Petition für niedrigere Tierarztkostenrechnungen - erneute GOT Reform! Jetzt!

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Aber die Frage ist - warum dürfen sie den Preis ihrer Leistungen nicht selber berechnen? Das ist doch der "Knackpunkt"
Steht da doch - damit es nicht zu einem Unterbietungswettebewerb kommt. Finde ich schon wichtig in einem Bereich, wo am Leben von Tieren gearbeitet wird. Das sind eben besonders schützenswerte Arbeitsbereiche, da vermieden werden soll, dass irgendwo unter Deck an Leistung gespart wird.
 
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A

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Find das Thema spannend, auch wenn ich nicht den ganzen Thread gelesen habe. Am Freitag habe ich mit meiner TÄ telefoniert um meinen Mini für die Kastration anzumelden. Kosten belaufen sich auf 250 Euro für eine Katerkastration. Vor 9 Jahren habe ich für meinen Barsch noch 120 gezahlt. Das ist schon ein großer Preisunterschied.

Gleiches mit der Zahnextraktion die ich hatte. Im März kostete mich die Entfernung eines Eckzahns 1100 Euro. Vor drei Jahren habe ich für 10 Zähne, darunter 4 Eckzähne, knapp 1300 Euro gezahlt. Da war der Arbeitsaufwand in Stunden zwei, wenn nicht drei mal so hoch.
Sind die Leistungen in beiden Fällen identisch? Also gerade Narkosen haben sich stark verändert (zum besserem) und sind damit aber auch teurer geworden...
 
@Tina_Ma Was du als "Selber berechnen" bezeichnest ist m. E. das Ansetzen eines bestimmten/individuellen x-fachen Satzes. In diesem Rahmen ist eine eigene Preisgestaltung möglich, außerhalb dieses Rahmens eben nicht.
 
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Mich irritiert bei den TA-Rechnungen, wie viele Miniposten und Handgriffe abgerechnet werden: Jeder Tupfer, jedes Pflaster, die Kanüle

Soweit ich das verstanden haben,  müssen derartige Dinge sogar gesondert auf der Rechnung ausgewiesen werden.

Hier mal ein Auszug aus der aktuellen GOT - siehe letzter Abschnitt:

Screenshot_20250818_101110_Drive.jpg
 
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Schaut man sich das Ranking der Arztberufe an, sind Tierärzte ganz am unteren Ende der Skala angesiedelt, obwohl das Studium ganz sicher nicht einfacher und schneller durchzuziehen ist als Human- oder Zahnmedizin.
Auch die Ausstattung besonders der Facharztpraxen steht der entsprechenden Ausstattung im humanen Bereich nicht nach.

"Im Vergleich zu humanmedizinischen Studienberufen verdienen Tierärzte*innen meist deutlich weniger Geld. Angestellte Tierärzte*innen liegen mit ihren Gehalt deutlich unter dem Einstiegsgehalt von Assistenzärzten*innen. Im Vergleich zu humanmedizinischem Fachpflegepersonal bewegt sich der Gehalts-Median von Tierärzten*innen für Groß- und Nutztiere zwischen dem Gehalt von Fachkrankenschwestern und -pflegern im OP und Hebammen. Der Median für Tierärzt*innen für Haus- und Heimtiere liegt rund 100 € unter dem der Krankenpfleger*innen."
Vet-News: Spitzenreiter in der Tiermedizin – ein Gehaltsvergleich

In eigener Praxis sieht es nicht besser aus, vor allem wenn man das Einkommen von (Fach)Tierärzten mit dem von niedergelassenen Radiologen oder Augenärzten etc. vergleicht.

Und da Patientenbesitzer ja Selbstzahler sind, bleiben Tierärzte auch noch in nicht wenigen Fällen auf ihren Kosten sitzen, sprich haben Totalausfälle.
Meine frühere Tierärztin erzählte mir mal, dass sie im Laufe der letzten Jahre vor Praxisaufgabe auf unbezahlten Rechnungen von mindestens 2 Neuwagen sitzengeblieben ist, abgesehen von mehreren Praxiseinbrüchen (mit entsprechenden Schäden und gestohlenen Dingen wie Laptop etc.) durch Drogensüchtige auf der Suche nach Ketamin, nicht zu Reden von Bedrohungen und Beschimpfungen durch Patientenbesitzer, vorzugsweise wenn man im Notdienst allein war.
Von großem Reichtum wie mehreren Häusern, Fuhrpark etc. ist mir auch nichts bekannt, es haben nicht alle ihre Praxen in den Speckgürteln der Großstädte und reich geerbt.
 
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Sind die Leistungen in beiden Fällen identisch? Also gerade Narkosen haben sich stark verändert (zum besserem) und sind damit aber auch teurer geworden...
Beides Inhalationsnarkose. Ich hab mal gerade in die Rechnungen reingeschaut:

Es waren sogar noch mehr als 10. Es wurden damals 22 Zähne gezogen. 18 einfach, 4 schwierig.

