Zucht ohne Papiere, was ist so schlimm daran?

  • Themenstarter *-black-diamond-*
  • Beginndatum
  • #221
Und (das ist reine Vermutung, ich kann das nicht mit irgendwas belegen) viele "Schwarzzüchter" mit einem Kater und einer Katze interessieren sich nicht so sehr dafür, ob ihre Kitten kastriert werden oder auch zur "Zucht" verwendet werden. Und wenn das so ist, gibt es halt viele potente Tiere mit dem gleichen Erbmaterial. Wenn das dann auch noch "defekt" ist, möchte ich über weitere Entwicklung lieber nicht nachdenken.

okay, das ist dann natürlich was anderes.


Wobei ja auch viele Züchter eine gute Verpaarung wiederholen.

Ja, so hab ich mir das vorgestellt, das klingt plausibel. Deshalb hat es mich gewundert gehabt ;)
 
A

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  • #222
Mir ist gerade so ein Beispiel untergekommen. Kenne eine Birmazüchterin aus Kärnten.
Durch Zufall beim Durchlesen der Anzeigen auf Tieranzeigen.at stoße ich auf ein Inserat, in dem eine Frau mit einer Birma Katze dieser Züchterin auf der Suche nach einem Deckkater ist.
Hab bei der Züchterin nachgefragt und die war total schockiert, meinte aber wahrscheinlich nichts dagegen tun zu können. Vertrag sei zwar Vertrag, aber ohne notarielle beglaubigung nicht viel wert!!
Jetzt hat die Züchterin ebenfalls eine Anzeige geschaltet in der sie alle Züchter ersucht, ihren Kater nicht zur Verfügung zu stellen!

Frau hat die Katze als Liebhabertier gekauft und war mit allem einverstanden!!
 
  • #223
Das ist das Problem mit Schutzverträgen. Auch mit notarieller Beglaubigung könnte sie da nicht viel machen, weil kaum ein Notar solch einen Vertrag beglaubigen würde. Deshalb geben immer mehr Züchter ihre Kitten nur noch frühkastriert ab, weil man den Kastrationszwang nicht ohne weiteres durchsetzen kann. Leider!

Bezüglich der Frühkastration habe ich sie ja auch gefragt. Sie meinte dass ihre TA da wohl Bedenken hätte. sie meinte dass bei den weiblichen Tieren wohl die Gefahr bestehen würde, dass sie aus der Narkose nicht mehr aufwachen. Auch gab sie mir das Beispiel einer befreundeten Züchterin an, bei der das schon mal passiert ist.
Die Züchterin wo ich jetzt meinen Birma bekomme hingegen gibt nur frühkastriert ab!!
 
  • #224
Ich halte es für nicht gut, allen Liebhabertierenkäufern, die nicht kastrieren, unlautere Absichten zu unterstellen. Auch bei lieben Rassetieren kann es 'nur' der Wunsch sein, noch ein Kätzel mit gleichen Anlagen zu haben.
Und wenn Liebhabertiere (also Tiere, die nicht mehr gut genug für teure Zuchten sind?) nur kastriert abgegeben würde, käme ein merkantiler Hintergrund garnicht mehr in Frage.

Was ich sagen will: es ist genauso zweifelhaft, jedem Schwarzzüchter nur Geldgier zu unterstellen, wie jedem eingetragenen Züchter nur die hehre Absicht, eine Rasse sortenrein nicht untergehen zu lassen, ohne jeden finanziellen Hintergrund.

Das sind alles Vorurteile. Und jedes Papier ist geduldig, selbst den Gesundheitsbescheinungen der dafür zuständigen Stellen kann man nicht immer trauen.

Zugvogel


Papier ist geduldig-:oops:

LG kathrin
 
  • #225
Papier ist geduldig-:oops:
Ich hab das bisher so verstanden, dass "die Papiere" sozusagen der Personalausweis der Rassekatze sind. Fälschen kann man natürlich jedes Dokument, aber da sind wir dann schon mitten in den kriminellen Handlungen.
 
  • #226
Na ja, auch wenn der Vertrag nicht notariell beurkundet wurde, ist es ein Vertrag, an den man sich zu halten hat. Ansonsten ist's Vertragsbruch. Ich würde mich als Züchterin auf jeden Fall mal an diese Person wenden und evtl. auch nochmal einen Anwalt zu Rate ziehen.

