Was machen wir nur mit Teetonka - Eskalation in der Katzengruppe

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Ich bin an dem Punkt, an dem ich auf einen größeren Pool Forenwissen zurückgreifen muss, als ich mit meinem Thread erreichen kann.

Hier wohnen 5 Katzen:
Songaa (Kater, 11 Jahre)
- Chef und Polizist bei Konflikten
- sonst eher ruhig
- er versucht es immer deeskalierend, geht aber auch direkt in die Konfrontation, wenn es wirklich gar nicht anders geht
- sehr klare Kommunikation, viele Warnungen, sehr sozial

Sakima (Kater, 11 Jahre)
- unterstützt Songaa bei Konflikten, ist alleine einer, der anfangs dagegenhält, in letzter Konsequenz aber geht
- sozial, ruhig, sehr menschenbezogen
- wohnt seit 11 Jahren mit Songaa zusammen

Meera (Katze, 3 Jahre)
- sehr sozial, aber auch tendenziell unsicher
- war lange das Mobbingopfer von Teetonka, was sich nun erledigt zu haben scheint
- hält sich aus Konflikten raus, ist maximal dabei, wenn es grober wird, greift aber nie ein
- reagiert stets ausweichend auf Konflikte

Polly (Katze, 2 Jahre)
- supersozial, klare Kommunikation, selbstbewusst, hält dagegen
- unterstützt die Kater zunehmend aktiver bei Konflikten

Alle 4 verstehen sich blendend. Zwischen Meera und Songaa gibt es hin und wieder Ehekrach, aber sie lieben sich heiß und innig. Die Mädels spielen viel zusammen. Die beiden Kater streiten auch mal, aber wohnen seit 11 Jahren zusammen und sind dicke Freunde. Die Gruppe ist stabil, sowohl vor dem Einzug von Teetonka als auch jetzt.

Teetonka (Kater, 3 Jahre)
- schlecht sozialisiert, wahrscheinlich fehlgeprägt
- unklarer Hintergrund, Einschätzung der ehemaligen PS ziemlich mangelhaft
- hier zeigt er sich aufgeschlossen und oft freundlich zu den anderen, aber oft ist er eben auch unhöflich und seine Spielversuche sind rabiat und eskalieren hin und wieder
- er hat lange Zeit Meera geärgert, das ist nun besser und seit kurzem spielt Polly als Einzige hin und wieder mit ihm

Nun ist es eben eskaliert. Teetonka ist auf Sakima los. Einer seiner viel zu unhöflichen, rabiaten Spielversuche. Es gab einen Kampf im Schlafzimmer zwischen Sakima und Teetonka. Dann kamen Songaa, Polly und Meera dazu und Songaa konnte die Situation kurzzeitig klären. Als der aber ging, wollte Teetonka auf ihn losgehen und zum Schluss klärte Polly die Sache. Grund des Threads ist der, dass einer der vier nun vor Angst gepinkelt hat. Vermutlich Sakima, es können theoretisch aber alle 5 gewesen sein.

Teetonka zog im Oktober letzten Jahres ein. Langsame VG etc. Es gab seither immer mal Konflikte, die aber weniger wurden mit der Zeit. Als es nun erste Spiele zwischen Teetonka und Polly gab, Meera kaum noch von ihm geärgert wurde, dachten wir, das gröbste sei überstanden.

Nun aber diese Eskalation und ich weiß gerade nicht weiter. Teetonkas Verhalten wurde insgesamt schon viel besser. Aber es passiert eben immer wieder, dass er auf die anderen losschießt und sich daraus dann Konflikte ergeben. Diese beruhigen sich auch schnell wieder. 7 von 10 Konflikten lösen die Beteiligten alleine und Teetonka respektiert die involvierte Katze. In 2 von 10 Fällen schaltet sich Songaa ein und klärt den Konflikt erfolgreich durch Präsenz und Kommunikation. Er geht dazwischen, greift aber nicht an. Tja und in 1 von 10 Fällen klären dann alle 4 Katzen und es entsteht eine 1:5-Situation. Eskaliert es soweit, greifen wir immer ein. Wir greifen bei kleineren Konflikten oder sich anbahnenden Konflikten aber auch ein, indem wir die Sicht versperren, die betroffene Katze warnen, Teetonka ablenken etc.

