Schwerelos
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Morgen
Direkt mal vorweg, bevor das Zerfleischen losgeht: Boomer IST in Behandlung und wird im August 13 Jahre alt.
Ich bin nicht sicher, ob ich noch alles 100% richtig, chronologisch korrekt und detailgenau zusammen kriege. Angefangen hat es im Juni, es ging ihm nicht gut, er hat sich öfter mal verkrochen, aber da hab ich mir zuerst gar nicht so viel dabei gedacht. Hab ihn zum TA gebracht, Diagnose "Erkältung", mal laienhaft ausgedrückt. Er wurde behandelt und durfte wieder nach Hause. Die nächsten Tage ging es etwas besser.
Von einem Tag auf den anderen wurde es dann akut. Er hat plötzlich ganz schwer geatmet und war nur noch schlapp. Direkt beim TA angerufen, ob ich noch am gleichen Tag (war Samstag, Glück gehabt, dass ich früh genug wach war) vorbei kommen kann - ja, konnte ich. Boomer hatte hohes Fieber, wurde geröngt, Ergebnis: Wasseransammlung im Brustraum, Verdacht auf "Hitzekollaps", aber auch HCM, SDÜ und CNI im Raum. Er blieb übers Wochenende beim TA, wurde überwacht und entwässert. Am Dienstag, 22.6., konnte ich ihn wieder abholen, das Ödem hatte sich zum Großteil zurückgebildet. Für zuhause noch ein Diuretum mitbekommen und sollte am Samstag, 26.6., nochmal zur Kontrolle kommen.
Dazu kam es dann aber nicht mehr.
Am 24.6. habe ich Boomer mitten in der Nacht um 2 Uhr in die Transportbox gestopft und bin beim schlimmsten Weltuntergangswetter zur nächsten Tierklinik gefahren.. oder geschwommen, blind, das trifft es wohl besser. Vor lauter Regenguss hat man praktisch gar nichts mehr gesehen und konnte nur hoffen, dass man die Straße und Spur "trifft" und nichts entgegen kommt. Ich wollte gerade die Katzen vom Balkon sammeln, damit ich pennen gehen kann, da habe ich ihn draußen liegen sehen und als ich zu ihm wollte, hat er mich richtig angeschrien. Er hat furchtbar gepumpt und gehechelt, konnte nicht mehr aufstehen, die Hinterbeine hat er nur nachgezogen und ich dachte, er stirbt mir gleich weg. Wohlgemerkt auch das erste mal, seit ich meinen Führerschein gemacht habe, dass ich Autobahn gefahren bin.. sonst suche ich mir Routen um die Autobahn drum rum, weil ich mich schon mit dem Gedanken daran, über die A zu fahren, so überhaupt nicht wohl fühle - aber ob ich mich grad wohlfühle oder nicht, war in dem Moment völlig irrelevant. Einfach nur die schnellste Route genommen und ab ins Auto, im Schlafanzug.
In der Klinik hat das Hecheln ein wenig nachgelassen, aber links hinten ist er immer noch nicht so richtig auf der Pfote gelaufen und das rechte Hinterbein hat er weiterhin nur nachgezogen. Fieber hatte er auch wieder. Er ist in der Klinik geblieben, hat Infusion, Sauerstoff und Medikamente bekommen und wurde von den Spezialisten dort einmal auf Links gedreht. Bestätigt hat sich noch einmal eine Wasseransammlung, HCM mit deutlicher Kammerverdickung und eingeschränkter Funktion der Herzklappe, sowie SDÜ - CNI wurde vermutet, könnte durch die Schilddrüse kaschiert sein. Die Beine sind besser geworden, nachdem sie ihm Blutverdünner gegeben haben, eventuell war es ein Gerinsel - sicher konnte es die Ärztin nicht sagen, orthopädische Ursachen wurden jedoch ausgeschlossen.
Am 26.6. konnte ich ihn wieder abholen. Er war nur noch ein Häufchen Elend, immer noch etwas wackelig auf den Beinen, aber er konnte wieder laufen. Ein paar Tage lang ging es ihm offensichtlich nicht so besonders gut, er hat in der kurzen Zeit stark abgenommen und wollte kaum fressen. Nur noch Fell und Knochen.
