 (oder) mehr Jahren ein Zuhause zu geben und für ihr Wohlbefinden zuständig zu sein. Verantwortung für kleine Wesen, die unabhängig und doch so vollständig von mir abhängig waren.

Auch wenn ich es nie ernsthaft in Erwägung zog, flog mich hin und wieder der Gedanke an, ob es richtig ist, was ich tue, und das nach 32 Jahren mit Katzen. Auch in den ersten Tagen, als sie da waren.

Nunja, für mich - und hoffentlich auch für die Jungs - war es richtig.

Das erste Jahr war turbulent und hin und wieder sehr anstrengend, Kinder und "pubertierende Rotzlöffel" halt. :D Und dabei sind sie wirklich pflegeleicht. Haben meine Nachtruhe respektiert und halt morgens auf dem Flur Büffelherde tobt durch die Savanne gespielt.

Haben auch wenig kaputt gemacht, aber sie haben eben alterstypisch die Bude gerockt. Ich möchte sie niemals missen. :pink-heart:
 
  • #24
Hallo Einszwo,
ich bin bei meiner Suche im Internet auf diesen Threat gestoßen und bin echt überrascht überhaupt etwas gefunden zu haben. Gibt es dich denn hier noch? Wie ist es dir ergangen? Würde mich wirklich sehr interessieren...
Mich quälen gerade die gleichen Gedanken wie dich damals.
Seit Freitag haben wir zwei ca. 6 Monate alte Kater, beide sind bereits kastriert zu uns gekommen. Sie sind auch bisher wirklich lieb, klar sie fegen mal durch die Wohnung und graben etwas Blumenerde aus aber ansonsten ist nichts großartiges passiert was nicht normal wäre.
Ich wollte diese Katzen unbedingt, habe mir sehr lange Gedanken gemacht, viel gelesen und Sachen gekauft zur Vorbereitung.
Nun sind sie da und ich fühle mich einfach nur noch überfordert. Der Gedanke, dass wir nun für viele viele Jahre unsere Wohnung mit den beiden teilen, dass sie immer da sind und ich dafür sorgen muss, dass es ihnen auch gut geht, macht mir wahnsinnige Angst.
Ich muss dazu sagen, dass es mir momentan auch sowieso schon nicht gut geht... eine ganze Zeit lang quälen mich ein paar Dinge, die ich aber auch gar nicht ändern kann sondern akzeptieren muss. Unter anderem ist mein Papa sehr krank, was mich natürlich hauptsächlich beschäftigt...
Es ist so schlimm, dass ich sogar vor kurzem auf der Arbeit meine Stunden reduziert habe, einfach weil ich mehr Zeit für schöne Dinge und vor allem für mich haben wollte.
Ich dachte, so zwei Katzen verschönern ja auch das Leben. Wir hatten früher zu Hause auch Katzen...
Ich traue mich gar nicht mit meinem Mann darüber zu reden, weil es mich einige Überredungskünste gekostet hat, dass er überhaupt zugestimmt hat.
Ich fühle mich furchtbar dumm und als wäre ich ein böser Mensch, dass ich mir zwei Katzen hole und dann merke, dass ich gar nicht damit zurecht komme. :( Als hätte ich nicht richtig darüber nachgedacht.
Momentan würde ich am liebsten die Zeit zurück drehen bis "vor den Katzen".
Es würde mich wirklich interessieren was bei dir daraus geworden ist und wie es dir mit deiner Entscheidung, welche du auch getroffen haben magst, geht...
GLG Anne
 
  • #25
Hallo AnneL,

Auch ich kann dich verstehen.

Als 2018 Gnocchi und Chilli aus dem Tierheim zu uns kamen, war Chilli sehr krank. Die ersten beiden Wochen war ich fast täglich mit ihm beim Tierarzt. In der Zeit war ich auch gestresst und am Ende. Ich habe pausenlos geweint, weil ich noch nie eine kranke Katze hatte und es so viel Zeit in Anspruch nahm. Dann dachte ich aber wiederum, dass ich diese Verantwortung nun freiwillig übernommen habe und die Katzen einfach gar nichts dafür können. Sie konnten sich nicht aussuchen, wohin sie gingen und auch nicht, dass sie krank wurden.

Anschließend folgte ein Marathon an Säuberung, da wir Giardien hatten. Jeden tag wischen, jeden Tag Klos komplett entleeren, säubern, wieder auf füllen, Handtücher und Decken tägl. waschen usw.

Ja, die Gesundheit lag in meinen Händen. Doch die Frage ist ja, hätte das jeder getan? Hätten sie das, um es mal überspitzt zu schreiben, auch wo anders überlebt? Allein das reichte mir, um meinen Schützlingen diese Zeit meines Lebens zu opfern.

Ich mache das gern, weil ich sie liebe. Vllt kommt diese Vertrautheit bei euch noch. Man lernt seinen Partner ja auch nicht kennen, indem man gleich mit ihm zusammen zieht und alles zu 100 Prozent passt :) Man muss sich erst aneinander gewöhnen, auch an die Macken. Und da Katzen nicht sprechen können, ist es eben noch schwieriger.


Wenn du magst, und um den Überblick zu behalten, kannst du gern einen eigenen Faden hier eröffnen. Dort könntest du ein paar Dinge über euch erzählen und deine Sorgen und Bedenken los werden. Egal, was es betrifft.

