Rassekatze aus dem Tierschutz = keine Rassekatze???

  • Themenstarter Themenstarter nandoleo
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Wenn ich sage das meine Tiere aus dem TS sind fragt jeder ob die nicht einen Schuss haben oder gestört sind. Bei Kitten mag das ja vllt. noch gehen wenn man sie aus dem TS holt aber erwachsene Tiere - Oh Gott, wer weiß was man sich da ins Haus holt, außerdem werden die doch niemals so anhänglich als wenn man sie mit 6-8 Wochen ins Haus holt.

Bei Leuten, die sowas fragen 🙄 frage ich mich immer, wie die das mit menschlichen Partnerschaft machen: Der Typ den man sich da mit nach Hause nimmt kann ja auch so gestört sein... Und meinen Lebenspartner muss ich auch nicht kennen, seit wir Kleinkinder waren. Und an einen Partner sollte man sich im Idealfall ja länger binden als an eine Katze (wegen der längeren Lebenserwartung...)
 
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Mich wundert einiges in diesem Forum nicht mehr, aber diese Diskussion ist mal wieder das Krönchen von allem 🙄

Diese Diskussion zeigt doch nur, wie sehr viele Menschen auf Klischees herumreiten.

Ist eine Rassekatze vom Tierschutz eine Rassekatze. 🙄
Diese Katzen haben, wie die anderen 41.000 Katzen in deutschen TH das Zuhause verloren und nun kommen Menschen daher, wie "echt" diese Rassekatze ist und ob sie so bezeichnet werden darf, wie sie bezeichnet wird.

Die Menschen haben doch Augen im Kopf und sollen gucken, ob das Tier gefällt.
Will ich ein Tier mit einer bestimmten Optik, mit einem bestimmten Charakter und einem guten Gesundheitszeugnis und Stammbaum, dann gehe ich zum Züchter.
Alles andere sind in Not geratene Katzen, die ein zuhause brauchen, egal wie man sie bezeichnet.



Wenn ich sage das meine Tiere aus dem TS sind fragt jeder ob die nicht einen Schuss haben oder gestört sind.

Und je öfter das geäussert und verbreitet wird, desto hartnäckiger hält sich das Gerücht.

Meine Katzen haben zum Teil eine schlimme Vergangenheit und zeigen sich nach der Eingewöhnung "normal", so "normal", wie sie es mit ihrer Geschichte können.

"Gestört" sind Katzen dann, wenn der Mensch sie mit seinen seltsamen Ansichten zu "gestörten Katzen" macht.
 
Solche Leute gibt es hier ein ganzes Dorf voll. Und mit Sicherheit ist es nicht das Einzige

Katzen holt man sich mit 6-8 Wochen beim Bauern und zahlt wenn überhaupt vllt. 10 Euro. Da heißt es "geh mal zum X, dessen Katze hatte gerade einen Wurf"

Ich werde hier sowieso schon für bekloppt gehalten weil ich für meine gezahlt habe. Meine Nachbarin, hat selbst einen Kater, meinte als ich Domi geholt habe - da hast du aber nichts dafür bezahlt oder? Die im TH sollen doch froh sein das sie ihn los haben. Damals bei Samson - 60 Euro für ein Katzenbaby das nur unter dem Tisch oder hinter dem Sofa sitzt? völlig irre. Bei Merlin habe ich dann als wir uns entschieden haben ihn zu behalten 90 Euro gezahlt (Pflegestellenvertrag in Abgabevertrag umgewandelt) und jetzt Domi - 200 Euro??? gehts noch?

Was meint ihr wie oft ich bei Samson und Merlin gefragt wurde ob die nicht mal eben ihr Katzi decken können, es gibt doch soo wenige rote Katzen im Dorf und Merlin hat ja so schöne lange Haare .... wenn ich gesagt habe das sie kastriert sind kam immer die erstaunte Frage "warum, die bringen doch keine Jungen mit heim?"


Und je öfter das geäussert und verbreitet wird, desto hartnäckiger hält sich das Gerücht.