Ich weiß halt nicht, ob und wie das so weitergehen kann. Inwieweit das normal ist. Wir ziehen sehr wahrscheinlich im September um. Mehr Platz gibt es dann nicht. Ein Außengehege wäre geplant, ließe sich aber nicht vor 2024 realisieren. Es bleiben Wohnungskatzen, da sich das Grundstück zu den Nachbarn und vorallem zur direkt gelegenen Hauptverkehrsstraße nicht zu 100% absichern ließe.

Teetonka ist zudem ein Problemfall. Er beißt uns nicht mehr ernsthaft, hat aber früher viel und ernsthaft gebissen. Er ist beim TA nicht ohne Narkose händelbar. Bei uns im Alltag ist er mittlerweile eine normale Katze - dem Menschen gegenüber. Er ist ziemlich laut und agil, wird aufgrund von FORL immer wieder zum TA müssen und ist alles in allem aufgrund seiner schlechten Vergangenheit nur etwas für wirklich erfahrene Leute. Et wurde viel herumgereicht. Und auch wenn er nach der Zeit hier zum Menschen relativ normal ist, kann ich nicht einschätzen, wie es bei einem erneuten Wohnwechsel wäre. Um es klar zu sagen: Ich will den nicht abgeben, aber für ihn einen Platz finden zu wollen, bei dem er nicht wieder ein Wanderpokal wird, wäre sehr sehr schwierig.

Hat hier jemand einen Rat? Oder eine Meinung, wie gravierend das ist?

Es war nun der erste heftige Streit seit etwa 4 Wochen. Es ist also nicht immer so und die Abstände werden auch größer. Aber dass eben jemand vor Angst pinkelt, das gab es nie.
 
A

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Hm.

Vorerst würde ich versuchen bedacht zu reagieren. Nichts überstürzen, viel beobachten.
Wenn ihr nicht da seid würde ich auf jeden Fall trennen. Dabei aber eventuell nicht immer Tonka von allen anderen sondern auch ausloten ob z.B. Tonka und Polly auch mal für eine Stunde mit einander können.
Auf jeden Fall Tonka viel auslasten damit der auf möglichst wenige dumme Gedanken kommt.

Bezüglich Haus könnte man sich auch gemeinsam überlegen eine provisorische Voliere zu basteln so dass die Katzen so bald wie möglich raus können. Bei meinen Katzen beruhigt Freigang die Sachlage extrem.
 
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Auf jeden Fall Tonka viel auslasten damit der auf möglichst wenige dumme Gedanken kommt.
Wir haben neulich überlegt, ob wir Teetonka das Raufen ersetzen können. Er würde gerne und die Mädels raufen auch mal gerne, nur eben nicht mit ihm. Aber bei seiner Vorgeschichte in Sachen Aggression und Beißen, finde ich das eben auch nicht so unkritisch... Wir hatten überlegt, solche riesigen Schwammalgen zu nehmen, mit denen er dann raufen könnte. Das wäre nicht die Hand oder der Arm und wir hätten eh genug davon. Er will halt schon gerne toben und raufen und zumindest Polly tobt ja auch mit ihm. Aber raufen will sie mit ihm, was mich nicht wundert, weil er eben schnell überdreht.

Ich habe noch eine halbe Stunde vor der Situation mit ihm Angel spielen wollen. Da waren die beiden Mädels auch gut dabei, aber seine Begeisterung für Angel oer Laserpointer hat stark nachgelassen. Die Futterspiele interessieren ihn leider auch nicht. Ich denke, er möchte gern raufen, aber einen richtigen Raufkumpel können wir ihm leider icht bieten.

