Metacam als Allzweckwaffe?

  • Themenstarter Maiglöckchen
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
@Tiha: Wir sind doch alle Weicheier, wenn es um die Katzen geht.

Kann ich absolut zustimmen.

Bei den Zahn-OPs von Oskar und Simba war ich dabei; weiß also wie das abgelaufen ist.

Unsereins wäre die nächsten Tage wahrscheinlich mit Schmerzmitteln und Quarkspeise jammernd da gesessen.

Das bedeutet aber nicht, dass Katzen nicht genau die die gleichen Schmerzen haben wie wir. Rein aus Instikt reagieren sie einfach anders.
 
A

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  • #43
Bea, ich hab ja gefragt, was sie da spritzt, das Metacam hat sie einfach verschwiegen, es fiel auch nicht der Begriff "Entzündungshemmer", da wäre ich schon hellhörig geworden. Und das ärgert mich auch fast am meisten.

Ooooh - der würde ich aber mal die Löffel langziehen.

TÄin bei der erwähnten Situation: mmmh - Metacam nicht so gut wegen der Nieren, Cortison war grundsätzlich schon im Gespräch. Gibt es da nicht was Anderes?
Spritze: "was war das" Antwort: "lgehlteht" Öhm: "was bitte?" lllltlllll - schauen sie aber nicht im Internet nach. :confused: Aha

Such .... , ungefähr gefunden, mit der anderen TÄin gesprochen: " mmmh - kenne ich nur für Pferde". :eek:

Für mich gehört zu einem gemeinsamen und vertrauensvollen Umgang mit einem TA eine Absprache. Es kann nicht sein, dass ein TA eine Injektion reinhaut ohne mit mir abzusprechen wieso, warum.Ggf. möchte ich Alternativen aufgezeigt bekommen. Ebenso über evt. Nebenwirkungen informiert werden. Dann kann ich nämlich entsprechend reagieren und ggf. Rücksprache halten.
 
  • #44
Für mich gehört zu einem gemeinsamen und vertrauensvollen Umgang mit einem TA eine Absprache. Es kann nicht sein, dass ein TA eine Injektion reinhaut ohne mit mir abzusprechen wieso, warum.Ggf. möchte ich Alternativen aufgezeigt bekommen. Ebenso über evt. Nebenwirkungen informiert werden. Dann kann ich nämlich entsprechend reagieren und ggf. Rücksprache halten.

Bea, genau das ist der Punkt, ich möchte Alternativen wissen und besser informiert werden.

@Tiha, das ist wirklich hart. Warum müssen denn alle Zähne raus? Hat Lizzy eine schwere Zahnfleischentzündung? Däumchen bleiben hier gedrückt.

LG Silvia
 
  • #45
Bei Simba stand erstmal "nur" Zahnstein an. Muß ein AB unbedingt sein? "Nein".
Während der Zahnsteinentfernung stellte sich dann aber raus, dass zwei Zähne besser entfernt werden sollen - da gab es dann doch AB. Ohne die Zahnentfernung hätte er kein AB bekommen.

Grundsätzlich wird mir zuviel und zu oft bei jedem "Pups" mit dem man bei einem TA ankommt AB gegeben.

AB bei Zahnsteinentfernungen wird eigentlich weniger wegen der Infektionsgefahr durch Zahnextraktion gegeben, sondern weil mit der Zahnsteinentfernung auch ein ordentlicher Teil an Bakterien losgelöst wird, die von der Katze verschluckt werden. Zumal in den meisten Fällen auch Zahnfleisch blutet durch die mechanische Entfernung. Eine kurze Behandlung mit Amoxicillin dürfte da wenig anrichten und ist schon angebracht.

Ich kann mich mittlerweile in der Hinsicht auf meinen TA verlassen: wenn er mir sagt: jetzt braucht er AB, zum Beispiel nach einer Kinnakne vor einiger Zeit, bei der sich das Kinn ordentlich entzündet hatte, dann ist das auch angebracht. Auf der anderen Seite sagt er aber auch klipp und klar, wenn AB sinnlos ist. Vor zwei Jahren hatte Plum einen leichten Infekt. Er hat ihm ein wenig Blut abgenommen, die Leukos untersucht und mir gesagt, da liegt keine bakterielle Infektion vor, also braucht er auch kein AB.


Komme eben vom TA. Alvegesic und Temgesic sind so ziemlich das Gleiche - auch die Wirkdauer betreffend. Leider :( (So wie es ausschaut, werden es tatsächlich 23 Zähne werden... :()

Alles Gute für die OP!
 
  • #46
Ich denke ganz fest an Euch, Tiha.

@Plum: Ist aber eine kurze Behandlung mit AB nicht auch wieder kontraproduktiv? Es heißt doch immer, es sollte zumindest einige Tage gegeben werden, damit die Erreger keine Resistenzen entwickeln. Zumindest bei leichtem Zahnstein kommt mir die AB-Gabe schon ein wenig so vor, als ob mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.

LG Silvia
 
  • #47
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  • #48
Tiha, habt Ihr alles gut überstanden? Wie geht es Lissy denn?