Meine Katzen haben zum Teil eine schlimme Vergangenheit und zeigen sich nach der Eingewöhnung "normal", so "normal", wie sie es mit ihrer Geschichte können.

"Gestört" sind Katzen dann, wenn der Mensch sie mit seinen seltsamen Ansichten zu "gestörten Katzen" macht.

Genau das versuche ich auch immer zu erklären - meine Jungs sind toll, Domi ist total anhänglich und wenn ich eben genau das sage bekomme ich immer die Antwort: Du hast halt Glück gehabt aaaaber die Katze/der Hund von XYZ kommt auch aus dem TH und was die für Schwierigkeiten haben ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwillingsmami hat das logisch und sachlich erklärt und da gibt es nichts hinzuzufügen.

Auch wir vermitteln arttypische Katzen als "Siam arttypisch", "Perser arttypisch" usw.
Wenn wir z. B. ein getigertes Tier mit eindeutig orientalischem Körperbau bekommen, vermitteln wir unter "Orientalen-Mix".
Wenn wir ein langhaariges Tier bekommen, dem optisch keine Rasse zugeordnet werden kann, dann läuft das unter "Langhaar-Mix".

Und ja, wir bekommen immer wieder Tiere mit Stammbaum und Ausstellungsurkunden von "seriösen Züchtern".
Und nein, die Interessenten bekommen diese Papiere nicht mit. Diese werden bei uns beim Abgabevertrag aufbewahrt.
 
Auch wir vermitteln arttypische Katzen als "Siam arttypisch", "Perser arttypisch" usw.
Wenn wir z. B. ein getigertes Tier mit eindeutig orientalischem Körperbau bekommen, vermitteln wir unter "Orientalen-Mix".
Wenn wir ein langhaariges Tier bekommen, dem optisch keine Rasse zugeordnet werden kann, dann läuft das unter "Langhaar-Mix".

Genau das meine ich..."Typ Perser" oder "Perser-Mix"...und der Mensch kann dann schauen, ob das Tier charakerlich zu ihm und seiner Familie passt. 🙂
 
So stelle ich mir das mit den Rassekatzen auch vor: Gehe ich zum Züchter kriege ich eine Nussbaumkatze. Die ist "haltbar" im Sinne von: Getestet auf alle möglichen und unmöglichen Krankheiten, wurde nie von aliens entführt etc. Gehe ich ins Tierheim finde ich möglicherweise auch eine Katze in Nussbaumoptik, die aber eventuell krank ist, oder psychisch angeschlagen, eben die typische Tierheimüberraschung also um beim Beispiel zu bleiben: eventuell weniger haltbar. (Je nach dem, wie man mit dem Tier eben umgeht)

Das hört sich ja an, als würde man auf Rassekatzen (mit Papieren) eine lebenslange "Garantie" bekommen!

So ist das aber nicht! Auch Rassekatzen können krank werden und/oder früh sterben. Und auch Rassekatzen können Verhaltensstörungen entwickeln!

Meine Straßen- und Tierschutzkatzen waren immer erstaunlich robust und gesund, unkompliziert, außerordentlich liebenswert und wurden sehr alt!

Sie waren also, um es mit Deinen Worten auszudrücken, sehr "haltbar"! 🙂

Und auch im Bekannten-, Freundes- und Familienkreis beobachte ich seit nunmehr ca. 30 Jahren, dass die "typische Tierheimüberraschung" meist viel "haltbarer" ist als Tiere vom Züchter!

Das trifft übrigens nicht nur auf Katzen zu, sondern auch auf Hunde! 🙂
 
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Deswegen schrieb ich ja auch, dass sie zumindest getestet ist. Und dass eine TH Katze eventuell krank ist. Dass auch eine getestete Katze krank werden kann und auch TH Katzen robust und gesund ist (zumindest für mich) keine Frage =)

Und das Wort "Haltbar" habe ich ja auch nur verwendet wegen des Möbelvergleichs. Natürlich ist das im Zusammenhang mit Lebewesen nicht die unbedingt angebrachte Wortwahl.