Ich kann verstehen, dass du deinem Mann nichts davon erzählst. Aber das klingt für mich so: Solang du es ihm nicht erzählst, bist du dir noch nicht sicher, ob du sie wirklich weg geben möchtest. Das ist doch positiv, es gibt noch eine Chance für euch :)
 
  • #26
Guten Morgen!

Vielen Dank für die ganzen lieben Antworten und Ratschläge.
[...]
"Schlimm" zu sehen, wie vielen Menschen es "schlecht" geht, aber es hat wohl auch einen Grund, weshalb man beim Psychologen nur schwer einen Termin bekommt.

"Schwierig" ist untertrieben :-/
Wenn es um die Psyche geht und sich ein wenig mehr befasst, sieht man schnell wie viele Betroffene es gibt.
Dementsprechend ist es fast unmoeglich oder ein wahnsinniger Gluecksfall einen (zeitnahen) Termin bzw eine Therapie bei dem Psychologen seiner Wahl zu bekommen.

Teilweise kann man telefonisch keinen Erreichen, hat haeufig nur Anrufbeantworter am Telefon oder die Wartelisten liegen in etwa bei 1 Jahr Wartezeit :-(

MEIN TIP: setze dich mit deiner Krankenkasse in Verbindung!
Die geben dir eine zentrale Rufnummer, bei der du dich melden kannst. Hier wird dir in deinem Umkreis Psychologen angeboten, die du ZEITNAH aufsuchen kannst.
Das verpflichtet uebrigens zu nichts! Denn die Chemie zwischen Psychologen und Betroffenen MUSS stimmen/harmonieren. Aber so trifft man sich zu einem Vorgespraech, beschnuppert sich und entscheidet dann, ob man mit dieser Hilfe zurecht kommt.

So kann man sehr ZEITNAH Hilfe erhalten, was in meinen Augen erst einmal ganz besonders wichtig ist!

Olaf
 
  • #27
@bootsmann
Der Thread ist aus 2017. Da die TE hier nicht mehr geschrieben hat, vermute ich mal, dass sie die Katzen vielleicht gar nicht behalten hat. :reallysad:

@AnneL
So ähnlich erging es mir, als ich mir meinen jetzigen Hund holte.
Wir hatten immer Hunde. Als mein Mann gestorben ist, war ich froh, einen Hund im Haus zu haben. Als ich Jerry einschläfern lassen musste, war klar, dass wieder ein Hund ins Haus kommt. Nach vier Monaten zog dann Mia ein. Ein ganz lieber Hund aus dem Tierschutz. Die ersten paar Wochen habe ich mich irgendwie überfordert gefühlt. Ich bin mit Mia spazierengegangen, habe mit ihr gespielt und sie versorgt. Aber richtige Freude kam irgendwie nicht auf und manchmal hab ich gedacht, ich hätte mir keinen Hund mehr holen sollen. Dabei war sie nicht mal anstrengend, sondern nur lieb. Nach und nach hat sich aber alles in Wohlgefallen aufgelöst und heute kann ich nicht mehr nachvollziehen, solche Gedanken gehabt zu haben. Ich bin einfach froh und glücklich, dass Mia hier ist und wünsche Dir, dass es bei Dir auch bald so ist.
 
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  • #28
Auch wenn der Thread schon etwas älter ist...

ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Katzen bei psychischen Erkrankungen eine Wohltat für die Seele sein können.

Meine Shiva damals war mein Engel auf 4 Pfoten. Sie hat mir so viel Trost gegeben, so viel Liebe, so viel Wärme... das Gefühl weiterzumachen, weil man die Verantwortung für das Lebewesen übernommen hat. Sie hat mich am Leben erhalten. Denn ich hätte es mir nie verziehen, wenn sie ins Tierheim gemusst hätte, wenn ich nicht mehr da wäre...

Aaaaber ich hatte auch eine sehr tiefe und innige Verbindung zu dem Tier.. meine Seelengefährtin war das... liebe meinen Kater Anubis auch, aber anders... Emilio liebe ich auch... bei Daliah ist es ähnlich wie bei Shiva.. sehr enge Bindung...
 
  • #29
Halloechen!

@bootsmann
Der Thread ist aus 2017. Da die TE hier nicht mehr geschrieben hat, vermute ich mal, dass sie die Katzen vielleicht gar nicht behalten hat. :reallysad:

upppps, das hatte ich heute morgen gar nicht gesehen...
Schade das man nicht weiss was daraus geworden ist!

Olaf
 
  • #30
Ich würde AnnaL trotzdem gerne antworten...
Mein Vater ist auch seit kurzem schwerkrank und glaub mir, Katzen können so ein Trost sein... Es ist nicht immer einfach, aber sie geben einem sehr viel zurück und die Trauer und Sorgen können viel kleiner werden, wenn du deine Katzen wirken lässt.
 
  • #31
Als wir Feli retteten und wir ihn dann DOCH behielten ... und er uns die Wohnung voll-pinkelte & kackte .... Mensch, war ich am verzweifeln. Zur gleichen Zeit hatte ich meine Mutter um die ich mich kümmern musste und große Probleme mit einem meiner Kinder (gesundheitlich). Da war ich stellenweise wirklich sehr verzweifelt und gestresst wegen Feli. :(

Haben die Zähne zusammen gebiessen und siehe da: Alles ist besser geworden und Feli war sehr bald eine enorme Bereicherung in unserem Leben. :)
 

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