Katze hat so viel Angst vor andren Katzen - trotzdem Zweitkatze?

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Miriam40

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30. April 2023
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Hallo!
Ich weiß, ich wiederhole mich immer wieder, aber ich hab einfach noch immer so große Zweifel wegen einer Zusammenführung.
Die Kurzfassung: Unsre Speedy (1,5 Jahre, seit Mai allein) hat große Angst vor andren Katzen. Wir haben 2 neue junge Kater in der Nachbarschaft. Letztens ist Speedy einem davon begegnet und hat sich aus Angst sogar angepinkelt. Hat hier eine Zusammenführung überhaupt Sinn? Oder vertreiben wir Speedy dann aus ihrem sicheren Zuhause, wenn wir ihr eine zweite Katze in die Wohnung setzen? Langsame Zusammenführung hab ich mir durchgelesen, aber kann das bei einer so extrem ängstlichen Katze funktionieren?
Wir hätten jetzt vom Tierschutz eine ruhige, liebe Katze in Aussicht und ich überleg schon tagelang ob wir's wagen sollen. Irgendwann muss ich ihnen eine Antwort geben.
 
A

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Könntet Ihr denn eine langsame Zusammenführung machen, mit voll ausgestattetem, separatem Raum und stabiler Gittertür? Und wie sieht Euer Nervenkostüm so aus, wie ist es mit Geduld?
 
Ja wir würden sie im Kinderzimmer einquartieren, wobei es schon gut wär, wenn das nicht ewig besetzt wird.
Geduld zählt leider nicht grad zu meinen Stärken. Mit welcher Zeit müssten wir da rechnen, ein paar Wochen?
Meine größte Sorge ist eigentlich, dass sich Speedy gar nicht mehr in die Wohnung traut, wenn sie merkt, dass da eine andre Katze ist, selbst wenn sie in einem Zimmer eingesperrt ist. Kann das passieren?
 
Also die Zusammenführung läuft. Die gute Nachricht, Speedy traut sich noch in die Wohnung. Die schlechte, sie ist sehr viel draußen, das Wetter lädt ja auch grad dazu ein. Das bedeutet aber wahrscheinlich, dass es länger dauert. Wenn sie mal herinnen ist, schläft sie. Angie wird einfach ignoriert, wenn sie sie doch mal sieht gibt's Gepfauche. Die Gittertür ist ziemlich nervig, aber noch sind wir alle geduldig.
 
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Ich habe eine Katze, die vor allem und jedem Angst hat. Hatte dann mal zwischenzeitlich Hilfe beim Tierheilpraktiker gesucht. Da habe ich Globuli gegen / für die Angst bekommen. Bei mir / meiner Katze hat es geholfen (vielleicht auch, weil ich davon überzeugt war, dass die helfen werden).
Ich habe dann zustäzlich begonnen mit meiner Katze zu klickern (hat ihr Selbstvertrauen gestärkt) und die Zusammenführung mit neuen Katzen muss halt genau beobachtet werden. Über Angie hast du nicht viel gesagt. Wenn sie gut sozialisiert ist und kein Dominanzverhalten zeigt, dann kann es sehr gut klappen und Speedy wird von ihr auch noch viel lernen.
Aber wie die Vorschreiber schon geschrieben haben: hier ist wirklich Geduld angesagt und genaues Beobachten.
 
Interessant das mit den Globuli, daran hätte ich noch gar nicht gedacht.
Angie ist sehr gut sozialisiert und auch ruhig. Sie wär eigentlich perfekt. Aber bis auf ganz kurze Situationen, wo Speedy sofort abhaut findet keine Zusammenführung statt. Speedy war in der Nacht wieder draußen und jetzt ist heim gekommen und hat sich ins Bett gelegt. Kein Interesse mal Richtung Angie zu schauen. Oder gehört das einfach dazu und sie wird mit der Zeit von selbst mutiger. Soll ich sie vielleicht mal zum Gitter locken oder wird ihr das schon zuviel?
 
Hallo, wo fütterst du denn?
Ich würde Speedys Futternapf in die Nähe des Gitters stellen (aber erstmal natürlich mit Abstand), damit die beiden auch wirklich aneinander gewöhnen.
 
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Ja ich hab Speedys Napf in der Nähe von Gitter, aber wenn sie Angie sieht traut sie sich nicht hin. Angie wär schon bereit für sie, sie wartet oft ganz interessiert am Gitter. Aber Speedy knurrt und faucht noch und versteckt sich. Ist wahrscheinlich noch ganz normal und sollte uns nicht beunruhigen. Wenn wir nur wüssten wie lang es dauert.
 
Hallo, wo fütterst du denn?
Ich würde Speedys Futternapf in die Nähe des Gitters stellen (aber erstmal natürlich mit Abstand), damit die beiden auch wirklich aneinander gewöhnen.

