Hundkatze
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- 28. Dezember 2021
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Hallo liebes Katzenforum,
ich habe große Sorgen um meinen 10 Jahre alten Kater Tony (siehe Profilbild). Ich berichte den ganzen Leidensweg von Anfang an, damit ihr ein besseres Gesamtbild seines Krankheitsverlaufs erhaltet und mir hoffentlich der ein oder andere Tipp gegeben werden kann, denn langsam bin ich mit dem kleinen Racker am verzweifeln und ich fürchte, dass nicht mehr viel Spielraum für weiteren Gewichtsverlust bleibt.
Tony wurde schon im Alter von 3 Jahren bei einem Ultraschall mit HCM diagnostiziert, einem "deutlichen Herzgeräusch ohne weitere Symptome". Seitdem bekommt er den ACE Hemmer Ramipril (eine halbe Tablette 1,25 mg täglich) und bis heute hat er keinerlei Auffälligkeiten gezeigt, die in die Richtung Herzprobleme deuten würden (Hecheln o.Ä.), ich erwähne es trotzdem der Vollständigkeit halber. Nur einmal im Hochsommer hat er sich schwer atmend die Treppe raufgeschleppt und ist dann plötzlich auf die Seite gekippt, nach 10 Sekunden stand er aber wieder auf den Beinen und war wie gewohnt topfit. Er ist als kleines Kätzchen gegen alles geimpft worden und hat bis vor 3 Jahren auch immer alle seine Impfungen erhalten.
Seit einigen Jahren ist mir aufgefallen, dass er recht häufig frisches Futter erbricht, obwohl sich nicht immer Haare, Gras usw. im Erbrochenen befinden. Das habe ich auch bei jeder allgemeinen Untersuchung dem TA gesagt, jedoch sei es nicht so häufig, dass man sich Sorgen machen müsse. Gefüttert wurde er immer mit gewöhnlichem Nassfutter verschiedenster Sorten, wobei er im Laufe der Zeit immer wählerischer wurde. Vor einem Jahr dann habe ich hauptsächlich auf Trockenfutter gewechselt, weil er dieses viel besser im Magen behielt und lediglich 1-2 Mal die Woche statt alle 2-3 Tage erbrochen hat. Er hat oft mehrmals täglich aus unerklärlichen Gründen geniest. Irgendwann fing es an, dass Tonys Fell ganz stumpf wurde und er am Kopf, Nacken und zwischen den Schulterblättern leicht krustige Haut bekam. Da er bei einer Wurmkur tatsächlich auch mal Reste eines Spulwurms im Kot hatte, habe ich die Fellveränderungen erst mal dem Wurmbefall zugeschrieben und abgewartet. Leider wurde sein Fell auch nach einigen Wochen nicht besser, er finger sogar an sich blutig zu kratzen, sodass mein TA draufschauen musste und seitdem die Suche nach der Ursache läuft. Ich kann seitdem alle 2-3 Tage einen großen Haufen Fell mit ganz kleinen schwarzen Krustenstückchen aus ihm rauskämmen und das muss ich auch, weil sonst innerhalb eines Tages seine Schlafplätze voll mit dem Zeug sind (Flohkot ist es definitiv nicht) und es ihn sichtlich juckt.
Es wurde direkt Cortison gespritzt, Advocate aufgetragen (gegen Flöhe und Milben) und Kesium 12,5 mg (Antibiotikum) Tabletten gegeben. Nachdem Fell und Haut nach anfänglicher Verbesserung wieder schlechter wurden, hat der TA nochmal Kesium verschrieben und ich musste für 2 Wochen Surolan auf die betroffenen Stellen schmieren (Verdacht auf Pilze) und Tony einen Kragen tragen. Zudem wurde vor der nächsten Cortisontherapie Blut für ein großes Blutbild abgenommen und auf einige Allergene getestet. Von der Haut wurde etwas abgeschabt und unter dem Mikroskop untersucht, jedoch konnte nichts festgestellt werden. Das große Blutbild ergab recht niedriges HCT (24,6 %), sonst waren die Werte top. Bei den Allergenen gab es zum "Glück" einen Treffer beim Milbenmix (ansonsten wurden noch Schimmelpilze, Pollenmix und Flohspeichel negativ getestet) und zwar ganz deutlich bei Tyrophagus Futtermilbe mit 572 von maximal 10 HERBU.
