Nachbarskatze braucht Hilfe

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Monsieur

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18. Dezember 2015
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Erst einmal ein herzliches Hallo an alle! Ich bin neu hier und ich würde mich sehr über Ratschläge von Euch freuen.
Ich selber habe keine Katze. Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss; über uns lebt eine Familie mit 2 Kindern (Kindergartenalter) und einer Freigänger-Katze.
Die Besitzerin hat sich schon damals nicht wirklich gut um ihre Katze gekümmert, aber seit einem Jahr vernachlässigt sie sie grob: die Katze darf nicht rein und bekommt dadurch kein Futter. Sie wurde immer dünner und wir fingen an, sie heimlich zu füttern.
Immer wieder hat sie Flöhe. Letzes Jahr habe ich die Nachbarin auf die Flöhe angesprochen – es passierte nichts. Erst als ich einen Monat später damit drohte, den Vermieter einzuschalten, besorgte sie Frontline. Ein paar Monate ging das gut, dann kam die nächste Flohplage. Die Katze war zu diesem Zeitpunkt ziemlich dünn und wirkte schwach auf mich, so dass ich mich an den Tierschutz wendete. Dort bekam ich etwas gegen die Flöhe sowie eine Wurmkur.
Nach der Behandlung konnte man zuschauen, wie die Katze sich erholte und wieder aktiv wurde.
Außerdem informierte ich den Vermieter - seine Katze hatte inzwischen übrigens auch Flöhe. Gegenüber dem Vermieter versicherte die Nachbarin, sie würde sich sehr gut um ihre Katze kümmern und zukünftig alle 4 Wochen ein spot-on gegen die Flöhe geben.
Seit einem Wutausbruch der Nachbarin (wir hätten sie beim Tierschutz „verpetzt“) vor unserer Haustür ist seitdem totale Funkstille. Selbst die Kinder dürfen nicht mehr mit uns reden.
Die Katze wird nach wie vor nicht gefüttert und vor 3 Tagen habe ich wieder Flöhe bei ihr festgestellt. Ich habe wieder über den Tierschutz das Präparat gegen Flöhe + Wurmkur besorgt.
An den Vermieter kann ich mich nicht wenden, da er das Problem mit den Flöhen nicht besonders ernst nimmt und Konflikte scheut. Er bekam auch mit, dass die Katze nicht mehr ins Haus durfte.
Die Dame vom Tierschutz sagt, man könne der Nachbarin die Katze nicht einfach wegnehmen, sie würde sich dann wohl auch einfach die nächste Katze anschaffen. Ich solle weiterhin füttern, Futter könne ich vom Tierschutz bekommen.
Übrigens hat sich die Nachbarin vor ein paar Monaten eine zweite Katze angeschafft, die allerdings nicht raus aus der Wohnung darf. Vor kurzem war diese Katze im gekippten Fenster eingeklemmt und wir mussten die Feuerwehr rufen, nachdem unsere Rettungsversuche mit Leiter vergeblich waren. Die Katze kam Gott sei Dank mit dem Schrecken davon. Allerdings sehe ich seitdem trotzdem immer wieder, dass das/mehrere Fenster gekippt ist/sind, obwohl niemand zu Hause ist.

Was können wir tun?
 
A

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Mein Gott - ich würde ausrasten :stumm:

Danke, dass Du nicht wegsiehst. Kann man für die Katze, die nicht mehr rein darf, ein gutes Zuhause finden? Ich würde gar nicht lange fragen, denn vermisst würde die Katze vermutlich ohnehin nicht sehr werden.

Die arme Katze, die alleine in der Wohnung leben muss und auf die auch nicht so sehr geachtet wird, tut es mir leid.

Manchen Menschen dürfte man wirklich kein Lebewesen anvertrauen.....
 
Leider ist das ein sehr schwieriges Thema.

