Petition für niedrigere Tierarztkostenrechnungen - erneute GOT Reform! Jetzt!

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Nicht nur die Kosten für die Ausstattung und Personal steigen! Die Pharmaunternehmen tragen auch zu gestiegenen Kosten bei: früher war z.B. Convenia bis zu 2 Monate haltbar, heute nur noch 14 Tage? Hier in Griechenland hat daher fast kein TA mehr das Langzeit AB, da viel zu wenig Patienten das innerhalb von 14 Tagen brauchen.
Ich kenne mehrere TÄ, die alle ganz sicher nicht reich sind.

Heute ist es in der Tiermedizin dafür möglich, Dentalröntgen, MRT, CT etc. anzubieten. Davon kann ich für meine Katzen nur träumen, denn sogar als Mensch muss ich dafür weit in eines der wenigen Zentren fahren, die diese Geräte haben.
Gute medizinische Versorgung hat halt ihren Preis.
 
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Bei den Arbeitszeiten (wer hat noch nicht um 20 Uhr Mails oder Anrufe bekommen? Plus Administrativem, das keiner sieht?) - lachhaft.

So zur Einordnung: Das habe ich in Anstellung, bei festen Arbeitszeiten, ohne unternehmerisches Risiko, in TEILZEIT! Plus Arbeitgeberanteile zu den Sozialversicherungen. Und PTs gehören übrigens zu den am schlechtesten Bezahlten Berufsgruppen unter den approbierten heilenden Berufen. Noch Fragen?

Gerade bei Selbstständigkeit steigt da nix. Außer, jemand geht im Satz hoch. Aber dann ist das Gemopper auch wieder groß.

Das Mediangehalt für Psychotherapeuten verortet der Atlas bei 4600€. Vielleicht als Maßstab, wie zuverlässig das Ding überhaupt ist - das wirst du besser einordnen können als ich.

Nicht, dass ich hier am Ende irgendein wildes Gerücht lostrete 😅
Das war nur die erste mögliche Quelle, die mir einfiel.
 
Ich hab die 5000€ brutto auch gefunden 😉
Es ist auch nur das durchschnittliche Gehalt. Berufsanfänger werden weniger verdienen, andere mehr…
 
Das Mediangehalt für Psychotherapeuten verortet der Atlas bei 4600€. Vielleicht als Maßstab, wie zuverlässig das Ding überhaupt ist - das wirst du besser einordnen können als ich.

Nicht, dass ich hier am Ende irgendein wildes Gerücht lostrete 😅
Das war nur die erste mögliche Quelle, die mir einfiel.
Also für eine meinem Beruf vergleichbare Bezeichnung steht bei Vollzeit 5210€ brutto drin. Laut TVÖD-Rechner bekäme ich bei Vollzeit 4052 brutto 😅
 
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Im Februar gab es erst den bundesweiten Streik der TFA:

"Katrin Hammermann, Referatsleiterin TFA im vmf erklärt: „Unsere Forderungen nach höheren Gehältern und Ausbildungsvergütungen, nach guten Aufstiegschancen sowie verbesserten Arbeitsbedingungen, insbesondere bei der Rufbereitschaft und im Bereitschaftsdienst, sind mehr als berechtigt. Die Tarifgehälter für TFA beginnen seit Oktober 2022 in den ersten beiden Berufsjahren mit einem Bruttostundenlohn von 14,01 Euro und die Karrieremöglichkeiten sind sehr übersichtlich. Das ist nicht nur unattraktiv für diejenigen, die bereits jahrelang im Beruf tätig sind, sondern auch für den Berufsnachwuchs. Viele nutzen die Ausbildung nur als Zwischenstation, weil sie mit diesen Gehältern und Perspektiven für sich keine Zukunft sehen. Auch der Arbeitgeberseite müsste klar sein, dass dieses Vorgehen mehr als unrentabel für die ganze Branche ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns jetzt für mehr Anerkennung und Wertschätzung dieses Berufsstandes einsetzen."
Bundesweiter TFA-Streik: Kundgebung auch in Dresden

Nicht zu vergessen die Ketten, die hier ja auch immer weiter um sich greifen.
Großbritannien ist uns in Deutschland in einigen Bereichen der Tiermedizin weit voraus, die Ketten sind dort schon fast die Regel.
Dort gab es im Juli 2014 den ersten Streik für zwei Wochen in Tierarztpraxen in Wales, 94% der Mitarbeiter von 5 Praxen der Kette VetPartners haben sich für den Streik entschieden.
Grund ist ein lächerliches Angebot an Gehaltserhöhung knapp über der Armutsgrenze bei gleichzeitigen Rekordgewinnen der Kette.