Seitdem sind noch ein paar TA Besuche vergangen, er hat auch wieder angefangen besser zu fressen und inzwischen hält er zumindest sein Gewicht. Leichtes Fieber blieb trotz AB bestehen. Bei einem der letzten Besuche ist dem TA ein deutlicher Knubbel an der Leiste aufgefallen. Nachdem der auch nicht auf das AB reagiert hat, hat der TA eine Feinnadelaspiration gemacht. Aufgrund der Atem- und Herzproblematik wollte er ihn nicht einfach so in Narkose legen und drauf los schnippeln. Laborergebnis: Wahrscheinlich Krebs. Am Dienstag, 20.07., wurde der Knubbel dann entfernt. Boomer hat die Narkose gut überstanden. O-ton TA "Narkose war.. langweilig. Alles gut.". Das entnommene Gewebe wurde eingeschickt, der pathologische Befund steht noch aus.
Die OP hat ihn ein wenig geschlaucht, aber das wird schon wieder.. allerdings ist mir gestern ein Knubbel im Achsel/Brustbereich aufgefallen und heute ein weiterer, kleinerer am "Bauchschwabbel".. ich habe das dem TA auch schon gesagt, der möchte erstmal abwarten, bis er das Ergebnis der Pathologie bekommt - klar, direkt wieder in Narkose legen und aufschneiden wär auch sicher keine gute Idee.
Die neuen Knubbel scheinen von jetzt auf gleich gekommen zu sein. Seinen NAcki-Bauchschwabbel habe ich mir gestern schon angesehen (und auch angefummelt..) und da ist mir noch nichts aufgefallen. Auch der Knoten in der Achsel scheint "über Nacht" gekommen zu sein. Das ist eine Stelle, an der er mir schon viel eher hätte auffallen müssen, weil ich ihn da jedes Mal anfasse, wenn ich ihn hochhebe - und bisher hab ich da keinen Knoten gespürt.
Mal abgesehen von dem ganzen anderen Mist, gibt es etwas, das Knoten unter dem Fell wie "Pilze aus dem Boden" schießen lässt? Können Lymphknoten so schnell so stark anschwellen? Beunruhigt bin ich auch von dem Fieber, das so gar nicht weggehen will - das muss ja auch irgendwo herkommen. Es ist zwar runter gegangen, aber die Temperatur ist nach wie vor erhöht und der TA kann nicht ausschließen, dass es mit dem Knoten zusammen hängt.
Ein Kontroll-BB und Herz-US steht noch auf der Liste und wird baldigst erledigt.
LG
Direkt mal vorweg, bevor das Zerfleischen losgeht: Boomer IST in Behandlung und wird im August 13 Jahre alt.
Ich bin nicht sicher, ob ich noch alles 100% richtig, chronologisch korrekt und detailgenau zusammen kriege. Angefangen hat es im Juni, es ging ihm nicht gut, er hat sich öfter mal verkrochen, aber da hab ich mir zuerst gar nicht so viel dabei gedacht. Hab ihn zum TA gebracht, Diagnose "Erkältung", mal laienhaft ausgedrückt. Er wurde behandelt und durfte wieder nach Hause. Die nächsten Tage ging es etwas besser.
Von einem Tag auf den anderen wurde es dann akut. Er hat plötzlich ganz schwer geatmet und war nur noch schlapp. Direkt beim TA angerufen, ob ich noch am gleichen Tag (war Samstag, Glück gehabt, dass ich früh genug wach war) vorbei kommen kann - ja, konnte ich. Boomer hatte hohes Fieber, wurde geröngt, Ergebnis: Wasseransammlung im Brustraum, Verdacht auf "Hitzekollaps", aber auch HCM, SDÜ und CNI im Raum. Er blieb übers Wochenende beim TA, wurde überwacht und entwässert. Am Dienstag, 22.6., konnte ich ihn wieder abholen, das Ödem hatte sich zum Großteil zurückgebildet. Für zuhause noch ein Diuretum mitbekommen und sollte am Samstag, 26.6., nochmal zur Kontrolle kommen.
Dazu kam es dann aber nicht mehr.
Am 24.6. habe ich Boomer mitten in der Nacht um 2 Uhr in die Transportbox gestopft und bin beim schlimmsten Weltuntergangswetter zur nächsten Tierklinik gefahren.. oder geschwommen, blind, das trifft es wohl besser. Vor lauter Regenguss hat man praktisch gar nichts mehr gesehen und konnte nur hoffen, dass man die Straße und Spur "trifft" und nichts entgegen kommt. Ich wollte gerade die Katzen vom Balkon sammeln, damit ich pennen gehen kann, da habe ich ihn draußen liegen sehen und als ich zu ihm wollte, hat er mich richtig angeschrien. Er hat furchtbar gepumpt und gehechelt, konnte nicht mehr aufstehen, die Hinterbeine hat er nur nachgezogen und ich dachte, er stirbt mir gleich weg. Wohlgemerkt auch das erste mal, seit ich meinen Führerschein gemacht habe, dass ich Autobahn gefahren bin.. sonst suche ich mir Routen um die Autobahn drum rum, weil ich mich schon mit dem Gedanken daran, über die A zu fahren, so überhaupt nicht wohl fühle - aber ob ich mich grad wohlfühle oder nicht, war in dem Moment völlig irrelevant. Einfach nur die schnellste Route genommen und ab ins Auto, im Schlafanzug.