Neu auf der Rechnung für den einzelnen Zahn (auch schwierig in Extraktion) sind die folgenden Posten:
- Narkosemonotoring mit mehr als zwei Parametern
- Entfernung des Venenkateters
- Verbrauchsmaterialien OP
- Endotracheale Intubation
- Endotrachealtubus
- Injektionspauschale

Der einzelne Zahn kostete 190 Euro. Damals habe ich für 4 schwierige Zähne und 18 einfache 340 bezahlt.

Schon interessant wie drastisch sich Preise in vier Jahren verändern können. Wenn man hier mit einbezieht, dass die Erhöhung lange überfällig war, dann gibt das natürlich mehr Kontext. 40 Euro für das bloße Setzen einer Injektion finde ich trotzdem brutal.

Preislicher Unterschied zwischen beide Eingriffen belaufen sich übrigens doch nur auf 80 Euro. Die Extraktion der 22 Zähne war 80 Euro teurer...
 
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Und warum, wenn das so ein lukrativer Job ist, haben wir dann einen immer gravierender werdenden Fachkräftemangel in dem Bereich, so dass immer mehr Praxen keine Nachfolger finden, viele ihren Klinikstatus abgeben (müssen) und die Notdienstversorgung in manchen Gegenden jetzt schon echt bescheiden ist?
Dem möchte ich mich anschließen.
Meine Langjährige TÄ musste ihre Praxis aufgeben, weil sich nach ihrem Renteneintritt kein/e Nachfolger/in gefunden wurde.
Und als ich heute morgen Medikamente bestellt habe, war unsere neue TÄ am Apparat. Sie ist nun für 14 Tage alleine ohne TFA, wegen Urlaubszeit. Sie hat nur eine Vollzeit-TFA und eine Halbtagskraft wegen Kleinkind.
Wenn ein Notfall als OP eintritt, müssen wir zur TK.
 
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Die Kosten für normale Injektionen finde ich aber mittlerweile auch etwas heftig, besonders, da es ja keinen Mengenrabatt gibt. Sind im einfachen Satz schon 11.50€ pro Injektion (GOT 221) und selbst bei einem normalen Besuch, wo vielleicht mal ein AB, Schmerzmittel und sonst noch was gespritzt wird, kommt da schon etwas zusammen. Bei einem längeren Aufenthalt und höheren Satz umso mehr. Zumal der Vorgang ziemlich einfach ist und keine 30 Sekunden dauert.
 
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Wer sich heute eine Katze holt, sollte wissen, was für ihn an exorbitanten Kosten zukommen kann.
Das Hauptproblem sehe ich eher bei Leuten, die sich ihre Katze vor 10 Jahren geholt haben, als alles noch gut kalkulierbar war. Also die Preise insgesamt, nicht nur Tierarzt. Dann hast Du Dein Tier und ganz schnell schlagen Dich Inflation, Energiepreise, GOT Ergöhung K.O. Denen kann man den geringsten Vorwurf machen.
 
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Das Hauptproblem sehe ich eher bei Leuten, die sich ihre Katze vor 10 Jahren geholt haben, als alles noch gut kalkulierbar war. Also die Preise insgesamt, nicht nur Tierarzt. Dann hast Du Dein Tier und ganz schnell schlagen Dich Inflation, Energiepreise, GOT Ergöhung K.O. Denen kann man den geringsten Vorwurf machen.
Kann ich bestätigen.
Was wir für unsere Ur-Omis nur in diesem Jahr schon bezahlt haben, da sind die laufenden Kosten für die Medikamente noch garnicht dabei.
 
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Ich hatte das Thema auch schon mit meiner Tierärztin, also den fehlenden Nachwuchs, und sie sagt gemäß ihren Erfahrungen (sie hilft auch in Tierkliniken aus) liegt es vor allem daran, dass der Nachwuchs gerne einen 8 Stunden Job haben möchte und auch keinen Wochenenddienst oder Nachtdienst. Und jetzt kann man natürlich sagen okay, so jemand bekommt dass doppelte Gehalt, aber das ist halt auch ein Job, wo man entsprechend engagiert sein muss vom Gefühl her und wenn ein Tierarzt nur Tierarzt wird, weil er viel verdient, dann möchte ich den für mein Tier lieber nicht haben.
 
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Wenn eine Tierärztin aber das Doppelte bekäme, könnte sie für die Wochenenden und anderen Zeiten außerhalb von Kindergarten- und Schulzeiten sowie Krankenzeiten eine Kinderbetreuung und Haushilfe bezahlen, denn die Tiermedizin ist fast ausschließlich weiblich.
Frauen tragen heute immer noch die Hauptlast, was Familie etc. betrifft.
 
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Ich möchte das meine Tierärzte gut bezahlt werden, sich was leisten können und ihren harten, stark belastenden Job lange und trotz allem gerne machen.
Nur so sehe ich gewährleistet, dass ich weiterhin sehr gute medizinische Versorgung für meine Tiere finden kann.

