Größere Pflegestation gründen? Bitte um Informationen/Ideen

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Joker42

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Hallo zusammen,

ich erstelle diesen Thread um Informationen zu sammeln. Das Folgende sind bisher nur grobe Pläne und alle Informationen dienen erst einmal nur der Prüfung, ob das Vorhaben überhaupt umsetzbar ist.

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit damit, mich gewinnbringend und intensiver für den Tierschutz -insbesodnere Katzenschutz- einzusetzen.
Mein Wunsch wäre es, ein Zuhause für all die Katzen zu schaffen, die als "unvermittelbar" gelten oder aber einfach aufgrund von Schönheitsfehlern, Behinderung oder Alter nicht mehr von Privatleuten aufgenommen werden.

Ich denke da an eine Art kleines "Katzen-Tierheim" oder größere Pflegestelle/Pflegestation.

Zur Verfügung steht mir ein etwa 1800m2 großes Grundstück. Dieses Grundstück ist ausgelagert, angrenzend an ein kleines Dorf und über Hauptstraße, sowie einen Waldweg direkt zu erreichen. Es ist zur Häfte mit Blautannen und zur anderen Häfte mit Wiese/Sträuchern bewachsen. Das Grundstück ist (noch) kein Bauland und nicht an Kanalisation/Wasserversorgung oder Stromnetz angeschlossen.

Mir ständen die finanziellen Mittel zur Verfügung, dass Grundstück im Gesamten zu Umzäunen (ink. Überkletterschutz), die Fläche größtenteils zu entbaumen und freizuschneiden sowie eine 40-50m2 große Blockhütte (massiveres Gartenhaus) inkl Bodenplatte dort aufzustellen.
Ebenfalls hätte ich enstrpechendes Arbeitsgerät, Personal und notwendigen Skills um die Arbeiten grundsätzlich und kostengünstig durchzuführen.

Das "Gartenhaus" könnte ggf. über eine Powerstation mit Solar/Gas-Kombination leicht beheizt werden.

In meiner Vorstellung würde das Projekt am Ende 50m2 beheizten Schlafraum, sowie 1700m2 Freigang ermöglichen. Das Gelände bietet ebenfalls die Möglichkeit, dass Haus sowie den Außenbereich in 2 Abschnitte zu unterteilen, sodass es möglich wäre "schwierige Charakter" und sozial verträgliche Katzen voneinander zu separieren.

Notwendige Arbeiten und Betreuung wie TA-Fahrten, Fütterungen, Pfelegedienst, Instandhaltung, Beschäftigung der Tiere würde über einen Verein organisiert. Ich arbeite derzeit ehrenamtlich in einem größeren Tierheim und hätte zusätzlich die Unterstützung von zwei weiteren Katzen-Schutzvereinen.


So nun habe ich viel zu meiner lustigen, aber dennoch ernstgemeinten Fantasie ausgeführt.
Jetzt komme ich zu den problematischen Dingen und erhoffe mir hier fachkundige Hilfe von erfahrenen Tierschützern, Katzennarren, Tierheim-Mitarbeitern und vielleicht ja sogar jemand vom Vet-Amt oder jemand der sich mit öffentlichem Baurecht auskennt.

Ich werfe mal ein paar Anfangsfragen in den Raum:

- wo wird geregelt, wo und unter welchen Umständen ein Tierheim oder eine Pflegestation entstehen darf?
- Welche Anforderungen hat das Veterinärmamt an solch ein Vorhaben? (Hier habe ich bereits Kontakt zu entsprechender Behörde, möchte jedoch erst Konkreter werden, wenn ich mich sortiert und das Vorhaben genauer geplant habe)
- Wer kennt sich mit Bauvorhaben auf Nicht-Baugrundstücken aus? Ich weiß, dass z.B ein Gartenhaus im Privatwald errichtet werden darf, sofern es nicht mehr als ein Drittel der Grundstückfläche beansprucht.

und ganz generell genre Ideen, Informationen und Anregungen zu dem Thema im "Bainstormin-Prinzip"

Ich sage schon mal Danke und bis dann
 
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Danke für den Hinweis.