Da sich Futtermilben vorallem in Trockenfutter ausbreiten wurde also wieder komplett auf Nassfutter umgestellt und Cortison in Form von Prednitab 5 mg Tabletten verabreicht, zuerst eine ganze Tablette jeden Abend und dann irgendwann versucht auszuschleichen, jedoch wurden Haut/Fell dadurch sofort wieder viel schlimmer und Tony ist jetzt dauerhaft auf einer dreiviertel Tablette jeden Abend eingestellt. Zwischenzeitlich habe ich für eine zweite Meinung auch mal den TA gewechselt, leider wurde eigentlich nur nochmal dasselbe getestet und dasselbe bzw. gar nichts festgestellt. Mir wurde empfohlen eine Ausschlussdiät zu versuchen, um eine Futtermittelunverträglichkeit ausschließen zu können. Seit einigen Monaten probiere ich verschiedenste Hersteller hypoallergener Schonkost durch und bin jetzt bei Kattovit Sensitive Huhn gelandet (die viel teureren Marken hat er alle nicht angerührt), was er bis vor ein paar Wochen auch noch halbwegs gerne gegessen hat. Als positive Veränderung habe ich lediglich festgestellt, dass Tony sich jetzt nur noch sehr selten übergibt, ich lasse ihn gar nicht mehr raus, weil er auch gar kein Verlangen mehr danach hat und ich zudem nicht möchte, dass er zu viele Kalorien verbrennt. Sein Normalgewicht lag immer bei über 5 kg, jetzt wiegt er 3,5 kg und es wird immer weniger, obwohl ich Löffelchen für Löffelchen in ihn reinzuschaufeln versuche. Ich finde keine Stelle mehr zum streicheln ohne Rippen, Wirbelsäule oder sein Becken fühlen zu müssen, er ist total eingefallen und abgemagert.
Er hatte vor 2 Wochen etwas hellrotes schleimiges Blut im Stuhl, eine Blutuntersuchung hat mit 42,8 ug/l ergeben, dass er jetzt eine Feline Spezifische Pankreaslipase hat (ELISA, Bauchspeicheldrüsenentzündung), nach einer Behandlung mit Antibiotika ist der Kot zum Glück wieder frei von Blut. Die Konsistenz ist jeden Tag eine andere, von Durchfall bis steinhart ist alles dabei, wobei die letzten Tage der Kot nur noch hart ist und er höchstens ein Mal am Tag ein Häufchen setzt. Leider trinkt er trotz Nassfutter sehr viel und muss 4-5 Mal am Tag pinkeln, das hat sich in letzter Zeit intensiviert, so viel trinken musste er höchstens zu Zeiten, in denen er ausschließlich Trockenfutter bekommen hat.
Ich gebe ihm auch noch reine Hühnchensnacks für Allergiker (DeliBest Cat Sticks), damit ich die Tabletten irgendwie in ihn reinbekomme, aber auch die Snacks verschmäht er immer mehr. Gegen die Fellprobleme bekommt er Redonyl Ultra 50 mg, kann ja nicht schaden, einen Effekt habe ich auch hier nicht feststellen können. Ich gebe ihm aktuell ein ganz kleines bisschen Joghurt, damit er überhaupt etwas isst, obwohl ich gelesen habe, dass das bei Nierenproblemen auch schaden kann, das viele Trinken könnte ja vielleicht in die Richtung deuten. Selbstgekochtes Huhn lehnt er auch vollkommen ab.
Juckreiz hat er zwar noch, aber in einem für ihn erträglichen Maße würde ich sagen, blutig hat er sich schon nach der ersten Cortisontherapie nicht mehr gekratzt. Sehr seltsam ist ein dauerhaftes Fellzucken im Brustbereich, erst dachte ich, dass das seine Atmung oder der Herzschlag sei, aber das wäre viel zu schnell und unregelmäßig. Ich kann das auch nur an einer Stelle erkennen und ich meine das hat er auch, wenn er schläft. Ich würde sagen 2-3 Mal die Sekunde zuckt die Hautstelle.
Ich entschuldige mich für den langen Text und das chronologische Durcheinander, aber ich habe über das letzte Jahr verteilt schon so viel mit ihm probiert, dass es mir schwerfällt den Behandlungsverlauf aus dem Gedächtnis niederzuschreiben und ich fürchte, dass ich trotz eines Stapels an TA-Rechnungen einiges vergessen habe.
Hoffentlich habt ihr ein paar Ideen dazu, welche Krankheit Tony überhaupt haben könnte und wie ich zumindest seine Gewichtsabanhme aufhalten kann, ohne die Ausschlussdiät abbrechen zu müssen und es damit vielleicht noch schlimmer zu machen.