LG Silvia
 
  • #49
AB bei Zahnsteinentfernungen wird eigentlich weniger wegen der Infektionsgefahr durch Zahnextraktion gegeben, sondern weil mit der Zahnsteinentfernung auch ein ordentlicher Teil an Bakterien losgelöst wird, die von der Katze verschluckt werden.

Das sind aber für gewöhnlich die Bakterien, die sowieso im Mäulchen vorhanden sind/waren.Menschen bekommen auch kein AB bei Zahnsteinentfernung.
Letztendlich kommt es aber sicher auch auf den Entzündungsgrad des Zahnfleisches an.


Tiha, habt Ihr alles gut überstanden? Wie geht es Lissy denn?

Dieser Frage schließe ich mich an.
 
  • #50
Bitte um Entschuldigung für OT, aber ich finde, dass das wichtig ist, dass das ergänzt wird. Komme eben vom TA. Alvegesic und Temgesic sind so ziemlich das Gleiche - auch die Wirkdauer betreffend. Leider :( (So wie es ausschaut, werden es tatsächlich 23 Zähne werden... :()
Mist, dann war ich da fehlinformiert. Wäre ja auch zu schön gewesen.

Alles Gute für Lissy :)
 
  • #51
17 Zähne ist natürlich heftig, arme Lissy.:(

Daumen bleiben natürlich noch gedrückt.
 
  • #52
Puh, 17 Zähne, da hat die Maus aber wirklich einen Ritt hinter sich. Tapferes Mädchen.

Daumen bleiben hier gerne gedrückt. Dass sie spucken, kommt ja nach einer Narkose häufig vor und dass sie noch nichts fressen mag, finde ich im Moment auch nicht so dramatisch. Aber ich denke ganz fest an Euch, dass sie morgen schon wieder ein paar Häppchen nehmen kann. Wenn sie trinken mag, wäre vielleicht auch Hühnerbrühe nicht schlecht?

LG Silvia
 
  • #53
Hallo Miteinander,

hab gestern die Ergebnisse der neuen Blutuntersuchung von Merlin bekommen, Leukozyten sind wieder im grünen Bereich. Meine Entscheidung, nicht noch mehr Metacam spritzen zu lassen, war also offenbar ganz richtig so.

Die Tierärztin hatte mich ja ganz am Anfang nicht so richtig ernst genommen, weil Merlin ja optisch gut aussah. Aber über Nacht wird das Fell nun mal nicht stumpf und struppig;) Einen Tag später nahm sie mich dann ernst und war, wie mir im Nachhinein klar geworden ist, ziemlich beunruhigt, weil die Zahl der Leukozyten doppelt so hoch war wie normal.

Und gestern war sie ziemlich verblüfft, dass sich alles normalisiert hat.

Das erklärt für mich ein wenig, warum sie die volle Dröhnung geben wollte. Meine THP hingegen fand die Leukozyten-Zahl bei einer akuten Infektion gar nicht so dramatisch.

LG Silvia
 
  • #54
Hallo Silvia,

sehr schön.:) Ist schon ganz gut und wichtig wenn man selber ein wenig mitdenkt.;)
 
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  • #55
Meine THP hingegen fand die Leukozyten-Zahl bei einer akuten Infektion gar nicht so dramatisch.
Selbst nachdem ein Infekt überstanden ist, kann die Leukozytenzahl noch sehr hoch sein. Das erklärte mir mein TA so, daß nach dem bekämpften Infekt die Indizien dafür - und nichts anderes sind Leukozyten - nicht Knall und Fall auch weg sind, die werden erst nach und nach abgebaut und ausgeschieden.

Hintergrund: Leukozyten im Harn waren sehr hoch, also wurde ein Erregernachweis angeordnet. Der Laborbericht hatte befunden 'Keine Erreger nachweisbar'.


Zugvogel
 
  • #56
Selbst nachdem ein Infekt überstanden ist, kann die Leukozytenzahl noch sehr hoch sein. Das erklärte mir mein TA so, daß nach dem bekämpften Infekt die Indizien dafür - und nichts anderes sind Leukozyten - nicht Knall und Fall auch weg sind, die werden erst nach und nach abgebaut und ausgeschieden.

Hintergrund: Leukozyten im Harn waren sehr hoch, also wurde ein Erregernachweis angeordnet. Der Laborbericht hatte befunden 'Keine Erreger nachweisbar'.

Zugvogel

Den Infekt hatte er ja nach zwei Tagen schon überstanden, da ging es ihm schon wieder richtig gut. Trotzdem waren nach einer Woche die Lymphknoten beim Abtasten noch leicht geschwollen, das passt also zu dem, was Du da sagst.

Bis zur Blutuntersuchung vergingen noch einmal neun Tage, da waren dann die Leukozyten wieder im Normalbereich.

@Bea, stimmt, selber denken hat noch nie geschadet.

