Allergiekatze – Desensibilisierung-Unterstützung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Meiki

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Hallo an Euch,

es hat sich jetzt herausgestellt, dass mein Kater Felix allergisch auf Rind, Huhn, Truthahn, Lachs und Fisch sowie Gräser-Mix, Roggen, Spitzwegerich und Sauerampfer und noch Hausstaub- und Futtermilben, Roggen, Spitzwegerich, Sauerampfer reagiert.

Felix ist ca. 10 Jahre alt, kastriert und kam im März diesen Jahres zu mir. Es hat sich herausgestellt, dass er eine Zahnfleischentzündung hat; die Ursache liegt wohl in dieser Allergie. Im Herbst letzten Jahres sind seine Zähne saniert worden, da war diese noch nicht da. Vorerkrankungen, Unfälle oder Auffälligkeiten sind nicht bekannt.

Er hat und hatte keine Krankheitssymptome (außer geschwollenen Lymphknoten vor 3 Wochen und dieser ZFE), im Blutbild ließ sich nichts weiter nachweisen außer einem Hinweis auf Parasiten bzw. Allergie. Daraufhin erfolgten die Allergietests mit dem oben genannten Ergebnis.

Er bekommt jetzt entsprechendes Vet-Concept-Futter (ausschließlich Nassfutter) und das Mittel zur Desensibilisierung wird hergestellt, so dass in ca. 3 Wochen die Therapie (Desensibilisierung) beginnt.

Da sich – nach einer Besserung durch Therapien mit Eigenblut und Interferon – sein Zustand innerhalb von 2 Wochen wieder sehr verschlechtert hatte, wurde am 30.07.10 Cortison und Antibiotika gespritzt und bis einschließlich morgen (Freitag) bekommt er noch AB in Tablettenform.

Die weitere Gabe von Cortison/AB wegen dieser Allergie ist nicht geplant und auch nicht erwünscht. Andere, vielleicht noch zusätzliche Erkrankungen wie z. B. FORL werden weiterhin als Möglichkeit in Betracht gezogen, aktuell sehen wir (TÄin und ich) jedoch die Allergie als Auslöser für die ZFE im Vordergrund.

Lange Rede, jetzt meine Frage: Gibt es weitere Möglichkeiten, ihn und sein Immunsystem zu unterstützen? Und habt Ihr Ideen, warum es so plötzlich und in dem Alter auftaucht?

Vielen Dank im Voraus und
liebe Grüße!
 
A

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Hallo! Allergien können in jedem Alter auftreten und werden sicherlich in den nächsten Jahren noch viel mehr Katzenbesitzer beschäftigen.

Mir hat mal ein Hautspezialist gesagt, dass man bei haufenweise Katzen (und Menschen) positive Resultate bekäme, wenn man einen Allergietest machen würde, obwohl sie keine Symptome zeigen. Vielleicht war dein Kater schon sein ganzes Leben lang allergisch, ohne dass jemand was davon gemerkt hat.

Wenn du an Homöopathie glaubst, kannst du das Immunsystem damit unterstützend behandeln (schaden wird's jedenfalls nicht), ansonsten kann ich dir auch nichts weiter empfehlen.

Ich bin mir nun aber gar nicht so sicher, ob die Zahnfleischentzündung an den Allergien liegt. Hier sollten doch andere Symptome wie Kratzen bis auf's Blut etc. ebenfalls da sein, oder? Wie stark reagiert er denn laut Testbogen? Auf alles nur schwach/unbestimmt, oder richtig hochgradig?

Ich bin allerdings kein Arzt, sondern spreche nur aus Erfahrung mit einer meiner eigenen Katzen. Wenn dein TA meint, dass es daran liegt, dann muss man das wohl so nehmen. Vielleicht kannst du ja den Testbogen auch mal einem anderen TA zeigen – viele Tierkliniken haben inzwischen Hautsprechstunden mit u.a. auf Allergien spezialisierten Ärzten.

Ich wünsch euch viel Glück bei der Hyposensibilisierung! Bitte berichte mal irgendwann, wie das gelaufen ist.

[edit] Ach so, noch eine Frage: Wird er gegen alle Allergien gleichzeitig desensibilisiert? Also wird praktisch ein passgenaues Mittel hergestellt? Ich weiß, dass z.B. Vet Med passgenau für alle Milben (Staub/Futter/Gras) mischt, habe aber bisher noch keine Erfahrungen damit. Wie sind denn da die Erfolgsaussichten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meines Erachtens sind das keine Allergien sondern handfeste Autoimmunkrankheiten. Sie treten oft erst im mittleren Lebensalter auf, weil das die Zeit ist, in der der Organismus nicht mehr aufbaut, sondern eher schwächer wird, damit auch das Immunsystem.

