silbermöwe
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Das ist natürlich auch gut möglich, dass sie nicht als Kumpeline für eine Einzelkatze geeignet ist.Blöd ist halt dass der Kontakt zur Pflegestelle etwas problematisch ist. Ich denke schon, dass deren Beschreibung von Emmy auch zutrifft. Aber eben es ist ein Unterschied ob man zwei soziale Katzen zusammenführt oder ob einer der beiden eine Einzelkatze ist. Die soziale Katze kann dann so viel tolles Sozialverhalten an den Tag legen wie sie will, die Einzelkatze missdeutet das oder ist zunindest irritiert und es dauert eine Weile bis sie Katzensprache lernt. Insofern müsste die soziale Katze ein geduldiges Wesen haben und dazu gehört auch eine hohe Frusttoleranz. Eine solche Katze würde sich sehr bald am Gitter der Situation fügen. Das wäre auch traurig für sie weil sie ja sozial ist und Kontakt möchte, aber eben eine gute Weile kann sie das aushalten und so kann man dann nach einigen Tagen schrittweise weitergehen bei der Zusammenführung.
Ich sage nicht, das Emmys Frusttoleranz zu niedrig ist. Das ist sie bestimmt nicht im Umgang mit anderen Katzen (laut Beschreibung der Pflegestelle). Sie freut sich halt. Ich denke sie ist zu hibbelig für eine Einzelkatze und das konnte man in der Pflegestelle nicht wissen. Vielleicht klappt die Kommunikation etwas besser, wenn du mit dieser inneren Haltung nochmal mit ihnen redest.
Letztendlich muss man aber sagen, dass Lou nunmal lange Einzelkatze war und man nicht vorhersagen kann, wie sie auf Katzen reagiert wenn sie irgendwann entspannt mit ihnen ist. Manche ehemalige Einzelkatzen blühen nach einer gewissen Zeit der Gewöhnung total auf und wollen viel nachholen - andere entspannen sich und freuen sich über unaufgeregten kätzischen Kontakt... Man kann aber sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass es bis dahin ein langer Weg ist. Nach Gittertüröffnung fängt die eigentliche Zusammenführung ja erst an. Auch und gerade dann müsste die Neue ein Wesen haben, das Lous anfängliche Abwehr respektiert aber trotz dessen immer mal wieder offen auf sie zugeht und notfalls sich erstmal eher an der neuen Umgebung und Mensch orientiert. Wenn alles schneller als gedacht läuft umso besser aber eben eine geduldige stressresistente Katze wäre gut für Lou.
Ich denke auch, egal welche Entscheidung ich treffe, es wird ein sehr langer Weg. Ob Lou jemals aufblüht oder sie einfach vom Dasein der Zweitkatze profitiert, entscheidet sie. Ich muss mich später mal hinsetzen und das alles durchgehen, um mir klar zu werden was das richtige für Lou, Emmy und mich ist.