Natürlich wünsche ich mir das für alle anderen Tiere und Tierbesitzer auch.
Aber ich sehe den Weg zu diesem Ziel nicht darüber, Tierärzte zu Dumpingpreisen runterzupetitionieren, sondern darüber den allgemeinen Lebensstandard für alle zu erhöhen, damit auch für Menschen mit geringerem Einkommen noch die medizinische Versorgung ihrer Tiere drin ist.

Gebt den Menschen Grundeinkommen, erhöht den Mindestlohn...

Statt zu überlegen wer warum weniger kriegen sollte, lasst uns dafür streiten dass alle mehr kriegen?
 
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Ich hatte das Thema auch schon mit meiner Tierärztin, also den fehlenden Nachwuchs, und sie sagt gemäß ihren Erfahrungen (sie hilft auch in Tierkliniken aus) liegt es vor allem daran, dass der Nachwuchs gerne einen 8 Stunden Job haben möchte und auch keinen Wochenenddienst oder Nachtdienst. Und jetzt kann man natürlich sagen okay, so jemand bekommt dass doppelte Gehalt, aber das ist halt auch ein Job, wo man entsprechend engagiert sein muss vom Gefühl her und wenn ein Tierarzt nur Tierarzt wird, weil er viel verdient, dann möchte ich den für mein Tier lieber nicht haben.
Geregelte Arbeitszeiten haben wollen und Tiere lieben schließt sich ja aber nicht aus. Idealerweise wären sowohl die Arbeitsbedingungen in Tier- als auch Humanmedizin einfach besser. Diese Glorifizierung von privater Aufopferung für einen Job weil man Tiere liebt, finde ich nicht gut. Vor allem weil TÄ unter genau dieser Denkweise und fehlender Abgrenzung privat in vielen Fällen total leiden.
 
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Geregelte Arbeitszeiten haben wollen und Tiere lieben schließt sich ja aber nicht aus. Idealerweise währen sowohl die Arbeitsbedingungen in Tier- als auch Humanmedizin einfach besser. Diese Glorifizierung von privater Aufopferung für einen Job weil man Tiere liebt, finde ich nicht gut. Vor allem weil TÄ unter genau dieser Denkweise und fehlender Abgrenzung privat in vielen Fällen total leiden.
Leg mir bitte nichts in den Mund, was ich so nicht geschrieben habe. Ich bin ganz weit weg von Glorifizierung und privater Aufopferung.
 
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Leg mir bitte nichts in den Mund, was ich so nicht geschrieben habe. Ich bin ganz weit weg von Glorifizierung und privater Aufopferung.
Ich hab dir gar nichts in den Mund gelegt, ich hab sachlich auf die folgenden Punkte reagiert:

dass der Nachwuchs gerne einen 8 Stunden Job haben möchte und auch keinen Wochenenddienst oder Nachtdienst

aber das ist halt auch ein Job, wo man entsprechend engagiert sein muss vom Gefühl her und wenn ein Tierarzt nur Tierarzt wird, weil er viel verdient, dann möchte ich den für mein Tier lieber nicht haben

Wenn du Nachtdienst und mehr als 8 Stunden Arbeit mit Engagement gleichsetzt, dann glorifiziert dass nicht ideale Arbeitsbedingungen die TÄ aktuell haben. Du kannst mir da gerne widersprechen.

Es ist nicht verwerflich, 8 Stunden arbeiten und keine Nachtschichten schieben zu wollen. Und das schließt sich auch nicht mit Engagement oder Tierliebe aus.
 
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Lass gut sein, du verstehst es einfach nicht.
 
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Lass gut sein, du verstehst es einfach nicht.
Nein, du führst einfach keine differenzierte Unterhaltung mit mir und gehst nicht auf meine Punkte ein. Das Problem liegt hier nicht bei meinem fehlenden Verständnis.
 
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Gestern mußte ich mal wieder mit meiner Katze zum Notdienst.

Zufällig hatte meine Haustierärztlichen Notdienst für diesen Kreis.
Konnte auch sofort mit meiner Katze kommen.

Und sie wurde,wie schon so oft,auch gründlich untersucht und mit Antibiotika und etwas gegen Übelkeit behandelt.

Anschließend zeigte sie mir ganz begeistert ihren neusten"Gast".
Einen Fundkater der am Tag vorher bei ihr abgegeben wurde.
Sie hat schon am Tag vorher versucht jemanden vom Tierschutz zu erreichen und versuchte es gestern auch weiter.
Auch das gehört bei vielen Tierärzten dazu.

Der Notdienst beginnt hier am Freitag ab 18 Uhr und endet am Montag um 8 Uhr.
In der Woche ist sie an den meisten Tagen von 8/9 Uhr bis 18/19 Uhr in der Praxis.Dazu haben einige Patientenbesitzer auch noch eine extra Telefonnummer für Notfälle von ihr.
So das sie auch nach Feierabend oder am WE im absoluten Notfall erreichbar ist.

Ich habe gestern fast 190 Euro für die behandlung bezahlt.
Für mich,mit sehr geringen Einkommen sehr viel Geld.

Doch ein Tierarzt der mit soviel Einsatz dabei ist sollte auch dementsprechend bezahlt werden.
 
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