Our message is clear.
FFS!
We are asking VetPartners for Fair fees for clients, Fair pay for staff
and Smaller profits for Fat Cats!
https://www.unitetheunion.org/news-even ... NW6qgYdUCQ
https://bvu.org.uk/valley-vets-update-3 ... PZ-2UDmR4g
 
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Das Mediangehalt für Psychotherapeuten verortet der Atlas bei 4600€. Vielleicht als Maßstab, wie zuverlässig das Ding überhaupt ist - das wirst du besser einordnen können als ich.

Nicht, dass ich hier am Ende irgendein wildes Gerücht lostrete 😅
Das war nur die erste mögliche Quelle, die mir einfiel.
Also die 4600 sind definitiv Quatsch. Ich rede da so offen drüber, weil ich a) dieses "über Geld spricht man nicht" total bekloppt finde. Doch, dringend! Ich finde das wichtig! Und b) die TVL-Tabelle eh jeder googlen kann.😅

Ein PT wird im TVL üblicherweise bei E14 eingruppiert. Diese Gruppen untergliedern sich nochmal in Erfahrungsstufen. Selbst auf Stufe 1 kommt man in Vollzeit auf 5000 Brutto. Ich dümple auf Stufe 4 herum. Jetzt kommt aber der Witz: Weil wir idR lange vor Erreichen der Approbation, also dann in Ausbildung zum PT nach abgeschlossenem Studium, schon in Kliniken angestellt sind (dann auf E13, weil eben nicht approbiert), ist das Konstrukt E14 auf Stufe 1 quasi nicht existent. Denn die Erfahrungsstufen nimmt man bei Höhergruppierung idR mit. Ich bin also zum Approbationszeitpunkt von E13/4 auf E14/4 gewechselt.

Sooo... Es mag einige Fälle geben, die darunter verdienen, die sind dann aber, mit Verlaub, selber Schuld. Denn ja, es gibt AGs mit irgendwelchen Haustarifen unter TVL, aber gut, wenn man sich dafür hergibt 🤷🏻‍♀️ (Jobnot hat man nämlich üblicher Weise keine).

Und nun kommt dann das stärkste Argument für "die 4600 liegen weit drunter": In eigener Praxis ist deutlich mehr zu holen. Abhängig natürlich vom eigenen Wirtschaften (nehme ich zu den Kassen- noch Privatpatienten dazu? Wo im Bereich zwischen mindestens und maximal anzubietender Behandlungsstunden meines Sitzes bewege ich mich?).

Mir fallen nur wenige Szenarien ein, wie man überhaupt 4600 verdienen soll. Geschweige denn als Durchschnittswert.

Wir schlussfolgern also: So richtig viel Verlass scheint auf diesen Atlas nicht zu sein🧐 Weiß man, von wann die Daten sind? Daran könnte es noch liegen.
 
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Den Atlas betreibt die Bundesagentur für Arbeit, wo die ihre Daten herkriegen - öhm?

Wenn man stumpf "Psychotherapeut/in" eingibt, kriegt man z.B. nur Daten für NRW 🤷‍♂️

Der Datenstand ist vom letzten Jahr, die Daten also wahrscheinlich noch 1-2 Jahre älter.
 
Es ist ja noch nicht mal das Gehalt, also die Zahl ansich ausschlaggebend, sondern das, was dem gegenübersteht:
Überstunden, wenn Notfälle anrollen,
Notdienste nachts und an Feiertagen,
heulende Familien, die Dackel Rudi gehen lassen müssen,
Biss-Trittgefahr was zur Berufsunfähigkeit/Tod führen kann,
Tierleid durch Vernachlässigung oder zu Tode therapierten,
Preisfeilscherei

das finde ich in der Summe schon heftig und es wird schon seinen Grund haben, warum TA zu den Berufen mit den höchsten Suizidraten gehört.
 
