ärztliches Vorgehen nachvollziehen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Venya

Venya

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Mitglied seit
22. Juli 2012
Beiträge
21.012
Hallöchen,

da wir von unserer Tierärztin weg wollten (zu wenig transparent, zwar nett und "kompetent" aber immer auf "schnell" aus) gingen wir am Freitag zu einer neuen Ärztin. Freitag, weil unsere Hexe am Donnerstag mit "komischen" Sachen anfing(genaueres unten). Diese Ärztin ist zwar nett und vom beobachten her würde ich sagen, sie weiss was sie tut. Sie nimmt sich auch Zeit, hört zu und überprüft dann, was man gefragt hat. Allerdings (und das ist sicher auch mir zu Lasten zu legen) kam ich mir nicht wirklich "gut" informiert vor, deshalb hier mal, wie alles ablief und ob das alles so Ok war. Ich habe keinerlei Ahnung von den Medis und Spritzen und allem drum und dran.

Donnerstag abend:
Hexe sprintete vom Balkon in die Wohnung und schüttelte ihre linke Vorderpfote wie wild und leckte/kaute daran.
Sie erbrach eine gute Handvoll Pute - unzerkaut und unverdaut - in zwei Schüben.
Danach erbrach sie noch einmal normales Futter und einmal "braune Sosse".
Dies passierte in einem 10 Minuten Zeitfenster.
Sie war ziemlich erschöpft und wankte zu ihrem Schlafplatz, dann sprang sie plötzlich auf und schüttelte wieder dauernd ihre Pfote.
Als sie wieder lag, schnaufte sie ganz schnell.
Nach gut einer Std lag sie nur noch da und schlief. Normales Atmen, kein Zucken.

Freitag:
Nachts und morgens war alles OK. Sie frass aber nicht wirklich etwas und ab und an knabberte sie ganz "wild" an ihrer linken Vorderpfote. Da mir das zu suspekt war, fuhren wir zu der neuen Ärztin.
Dort erklärte ich, was passiert war und sie untersuchte und erklärte, das es eine allergische Reaktion zu sein scheint (Bienenstich in Vorderpfote - angeschwollen war aber sichtbar nichts) und der Magen auch beruhigt werden müsse. Sie gab folgende Medis als Spritzen:
- Amoxicillin
- Ranitidin
- Euphylong
- Apis

Wir fuhren heim. Auf dem Heinweg und beim Arzt hat sie ganz normal reagiert. Normale Atmung, normales Verhalten, kein fauchen und meckern, kein maunzen.
Zu Hause liessen wir sie aus der Tasche und schon rannte sie, schüttelte ihre linke Vorderpfote und versuchte dauernd, sich die Einstichstelle(hinten rechts) der Spritze zu lecken. Sobald sie hinkam, zuckte ihr Schwanz unkontrolliert und sie rannte wieder wie von der Tarantel gestochen. Das ganze ging dann 10 min am Stück so, Männe verfolgte sie und meinte, sie schnaufte auch ganz laut mit offenem Maul. Das langte mir, wir fuhren wieder zur TÄ mit ihr.
Dort bekam sie dann, nach abtasten und deutlicher Knurr- und Fauchreaktion beim berühren der Einstichstelle folgendes:
- Meloxicam
Als wir dann wieder zu Hause waren, versuchte sie zu schlafen, aber das Hinlegen funktionierte nicht so, wie sie wollte.. kaum kam sie mit irgendwas an die rechte hintere Seite, sprintete sie wieder los. Die Ärztin sagte, das Mittel wirkt nach 1 Std ca, also warteten wir diese Std ab und dann ging es. Sie frass, sie schlief. Kein schnelles Atmen, kein offenes Maul, alles war OK.

Samstag und Sonntag:
Alles normal, sie frass und spielte und schmuste und schlief, wie immer.

Montag:
Am Freitag wurde gesagt, wir müssen MOntag nochmal kommen, also fuhren wir hin.
Sie wurde abgetastet, abgehört, in Augen, Ohren und Maul geguckt .. das komplette Programm.
Dann bekam sie:
- Amoxicillin
- Traumeel
- Apis

Bei der zweiten Spritze wurde sie zum Spuckfauchi.. krallte böse und sah aus wie ein kleiner Teufel. Aber danach auf dem Heimweg und zu Hause war alles "OK". Man merkte, das ihr die Einstichstelle (diesmal hinten links) weh tat, aber sie sprintete nicht rum und es zuckte nix (weder Pfote, noch Schwanz). Sie verkroch sich dann unter einer Decke auf einem Wäschekorb mit frisch gewaschener Wäsche und ab da war eigentlich alles wieder normal.