LG Silvia
 
  • #57
Metacam nicht nur verteufeln

Bin leider erst jetzt auf diesen Thread gestossen.
MeinTH-Kater Bambus (10 J.) kam als Fundtier ins TH. Dort wurden ihm alle Zähne gezogen, weil er eine furchtbare Zahnfleischentzündung hatte. Außerdem hat er chron. Katzenschnupfen. Als wir ihn im Oktober 2011 zu uns nahmen, bekam er täglich Cortisontabletten (Prednisolon). Leider war es immer ein Auf und Ab. Mal war die Stomatitis besser, aber dann verstärkt Schnupfen. Es war ein Wechsel zwischen Cortison und AB. Der TA wollte schon aufgeben.
Ich habe dann eine tolle THP gefunden, die ihn mit Eigenblut behandelt hat. Am Anfang gab es heftige Rückschläge, aber das gehörte dazu. Zeigte, dass die Therapie anschlägt. Sie hat auch herausgefunden, dass der Katzenschnupfen eine Allergie ist.
Er hatte sichtlich starke Schmerzen, deshalb bekam er mit Einverständnis der THP 3x Metacam gespritzt. Inzwischen hat sich sein Allgemeinzustand verbessert, aber die Schmerzen im Maul sind an manchen Tagen schon noch heftig. Er kann dann nichts fressen und leidet richtig. Er putzt sich nicht und vermeidet alles, was mit Bewegungen der Zunge und Maul zusammenhängt. Dafür habe ich Metacam für den Notfall hier. Wenn es allzu heftig wird, bekommt er gelegentlich eine Spritze von mir. Von Tropfen/Tabletten riet mir die THP aus den bereits genannten Gründen ab.
Metacam hilft bei meinem Kater sehr gut. Er frisst dann wie ein Scheunendrescher und ist ganz der Alte.
Solange ich es nicht täglich und nur in Minimaldosis spritzen muss, sind TA und THP (die inzwischen an einem Strang ziehen) einverstanden.
Sein Blutbild wid regelmässig gemacht. Bei ihm ist alles in Ordnung, bis auf den Kopfbereich.
Wenn wir die Krankheit/en dann endlich im Griff haben, brauchen wir auch keine Schmerzmittel mehr.
Sorry, dass es so ausführlich wurde.
 
  • #58
Hallo Bambus,

klar, bei starken Schmerzen führt kein Weg an Schmerzmitteln vorbei. Ich hab es nur leider schon erlebt, dass völlig grundlos Metacam gegeben wurde. Es wird ja nicht nur als Schmerzmittel, sondern auch als Entzündungshemmer eingesetzt und da meiner Erfahrung oft nach dem "auf gut Glück"-Prinzip.

Es gibt ja auch noch andere Schmerzmittel, bei Hexes Zahn-OP hatten wir aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Metacam ein anderes Mittel, was sie gut vertragen hat.

In vielen Fällen leistet Metacam gute Arbeit, ohne Zweifel. Für viele Tierärzte scheint es aber kaum noch Alternativen zu geben;)

LG Silvia
 
  • #59
Wie ist die entzündungshemmenden Wirkung von Metacam zu sehen? Gilt das speziell für entzündliche Prozesse, die ohne Bakterien oder sonstige Erreger auftreten können (wie z.B. Arthritis, Nervenentzündungen etc.) oder auch bei bakteriellen Prozessen wie Mandelentzündung, vereiterter Nagel und ähnliche?


Zugvogel
 
  • #60
Guckst du hier:

Allgemein
Wie alle nichtsteroidalen Entzündungshemmer bewirkt auch Meloxicam eine Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase, welches die Umwandlung der Arachidonsäure zu Prostaglandinen und anderen Eicosanoiden (Prostacyclin, Thromboxan) vermittelt.

Man unterscheidet zwei Isoenzyme der Cyclooxygenase: die Cyclooxygenase-1 (COX-1) und die Cyclooxygenase-2 (COX-2).

Das Enzym Cyclooxygenase-1 ist ein konstitutives Enzym und in relativ konstanter Konzentration in vielen Geweben, wie z.B. Thrombozyten, Endothelzellen, glatte Muskelzellen, Niere und Magen, zu finden. Dieses sogenannte "housekeeping enzyme" ist für die physiologischen Schutzfunktionen der verschiedenen Organe verantwortlich.

Die Cyclooxygenase-2 wird durch die Entzündung, bzw. durch pro-inflammatorische Cytokinine, bakterielle Lipopolysaccharide oder Tumornekrosefaktoren induziert und bildet innerhalb kurzer Zeit grosse Mengen entzündungsfördernde Prostaglandine, welche wiederum zu den klassischen Entzündungssymptomen, wie Erythem, Schwellung und Schmerz führen.

Der entzündungshemmende Effekt der nichtsteroidalen Entzündungshemmer beruht also auf einer Hemmung der COX-2, während die unerwünschten Nebenwirkungen auf die Hemmung der COX-1 zurückzuführen sind (Kay-Mugford 2000; Cross 1997a; Poulsen Nautrup 1999).

Quelle: Vetpharm

Im Prinzip ists dabei wurscht wo die Entzündung her kommt.
 

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