Ich bin den Faden durchgegangen und kann schon einige Punkte für mich aufnehmen die ich im Folgenden noch rausstellen möchte.
Grundsätzlich würde ich mich trotzdem über weitere Hiweise und Informationen zu meinem speziellen Fall freuen, da sich die Vorhaben doch noch ein wenig aufgrund der Ausgangssituation unterscheiden.

Hier die Punkte aus dem Gnadenhof-Faden:

1. Sachkundenachweis nach § 11 TierSchG : diesen würde ich selbstverständlich ablegen und auch weitere Personen die am Projekt teilnehmen bzw. unterstützen verfügen über diesen.

2. Unterstützung: Hier stehe ich im Kontakt mit zwei Vereinen in denen ich selbst Mitglied bin. Ggf soll mein Projekt als "Zweigstelle" oder aber mindestens mit deren Unterstützung laufen. Ebenfalls möchte ich zuzsätzliche ehrenamtliche Helfer anwerben, da ich für unser Tierheim bereits entsprechende Aufrufe mit guter Resonaz durchführen konnte, sehe ich hier Potential

3. Finanzierung: Die Finanzierung für Auf/Ausbau und Grundausstattung ist gegeben. Zunächst auch für den laufenden Betrieb. Weiterhin soll dieses Projekt von den finaziellen Mitteln der Vereine partizipiern, da vornehmlich Tiere aus Obhut der Vereine aufgenommen würden um wieder Platz für vermittelbare Tiere zu schaffen. Zusätzlich sind Spendenaktionen sowie zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen angedacht (hier steht eine genaue Kalkulation natürlich noch aus, da erst das Projekt stehen muss)




Was für mich tatsächlich noch sehr interessant wäre, wären Informationen zu behördlichen Auflagen, zum Baurrecht im konkreten Fall und ja auch gerne weitere persönliche Erfahrungen und Hilfestellung bei Dingen, die ich aktuell nicht "auf dem Schirm" habe.


Edit: Achja, was ich rausgelesen habe ist, dass es Sinne ergibt mehrere Räume zu schaffen, die am Besten auch komplett abwaschbar sind. Die 50m2 der Hütte wären natürlich auf und einteilbar wie man möchte. Gewisse bereiche könnte selbstverständlich mit Rigips ausgekleidet, mit Kalkputz verputzt und mit entsprechender Farbe gestrichen werden.
Eine Wasserversorgung würde über große Tanks mit Pumpe und Schläuchen sichergestellt (logischerweise primär nur Kaltwasser)
 
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Bezüglich des Baurechts würde ich bei der zuständigen Gemeinde nachfragen.
Es ist in jedem Bundesland unterschiedlich geregelt.
Lass dir aber alles schriftlich geben. Manchmal leiden die Gemeinden an Vergesslichkeit :cool:
 
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Dass im Privatwald ein so großes Gartenhaus gebaut werden darf, kann ich gar nicht glauben. Meine Erfahrung ist eher, dass auf Nicht-Bauland wirklich gar nichts gebaut werden darf.

Aber ich kann mich natürlich irren. In der "Bauordnung" deines Bundeslandes steht alles, was du wissen musst.
 
Meines Wissen dürfen im Außenbereich nur Landwirte was bauen. Immer wieder ein Problem bei der Pferdehaltung - als Hobbypferdehalter darf nicht einmal ein einfaches Schutzdach gebaut werden.
 
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Dass im Privatwald ein so großes Gartenhaus gebaut werden darf, kann ich gar nicht glauben. Meine Erfahrung ist eher, dass auf Nicht-Bauland wirklich gar nichts gebaut werden darf.