Aus genau diesem Grund werden meine Liebhaberkitten später nur frühkastriert mit ca. 16 Wochen abgegeben!

Sie hat wohl schon mit einem Anwalt gesprochen, der hat gemeint, dass da wohl nicht viel zu machen sei.
Dann hat sie noch versucht im Guten mit der Käuferin zu sprechen. Aber da ist wohl auch nichts dabei rausgekommen.
Aber ich denk mir mal, dass kein seriöser Züchter seinen Kater für so eine Aktion zur Verügung stellen würde und sich auch ansonsten hoffentlich niemand findet der das tut.
 
  • #227
Na das ist aber ja leider der springende Punkt. :oops: Seriöse Züchter werden ihre Kater sicher nicht zur Verfügung stellen, aber wie oft lese ich Anzeigen wie "Rasse-Deckkater erwartet Damenbesuch, Preis 80,00 Euro" o. ä.

Da finden sich dann eben die passenden Leute, die auf diese nicht ordnungsgemäße Weise einfach nur das Geld sehen.

Hoffe ja trotzdem, dass sich niemand findet. Birmazüchter gibt es in Österreich grad mal ne Hand voll, bei anderen Rassen findest sicher leichter jemanden der mit seinem Kater Fremddeckungen durchführt.
 
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  • #228
  • #229
Ich weiß ja, dass viele Züchter gute Verpaarungen wiederholen. Und dass das durchaus Sinn machen kann. Aber wenn man über, sagen wir mal, 6 Jahre 2mal im Jahr die selbe Verpaarung macht und durchschnittlich pro Wurf 5 Kitten hat, dann hat man 60 Kiten mit dem selben Erbmaterial. Und sonst nix. Und wenn mit diesen 60 Kitten ohne Sinn und Verstand weiter gezüchtet wird, ist das nicht mehr so gut, denke ich. Das meinte ich. Klar kann man problemlos die selbe Verpaarung, wenn sie gut ist, mehrmals wiederholen. Wenn da gesunde, schöne, charakterfeste Kitten raus kommen, ist das toll! Aber immer und immer wieder das Selbe?

Na, so übertreiben sollte man nicht, dass ist dann schon eine "nur Vermehrung"
Ich mache Verpaarungen immer so, dass sie für andere Züchter interessant sind, oder für mich. So kommt man an Katzen wie Linda.
Die Verpaarung hatte ich 2006 bereits schon mal gemacht und eine Züchterkollegin hatte Interesse an einem Mädchen. Waren auch zwei dabei, eine Schildpatt und eine schwarz-getigerte. Beide ganz gut, mit verschiedenen Fehlerchen (gerade Nasenlinie bei der Schildpatt, zu langer Kopf bei der Tigerin) Augeguckt hatte ich für die Züchterin die Schildpattfarbene, sie wollte aber lieber die Tigerin, die auch nicht ganz verkehrt war.
Aus dem Wurf habe ich natürlich nichts behalten, denn mein Traum war eine Pointfarbene Kätzin aud dieser Verpaarung.
Die kam wirklich dann beim nächsten Wurf, besser als beide Schwestern, aber pointfarben, also meine Linda. Geilstes Profil der Welt, tolles Kinn, richtig runder Schädel und hasst Ausstellungen wie die Pest:rolleyes:
Also muss sie da nicht mehr hin...Die Tigerin lässt sich gut ausstellen und läuft für mich Werbung;)

Ich hab das bisher so verstanden, dass "die Papiere" sozusagen der Personalausweis der Rassekatze sind. Fälschen kann man natürlich jedes Dokument, aber da sind wir dann schon mitten in den kriminellen Handlungen.

Das ist kriminell und ist Urkundenfälschung und wird auch belangt, auch strafrechtlich.
Davor kann nur gewarnt werden, sowas muss wirklich nicht sein.

LG, Kordula
 
  • #230
Was ich sagen will: es ist genauso zweifelhaft, jedem Schwarzzüchter nur Geldgier zu unterstellen, wie jedem eingetragenen Züchter nur die hehre Absicht, eine Rasse sortenrein nicht untergehen zu lassen, ohne jeden finanziellen Hintergrund.