Und zudem kommt: Mit JEDEM Lebewesen, Rasse, Mixe, Tiere, Mensche, Pflanzen etc. kann man sich die absolute Überraschung ins Haus holen. Es kann immer anders kommen als man sich das denkt. Und gerade Verhaltensauffälligkeiten werden wohl auch sehr oft hausgemacht sein. (Ebenso wie vielleicht Krankheiten, die man hätte verhindern können)
 
Bevor man sich dermaßen an diesem Stammbaum und Rassekriterien aufhängt sollte man lieber mehr Aufklärungsarbeit gegen Vermehrer leisten. Und auch positive "Werbung" für Tiere (egal ob Hund oder Katze) aus dem Tierschutz machen. Wenn ich sage das meine Tiere aus dem TS sind fragt jeder ob die nicht einen Schuss haben oder gestört sind. Bei Kitten mag das ja vllt. noch gehen wenn man sie aus dem TS holt aber erwachsene Tiere - Oh Gott, wer weiß was man sich da ins Haus holt, außerdem werden die doch niemals so anhänglich als wenn man sie mit 6-8 Wochen ins Haus holt.

Die Leiterin des TH hier meinte auch zu mir das die Leute lieber Kitten ohne Rasse holen als eine erwachsene Rassekatze was aber nichtmal am Preis liegt sondern daran das eben sehr sehr viele der Meinung sind das Tiere im TH alle gestört sind.

Wieder diese schwarz-weiß-Denke...

Ist es so unverständlich, dass man beides tun kann?

Dahingehend beraten, dass man Rassekatzen nur vom gewissenhaften Vereinszüchter kauft, der mehr macht, als ein Feld-Wald-und-Wiesen-Zuchtverein vorschreibt, UND den Tierschutz unterstützen?

Im übrigen, nach deiner Lesart müssen zwei meiner Nachbarinnen Aliens sein.

Sie haben mich um Rat gefragt, bevor sie sich Katzen holten.

Die eine habe ich beraten, sie soll nach einer ca. 2 jährigen Katze im Tierheim schauen, die schon Freilauf kennt und gewohnt ist.
Denn es war im Vorfeld schon klar, es soll nur eine einzige Katze werden und sie soll Freilauf bekommen.

Nachbarin hat sich zu 100% an meinen Rat gehalten und die ganze Familie ist super happy.

Die andere wusste von mir, dass sie auf jeden Fall auf Vereinszugehörigkeit achten soll, wenn es ans Thema Rassekatzen geht, dass sie Kitten nur im Doppelpack nehmen soll und möglichst noch auf weitergehende Gesundheitstests achten.

Immerhin, das mit der Vereinszugehörigkeit haben sie auf Anhieb gemacht, und als das eine Kitten zwei Nächte lang durchgeheult hat, war auch endlich der Mann weichgekocht, das zweite dazu zu holen. (Der ist übrigens jetzt der allergrößte Befürworter von "Kitten nur im Doppelpack" und nervt damit, wie mir berichtet wurde, seine Arbeitskollegen bei der Audi LOL)

Andererseits ist es so, dass eben ältere Tiere immer eine Vorgeschichte mitbringen und im Falle von Tierschutztieren erfährt man in den seltensten Fällen etwas darüber.

Und ältere Tiere im Tierschutz haben eben auch IMMER mindestens EIN traumatisches Erlebnis hinter sich, nämlich den Verlust ihrer angestammten Familie.

Wobei dies aber für eine normal sozialisierte Katze wesentlich besser zu verpacken ist, als mit 6-8 Wochen der Mutter und den Geschwistern entrissen zu werden!
 
Andererseits ist es so, dass eben ältere Tiere immer eine Vorgeschichte mitbringen und im Falle von Tierschutztieren erfährt man in den seltensten Fällen etwas darüber.

Und ältere Tiere im Tierschutz haben eben auch IMMER mindestens EIN traumatisches Erlebnis hinter sich, nämlich den Verlust ihrer angestammten Familie.

