Schaut man sich das Ranking der Arztberufe an, sind Tierärzte ganz am unteren Ende der Skala angesiedelt, obwohl das Studium ganz sicher nicht einfacher und schneller durchzuziehen ist als Human- oder Zahnmedizin.
Auch die Ausstattung besonders der Facharztpraxen steht der entsprechenden Ausstattung im humanen Bereich nicht nach.
"Im Vergleich zu humanmedizinischen Studienberufen verdienen Tierärzte*innen meist deutlich weniger Geld. Angestellte Tierärzte*innen liegen mit ihren Gehalt deutlich unter dem Einstiegsgehalt von Assistenzärzten*innen. Im Vergleich zu humanmedizinischem Fachpflegepersonal bewegt sich der Gehalts-Median von Tierärzten*innen für Groß- und Nutztiere zwischen dem Gehalt von Fachkrankenschwestern und -pflegern im OP und Hebammen. Der Median für
Tierärzt*innen für Haus- und Heimtiere liegt rund
100 € unter dem der
Krankenpfleger*innen."
Vet-News: Spitzenreiter in der Tiermedizin – ein Gehaltsvergleich
In eigener Praxis sieht es nicht besser aus, vor allem wenn man das Einkommen von (Fach)Tierärzten mit dem von niedergelassenen Radiologen oder Augenärzten etc. vergleicht.
Und da Patientenbesitzer ja Selbstzahler sind, bleiben Tierärzte auch noch in nicht wenigen Fällen auf ihren Kosten sitzen, sprich haben Totalausfälle.
Meine frühere Tierärztin erzählte mir mal, dass sie im Laufe der letzten Jahre vor Praxisaufgabe auf unbezahlten Rechnungen von mindestens 2 Neuwagen sitzengeblieben ist, abgesehen von mehreren Praxiseinbrüchen (mit entsprechenden Schäden und gestohlenen Dingen wie Laptop etc.) durch Drogensüchtige auf der Suche nach Ketamin, nicht zu Reden von Bedrohungen und Beschimpfungen durch Patientenbesitzer, vorzugsweise wenn man im Notdienst allein war.
Von großem Reichtum wie mehreren Häusern, Fuhrpark etc. ist mir auch nichts bekannt, es haben nicht alle ihre Praxen in den Speckgürteln der Großstädte und reich geerbt.