Das sind alles Vorurteile. Und jedes Papier ist geduldig, selbst den Gesundheitsbescheinungen der dafür zuständigen Stellen kann man nicht immer trauen.

Vielen Dank für den tollen Beitrag.
Den unterschreibe ich FETT!
 
  • #231
Zu zwotens: Der Nachwuchs beweist nur, dass Frau Katz von irgendeinem Herrn Katz gedeckt wurde, nicht von welchem!

Der Ahnenpass ist wichtig, damit man recherchieren kann, was aus den Elterntieren und anderen Vorfahren geworden ist.

Wenn man über den Ahnenpass weiß, wer die Vorfahren sind, kann man nach den Gesundheitsuntersuchungen suchen. In einigen Stammbäumen stehen die Untersuchungsergebnisse mit drin, bei anderen muss man recherchieren (im Internet). Das geht allerdings nur, wenn man weiß, nach wem man da recherchieren muss.
Die Gesundheitszeugnisse der Eltern muss der Züchter, bei dem man kauft, vorlegen können, ebenso das des gekauften Kittens. Wobei die Kitten noch nicht auf die gängigen Erbkrankheiten untersucht sind (HCM, PKD und HD), da diese Untersuchungen vor Vollendung des ersten Lebensjahres sinnlos sind.

Solange den Katzen nicht noch im Mutterleib ein unverwechselbares Merkmal verpaßt wird, gilt nur das Wort der Vermehrerer, welches der Vater der neuen Kätzchen ist, Mutterschaft läßt sich sicher eher nachweisen.

Und da kommt man wieder an der Moral der Vermehrer an (als Bezeichnung für diejenigen, unter deren Ägide die Kleinen gezeugt werden und auf die Welt kommen).

Vereinsmitgliedschaft gibt nicht automatisch Zuchtmoral, Papier ist geduldig, jeder andre Tierzücher kann jedwede Untersuchung auch machen lassen.
Wenn echte Zuchtkätzchen erst im Alter von 12 Monaten auf Erbschäden getestet werden können, aber mit 2-3 Monaten schon verkauft werden, wie sicher ist dann ein Käufer, eine gesunde Katze zu haben?

Zugvogel
 
  • #232
Wenn echte Zuchtkätzchen erst im Alter von 12 Monaten auf Erbschäden getestet werden können, aber mit 2-3 Monaten schon verkauft werden, wie sicher ist dann ein Käufer, eine gesunde Katze zu haben?

Zugvogel

Was all die Jahre in diesem und anderen Foren schon diskutiert wurde und es kommt einfach nicht an?

Die Eltern (Katze und Kater) und möglichst auch schon deren Vorfahren müssen auf diese Defekte getestet sein! Sind diese negativ, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kitten diesen Defekt haben, doch relativ gering oder???

Wenn der Defekt nicht getragen wird, kann er nicht vererbt werden. Es sei denn es gibt eine spontane Mutation
 
  • #233
Ich bin mal so frei und zitiere Knollchen, die mit dem, was sie geschrieben hat, vollkommen Recht hat - wie black-diamond eben wieder bestens bewiesen hat! ;)

Nein falsch, Ihr sucht nach Themen, in denen Ihr eure schlechte Laune rauslassen können. Es sind immer die gleichen Stänkerer in jedem Thema.

Fragen wir doch mal andersrum:
Wo habe ich denn geschrieben, dass alle Vereinszüchter schlecht sind und nur die Züchter ohne Papiere gut sind?
*Denk* richtig, nirgends.
Fasst euch an die eigene Nase, ihr lest anscheinend nur das was ihr lesen wollt, um einen Grund zu haben, dass ihr euren Frust oder was auch immer ablassen könnt.
Ich gebe euch einen Tipp, ein Sandsack hilft da sehr gut...
 
  • #234
Lobeshymnen auf Vermehrer, die ja aus reiner menschlichkeit ihren produzierten Nachwuchs preisgünstig an den Mann oder die Frau bringen, sind so was von daneben. Da braucht sich niemand wundern, wenn es etwas emotional wird.
 
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  • #235
Nein falsch, Ihr sucht nach Themen, in denen Ihr eure schlechte Laune rauslassen können. Es sind immer die gleichen Stänkerer in jedem Thema.