Wobei dies aber für eine normal sozialisierte Katze wesentlich besser zu verpacken ist, als mit 6-8 Wochen der Mutter und den Geschwistern entrissen zu werden!

Wieviel ältere Katzen vom Tierschutz hast Du aufgenommen, um das zu wissen?
 
Und ja, wir bekommen immer wieder Tiere mit Stammbaum und Ausstellungsurkunden von "seriösen Züchtern".
Und nein, die Interessenten bekommen diese Papiere nicht mit. Diese werden bei uns beim Abgabevertrag aufbewahrt.

Ein Züchter, der seine Katzen ins Tierheim gibt, ist alles, aber nicht seriös.

Wenn ihr Stammbaum und Ausstellungsurkunden habt, habt ihr ja auch die Adresse des Vereins.

Schon mal dem Verein die Machenschaften seines Mitglieds gemeldet?
 
Wieviel ältere Katzen vom Tierschutz hast Du aufgenommen, um das zu wissen?

?

Findest du denn, die Leute sollten lieber 6-8 Wochen alte Kitten vom Vermehrer holen, als halbwüchsige oder erwachsene Katzen aus dem Tierheim?

Naja, auch eine Einstellung.
 
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@kattepukkel's - Es ist toll das deine Nachbarn sich vorher informiert haben aber leider das hier nicht so üblich. Ein anderer Nachbar der gestern Domi das erste Mal gesehen hat und meine Jungs sehr mag, fragte mich dann wieviele ich denn noch wollte da ich anscheinend langsam zum Tiermessi werde ... (die haben eine Einzelkatze)

Ich kenne hier im Dorf, mit Ausnahme der Bauern, nur 4 Familien außer uns wo mehr als 1 Katze wohnt.
 
?

Findest du denn, die Leute sollten lieber 6-8 Wochen alte Kitten vom Vermehrer holen, als halbwüchsige oder erwachsene Katzen aus dem Tierheim?

Naja, auch eine Einstellung.


Das ist doch keine Antwort auf meine Frage.
 
[...]
Zwillingsmami hat das logisch und sachlich erklärt und da gibt es nichts hinzuzufügen.

[...]
Und nein, die Interessenten bekommen diese Papiere nicht mit. Diese werden bei uns beim Abgabevertrag aufbewahrt.

Warum das?😕

PS: Wenn DAS sachlich war, dann bin ich ein Mann.
 
Das ist doch keine Antwort auf meine Frage.

Deine Frage ist völlig off-topic.

Die Frage ist doch:

Was ist traumatischer für eine Katze: In einem Alter, in dem sie charakterlich und sozial gefestigt ist, ihre menschliche Bezugsfamilie zu verlieren, im Tierheim erst einsam auf der Quarantänestation zu sitzen und dann in eine Gruppe mit ihr völlig unbekannten Katzen zusammengesteckt zu werden, um schließlich eine neue Bezugsfamilie zu finden
oder
als 6-8-wöchiges Kitten der Mutter und den Geschwistern entrissen zu werden, ohne Chance auf weitere Sozialisation wahlweise als Einzelkatze in der Wohnung (auch vorübergehend, bis zu Alter von 6-9 Monaten, wenn Freilauf angedacht ist) oder zu einer älteren Katze die mit Kitten nix am Hut hat, zu landen.

Ich denke, es steht außer Frage, dass so schlimm es für eine erwachsene Katze ist, ihre angestammte Familie zu verlieren, sie diese Umbrüche doch viel besser und mit viel weniger "Hau" erträgt, als ein Kitten, das nie die Chance hatte, die Basics des Katzenlebens und -verhaltens zu lernen.

Aber interessant zu erfahren, dass du anscheinend anderer Meinung bist...
 
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Wenn ich einen Schäferhund sehe, dann seh ich, dass es ein Schäferhund ist. Dazu brauch ich keine Papiere.
Wenn ich einen Rauhaardackel sehe oder einen Pudel, dann sind das Rauhaardackel und Pudel, ohne dass mir die Papiere gezeigt werden.