Vielen lieben Dank!
ich habe große Sorgen um meinen 10 Jahre alten Kater Tony (siehe Profilbild). Ich berichte den ganzen Leidensweg von Anfang an, damit ihr ein besseres Gesamtbild seines Krankheitsverlaufs erhaltet und mir hoffentlich der ein oder andere Tipp gegeben werden kann, denn langsam bin ich mit dem kleinen Racker am verzweifeln und ich fürchte, dass nicht mehr viel Spielraum für weiteren Gewichtsverlust bleibt.
Tony wurde schon im Alter von 3 Jahren bei einem Ultraschall mit HCM diagnostiziert, einem "deutlichen Herzgeräusch ohne weitere Symptome". Seitdem bekommt er den ACE Hemmer Ramipril (eine halbe Tablette 1,25 mg täglich) und bis heute hat er keinerlei Auffälligkeiten gezeigt, die in die Richtung Herzprobleme deuten würden (Hecheln o.Ä.), ich erwähne es trotzdem der Vollständigkeit halber. Nur einmal im Hochsommer hat er sich schwer atmend die Treppe raufgeschleppt und ist dann plötzlich auf die Seite gekippt, nach 10 Sekunden stand er aber wieder auf den Beinen und war wie gewohnt topfit. Er ist als kleines Kätzchen gegen alles geimpft worden und hat bis vor 3 Jahren auch immer alle seine Impfungen erhalten.
Seit einigen Jahren ist mir aufgefallen, dass er recht häufig frisches Futter erbricht, obwohl sich nicht immer Haare, Gras usw. im Erbrochenen befinden. Das habe ich auch bei jeder allgemeinen Untersuchung dem TA gesagt, jedoch sei es nicht so häufig, dass man sich Sorgen machen müsse. Gefüttert wurde er immer mit gewöhnlichem Nassfutter verschiedenster Sorten, wobei er im Laufe der Zeit immer wählerischer wurde. Vor einem Jahr dann habe ich hauptsächlich auf Trockenfutter gewechselt, weil er dieses viel besser im Magen behielt und lediglich 1-2 Mal die Woche statt alle 2-3 Tage erbrochen hat. Er hat oft mehrmals täglich aus unerklärlichen Gründen geniest. Irgendwann fing es an, dass Tonys Fell ganz stumpf wurde und er am Kopf, Nacken und zwischen den Schulterblättern leicht krustige Haut bekam. Da er bei einer Wurmkur tatsächlich auch mal Reste eines Spulwurms im Kot hatte, habe ich die Fellveränderungen erst mal dem Wurmbefall zugeschrieben und abgewartet. Leider wurde sein Fell auch nach einigen Wochen nicht besser, er finger sogar an sich blutig zu kratzen, sodass mein TA draufschauen musste und seitdem die Suche nach der Ursache läuft. Ich kann seitdem alle 2-3 Tage einen großen Haufen Fell mit ganz kleinen schwarzen Krustenstückchen aus ihm rauskämmen und das muss ich auch, weil sonst innerhalb eines Tages seine Schlafplätze voll mit dem Zeug sind (Flohkot ist es definitiv nicht) und es ihn sichtlich juckt.
Es wurde direkt Cortison gespritzt, Advocate aufgetragen (gegen Flöhe und Milben) und Kesium 12,5 mg (Antibiotikum) Tabletten gegeben. Nachdem Fell und Haut nach anfänglicher Verbesserung wieder schlechter wurden, hat der TA nochmal Kesium verschrieben und ich musste für 2 Wochen Surolan auf die betroffenen Stellen schmieren (Verdacht auf Pilze) und Tony einen Kragen tragen. Zudem wurde vor der nächsten Cortisontherapie Blut für ein großes Blutbild abgenommen und auf einige Allergene getestet. Von der Haut wurde etwas abgeschabt und unter dem Mikroskop untersucht, jedoch konnte nichts festgestellt werden. Das große Blutbild ergab recht niedriges HCT (24,6 %), sonst waren die Werte top. Bei den Allergenen gab es zum "Glück" einen Treffer beim Milbenmix (ansonsten wurden noch Schimmelpilze, Pollenmix und Flohspeichel negativ getestet) und zwar ganz deutlich bei Tyrophagus Futtermilbe mit 572 von maximal 10 HERBU.