In der Klinik hat das Hecheln ein wenig nachgelassen, aber links hinten ist er immer noch nicht so richtig auf der Pfote gelaufen und das rechte Hinterbein hat er weiterhin nur nachgezogen. Fieber hatte er auch wieder. Er ist in der Klinik geblieben, hat Infusion, Sauerstoff und Medikamente bekommen und wurde von den Spezialisten dort einmal auf Links gedreht. Bestätigt hat sich noch einmal eine Wasseransammlung, HCM mit deutlicher Kammerverdickung und eingeschränkter Funktion der Herzklappe, sowie SDÜ - CNI wurde vermutet, könnte durch die Schilddrüse kaschiert sein. Die Beine sind besser geworden, nachdem sie ihm Blutverdünner gegeben haben, eventuell war es ein Gerinsel - sicher konnte es die Ärztin nicht sagen, orthopädische Ursachen wurden jedoch ausgeschlossen.
Am 26.6. konnte ich ihn wieder abholen. Er war nur noch ein Häufchen Elend, immer noch etwas wackelig auf den Beinen, aber er konnte wieder laufen. Ein paar Tage lang ging es ihm offensichtlich nicht so besonders gut, er hat in der kurzen Zeit stark abgenommen und wollte kaum fressen. Nur noch Fell und Knochen.
Seitdem sind noch ein paar TA Besuche vergangen, er hat auch wieder angefangen besser zu fressen und inzwischen hält er zumindest sein Gewicht. Leichtes Fieber blieb trotz AB bestehen. Bei einem der letzten Besuche ist dem TA ein deutlicher Knubbel an der Leiste aufgefallen. Nachdem der auch nicht auf das AB reagiert hat, hat der TA eine Feinnadelaspiration gemacht. Aufgrund der Atem- und Herzproblematik wollte er ihn nicht einfach so in Narkose legen und drauf los schnippeln. Laborergebnis: Wahrscheinlich Krebs. Am Dienstag, 20.07., wurde der Knubbel dann entfernt. Boomer hat die Narkose gut überstanden. O-ton TA "Narkose war.. langweilig. Alles gut.". Das entnommene Gewebe wurde eingeschickt, der pathologische Befund steht noch aus.
Die OP hat ihn ein wenig geschlaucht, aber das wird schon wieder.. allerdings ist mir gestern ein Knubbel im Achsel/Brustbereich aufgefallen und heute ein weiterer, kleinerer am "Bauchschwabbel".. ich habe das dem TA auch schon gesagt, der möchte erstmal abwarten, bis er das Ergebnis der Pathologie bekommt - klar, direkt wieder in Narkose legen und aufschneiden wär auch sicher keine gute Idee.
Die neuen Knubbel scheinen von jetzt auf gleich gekommen zu sein. Seinen NAcki-Bauchschwabbel habe ich mir gestern schon angesehen (und auch angefummelt..) und da ist mir noch nichts aufgefallen. Auch der Knoten in der Achsel scheint "über Nacht" gekommen zu sein. Das ist eine Stelle, an der er mir schon viel eher hätte auffallen müssen, weil ich ihn da jedes Mal anfasse, wenn ich ihn hochhebe - und bisher hab ich da keinen Knoten gespürt.
Mal abgesehen von dem ganzen anderen Mist, gibt es etwas, das Knoten unter dem Fell wie "Pilze aus dem Boden" schießen lässt? Können Lymphknoten so schnell so stark anschwellen? Beunruhigt bin ich auch von dem Fieber, das so gar nicht weggehen will - das muss ja auch irgendwo herkommen. Es ist zwar runter gegangen, aber die Temperatur ist nach wie vor erhöht und der TA kann nicht ausschließen, dass es mit dem Knoten zusammen hängt.
Ein Kontroll-BB und Herz-US steht noch auf der Liste und wird baldigst erledigt.
LG
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