Wenn der Rauhaardackel, der Schäferhund und der Pudel aus dem Tierschutz adoptiert werden, kann ich zu 99,9% davon ausgehen, dass ich keine Ahnentafel dazu vermittelt bekomme und doch würde kein Mensch verlangen, dass ich bei den Hunden von Mixen spreche. Wenn ich einen Mix habe, dann sieht man das auch!

Bei den Hunden sind die optischen Merkmale so eindeutig, dass man sieht, was man vor sich hat. Wenn dann noch gewisse, Rasse typische Verhaltensmerkmale dazu kommen, dann passt es auch ohne Papiere.

Ich verstehe durchaus die Intention, Rassekatzen nur als Rassekatzen anzuerkennen, mit Abstammungsnachweis als Beleg, um Vermehrern das Handwerk zu legen, nur liegt meine Intention darin, Menschen dazu zu bringen, im Tierschutz vorhandene Tiere zu adoptieren.

Bei Hunden hat es m.e. aber eine viel entscheidendere Rolle, was da mitgemischt hat, da Charakterzüge wirklich sehr stark an die Rasse gebunden sind und darüber hinaus eben Auslastung etc.
Deswegen hätte "Mix" dann bei Hunden eine mitschwingende Bedeutung, die man nicht vermitteln will.
Außerdem, wie du auch schreibst, bei Hunden ist es viel deutlicher sichtbar als bei Katzen. Zumindest bei vielen Rassen (Katzen).
Deswegen wollen doch auch viele in ihre Hauskatzen etwas reininterpretieren, nur weil sie eben besonders großohrig, langbeinig, kurzbeinig, dick, plüschig.... whatever sind.

Zu deiner Intention: Und was ändert es nun daran, dass Leute zum TS gehen, ob man die "Rassekatze" als Mix oder halt nur Rasse beschreibt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, es steht außer Frage, dass so schlimm es für eine erwachsene Katze ist, ihre angestammte Familie zu verlieren, sie diese Umbrüche doch viel besser und mit viel weniger "Hau" erträgt, als ein Kitten, das nie die Chance hatte, die Basics des Katzenlebens und -verhaltens zu lernen.

Was ist traumatischer? Was für eine Frage....

Was möchte man lieber haben, HIV oder Krebs....
 
Bitte nicht böse sein, Zwillingsmami, ich finde dich sehr nett und finde auch, dass du überwiegend sehr vernünftige Positionen einnimmst, aber in diesem Fall möchte ich dich, in aller Freundschaft, darauf hinweisen, dass nicht alles, was hinkt, auch ein Vergleich ist... 🙄

Erstens ist es mehr als gewagt, in Deutschland solche Thesen aufzustellen, wie du es tust.

In anderen Ländern, insbesondere in den USA hat man da aus wohlbekannten historischen Gründen eine ganz andere Einstellung.

Meine Tochter verschlingt ja die ganzen "Bones" Bücher und Filme, und es ist wirklich faszinierend, wie sie dort "drüben" in der Lage sind, anhand von Knochenresten zu bestimmen, ob die Person nun "kaukasisch", "afrikanisch", "native american" oder "asiatisch" ist.

Ich denke mal, jeder Gerichtsmedizinier, der in Deutschland sich auf forensische Anthropologie spezialisieren würde, stände mit einem Bein im Knast. Oder zumindest auf der p. c. Abschussliste...

Aber nehmen wir dein Beispiel:

Welcher "Rasse" gehörte denn deiner Meinung nach Michael Jackson an?

Oder jeder andere dunkelhäutige US-Amerikaner?

Und was macht "Rasse" für dich aus?

Schlitzaugen = Asiaten?

Haben also die Dummdödel in der Klasse meines Sohnes Recht, wenn sie ihn als "Chinesen" bezeichnen?

Er ist blond und grünäugig - und hat die Augenform seines samisch-stämmigen, norwegischen Urgroßvaters geerbt.

In seinem Stammbaum hat europaweit so ziemlich alles mitgemischt, aber gewiss keine Chinesen und sonstigen Asiaten.