Da sich Futtermilben vorallem in Trockenfutter ausbreiten wurde also wieder komplett auf Nassfutter umgestellt und Cortison in Form von Prednitab 5 mg Tabletten verabreicht, zuerst eine ganze Tablette jeden Abend und dann irgendwann versucht auszuschleichen, jedoch wurden Haut/Fell dadurch sofort wieder viel schlimmer und Tony ist jetzt dauerhaft auf einer dreiviertel Tablette jeden Abend eingestellt. Zwischenzeitlich habe ich für eine zweite Meinung auch mal den TA gewechselt, leider wurde eigentlich nur nochmal dasselbe getestet und dasselbe bzw. gar nichts festgestellt. Mir wurde empfohlen eine Ausschlussdiät zu versuchen, um eine Futtermittelunverträglichkeit ausschließen zu können. Seit einigen Monaten probiere ich verschiedenste Hersteller hypoallergener Schonkost durch und bin jetzt bei Kattovit Sensitive Huhn gelandet (die viel teureren Marken hat er alle nicht angerührt), was er bis vor ein paar Wochen auch noch halbwegs gerne gegessen hat. Als positive Veränderung habe ich lediglich festgestellt, dass Tony sich jetzt nur noch sehr selten übergibt, ich lasse ihn gar nicht mehr raus, weil er auch gar kein Verlangen mehr danach hat und ich zudem nicht möchte, dass er zu viele Kalorien verbrennt. Sein Normalgewicht lag immer bei über 5 kg, jetzt wiegt er 3,5 kg und es wird immer weniger, obwohl ich Löffelchen für Löffelchen in ihn reinzuschaufeln versuche. Ich finde keine Stelle mehr zum streicheln ohne Rippen, Wirbelsäule oder sein Becken fühlen zu müssen, er ist total eingefallen und abgemagert.
Er hatte vor 2 Wochen etwas hellrotes schleimiges Blut im Stuhl, eine Blutuntersuchung hat mit 42,8 ug/l ergeben, dass er jetzt eine Feline Spezifische Pankreaslipase hat (ELISA, Bauchspeicheldrüsenentzündung), nach einer Behandlung mit Antibiotika ist der Kot zum Glück wieder frei von Blut. Die Konsistenz ist jeden Tag eine andere, von Durchfall bis steinhart ist alles dabei, wobei die letzten Tage der Kot nur noch hart ist und er höchstens ein Mal am Tag ein Häufchen setzt. Leider trinkt er trotz Nassfutter sehr viel und muss 4-5 Mal am Tag pinkeln, das hat sich in letzter Zeit intensiviert, so viel trinken musste er höchstens zu Zeiten, in denen er ausschließlich Trockenfutter bekommen hat.
Ich gebe ihm auch noch reine Hühnchensnacks für Allergiker (DeliBest Cat Sticks), damit ich die Tabletten irgendwie in ihn reinbekomme, aber auch die Snacks verschmäht er immer mehr. Gegen die Fellprobleme bekommt er Redonyl Ultra 50 mg, kann ja nicht schaden, einen Effekt habe ich auch hier nicht feststellen können. Ich gebe ihm aktuell ein ganz kleines bisschen Joghurt, damit er überhaupt etwas isst, obwohl ich gelesen habe, dass das bei Nierenproblemen auch schaden kann, das viele Trinken könnte ja vielleicht in die Richtung deuten. Selbstgekochtes Huhn lehnt er auch vollkommen ab.
Juckreiz hat er zwar noch, aber in einem für ihn erträglichen Maße würde ich sagen, blutig hat er sich schon nach der ersten Cortisontherapie nicht mehr gekratzt. Sehr seltsam ist ein dauerhaftes Fellzucken im Brustbereich, erst dachte ich, dass das seine Atmung oder der Herzschlag sei, aber das wäre viel zu schnell und unregelmäßig. Ich kann das auch nur an einer Stelle erkennen und ich meine das hat er auch, wenn er schläft. Ich würde sagen 2-3 Mal die Sekunde zuckt die Hautstelle.
Ich entschuldige mich für den langen Text und das chronologische Durcheinander, aber ich habe über das letzte Jahr verteilt schon so viel mit ihm probiert, dass es mir schwerfällt den Behandlungsverlauf aus dem Gedächtnis niederzuschreiben und ich fürchte, dass ich trotz eines Stapels an TA-Rechnungen einiges vergessen habe.
Hoffentlich habt ihr ein paar Ideen dazu, welche Krankheit Tony überhaupt haben könnte und wie ich zumindest seine Gewichtsabanhme aufhalten kann, ohne die Ausschlussdiät abbrechen zu müssen und es damit vielleicht noch schlimmer zu machen.
Vielen lieben Dank!