Fragen wir doch mal andersrum:
Wo habe ich denn geschrieben, dass alle Vereinszüchter schlecht sind und nur die Züchter ohne Papiere gut sind?
*Denk* richtig, nirgends.
Fasst euch an die eigene Nase, ihr lest anscheinend nur das was ihr lesen wollt, um einen Grund zu haben, dass ihr euren Frust oder was auch immer ablassen könnt.
Ich gebe euch einen Tipp, ein Sandsack hilft da sehr gut...


Herzchen, bis jetzt hat keiner gestänkert.....aber jetzt bist ja da....und zeigst - wie immer - mit den Finger auf die Anderen......
Frust? Nö.....
Sandsack.....erst recht nicht.....

Du wolltest eine Diskussion......dann verkrafte diese halt auch....ansonsten hättest du gleich schreiben sollen.....

Meine Meinung steht fest....bitte irritiert mich nicht durch Tatsachen!
 
  • #236
Und zum 75820284z5929857392ten Mal: Eine Vereinszugehörigkeit allein besagt noch lange nicht, dass der Züchter auch ein guter Züchter ist, dem es in erster Linie um die Gesundheit seiner Tiere geht!

Hat das jetzt jeder verstanden? (Ich bezweifele es ja sehr ernsthaft!)

Eigentlich sprichst Du mir aus dem Herzen ;)

Ergänzen möchte ich - bezugnehmend auf den Titel des Threads - daß nicht jeder Nichtvereinszüchter nur Katzen an den Mann bringen will des Verdienstes wegen und die Gesundheit der Katzen nicht beachtet.

Zugvogel
 
  • #237
Hallo,
meiner Meinung nach ist die Zucht von Hunden oder Katzen ein schönes Hobby und das sollte doch genug Motivation sein, das ordentlich und mit viel Liebe zum Tier zu tun. Aus meiner Beobachtung heraus bringt jedoch die Diskussion Vermehrer vs. Züchter gar nichts, weil jede Seite mit den schwarzen Schafen argumentiert und die weißen zur Untermauerung der eigenen Position anführt.

Was mir allerdings an der Katzenzucht auffällt und vermutlich für viele Vermehrer eine Art moralische Rechtfertigung ist, sind Vorgehensweisen, die ich auch nicht so wirklich nachvollziehbar finde und mit denen ich auch ein Problem habe.

Warum ist es in der vereinsmäßigen Katzenzucht nicht üblich, dass Zuchttiere grundsätzlich eindeutig zu identifizieren sind, z.B. durch Tätowierung oder Chip? Ich weiß, dass viele Züchter das machen lassen, aber viele auch nicht. Es ist eben freiwillig.

Warum ist es nicht üblich, dass automatisch von jedem Zuchttier ein genetischer Fingerabdruck hinterlegt wird, damit man Nachkommen eindeutig zuordnen kann und man so auch sicher sein kann, dass die Stammbäume korrekt sind?

Bei der jetzigen Praxis kann man doch nicht einmal sicher sein, dass die Tests, wenn denn welche gemacht wurden, tatsächlich an dem angegebenen Tier durchgeführt wurden. Ebenso kann man zwar an den Farben der Kitten gewisse Unmöglichkeiten der Abstammung ausschließen, mehr aber auch nicht.

An den Kosten kann es meiner Meinung nach nicht liegen, denn z.B. in der Schäferhundzucht sind die Welpenpreise bei durchschnittlichen Züchter ähnlich wie bei Katzen, die für jeden Wurf zu erbringenden Anforderungen (auch finanziell) jedoch ungleich höher.

Warum wird in der vereinsmäßigen Katzenzucht der Anspruch so unglaublich niedrig angelegt, dass man gegenüber Vermehrern in Argumentationsnot kommt? Natürlich kann jeder Züchter für sich andere, d.h. höhere Maßstäbe setzten, was jedoch nicht das Problem beseitigt, dass viele andere Züchter das nicht tun und eben die Stammbäume nur so verlässlich sind wie der Züchter, der den Wurf gemeldet hat.
 
  • #238
Eigentlich sprichst Du mir aus dem Herzen ;)

Ergänzen möchte ich - bezugnehmend auf den Titel des Threads - daß nicht jeder Nichtvereinszüchter nur Katzen an den Mann bringen will des Verdienstes wegen und die Gesundheit der Katzen nicht beachtet.

Zugvogel

Danke!!!!!
 

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