Wir haben ja gesicherte Fenster, die jetzt auch dauerhaft offen sind. Das ist natürlich kein Freigang und leider interessiert ihn das auch nicht so viel. Wie meinst du das mit der provisorischen Voliere? Die müsste dann hier schon was aushalten, weil auch die Mädels gerne klettern. Der Bereich müsste wirklich absolut sicher sein, weil wir dann wirklich direkt an der Hauptstraße wohnen.
 
Wie meinst du das mit der provisorischen Voliere?
Ein paar Holzrahmen bauen, gutes Gitter drauf tackern, Rahmen zusammenschrauben, alles mit zwei oder mehr Ankern in der Wand befestigen, Gitterdeckel drauf tackern.
So ungefähr.
Nicht schön, würde aber halten und wäre 100% ausbruchssicher. Wenn man es vor einem Fenster realisiert braucht man nur das Fenster zu öffnen damit sie raus können.

Das sind jetzt aber eher Sofortmaßnahmen damit es jetzt tragbar wird um mehr Luft zu haben für ausgefeiltere Maßnahmen.

Bei Irmi wird jede Angel irgendwann langweilig, darum wechsel ich durch und suche immer wieder was neues. Vielleicht ist das für Euch auch einen Versuch wert?
 
Unter den Schwammalgen kann ich mir gerade nichts vorstellen, aber Versuch macht kluch, oder?
 
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Unter den Schwammalgen kann ich mir gerade nichts vorstellen, aber Versuch macht kluch, oder?
Das sind im Grunde genommen einfach Bioschwämme. Hier in Form von etwa 60cm länglichen Schwämmen, die mal Algen waren. Wir schneiden die normal klein und nutzen sie zum Putzen.

Das mit der Voliere halte ich fest, wenn wir umgezogen sind. Aktuell wohnen wir im 2. OG. Aber ich hatte der besseren Hälfte schon angekündigt, dass ich auf jeden Fall ein Außengehege will. Wenn du zufällig ein Bild hast, wäre ich aber auch dankbar 😊

Abgeben wäre halt die absolut letzte Lösung, die wir alle vermeiden wollen. Zumal wir auch ehrlicherweise nicht wüssten, an wen... Zurück zum Verein wäre in seinem Fall absolut ausgeschlossen.
 
Ich hab leider kein Bild :confused:

Ja, abgeben ist leider die ultima Ratio. Darum meine Gedanke es erst mal mit Situation beruhigen versuchen.
Allerdings: es kann Euch mental helfen, diese Option nicht kategorisch auszuschließen und es wurden schon viele tolle Zuhause für Katzen über dieses Forum gefunden.
 
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Ach, Tonki, was machst Du denn? 🥺
Dabei sah es doch nach einer stetig immer besser werdenden Entwicklung aus.

Umzüge in ein neues Revier würfeln oft nochmal alles durcheinander und es wird frisch durchgemischt und manches auf 0 gesetzt. Vielleicht kehrt damit ja schon etwas mehr Friede ein. Wünschen würde ich es Euch sehr 🫶🏻
 
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hmmm, könnte evtl ein zahn wieder hochkochen? er schmerzen haben, weil es ja vorher halbwegs ging?
 
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  • #10
Ich möchte mal versuchen als Außenstehender dies "nüchtern" zu betrachten.
Du schreibst in deinem anderen Thread, dass es einen Kampf gab, den du aber nur gehört hast. Heißt doch aber eigentlich, dass du die eigentiche Ursache des Konfliktes nicht kennst. Das kann ja eventuell auch was anderes gewesen sein als ein Spielversuch.
Du schreibst, dass es 2 Pipi-Pfützen gegeben hat, weißt aber nicht 100 %ig von wem diese sind.
Teetonka hat sich in der Zeit, in welcher er bei euch ist, durchaus positiv entwickelt.
Deine Ureinwohner klären meist selbstständig derartige Situationen.