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Das dürfte allerdings auch mit daran liegen, dass Tierärzte vergleichsweise leicht an Substanzen kommen, mit denen man sich schnell und schmerzlos um die Ecke bringen kann. Ich will nicht bezweifeln, dass der berufliche Stress seinen Anteil daran hat, aber auch nicht außer Acht lassen, dass Suizid in dem Job einfacher ist als in vielen anderen.
 
Den Atlas betreibt die Bundesagentur für Arbeit, wo die ihre Daten herkriegen - öhm?

Wenn man stumpf "Psychotherapeut/in" eingibt, kriegt man z.B. nur Daten für NRW 🤷‍♂️

Der Datenstand ist vom letzten Jahr, die Daten also wahrscheinlich noch 1-2 Jahre älter.
Hmmm, also bei der ARGE halte ich es auch für möglich, dass die nicht so wirklich gut zwischen Psychotherapeut (Erwachsene vs. Kinder/Jugendliche), Psychologe und Heilpraktiker für PT (ohje ohje) unterscheiden😅 Wenn ich da an deren Jobportal denke... Da war auch gerne alles Mögliche vermischt.
Es ist ja noch nicht mal das Gehalt, also die Zahl ansich ausschlaggebend, sondern das, was dem gegenübersteht:
Überstunden, wenn Notfälle anrollen,
Notdienste nachts und an Feiertagen,
heulende Familien, die Dackel Rudi gehen lassen müssen,
Biss-Trittgefahr was zur Berufsunfähigkeit/Tod führen kann,
Tierleid durch Vernachlässigung oder zu Tode therapierten,
Preisfeilscherei

das finde ich in der Summe schon heftig und es wird schon seinen Grund haben, warum TA zu den Berufen mit den höchsten Suizidraten gehört.
Eben!
Ich chille offen gestanden in Anstellung, bei stationären Patienten, mein Leben! Bei einem wirklich guten Teilzeitgehalt. Ich könnte problemlos mehr verdienen, wenn ich mich selbstständig machen wollte. Will ich nicht.
Aber was macht der TA?
 
Ich bin in der privaten Krankenversicherung, sehe also regelmäßig, wie viele kleine Beträge zu einer manchmal überraschenden Summe werden. So ist es bei den Tierarztrechnungen letztlich auch und die Überarbeitung der GOT war schon lange überfällig.

Nach einigem, was ich hier im Forum gelesen habe, unterscheidet sich die Abrechnung der Tierärzte je nach Wohnort anscheinend erheblich, unsere Tierärztin entschuldigt sich allerdings momentan immer noch jedes Mal, wenn sie nach der Behandlung abrechnet. Dabei hatte sie immer moderate Preise (auch jetzt noch), findet für überbesorgte Katzeneltern immer eine Möglichkeit, den Patienten kurzfristig irgendwo einzuschieben und gibt für Notfälle auch ihre Handynummer heraus.
Vor einigen Jahren haben wir mitten im Winter einen untergewichtigen Igel gefunden. Mit der kleinen Igeldame waren wir mehrfach in der Praxis, weil außer Flöhen und Würmen auch noch Durchfall behandelt werden musste. Weder für die Untersuchungen noch für die Medikamente wurde uns Geld abgenommen.

Dass Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff als Humanpräparat oftmals nur einen Bruchteil dessen kosten wie das "geschmacksveredelte" Medikament für Katzen, ärgert mich allerdings auch immer wieder!
 
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Ich schließe mich dem: "Nö" an. Ganz ehrlich, ich bin so dankbar, dass wir überhaupt noch gute TÄ in der Nähe haben.
Wenn man erlebt, wie sich manche Tierbesitzer aufführen. Eigentlich müssten die noch viel mehr verdienen, als Schmerzensgeld.
Wir haben es auch nicht dicke und manche TA Rechnungen haben schon weh getan. Aber es hat auch keiner gesagt, dass es leicht wird, als wir uns für Katzen entschieden haben. Dafür sparen wir es an anderen Stellen. Keine Urlaubsreisen, man kauft nicht wahllos irgendwelchen Klimbatsch. Das sind uns unsere Katzen wert.
 