Und, vermutlich könnt ihr rechtlich gar nichts tun. In D ist es echt so, das ein Tier schon extremst verwahrlost sein muß, das ein Amt einschreitet.
Und dadurch, das ihr die Katze füttert und gegen Flöhe behandelt (btw, diese Spot on sind extrem giftig, auch für die Katze selber), wird der Punkt, an dem ein einschreiten vielleicht möglich wäre, nicht erreicht.
Es ist mir schon klar, das niemand, der auch nur ein bisschen Mitgefühl hat, da einfach zusehen kann, wie eine hungrige Katze vergeblich vor der Türe sitzt.:mad:

Der Weg in D führt über das Veterinäramt. Dort gibt es viele nicht sonderlich engagierte Mitarbeiter. Manchmal allerdings gibt es auch welche, die ihren Job ernst nehmen und sich dann auch kümmern.
Im Fall von der Katze können sie aber vermutlich nicht viel machen. Aber oft hilft es schon, wenn "jemand vom Amt" mal vorbeiguckt und die Leute merken, das ihnen jemand auf die Finger guckt.
 
Kann man für die Katze, die nicht mehr rein darf, ein gutes Zuhause finden? Ich würde gar nicht lange fragen, denn vermisst würde die Katze vermutlich ohnehin nicht sehr werden.

Die Katze ist wahrscheinlich schwer vermittelbar: sie lässt sich nicht anfassen/streicheln. Wenn man zu nah an ihr vorbeigeht, kratzt sie. Daran haben wir auch schon gedacht.
Die Dame vom Tierschutz hat uns dringend von so einer Aktion abgeraten. Zum einen, wegen nicht rechtlich und zum anderen, weil ihrer Erfahrung nach die Nachbarin "Schwierigkeiten" machen würde.
 
Sehr schwierige Lage, die mir sehr vertraut vorkommt.

Ich gehe damit wie folgt um:
Outdoor-Schlafplatz eingerichtet und regelmäßige Fütterung.
In meinen Augen kann das Tier nichts für seine Halter.
Dennoch braucht es einen trockenen, warmen Unterschlupf und was zu futtern.

Hier klappt das so tadellos.
 
Die Katze ist wahrscheinlich schwer vermittelbar: sie lässt sich nicht anfassen/streicheln.
Wie habt Ihr den Flohbefall festgestellt und wie das Spot-On auf die Katze gekriegt? Das ist bei Katzen die sich nicht anfassen lassen ja alles andere als einfach...

Die Situation finde ich auch extrem schwierig und kann mir auch vorstellen dass das Veterinäramt da garnicht so einfach eingreifen kann und darf...
 
Wie habt Ihr den Flohbefall festgestellt und wie das Spot-On auf die Katze gekriegt? Das ist bei Katzen die sich nicht anfassen lassen ja alles andere als einfach...
Die Katze hat sich häufig gekratzt und ich hab die Decke, auf der sie gerne liegt, frisch gewaschen, einen Tag die Katze drauf liegen lassen, über der Badewanne ausgeschüttelt, Wasser gesprüht und dann die typischen Flohkacke-Flecken gesehen. Ich hab den Flohzirkus schon mit 2 Hunden vor einigen Jahren mitgemacht...

Als wir ihr das Spot-on drauf getan haben, waren wir zu zweit: meine Frau hat ihre dickste, regendichte Jacke und Arbeitshandschuhe angezogen, Katze hochgenommen und fest gehalten und ich hab ihr dann das Spot-on in Windeseile draufgetan.
 
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Outdoor-Schlafplatz eingerichtet und regelmäßige Fütterung.
In meinen Augen kann das Tier nichts für seine Halter.
Dennoch braucht es einen trockenen, warmen Unterschlupf und was zu futtern.
Wir lassen sie nachts immer ins Treppenhaus.
Leider dürfen wir vom Vermieter aus kein Futter raus stellen - er sagt, dass wir sonst nicht nur sämtliche Katzen der Nachbarschaft anlocken würden. Wir wohnen sehr ländlich... Wenn sie Hunger hat, maunzt sie entweder vor unserer Haustür oder auf dem Fensterbrett von unserem Badezimmer.
 
  • #10
Wenn sie Hunger hat, maunzt sie entweder vor unserer Haustür oder auf dem Fensterbrett von unserem Badezimmer.

Das ist doch schon mal gut, dann weiß sie, daß sie sich bei Euch was abholen kann. So fing es hier auch an. Inzwischen hat es sich auf eine feste Uhrzeit eingependelt; Katzentier steht pünktlich auf der Matte.
Ich möchte nichts raus stellen, damit hier kein Treffpunkt entsteht.