Ich würde jetzt erstmal gar nichts machen, selbst wieder runter kommen und weiterhin beobachten. Die Situation scheint sich ja wieder zu entspannen und Konflikte wird es immer wieder mal geben.
Unsere kleine Diva hat mal Pipi unter die Couch gemacht, unter die sie sich geflüchtet hatte, als unsere alteingesessene Prinzessin sie gestalkt hat. Mittlerweile ist das Verhältnis der beiden gut.
Vielleicht kannst du wie oben beschrieben Teetonka mit deinen Schwammalgen etwas mehr auslasten oder eventuell Clickertraining bis hin zu einem kleinen Parcour.
 
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  • #11
Bei meinen Katzen beruhigt Freigang die Sachlage extrem.
Auf jeden Fall, meine Kater hat das auch beruhigt.
Erschwerend ist natürlich auch, dass relativ viele unterschiedliche Katzencharaktere aufeinandertreffen.
Möglicherweise ist es auch ein Lagerkoller.
Der sich dann und wann entlädt.
,
 
  • #12
Weil ich ja eine Diva mit komplexer Schmerzproblematik im Haus habe, werfe ich das nur als Idee mal rein.

Ida kommt aus unklaren Verhältnissen, und trotz komplexer Medikation hat sie immer wieder Schmerzspitzen, für die sie die anderen verantwortlich macht und auf sie los geht. 5 mg Prednisolon zusätzlich, und die Welt ist wieder flauschig.
Nur mal drüber nachdenken, kann ja auch ein anderer der sein, dem es weh tut. Ist in größeren Gruppen ja oft ein Problem, die Dynamik sofort zu erfassen.
 
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  • #14
Hoffe aber auch das sich das mit teekonka bald wieder legt und besser wird.
 
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  • #15
Ich kenne deinen anderen Thread nicht und lasse von daher einfach mal ein paar Gedanken hier...
Ich hatte mal ein harmonisches Katerduo, Carlos & Leo, zu dem später zwei weitere Kater, Chico & Orlando aus schlechter Haltung kamen. Chico war zu ruppig und nach anfänglichen Schwierigkeiten (in der Zeit hatte ich auch Kontakt zu einer Katzenverhaltensexpertin) hat sich das nach viel gezielter Auslastung gut gelegt, allerdings flammte es in den nächsten Monaten auch immer mal wieder auf... Später dann waren sie ein superharmonisches Team - Naja, das nur vorweg am Rande...

Wie gesagt ich habe nur diesen Thread gelesen - es scheint bei deiner Truppe zwar bergauf/bergab zu gehen aber die Positiv-Tendenz ist ja eindeutig da, schreibst du ja selbst. Also sowohl die Heftigkeit als auch Häufigkeit der Konflikte gehen ja zurück und insofern würde ich auch, wie @NaMa bereits geschrieben hat, die Situation jetzt nicht überbewerten sondern die insgesamte Positiv-Tendenz im Auge behalten.

Natürlich sind solche Situationen zu heftig, vor allem wegen dem Pinkeln und es ist nur gut wenn du da jetzt etwas intensiver gegensteuerst aber eben versuche es zu sehen wie Wellen. Blöd, wenn wieder eine kommt und sehr blöd, wenn eine dann doch mal zu heftig ist. Aber so lange sich das Meer unterm Strich tendenziell glättet ist Land in Sicht.

Es wäre schön, wenn Teetonka jemandem zum raufen hätte, der ihm nicht nur auf kätzische Weise Auslastung bietet (ein robuster Kater, der gern kernig rauft) sondern ihm auch *kätzisch* (!) Grenzen aufzeigt, sprich, ihm ordentlich eine semmelt, wenn er zu weit geht.
Ok, ein weiterer Kater ist bei euch nicht möglich, ich möchte damit nur sagen (ich brainstorme gerade nur so vor mich hin), dass wenn eine Katzenkombi ideal bzw ausgewogen ist, sich viele Dinge recht schnell von selbst regeln können wozu der Mensch ewig bräuchte um sie erfolgreich zu moderieren... Vielleicht wäre das ja doch eine Option für euch 🙊.

