Herpes-Virus + Schnupfen... wie behandeln?

  • Themenstarter M&L
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #101
Guten Morgen ihr Lieben!

Das Schmerzmittel scheint Leo gut zu tun. Er verträgt es zum Glück... nur die Eingabe ist jedes Mal ein K(r)ampf :oops: ich seh aus! Dafür frisst nun auch wieder. Zwar immer noch nicht wirklich viel, aber es ist auf jeden Fall eine Steigerung zu sehen :)

Seine Augen sind heute deutlich besser als gestern, ich denke, dass ihm Zylexis gut tut und sein Immunsystem pusht. Er hat uns sogar extra heute Morgen um 6 Uhr geweckt und wollte spielen :oops: er hat erst das Regal abgeräumt, und als er immer noch nicht an seine Spielangel kam, hat er so lange davor gemaunzt, bis wir mit ihm gespielt haben. Ich denke, das ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen: Er frisst von sich aus und will spielen und zeigt endlich wieder Interesse an seinem Umfeld. Zwar darf er nicht toben, aber seine Spielangel kann man ihm doch nicht verwehren :)

Seine Augensalbe bekommt er weiterhin 3-5 Mal täglich... das macht er auch nicht gerne mit, aber da muss er durch!

Ich hoffe nun, dass es weiterhin bergauf geht, er weiter frisst und sich langsam erholt.
 
A

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  • #102
Ich hoffe sehr, dass er sich bald fängt. Mich wundert nur, dass sie so dringend von Virostatika abgeraten hat (wo das doch hier im Forum so empfohlen wird :confused: sie meinte eben, dass es der Leber schadet, grade bei einem so jungen Kater sollte man da noch nicht mit so harten Mitteln rangehen... naja :confused:)

Das wundert mich auch... vielleicht kann da jemand Versiertes noch Licht ins Dunkel bringen?

Ich wusste nur dass Schmerzmittel wie Metacam den Körper wohl sehr belasten...


Ansonsten schön, dass es mit ihm bergauf geht- schön zu lesen :smile:
Drück euch die Daumen, dass das so weiter geht :)


LG
 
  • #103
Das wundert mich auch... vielleicht kann da jemand Versiertes noch Licht ins Dunkel bringen?

ich weiß nicht, weshalb sich ärzte immer so sehr dagegen wehren.

worum geht es? virostatika gibt es ohnehin nicht viele, die einsetzbar sind - das sind famvir 125er im falle von herpes. darüber hinaus evtl. aciclovir, das bei der katze aber nachgewiesenermaßen keine so hohe wirksamkeit hat wie beim menschen und somit systemisch eher suboptimal ist.
was bindehautentzündungen angeht wäre trifluridin toll, das gibt es aber nicht mehr in deutschland, also nimmt man etwas auf aciclovir-basis und ergänzend etwas gegen trockene augen bzw. antibiotika, um sekundärinfektionen zu vermeiden.

wo soll das nun stehen, dass das solch eklatante nebenwirkungen hat? vor allem kann das ja, wenn dann, nur die tabletten, also das famvir betreffen.
und sicher - alles KANN nebenwirkungen haben. bevor ich aber eine katze mit einer wirklich heftigen herpesinfektion hier sitzen habe, die durchaus bei einem schwachen immunsystem auch tödlich enden kann bzw. eine pneumonie nach sich ziehen kann usw. - da setze ich doch dann lieber eine chemische keule ein, oder nicht?

und die anderen stimulans-dinger und modulatoren - feliserin, interferon, zylexis... da ist die studienlage generell eben einfach noch sehr schlecht.

also mich würden die quellen der ärztin SEHR interessieren :)
 
  • #104
Bei Menschen setzt man Virostatika zB bei HIV-Infektionen ein - also in dem Schweregrad. "Nur" eine Herpesinfektion ohne verletzte Bindehaut würde mir für Virostatika bei Katzen noch nicht reichen.

Ich wusste nur dass Schmerzmittel wie Metacam den Körper wohl sehr belasten...

Tun sie, Metacam haut insbesondere auf die Leber, wenn ich das richtig in Erinnerung habe (hab Metacam direkt nach dem Itraconazol wegen einer MC-Pilzerkrankung gegeben, Kater war kein Jahr alt. Wenn DER mal ein Leberproblem kriegt, weiß ich auch woher... :(). Jedenfalls, Schmerzen belasten den Körper aber auch und nicht Fressen wegen Schmerzen ebenfalls - nicht unerheblich. Insofern würde ich wohl im Zweifel immer eher zu einem Schmerzmittel tendieren als nicht.
 
  • #105
Bei Menschen setzt man Virostatika zB bei HIV-Infektionen ein - also in dem Schweregrad. "Nur" eine Herpesinfektion ohne verletzte Bindehaut würde mir für Virostatika bei Katzen noch nicht reichen.
HIV-Infizierte haben aber da ja auch echt einen der heftigsten Viren erwischt.
Ob man bei menschlichen Säuglingen aber nicht auch was virostatisches geben würde, wenn die eine heftige virale Erkrankung haben und das Augenlicht auf dem Spiel steht?
Was ich meine ist folgendes: Nur weils beim Menschen in Extremfällen gegenen wird, heißt das nicht immer zwangsläufig, dass das etwas so heftiges ist, was bei weniger extremen Erkrankungen nicht gegeben werden sollte.