Bezüglich des Outdoor-Schlafplatzes schaust Du mal in den Link.
Auf der rechten Seite bei Downloads steht Styrokisten für Wildlinge.
In so einem Teil kommen die Tiere gut über die schlechte Zeit.

http://www.cat-care.de/cms/

http://www.cat-care.de/Styrokisten.pdf

Jöööh, habe es geschafft, beide zu verlinken. :D Bin nämlich verlinkungsblond. :rolleyes:

Wir haben eine Luxusversion, sprich eine Hundehütte, die ich mit Styro isoliert und mit Stroh aufgeschüttet habe.
Sie wird gern genutzt. :)
 
  • #11
Kann man die arme nicht irgendwie bzw irgendwo als Streuner melden? Dann wird sie eingefangen und käme hoffentlich ins TH und wäre weg von der Nachbarin....

Einfach nur zum Kotzen-....Warum haben solche Leute eig Katzen???? Wenn sie sich nen Dreck drum kümmern.....Arme Katze :(
 
  • #12
Die Dame vom Tierschutz sagt, man könne der Nachbarin die Katze nicht einfach wegnehmen, sie würde sich dann wohl auch einfach die nächste Katze anschaffen. Ich solle weiterhin füttern, Futter könne ich vom Tierschutz bekommen.

Na, das ist aber auch ein Quatsch. Es ist schließlich die Aufgabe der Nachbarin, dass die Katze versorgt wird. Wenn sie wirklich massiv abmagert (wenn ihr nicht füttert), muss man das doch dokumentieren können und an die zuständigen Stellen weiterleiten. Ich würde mal bei einem anderen TH anfragen oder nochmal bei der gleichen Stelle, aber mit anderem Ansprechpartner. Vielleicht hatte diese eine Mitarbeiterin einfach keine Lust oder Ahnung oder beides.

Davon ab, wenn ihr das Tier weiterhin füttert, dann seid ihr auch zu einem gewissen Punkt für das Tier verantwortlich. Sagen wir nun, sie bricht sich das Bein, mehrere 1000 Euro Kosten, wer kümmert sich dann?

Mir sind da auch schon die wildesten Aussagen untergekommen, warum man angeblich nicht zuständig ist oder nichts machen kann. Das ist so furchtbar, man will helfen, aber viele lassen einen im Regen stehen.
 
  • #13
Wenn sie wirklich massiv abmagert (wenn ihr nicht füttert), muss man das doch dokumentieren können und an die zuständigen Stellen weiterleiten. Ich würde mal bei einem anderen TH anfragen oder nochmal bei der gleichen Stelle, aber mit anderem Ansprechpartner. Vielleicht hatte diese eine Mitarbeiterin einfach keine Lust oder Ahnung oder beides.

Die Dame ist Tierärztin und in unserem Städtchen die Tierschutz-Ansprechpartnerin.
Wir haben immer wieder mal versucht, das Füttern einzustellen und damit der Nachbarin zu überlassen. Immer dasselbe Ergebnis: die Katze wird dünn. Und wir bringen es absolut nicht fertig, sie abmagern zu lassen.
 
  • #14
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  • #15
Wir haben immer wieder mal versucht, das Füttern einzustellen und damit der Nachbarin zu überlassen. Immer dasselbe Ergebnis: die Katze wird dünn. Und wir bringen es absolut nicht fertig, sie abmagern zu lassen.

Ganz genau so ist es hier. :mad:
Als ich die Futterpause einlegte, waren in kürzester Zeit Wirbelsäule und Rippen deutlich sichtbar. :(
Gerade Katzen, die sich überwiegend draußen aufhalten, brauchen reichlich Kalorien. Die gehen nämlich schon wieder stiften durch Aufrechterhaltung der Körpertemperatur. Außerdem sehe ich den Unterschied im Freßverhalten.
In der schlechteren Jahreszeit wird das Futter inhaliert und es bleibt kein Krümel im Napf. Im Sommer kann es durchaus sein, daß Reste verbleiben; obwohl die Portionen da etwas kleiner sind.
 

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