Kater Chico war echt viel zu ruppig beim Raufen und auch insgesamt hatte er eine niedrige Frusttoleranz anfangs. Ich hab ihn viel ausgelastet, das hat geholfen aber letztendlich haben es die Kater unter sich geregelt. Orlando hatte anfangs Angst vor ihm, also war er erstmal raus... Leo hätte supergern mit ihm gerauft, er hat mit Carlos ab und zu heftige Katermatches veranstaltet - aber selbst Leo waren Raufereien mit Chico zu ruppig. Carlos war so allgemein im Alltag immer sanft wie ein Lamm aber abgesehen davon auch gern mal ein heftiger Raufer. Auch er zog sich nach einigen Testraufern verständlicherweise zurück (Chico war nicht wirklich aggro, er hatte bis dato bisher nur nie "gesittet raufen" gelernt, hatte im vorherigen Zugause immer nur Orlando erfolgreich verprügelt, als Frustablasser missbraucht und kannte keine Grenzen). Ich dachte schon naja ich muss Chico jetzt auf ewig auslasten. Aber Chico hat es ja nicht böse gemeint, er konnte nicht anders und von daher hat er die anderen Kater immer wieder zum Raufen aufgefordert, sie haben dann eben schnell das Raufen abgebrochen.
Irgendwann wurde es Carlos offensichtlich zu bunt und er hat ihm ordentlich eine gesammelt, lief dann aber nicht weg (!), sondern sie standen sich gegenüber. Chico guckte nur verdattert... Carlos ging nur 1 Schritt auf ihn zu... Chico putzte sich kurz... guckte wieder verdattert... Dann drehte sich Carlos um, schlenderte weg und ließ Chico stehen.
So einen Kumpel bräuchte Teetonka, dachte ich so beim Durchlesen...
Seitdem war Ruhe im Karton. Noch nicht nachhaltig aber eben ab dann hat Chico gelernt, und er war irgendwie "wacher" aufmerksamer, wenn er sich den anderen genähert hat. Nicht eingeschüchtert aber eben er hat auf käzische Weise unmittelbar erfahren, dass er mal bissl aufpassen muss sonst gibt es mächtig Ärger. Er hat dann im Laufe der Zeit noch einige Watschen einstecken müssen aber eben in Carlos und auch später in dem etwas konfliktscheueren Leo ebenbürtige Raufpartner gefunden. Später dann sogar in Orlando aber das ist eine andere Geschichte und parallel dazu habe ich ihn auch gut ausgelastet. Na wer weiß, vielleicht wäre ein weiterer Kater doch evtl eine Option für euch 🙊.

Zum Auslasten hast du ja schon viele Tipps bekommen. Auspowern ist das Motto, der Frust (worüber auch immer) muss rausgepowert werden Aber... Achte darauf, dass du ihn strukturiert auspowerst, sonst pushst du ihn im Grunde nur hoch und wieder runter. Was für "normale" Katzen toll ist - aber im Unterschied zu ihnen muss er lernen, mit seiner Energie zu haushalten, seine Stimmung zu kontrollieren und auch erfahren (erleben im strukturierten Auspowern mit dir), dass auch Konzentration eine Art Auspowern ist, das er aufmerksam sein muss für das was um ihn herum geschieht.
Schau mal hier sind Angelspiele in Phasen eingeteilt.

Beitrag im Thema 'Spiel ich mit meinen Katzen falsch?'' schreiben Spiel ich mit meinen Katzen falsch?

Du könntest versuchen alle Phasen schön lange auszudehnen. Vor allem Phase 1... beweg dann das Angelteil nicht, sondern lass es ihn ausgiebig anlauern, auch wenn das für dich langweilig ist ; ) zuck nicht leise den Anhänger sondern lass Teetonka das bewegungslose, halbversteckte Teil fixieren, bis sich von selbst (!) Anspannung im Kater aufbaut und erst wenn er mit dem Plüschpo wackelt oder sonstwie zum Sprung ansetzt, erst dann ziehst du das Teil weg (vielleicht erstmal in ein anderes Versteck) und die wilde Jagd kann beginnen. Mach mehrere komplette Durchgänge, dehne jeden einzelnen aus (wie Teetonka halt mitmacht aber eben versuch mit der Zeit dahin zu kommen). Wenn er anfangs zu ungeduldig ist und gleich wetzen will, dann machst du halt einen Durchgang und schaust ob er dann beim nächsten Durchgang geduldiger in Phase 1 ist. So erlebt er Auspowern auch in Kombination mit Ruhe und Konzentration und Wachsam sein. Und dass das abwechselnd mit wildem Spiel einhergeben kann. Abgesehen davon dass es gut auspowert, wird er das dann immer besser für sich übernehmen können im Umgang mit den Artgenossen.