Tun sie, Metacam haut insbesondere auf die Leber, wenn ich das richtig in Erinnerung habe [...] Jedenfalls, Schmerzen belasten den Körper aber auch und nicht Fressen wegen Schmerzen ebenfalls - nicht unerheblich. Insofern würde ich wohl im Zweifel immer eher zu einem Schmerzmittel tendieren als nicht.
Ich meinte da auch nicht, dass man kein Schmerzmittel geben sollte.
Nur: wenn die Ärztin bei den Schmerzmittel (die meines Wissens nach eben heftigere organische Nebenwirkungen haben als Virostatika) kein Problem sieht, warum dann bei Virostatika??


LG
 
  • #106
Jedenfalls, Schmerzen belasten den Körper aber auch und nicht Fressen wegen Schmerzen ebenfalls - nicht unerheblich. Insofern würde ich wohl im Zweifel immer eher zu einem Schmerzmittel tendieren als nicht.

So handhabe ich das auch. Der Lebensmut ist wichtig für eine Katze, auch deswegen ist Schmerzmittel oftmals unumgänglich. Hinzu kommt, dass der Entzündungshemmer auch seine Berechtigung hat.
 
  • #107
Der Lebensmut ist wichtig für eine Katze...

Das stimmt. Man merkt richtig, wie Leo mehr auflebt und endlich wieder Interesse zeigt... das fand ich so schlimm: Wie er teilnahmslos, reglos und traurig in seiner Box lag und von nichts und niemandem etwas wissen wollte. Jetzt jagt er sogar schon wieder Fliegen und möchte Federwedel fangen :) ich denke, dass das Schmerzmittel ihm da schon hilft... leider gibt es da ja kaum ein Mittel, was nicht irgendwie belastend für den Organismus ist :(

Ich merke auch, dass seine Augen besser werden. Er kneift nicht mehr so zu und sie tränen kaum noch. Die Rötung bzw. Schwellung wird hoffentlich auch bald besser :) wir cremen brav ein!
 
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  • #108
Schön, dass die Genesung voran geht. :)
 
  • #109
Schön, dass die Genesung voran geht. :)

Danke, das finden wir auch...

(Ist einfach doof gelaufen: Erst Mona mit ihrem Infekt. Der ist übrigens nicht mehr aufgeraucht und ich hoffe das bleibt auch so! Dann Pelé mit seinen entzündeten Ohren. Da sind wir noch dran, Donnerstag wird draufgeschaut. Und nun Leo mit einem Ausbruch :( manchmal kommt alles Schlag auf Schlag :( hoffentlich geht es bald bergauf!)
 
  • #110
Bei Menschen setzt man Virostatika zB bei HIV-Infektionen ein - also in dem Schweregrad. "Nur" eine Herpesinfektion ohne verletzte Bindehaut würde mir für Virostatika bei Katzen noch nicht reichen.

das ist bei tieren definitiv nicht so. ich habe bereits unabhängig von zwei augenfachärztinnen das famvir empfohlen bekommen bei einer fetten bindehautentzündung.
darüber hinaus findest du es wirklich in so gut wie jeder publikation zum thema ophtalmologie bei katzen bei schwereren fällen. darüber hinaus wurde es mehrfach auch bei meinen kontakten zu den kliniken, genauer: münchen und zürich begrüßt.

ich würde es bei einer "normalen" katze auch nicht sofort zücken, aber bevor ich sehe, dass es zu einer keratitis wird bzw. evtl. auch die atemwege "entert" - dann ja, sofort, wieso nicht?
bei meiner katze wird es dementsprechend früh ausgepackt - aber ihr immunsystem ist wie schon erwähnt so schlecht und sie ist so schlimm chronisch krank, dass jeder infekt sie dahinraffen könnte, insofern gibt es bei uns immer gleich die fetten keulen.
 
  • #111
Wenn ich mich hier nochmal einklinken darf:


Wir haben auch zwei Pflegis mit (leichtem) Schnupfen übernommen- sie sind kurz zuvor (zumindest soweit bekannt) erstgeimpft worden.

Bisher sieht auch alles nach Herpes aus. Das Katerchen ist stärker betroffen und hat jetzt Freitag Zylexis gespritzt bekommen. Zusätzlich gebe ich den beiden seit gestern L-Lysin übers Futter.

Stand der Infektion ist folgender: Er ist so alle 2 Tage mal 3mal täglich am Nießen, hat das (weiße) Schnäuzchen dunkel anscheinend von getrocknetem Nasenausfluss. Hin und wieder haben er und seine Schwester etwas getrockneten Ausfluss am Auge, den ich dann entferne. Die Augen sind aber klar, nicht entzündet, nicht tränend.


Zwei Fragen hätte ich da konkret (wenn ich die mal so dreist in deinem Thread stellen darf, der mir bisher schon einiges weitergeholfen hat, M&L):
1. L-Lysin ist also kein Virostatikum, hemmt aber die Virenreplikation? Wäre das dann nicht laut Wirkungsweise Virostatikum?
2. Ab wann ist es bei einem Herpes-Schub so akut, dass man Famvir geben sollte? Ist der oben genannte Zustand schon soweit?


LG
 

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