dieMiffy
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Dann ersetz es durch "allerwichtigste Voraussetzung" um von Zucht zu sprechen. Ohne kann keine planvolle Verpaarung stattfinden. Und ohne Plan = vermehrt, und nicht gezüchtet. So einfach ist das, zumindest für mich"Essentiell" bedeutet schlichtweg "lebenswichtig". Du meinst also, dass meine Katzen nicht lebensfähig sind ohne Stammbaum?
Das freut mich für Dich und ich wünsche Dir, dass es das ganze Katzenleben lang so bleibt. Allerdings habe ich keine Ahnung was Du für Katzen hast und woher?Sie sind fast 10 Monate alt und der Arzt konnte bisher keinerlei Schäden oder Erkrankungen feststellen.
Was sagst du nun?
Ja, kann man. Und wenn das Ergebnis z. B. ist, dass sie HCM hat, ist das schrecklich. Mit Papieren und der Kenntnis der Vorfahren könntest Du mögliche Vererber dessen ausmachen und diese und ihre Nachkommen aus der Zucht nehmen, damit sowas nicht nochmal passiert.Untersuchungen kann man an jeder Katze machen lassen, auch ohne Papiere.
Nein, nicht unbedingt, genau das wird ja durch Vorsorgeuntersuchungen (der Eltern, Großeltern usw.) ausgeschlossen (PKD, SMA, PKdef um nur mal einige zu nennen).Und genauso können Katzen von eingetragenen Züchtern alle möglichen Krankheiten bekommen, die andere Katzen auch bekommen können.
Und bei schon über mehrere Generationen auf HCM geschallten Linien dann zumindest auch die erbliche HCM.
Freilich ist aber auch keine Rassekatzen z. B. vor FIP gefeit.
Ja, können sie. Aber reicht das? Sollte man, wenn man schon Katzen vermehrt, nicht alles zur Verfügung stehende nutzen, damit sie so gesund wie möglich sind? Denn wenn man das nicht tut, sollte man es schlicht und ergreifend lassen, Katzen zu vermehren.Oder Umgekehrt: Auch Vermehrerkatzen können bis ans Ende kerngesund sein.
Versteh mich nicht falsch, ich habe gar kein Problem damit, eine Katze als "genetisches und gesundheitliches Überraschungspaket" zu nehmen, aber die hole ich dann aus dem Tierheim.
Sicher informiert man ansich über Mail oder Telefon, aber wenn Du weder die Eltern, Großeltern usw. deiner Katze kennst, da ja kein Stammbaum, woher weißt Du dann, wer Verwandschaft deiner Tiere hat? Es geht nicht nur um ganz nahe Verwandte wie Geschwister, sondern durchaus Onkel, Tanten, Cousinen usw.Man informiert doch nicht über die Papiere, sondern per mail oder telefonisch.
Theoretisch kann man ohne Papiere exakt genauso verfahren wie mit. Oder welche Aktion kann man ohne die Papiere nicht durchführen?
Nehmen wir mal an, das neue Nachwuchstier vom Züchter hat nun plötzlich mit einem Jahr schwere HCM (wurde geschallt vorm ersten Decken). Die Elterntiere, die beide beim Züchter leben, sind beide bereits 2x unauffällig geschallt. Der Großvater jedoch, hat mittlerweile im Alter von... sagen wir 5 Jahren... auffällige Werte. Da hast Du dann einen Anhaltspunkt, wo es her kommt. Natürlich gilt es noch, die anderen Großeltern abzuprüfen. Aber dann kannst Du über die Online-Stammbaum-Datenbank allen Nachwuchs ausmachen, den dieser Großvater gezeugt hat (Name der Zuchttiere und damit auch den Catterynamen und den jeweiligen Züchter). Vielleicht lebt Nachwuchs dessen auch sonstwo, in anderen Ländern usw. Aber Du kannst dann alle informieren und alle können prüfen und kranke Tiere kastrieren. Genau darum gehts bei Zucht. Und das geht nur mit Stammbaum und Dokumentation.
Naja, das zeigt, dass Du es nicht wirklich verstanden hast. Ich kann online nachlesen, welche Katze dieses Stammbaumes wann welche Untersuchungen bekam und dass diese Linie, was das angeht, gesund ist.Das finde ich zwar ganz interessant, aber mehr auch nicht.
Mein Onkel hat auch so eine Ahnenforschung gemacht und einen Familienstammbaum erstellt.
Es ist schön, aber ich sehe da nichts überlebenswichtiges.
Genauso kann ich nachlesen, wie der Inzuchtwert ist, wurde eng verpaart oder nicht.
Ohne Stammbaum können Vermehrer-Katzen auch direkt aus einer Inzestverpaarung stammen, Du weißt es ja nicht. Starke Inzucht kommt auf Bauernhöfen durchaus vor.
Nö, die dienen dem Gesundheitsnachweis.Papiere dienen als Nachweis, um einen höheren Verkaufspreis zu rechtfertigen. Eine Katze, die geimpft und reinrassig ist, erzielt einen höheren Preis. Dieser Zweck ist gegeben und dem würde ich auch zustimmen. Auch, dass man langfristig so einen gesünderen Genpool sicherstellen kann.
Warum soll denn eine Stammbaumkatze soviel mehr kosten, wenn der Stammbaum selbst nur 15-20 € kostet? Das wär doch DER Grund für Vermehrer, gleich mit Stammbaum zu vermehren, würde ja mehr Kohle bringen? Warum machen sie es dann nicht?
Naja, vielleicht verstehst Du es aus den vorhergehenden Erklärungen? Nur mit Stammbaum-Dokumentation kann man überhaupt planvolle Zucht betreiben. Es macht im Vergleich zum Vermehrer dahingehend "bessere Katzen", dass sie nachweislich (Stammbaum) alle Gesundheitschecks bekommen haben. Und natürlich bescheinigt der Stammbaum überhaupt erstmal die Rasse ansich.Nun wage ich es, doch nochmal etwas zu sagen [auch wenn ich dann was übergebraten bekomme]:
Verstanden habe ich immer noch nicht, warum ich einen langen Stammbaum brauche.
Ich finde das schon bei sogenannten adligen Menschen ziemlich schräg.
Das macht doch keine besseren Menschen oder besseren Katzen?
Ist das nicht auch eine Form von Rassismus?
Vielleicht kann das jemand plausibel und mit klaren Vernunftgründen erklären, ohne gleich zuzuschlagen?
Das macht sie nicht zu besseren Katzen in irgendeiner rassistischen Ansichtsweise (wie kommt man auf sowas?).