Was mir aufgefallen ist - wie gesagt hab deinen anderen Thread nicht gelesen von daher brainstorme ich nur herum.... 😊
... Tja und in 1 von 10 Fällen klären dann alle 4 Katzen und es entsteht eine 1:5-Situation. Eskaliert es soweit, greifen wir immer ein. Wir greifen bei kleineren Konflikten oder sich anbahnenden Konflikten aber auch ein, indem wir die Sicht versperren, die betroffene Katze warnen, Teetonka ablenken etc.
in kleineren Konflikten würde ich sie eher machen lassen. Oft reicht es, wenn sie mitbekommen, dass Dosi sich im Hintergrund hält aber ein Auge auf sie hat. Speziell das
... , die betroffene Katze warnen...
würde ich nicht machen, du könntest evtl mit dem "warnen" auf Dauer unbeabsichtigt eine "Opferrolle bestäigen" (das Opfer muss gewarnt werden). Lieber so unauffällig wie möglich moderieren. Zb nur wenn es wirklich brenzlig werden könnte, anstatt sie zu warnen, sie unauffällig aus der Situation herausholen/Situation abbrechen, indem du so tust als bemerkst du nicht, dass da etwas brenzliges geschieht und sie zu dir rufst, als müsste sie ganz zufällig jetzt zu dir.
Oder eben Teetonka ablenken.
...wird aufgrund von FORL immer wieder zum TA müssen
es gibt TÄ, die ziehen so viele Zähne wie möglich, so dass nach nur 2 OPs alle Zähne bis auf Schneide- und Eckzähne draußen sind.

Sorry für den epischen Beitrag 🙈 vielleicht sind ja Anregungen dabei.
 
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Schau mal hier sind Angelspiele in Phasen eingeteilt.


Beitrag im Thema 'Spiel ich mit meinen Katzen falsch?'' schreiben Spiel ich mit meinen Katzen falsch?

Du könntest versuchen alle Phasen schön lange auszudehnen. Vor allem Phase 1... beweg dann das Angelteil nicht, sondern lass es ihn ausgiebig anlauern, auch wenn das für dich langweilig ist ; ) zuck nicht leise den Anhänger sondern lass Teetonka das bewegungslose, halbversteckte Teil fixieren, bis sich von selbst (!) Anspannung im Kater aufbaut und erst wenn er mit dem Plüschpo wackelt oder sonstwie zum Sprung ansetzt, erst dann ziehst du das Teil weg (vielleicht erstmal in ein anderes Versteck) und die wilde Jagd kann beginnen. Mach mehrere komplette Durchgänge, dehne jeden einzelnen aus (wie Teetonka halt mitmacht aber eben versuch mit der Zeit dahin zu kommen). Wenn er anfangs zu ungeduldig ist und gleich wetzen will, dann machst du halt einen Durchgang und schaust ob er dann beim nächsten Durchgang geduldiger in Phase 1 ist. So erlebt er Auspowern auch in Kombination mit Ruhe und Konzentration und Wachsam sein. Und dass das abwechselnd mit wildem Spiel einhergeben kann. Abgesehen davon dass es gut auspowert, wird er das dann immer besser für sich übernehmen können im Umgang mit den Artgenossen.
Vielen Dank für diesen Tip @*Leona*.
Ich habe heute morgen so mit Smokey gespielt. Also hauptsächlich lauern. Ging 10 Minuten. Endlich spielt der Kerle Mal wieder :pink-heart:
 
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