Aber ich kann mich natürlich irren. In der "Bauordnung" deines Bundeslandes steht alles, was du wissen musst.
Bei dem "so großen Gartenhaus" sehe ich auch das Problem. Hütten, die beispielsweise als Erholungsunterkunft dienen sollen, sind in jedem Fall genehmigungspflichtig. Genehmigt werden die wohl nur, sobald sie an einen glaubhaft dargestellten Zweck gebunden sind (Als Beispiel: Jagdhütten, Unterkünfte für Forstarbeiter usw. )

In meinem Fall ist es so, dass das Grundstück nicht wirklich im Wald liegt. Es grenzt direkt ans dorf und war früher eine Weihnachtsbaumzucht und ein Garten meines Großvaters. Weiterhin würde ich das Gebäude ja nicht aus "jux und dollerei" errichten, sondern es ebenfalls an einen Zweck binden.
Da werde ich aber vermutlich mal zur nächsten Gemeinderats- Sitzung müssen.
 
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Das wollte ich auch noch erwähnen. Es gibt nämlich nicht nur Vorschriften, wie ein Grundstück bebaut werden darf. Es gibt auch Vorschriften, wie ein Grundstück genutzt werden darf.
 
Dorfrandlage und, dass das Grundstück schon einmal wirtschaftlich genutzt wurde finde ich eine gute Ausgangslage.

Allerdings ist deine Umnutzung sehr von dem guten Willen der entsprechenden Verantwortlichen abhängig. Will heißen: Du musst die richtigen Personen von deinem Projekt überzeugen. Überlege dir auch, welchen Vorteil die Gemeinde von deinem Projekt hat. Und vergiss die Nachbarn nicht. Auch die sollten hinter dir stehen.
 
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  • #10
Ich halte mal fest: Größte Unklarheit aktuell: Darf das Grundstück überhaupt bebaut werden und somit das Projekt überhaupt stattfinden? - Hier kann nur die Gemeinde auskunft geben. Werde ich mich drum kümmern.

Ich möchte das Thema dann gerne weiter so behandeln, als gäbe es für das Vorhaben grundsätzlich grünes Licht um eine weitere Einschätzung/Einordnung zu bekommen.

Nächste große Frage wäre: Was verlangt das Vet-Amt? §11 ist mir wie gesagt bekannt und vom Tierheim habe ich das TVT-Merkblatt "Katze" bekommen. Das richtet sich aber ja eher an private Halter bzw. die Haltungsvoraussetzungen für Katzen generell. Nach erster Prüfung halte ich die Bedingungen für erfüllt.
 
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  • #11
Dorfrandlage und, dass das Grundstück schon einmal wirtschaftlich genutzt wurde finde ich eine gute Ausgangslage.

Allerdings ist deine Umnutzung sehr von dem guten Willen der entsprechenden Verantwortlichen abhängig. Will heißen: Du musst die richtigen Personen von deinem Projekt überzeugen. Überlege dir auch, welchen Vorteil die Gemeinde von deinem Projekt hat. Und vergiss die Nachbarn nicht. Auch die sollten hinter dir stehen.
Danke für den Hinweis. Glücklicherweise ist meine Frau Mitglied im Gemeinderat und hat dementsprechend gute Verbindungen. Ich weiß, dass es dort Menschen gibt, die dem Tierschutz zumindest nicht abgeneigt sind.

Nachbarn gibt es nur ein Ehepaar. Und die würden, so glaube ich, selbst mit anpacken und eherenamtlich Unterstützen. Auf Ihrem Hof finden ebenfalls Hunde, Hühner, Katzen und Kanninchen ein zu Hause. Kurz gesagt: Sehr tierliebe und nette Menschen

Edit: Vorteile für die Gemeinde müsste ich tatsächlich noch sammeln. Außer das es in Teilen dazu dient, der Streunerproblematik im Umkreis entgegen zu wirken, fällt mir da akut nichts ein
 
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  • #12
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  • #13
Pflegestellen in D und GR gesucht!
Vielleicht hilft dir das weiter.
Ansonsten beim Vet Amt erfragen.
Denn auch da kocht jedes Amt sein eigenes Süppchen.
Ja das ist wohl leider so.