Das halte ich für viel zu früh.
Solange Speedy noch so viel Abstand hält und offenbar auch benötigt, sollte sie zum Fressen nicht dahin "gezwungen" werden, wo es ihr ganz und gar nicht behagt.
 
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  • #10
Das halte ich für viel zu früh.
Solange Speedy noch so viel Abstand hält und offenbar auch benötigt, sollte sie zum Fressen nicht dahin "gezwungen" werden, wo es ihr ganz und gar nicht behagt.
Ok also Napf wieder zurück. Ich hab nur das Gefühl, dass wir überhaupt gar nicht voran kommen. Sollte es sich nicht nach 6 Tagen schon mal ein klein wenig bessern?
 
  • #11
Dann hätte ich es falsch verstanden, bzw den Zeitplan nicht im Kopf: seit wann ist die neue den da?
Ich hatte den Eindruck, sie ist schon länger da und Speedy ignoriert das einfach und geht gar nicht in die Nähe.
 
  • #12
Wenn Du eine richtige Angstkatze hast, dann sind 6 Tage halt gar nichts. Wenn Speedy viel Vertrauen zu Dir hat, dann setze dich in Sichtweite von der Gittertür und locke sie mit Leckerlis. Ich würde den Fressnapf zum jetztigen Zeitpunkt nicht dorthin stellen. Such dir Leckerlies aus, die Speedy gerne mag.
Oder sie mag gerne gebürstet werden; alle Aktionen, die sie toll findet, immer mehr Richtung Angie verschieben. Aber langsam. Erst wenn Du merkst, dass die eine Distanz gut ist, dann kannst Du etwas näher rücken.
Leider gibt es für Angstkatzen keine Zeitplan. Da hilft nur Geduld.
 
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  • #13
Am Dienstag ist sie eingezogen.
Ich hab schon versucht sie mit der Schleckwurst hin zu locken, für die tut sie normalerweise alles, aber bei ca. 4 Meter Entfernung ist Schluss.
Ja wir werden uns in Geduld üben. Ich hoffe wir schaffens bis es kälter wird und sie nachts nicht mehr raus kann.
 
  • #14
Dann musst Du den Abstand jetzt erst mal akzeptieren und ganz langsam versuchen zu verringern. Bei uns war die Neue, die Caro die Angstkatze. Wir haben halt geschaut, wie nah man mit Futter und Leckerchen gehen kann, dass sie es noch akzeptieren und trotzdem ruhig fressen und sich grad so sehen können. Das muss man etwas ausklügeln. Habe Geduld. Gut ist doch, dass sie immerhin weiter rein kommt. Oft versuchen sich die Freigänger der Zusammenführung ganz zu entziehen. Ihr könnt, auch mit Raumtausch beginnen. Wenn sie länger draußen ist, könnte der Neuankömmling schon mal die Wohnung erkunden und dann wieder separiere, wenn die andere rein will. Aber vorher schon mal mit Dufttausch arbeiten, macht Ihr das schon?
 
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  • #15
Aber vorher schon mal mit Dufttausch arbeiten, macht Ihr das schon?
Ja Angie darf durch die ganze Wohnung wenn Speedy draußen ist. Ich hab auch schon versucht Speedy mal in Angies Bereich zu bringen, wenn Angie am Balkon ist, aber da haut sie gleich wieder ab. Das ist ihr schon zuviel.
Speedy liegt oft auf einer erhöhten Stelle, wo Angie nicht hinkommt, wenn wir die Aufstieghilfe weg nehmen. Sollen wir Angie dann in den Raum mit Speedy lassen, damit sie sie von oben (in Sicherheit) beobachten kann? Oder ist das keine gute Idee?
Hab die Frage schon in einem eigenen Beitrag geschrieben, aber leider keine Antwort bekommen.
Danke für deine Rückmeldung. Ich bin momentan über jede Bestärkung dankbar, bin schon sehr am Zweifeln obs für Speedy die richtige Entscheidung war.
 
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  • #16
Ich würde nicht versuchen irgendwas zu erzwingen, sie sollten alles schon auf eigenen Beinen mitmachen wollen, nirgendwo hintragen usw. 10 Tage sind halt noch gar keine Zeit, schon gar nicht für eine Angstkatze. Wir haben es bei unseren beiden zunächst naiv 3 Wochen so versucht, dann haben wir 3 Wochen mit Gittertür gearbeitet und konnten dann den nächsten Schritt gehen.
Dreh- und Angelpunkt ist schon das Füttern in Sichtweite mit Gitter dazwischen, denn dann erfolgt bei Kontaktaufnahme die positive Verstärkung. Immer wenn eine Begegnung wie auch immer gut verläuft sollte belohnt und damit positiv verstärkt werden. Hast Du Dich hier in die langsame Zusammenführung eingelesen?
Mir hat auch das Buch "Der Katzenflüsterer" geholfen.

 
  • #17
  • #18
Lies dir mal bitte den Zusammenführungsthread von @BerlKat durch oder @silbermöwe da kannst du eine Menge über Geduld lernen
 
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