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"Ich sehe kommen, dass in nicht allzu weiter Zukunft auch hier wieder Tiere mit schlechten Vermittlungschancen eingeschläfert werden, einfach, weil sich auch das Tierheim die Versorgung eines z.B. chronisch kranken oder eine teure OP benötigenden Tiers auf unbestimmte Zeit nicht mehr leisten kann." ->

Ja, damit rechne ich auch in den nächsten 6-8 Jahren.
Das ist leider auch heute schon der Fall.
 
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Weder für die Untersuchungen noch für die Medikamente wurde uns Geld abgenommen.
Das vergisst man halt auch leicht. Man kann Streuner bringen und die TÄs verlangen in der Regel nichts. Zumindest meine verlangt dafür nichts.
Wenn TÄs nun nicht mehr ausreichend verdienen würden, dann denke ich, würden diese herrenlose vielleicht nicht mehr behandelt werden. 🤔
 
Das ist leider auch heute schon der Fall.
Aber (zumindest hier) nicht die Regel. Wenn es so wäre, wäre wohl kaum eine meiner bisherigen Katzen in die Vermittlung gegangen (zwei scheue, FIV- positive Kater mit geschätztem Alter 7 und 10, einer davon aggressiv zu Menschen, beide saßen schon über ein Jahr im Tierheim und zwei jüngere Damen, die beide erstmal eine komplette Zahnsanierung für ein paar tausend Euro brauchten). Der Gedanke stimmt mich schon traurig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, die landesweit durchgängig und regelmäßig im Sinne von häufig Regel ist es GsD noch nicht.
Aber bereits vor 10, 15 Jahren gab es das auch in Deutschland schon und die Situation ist nicht besser geworden.

Seit Corona ist die Situation für alle tierschützenden Orgas noch extremer geworden (Tierschwemme), dazu die neue GOT (mußte sein, ist aber halt teurer jetzt).

Und tatsächlich wird manchmal so entschieden: für ein altes, krankes, schwervermittelbares Tier werden dann die jungen, hübschen, gesunden gegengerechnet.
Das Alte weg - Zwei Kitten dafür das Leben gerettet und schwups vermittelt. Wurde mir so im O-Ton bestätigt.
Geld entscheidet also darüber, wer leben darf und wer nicht.... 😱 😢
 
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Nein, die landesweit durchgängig und regelmäßig im Sinne von häufig Regel ist es GsD noch nicht.
Aber bereits vor 10, 15 Jahren gab es das auch in Deutschland schon und die Situation ist nicht besser geworden.

Seit Corona ist die Situation für alle tierschützenden Orgas noch extremer geworden (Tierschwemme), dazu die neue GOT (mußte sein, ist aber halt teurer jetzt).

Und tatsächlich wird manchmal so entschieden: für ein altes, krankes, schwervermittelbares Tier werden dann die jungen, hübschen, gesunden gegengerechnet.
Das Alte weg - Zwei Kitten dafür das Leben gerettet und schwups vermittelt. Wurde mir so im O-Ton bestätigt.
Geld entscheidet also darüber, wer leben darf und wer nicht.... 😱 😢
Ich habe irgendwo schon Verständnis dafür, dass man als Tierschutz-Orga da abwägen muss, wenn das Geld knapp ist. Für die paar tausend Euro, die allein die "Erstsanierung" meiner beiden Damen mich in den ersten Monaten gekostet hat (neben dem Üblichen waren zwei große FORL-OPs und einiges an Diagnostik für Mollys Bauchproblem nötig), könnte man eine ganze Menge Streuner oder Kitten kastrieren und impfen.
Schlimm ist die Vorstellung, dass man sie "weil zu teuer" eingeschläfert hätte, obwohl sie noch jung sind und jetzt nach der Sanierung ein völlig normales Leben führen können, schon.
 
Wie gut, daß sie bei Dir gelandet sind!
 

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