So, nun würde ich gern wissen oder verstehen, was das alles war. Ob das alles so "logisch" war oder zu viel oder zu wenig oder oder .. weil ich mich ja so gar nicht auskenne ..
Und ich möchte endlich eine "kompetente, nette und sich zeitnehmende" Ärztin haben, deswegen evtl eine Einschätzung dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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Diese TÄ scheint regelmäßig in die Haut zu spritzen, statt darunter.

Ganz böse Folgen könnten Nekrosen sein.
Gibts in der Umgebung noch andere TÄ ?
Viel Glück.
 
Was hat sie denn als Auslöser vermutet? Einen Bienenstich?
 
Oh sry, ja!
Hab ich oben reineditiert.
Bienenstich oder was anderes böses pieksendes. Ich seh auch schon wieder aus wie sonstwas. Bei uns gibts viel davon im Moment (wobei nur ich leide - Männe und Sohn nicht).
 
Ich find die Medikamente durchaus okay, Amoxicillin als Breitband-Absicherung vielleicht ein bißchen zu gut gemeint (wobei sich Stiche durchaus entzünden können, aber das ist halt Ansichtssache), Ranitidin als Schutz für den angeknacksten Magen, Euphylong (Theophyllin) wird bei Bienen- und Wespenallergie auch in der Humanmedizin gegeben (wobei es m.A. nach am nächsten Tag nicht mehr nötig war). Wenn sie eine allergische Reaktion vermutet, fehlt mir etwas Wirkungsvolles gegen die Allergie, Apis ist ja was Homöopathisches (naja)

Einzig Meloxicam würde ich meinen Katzen nicht spritzen lassen, viele Katzenreagieren darauf mit Magen-Darmbeschwerden.
 
Für was ist Meloxicam? Und warum gibt man es(wenn es oft Beschwerden auslöst) kurz nachdem man was "für den Magen" gegeben hat, weil man denkt, der Magen ist angeschlagen?

Und das die Einstichstellen ihr jedesmal so weh tun? An versch. Stellen wurde ja gespritzt und jede hat immer wehgetan.(ist es das, worum es in deinem Beitrag geht, Onion?)
Bei der Impfung hat man gar nichts davon gemerkt.
 
Also zugegebenermaßen musste ich Meloxicam jetzt auch erst mal googlen. Da es vor allem als Rheuma-Medikament eingesetzt wird, scheint es ein ziemliches Hammer-Medi zu sein. Ich denke, dass es der TÄ dabei vor allem um die schmerzlindernde Wirkung ging.

Apis ist sicher Ansichtssache. Wobei ich persönlich vom Empfinden her den bunten Mix von Chemiekeulen (nicht abwertend gemeint, aber Amox, etc. sind das nun mal) und Homöopathie immer etwas merkwürdig finde. Ich meine, wenn ich schon hammermäßig rangehe, warum dann gleichzeitig noch die sanfte Schiene fahren? :confused:
Bei chronischen Erkrankungen erschließt sich mir das, bei akuten eher weniger.

Am Montag ist ja dann vom AB abgesehen, komplett homöopathisch rangegangen. Letztendlich eine Glaubensfrage, aber für mich dann im Vorgehen nachvollziehbarer.

Also, nach allem was ich in diesem Forum schon an abenteuerlichen Behandlungen gelesen habe und teils selbst miterleben musste, finde ich das alles in allem eigentlich in Ordnung.
Nur dürfte Onion vielleicht Recht haben, dass die TÄ nicht das glücklichste Händchen beim Spritzen hat. ;)
 
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Metacam, Wirkstoff Meloxicam.
Schmerzmittel.
Ist meiner Erfahrung nach gespritzt besser verträglich als oral eingegeben.
 
Für was ist Meloxicam? Und warum gibt man es(wenn es oft Beschwerden auslöst) kurz nachdem man was "für den Magen" gegeben hat, weil man denkt, der Magen ist angeschlagen?
Meloxicam ist Metacam, gegen Schmerzen.

Und das die Einstichstellen ihr jedesmal so weh tun? An versch. Stellen wurde ja gespritzt und jede hat immer wehgetan.
Was hat sie denn für eine Nadel verwendet? Manche TA nehmen da so große Dinger, das MUSS ja wehtun :eek:
 
  • #11
Hm ne, war eigentlich ne ganz kleine. Nicht anders als die bei der IMpfung von der anderen Ärztin, da hatte keine der beiden Katzen irgendwelche Schmerzen.
 