Auslöser zu solchen Autoimmunerkrankungen kann so gut wie alles sein, was speziell auf das Immunsystem ausgerichtet ist, seien es Krankheiten, Behandlungen, Streß jeder Art.
Ob man dabei mit Desensibilisierung was ausrichten kann, weiß ich nicht, entspricht aber eher nicht dem Krankheitsbild. Eher wird man versuchen, das Immunsystem nach allen Regeln der Kunst zu stützen. Bitte frag Deinen TA danach.

Zugvogel
 
@Ronja 2009: Schade, dass Laborergebnis habe ich jetzt zuhause und kann die genauen Zahlen leider nicht liefern. Aber die 4 auf der Skala 0-5 war öfter dabei.

Das Mittel ist eine Mischung, die speziell für ihn hergestellt wird auf die Allergieauslöser, außer den Futtermittelallergenen, dagegen bekommt er das Futter von Vet-Concept (falls es etwas Besseres gibt, bin ich für jeden Hinweis dankbar). Zusammengestellt wird das Mittel von Laboklin, das Labor hat auch die anderen Untersuchungen gemacht. Vet Med und Laboklin sind wohl die beiden Labore hierfür.

@Zugvogel: Danke für den Hinweis auf die Autoimmunkrankheiten. Vielleicht finde ich dadurch ja auch noch weitere Hinweise, die es eindeutiger machen – so oder so –. Zur Stützung des Immunsystems muss ich noch ein wenig lesen, bevor ich meine TÄin interviewe.

Ob sich das letztlich bewahrheitet, dass die Symptome von den Allergenen ausgelöst werden, müssen wir sehen. Es kann (hierzu eben Rücksprache mit TÄin gehalten) auch sein, dass es sich eben doch um eine Autoimmunerkrankung handelt und Felix dann letztlich die Zähne gezogen werden müssen (dem stehe ich sehr viel positiver gegenüber, als lebenslang Cortison zu geben).

Es ist im Augenblick noch ein „Probieren und Forschen“, denn es spricht halt auch sehr viel dafür, dass der Ausbruch der ZFE seiner Lebenssituation nach der fehlgeschlagenen Vermittlung geschuldet ist (war im Freigehege, dann Vermittlung fehlgeschlagen, wieder zurück - aber ins Haus, Mobbing durch die anderen Katzen, Separierung). Vorher war ja nichts, das wissen wir ja durch die Zahnsanierung, zu dem Zeitpunkt hatte er keine ZFE.

Bisher habe ich auch noch nirgends ZFE unter Allergiesymptomen gefunden, es ist schon ungewöhnlich. Sein Fell bzw. seine Haut sind nicht sichtbar betroffen – das Fell hat sich aber wesentlich verbessert, seitdem er bei mir ist. Es ist halt von Watte auf weiches, festeres Fell gewechselt (und wird im Rotton dunkler … weiß aber nicht, ob es damit zusammenhängen kann oder am Sommer liegt oder der anderen Ernährung). Er kratzte sich nicht, auch das Ohrenschütteln, was ab und an vorkam, war nicht auffällig – ich habe nur nach allen möglichen Auffälligkeiten gesucht, so dass es mir auffiel. Das hat in dieser Woche aber auch aufgehört. Und er speichelt gar nicht mehr.

Was wirklich sehr auffällig ist, ist seine Stimme. Bei der Eigenbluttherapie war die ZFE mal wirklich verbessert, da hatte er auch ein wenig Stimme. Jetzt (diese Woche) kann das Kerlchen richtig laut (zu stumm) etwas sagen. Da scheint sich auch einiges zu verändern – und halt innerlich doch mehr betroffen sein, als wir gesehen haben.

Da er ja letzte Woche am Freitag Cortison gespritzt bekam und bis einschließlich heute AB, kann ich jetzt aber nicht sagen, ob es an der Umstellung auf Vet-Concept liegt, dass er „freudig“ frisst. Die Verbesserung wird ja auch überwiegend an den Medis liegen – und dass schätzt die TÄin als sehr positiv ein.

Liebe Menschen, abends und am Wochenende bin ich computerlos und kann nicht ins Forum. Bitte nicht irritiert sein, wenn ich mich nicht melde.

Liebe Grüße!
 

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