Dagegen ist meine Freundin zu 1/4 Japanerin - und man sieht ihr das 0% an.

Wie jetzt schon mehrfach geschrieben: Ich kenne z. B. die Katzen, die aus der (genehmigten) Testverpaarung zwischen einer Norwegischen Waldkatze und einem Heilige Birma Kater entstanden sind.

Sie sehen aus wie - Norwegische Waldkatzen.

Sind sie deshalb Norwegische Waldkatzen?

Nein, sie sind Norweger-Birma-Mixe.

Oder, um es genau zu nehmen, sie sind "andere Langhaar" - das steht übrigens auch auf ihrem Stammbaum.

Anderes Beispiel: Nimm einen Perser und kreuze ihn mit einer Hauskatze - die Kitten, die dabei herauskommen werden, werden sehr wahrscheinlich kurzhaarig sein (weil nur die wenigsten Hauskatzen in Deutschland ein Langhaargen tragen) und sie werden runde Köpfe haben und kurze Nasen und einen deutlichen Stop und kleine Ohren und einen kompakten Körper.

Aber - sind sie deshalb Britisch Kurzhaar Katzen?

Ich habe nichts dagegen, dass der Tierschutz die Katzen mit dem Rassekatzenetikett "aufpeppt".

Aber: es sollte allen klar sein, eine Britisch Kurzhaar Katze aus dem Tierschutz kann alles sein: ein Briten-Mix, ein Mix aus Perser und Hauskatze, ein Brite aus Vermehrerhand oder ein echter Brite vom Vereinszüchter, der seinen Stammbaum verloren hat.

Erst einmal möchte ich Dir sagen, dass ich diese schon fast krankhafte Vorsicht der Deutschen, wenn sie über Menschen anderer Herkunft und Hautfarbe sprechen, absolut lächerlich und völlig unnötig finde! Man kann es auch übertreiben!!!

Zweitens finde ich es nicht "gewagt", in Deutschland - oder sonstwo auf dieser Welt - zu sagen oder zu schreiben, dass Menschen je nach ihrer ursprünglichen geographischen Herkunft unterschiedliche Hautfarben und eine unterschiedliche Physiognomie haben! Das ist ein Fakt, und ich sehe daran überhaupt nichts Negatives!!! Im Gegenteil! Und jeder normale Mensch kann sofort, ohne zu überlegen, Afrikaner, Asiaten und Europäer voneinander unterscheiden. Wenn ich meinen Mann ansehe, sehe ich einen Afrikaner! Ist das etwa politisch unkorrekt??? 😱 Vielleicht sollte ich ja lieber warten, bis man mir eines fernen Tages anhand seiner Knochenreste bestätigt, dass ich mit einem Afrikaner verheiratet war?

Drittens möchte ich Dich dringend bitten, Dir meinen Beitrag noch einmal gründlich durchzulesen! Dann wirst Du nämlich feststellen, dass ich den Begriff "Rasse" - im Gegensatz zu Dir! - nicht ein einziges Mal im Zusammenhang mit Menschen verwendet habe!!!

Des Weiteren ist es mir völlig egal, woher Dein Sohn seine Augenform hat! Ob er sie nun von seinem "samisch-stämmigen norwegischen" Urgroßvater oder von einem wie-auch-immer-stämmigen Chinesen geerbt hat, macht für mich menschlich überhaupt keinen Unterschied!

Was Rassekatzen mit und ohne Papiere angeht, so bleibe ich bei dem, was ich vorher geschrieben habe!

Wenn eine Katze wie eine Perserkatze aussieht, also äußerlich die Rassemerkmale einer Perserkatze zeigt, ist es für mich eine Perserkatze.

Wenn eine Katze wie eine EHK aussieht, ist es für mich eine EHK.

Und wenn eine Katze Merkmale beider Rassen aufweist, ist es für mich ein Mix aus Perser und EHK.

Aber wie ich vorher schon schrieb, interessiert mich dieses ganze "Rassegedöns" sowieso überhaupt nicht!
 
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