  • #12
Zu Hause liessen wir sie aus der Tasche und schon rannte sie, schüttelte ihre linke Vorderpfote und versuchte dauernd, sich die Einstichstelle(hinten rechts) der Spritze zu lecken.

Aber danach auf dem Heimweg und zu Hause war alles "OK". Man merkte, das ihr die Einstichstelle (diesmal hinten links) weh tat, aber sie sprintete nicht rum und es zuckte nix (weder Pfote, noch Schwanz).

Welche Stellen meinst du genau mit hinten links und hinten rechts?
 
  • #13
Es kann immer passieren, dass man einen Hautnerv "trifft", die sind ja leider nicht angezeichnet *g*, und das tut dann weh. Ist halt blöd, wenn das zweimal passiert!
 
  • #14
Es kann immer passieren, dass man einen Hautnerv "trifft", die sind ja leider nicht angezeichnet *g*, und das tut dann weh. Ist halt blöd, wenn das zweimal passiert!
3 mal! Freitag, Freitag abend UND Montag!*g* Da ist meine Befürchtung, das sie das "immer" so macht und das möcht ich Hexe eigentlich ersparen. Wie Pina in so einem Fall reagiert, weiss ich nicht und will ich nicht rausfinden. Grad weil Hexe eigentlich die ist, die nie faucht oder sonstwas und da ziemlich viel fauchte, knurrte und krallte/biss. Pina ist da schon deutlich zickiger, wenn ihr was nicht passt... wie die bei "Schmerzen" reagiert.. puh, ich wills nicht rausfinden :massaker:

Welche Stellen meinst du genau mit hinten links und hinten rechts?

Ich hoffe das "erklärts".
DSCN1764.JPG
 
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  • #15
Schönes Foto :D.

Bei einer subkutanen Injektion kann man eigentlich nicht viel falsch machen. In diesem Fall wäre es mehr als traurig, wenn sie dies nicht hinbekommen haben sollte. Bei einer intramuskulären Injektion ist schon ein wenig mehr Geschick seitens der TÄ erforderlich. Findet sie nicht den richtigen Punkt, wird es u.U. sehr schmerzhaft, ja. Es könnte die Knochenhaut oder einen in der Nähe liegender Nerv getroffen werden. Oder das Medikament war vielleicht für eine intramuskuläre Gabe nicht geeignet. Oder es war geeignet, ist aber nicht dort gelandet, wo es landen sollte usw. ....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Also im Grossen und Ganzen hat die Medikation "gepasst" und es war zumindest nichts "absolut komisches" dabei, aber ihr "Können" ist nicht so das Gelbe vom Ei.

Heisst für mich dann, weitersuchen.
 
  • #17
Mit geeignet bzw. passend meinte ich die geeignete Injektionsmethode für die Medikamente und nicht die Eignung der Medikamente als solche. Zumindest das Injizieren scheint demnach nicht ihre Stärke zu sein. Und da TA-Besuche recht häufig mit Injektionen einhergehen, würde ich auch weitersuchen, ja. Viel Glück dabei....
 
  • #18
Venya, magst Du mal schreiben aus welcher Gegend Ihr kommt, was für Dich noch erreichbar/machbar wäre?

Vielleicht hat hier ja noch jemand einen Tipp für Euch.
 
  • #19
Nürnberg, wir wohnen da ziemlich mitten drin. Aber längere Strecken, grad auch in andere "Städte", wäre uns nich so lieb, da das Autofahren nicht wirklich gern gemocht wird.

2 Ärztinnen haben wir bisher "genutzt".
Am liebsten haben wir natürlich mit Kartenzahlung, ist einfach das einfachste.

Bei der ersten Ärztin war es toll, das man immer so ziemlich allein im Wartezimmer war.
Bei der jetzigen war das nicht der Fall.
Bei der ersten war man aber immer "sehr schnell abgefertigt", bei der zweiten nicht so unbedingt, die nahm sich Zeit.
Die zweite jetzt hatte ihr eigenes Labor.. die erste wohl nicht.
Bei der ersten hatte ich einmal die Ärztin, der die Praxis gehört und dann immer "Vertretungen".. bei der zweiten Praxis gibts nur die eine Ärztin.

Ich glaub, ich bin "eigen", was den Wunsch nach einer Praxis angeht *g*
 

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