Das Amt, welches für unser Tierheim zuständig ist, ist super. Sehr hilfsbereit und immer im Sinne der Tiere. Leider liegt mein Grundstück unmittelbar hinter der LK-Grenze und somit wäre ein anderes Vet-Amt zuständig. Gerüchten zu Folge agiert der dortige Leiter genau gegenteilig. Aber mal abwarten...
 
  • #14
@Joker42 in welchem Bundesland bist du denn ansässig?
 
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  • #16
Ich habe nun rausgefunden, dass mein Grundstück außerhalb des Bebauungsplans der Gemeinde und damit im sogenannten "Außenbereich" liegt. Bauten die nicht an Strom oder Wasser angeschlossen werden, sind im Außenbereich bis 10m2 und im Bebauungsplan bis 50m2 genehmigungsfrei.
Dementsprechend müsste ich das Gebäude in meinem Fall (40-50m2) genehmigen lassen. Die Aussichten auf Erfolg lasse ich in der nächsten Gemeinderatssitzung abklären. Generell werde ich da mal die Aufgeschlossenheit der Mitglieder gegenüber solch einem Projekt prüfen.

Im Gespräch mit der Nachbarschaft des Grundstücks habe ich herausgefunden, dass sie ein entsprechendes Projekt unterstützen würden.
 
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  • #17
Zur besseren Vorstellung habe ich hier einmal ein Luftbild des Grundstücks. Gelb ist die Grundstückgrenze (so auch der gedachte Außenzaun) und in rot dargestellt: das beheizte "Katzenhaus" sowie ein kleiner Geräteschuppen/ kleiner Aufenthaltsraum.

garten h2.jpg
 
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  • #18
Mich würde noch interessieren, was grundsätlich die Meinung zur möglichen Lebensqualität sind?
Ist es ausreichend, wenn die Katzen einen so sehr begrenzten, aber sicher gemütlichen Inneraum hätten? Der Außenbereich würde natürlich katzengerecht gestaltet: Mehrere riesige Outdoor-Kletterbäume/Türme, Versteckhöhlen, Tunnel, Kletterwände mit Catwalks usw sind geplant.
Sinn der ganzen Sache soll nur in jedem Fall sein, die Lebensqualität der Tiere deutlich im Vergleich zum Tierheim oder Pflegestelle zu erhöhen.
 
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  • #19
Schon einmal drüber nachgedacht, statt der 50m2 Hütte mit Bauwagen zu arbeiten?
Das Genehmigungsverfahren dürfte ungleich einfacher sein, weil man die Dinger bewegen kann.
Abgesehen davon eignen sie sich aufgrund der Art vermutlich auch ganz gut für solche Zwecke, da du davon z.B. drei oder vier aufstellen kannst und somit automatisch eine räumliche Trennung stattfinden kann. Je nach Innenausbau sind die dann auch super leicht zu reinigen.
Ich hatte damals am Stall einen, da lag Linoleum am Boden und auch die Wände waren abwaschbar.
 
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  • #20
Mich würde noch interessieren, was grundsätlich die Meinung zur möglichen Lebensqualität sind?
Ist es ausreichend, wenn die Katzen einen so sehr begrenzten, aber sicher gemütlichen Inneraum hätten? Der Außenbereich würde natürlich katzengerecht gestaltet: Mehrere riesige Outdoor-Kletterbäume/Türme, Versteckhöhlen, Tunnel, Kletterwände mit Catwalks usw sind geplant.
Sinn der ganzen Sache soll nur in jedem Fall sein, die Lebensqualität der Tiere deutlich im Vergleich zum Tierheim oder Pflegestelle zu erhöhen.
Ich denke, das hängt enorm von der Katze ab. Denn Familienanschluss gäbe es so kaum bis keinen, oder?
Bei einem menschenbezogenen Tier wäre das... Na sagen wir, suboptimal. Bei einem wenig sozialen/souveränen Tier aufgrund der zu erwartenden vielen verschiedenen Charaktere vermutlich auch.
 
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