Wir sind verzweifelt – Projekt Katerkumpel / Zusammenführung

  • Themenstarter Ghostwhite
  • Beginndatum
  • #21
Wie läuft es denn inzwischen? Ich kann auch nur raten, lieber einen Schritt zu langsam als zu schnell vorzugehen.

Wir hatten bei Leni eine fast ähnliche Situation, nur dass wir nicht die Räume getauscht hatten. Gittertür war oben, und sie war so aggro am Gitter, dass die anderen einfach nicht mehr raufgegangen sind. Dabei waren sie anfangs echt neugierig und wohlgesonnen. Wir haben dann die Gittertür nach unten verlegt, und weil sie da so viel gejammert hatte, haben wir geöffnet. Wir hätten viel länger warten müssen, das wurde uns später klar. Ob es dann geklappt hätte, weiß ich nicht, aber so haben wir frühzeitig die Weichen falsch gestellt.

Heute würde ich immer sagen, dass das Verhalten am Gitter durchweg positiv von allen Seiten sein muss, bevor man überhaupt darüber nachdenkt, die Katzen aufeinander loszulassen.

Ich finde das Buch Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand von Christine Hauschild sehr gut, das ist auch hilfreich, wenn es später nochmal knatscht.

Beim Streicheln, hattest Du ihn da die ganze Zeit im Blick? Bei uns lassen sich alle den Bauch kraulen, aber nur bei einer könnte ich zum Beispiel nebenbei fernsehen, bei den anderes kann die Stimmung ziemlich schnell umschlagen.

Wisst Ihr mehr zu seiner Vorgeschichte? Wer waren die Besitzer 1 und 2, und was war bei ihnen der Abgabegrund?

Ich drück fest die Daumen, dass die zwei sich bald gut verstehen...


...und dass Gwen wieder auftaucht.
 
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  • #22
Da euer Neuankömmling schon 3 andere Vorbesitzer hatte, und ihr sogar sicher wisst, dass er beim letzten Vorbesitzer von der anderen Katze angegriffen wurde, kann es sein, dass er jetzt das, was man mal mit ihm gemacht hat, versucht bei eurem Stammkater anzuwenden. Vielleicht, weil er die Unsicherheit der Stammkatze merkt (die ihr leider unbewusst gefördert habt).
Ich hoffe es nicht, aber natürlich wäre das durchaus eine Möglichkeit die auch uns schon in den Sinn gekommen ist.

Wie läuft es denn inzwischen?
So, ein kleines Statusupdate.
Nun sind die beiden Jungs seit zwei Tagen komplett getrennt. Gestern Abend hat Brioche zum ersten Mal nicht nonstop geschnurrt als wir bei ihm waren und ich hätte nie gedacht das ich so etwas einmal positiv bewerten würde. Auch das Schwanz wedeln war deutlich reduziert und er hat sich wie immer viele Krauleinheiten abgeholt.
Interesse an dem Geschehen hinter der Tür ist von seiner Seite auf jeden Fall sehr gegeben, allerdings weiterhin ohne Aggressionen, er guckt immer mal wieder und schnuppert.
Spook ist so wieder ganz der Alte, tobt durchs Haus, frisst normal und hat die letzten Tage keinerlei auffällige Stresssymptome gezeigt. Sonderlich Interesse an der Tür zwar auch nicht, aber durch drei Schichten (Tür, Gittertür, Vorhang) ist es natürlich schwer irgendetwas großartig wahr zu nehmen.
Zur Feier des Tages, heute wird Spooky ein Jahr alt, haben wir den Vorhang die ersten Zentimeter hoch geklemmt und bislang gab es keinerlei Reaktion diesbezüglich, außer das Brioche zwischendurch mal maunzend vor der Tür sitzt, aber das ist ja nichts Neues. Nachher gibt es wieder die obligatorische, abendliche Spieleinheit und dann schauen wir mal ob da schon mehr Interesse geweckt wird :)
Und nur um sicher zu gehen: Wir haben natürlich nicht wegen Spooks Geburtstag am Vorhang hantiert, sondern weil uns das Verhalten durchweg dazu ermutigt hat.

Wisst Ihr mehr zu seiner Vorgeschichte? Wer waren die Besitzer 1 und 2, und was war bei ihnen der Abgabegrund?

Leider nicht wirklich. Als er bei uns einzog hieß es, er sei im Dezember ungeplant zu Vorbesitzerin 3 gezogen weil Vorbesitzerin 2 ihn nicht mitnehmen konnte als sie zurück in ihr Heimatland ging und er sonst im TH gelandet wäre.
Zu Vorbesitzerin 2 sei er ursprünglich mit seiner Schwester gekommen, welche leider tragisch bei einem Unfall verstarb, wodurch er etwa einen Monat alleine war.
Wir haben dann durch den Impfausweis und vorliegende Rechnungen heraus gefunden das er auch erst mit mehreren Monaten zu V2 gezogen ist und vorher scheinbar bei Vorbesitzerin 1 gelebt hat, welche ihn offensichtlich irgendwann mit seiner Schwester adoptiert hat. Was da die Abgabegründe waren kann man natürlich nicht heraus finden.
Er wird, wenn wir richtig liegen, irgendwann zwischen der 9 und 13 Woche mit seiner Schwester zu V1 gezogen sein und dann mit spätestens einem Jahr wieder mit der Schwester zu V2, von wo er dann nach ein paar Monaten alleine zu V3 zog.
Alles andere wäre reine Spekulation, auch wenn es interessant zu wissen wäre.

Das wäre wirklich interessant zu wissen, weil noch Monate eingesperrt lassen oder auch nur 4 Wochen ist ja doch eine andere Hausnummer als wenn es in ein paar Wochen schon mit zusammen laufen funktioniert.
Da werde ich generell mal ein wenig nach Erfahrungen stöbern. Also auch gerne her mit euren!
 
  • #23
Wir sind nach den Anleitungen von Christiane Hausschild - Zusammenführung mit Herz und Verstand vorgegangen und das hat gut funktioniert, genauso wie bei einigen anderen hier. Ich habe das Buch damals für die Zusammenführung empfohlen bekommen und es war jeden Cent wert.
 
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  • #24
Ach, das les ich jetzt erst.
 
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  • #25
Wenn ihr euch dafür interessiert, was für Aspekte alles auftreten könnten, ich berichte seit 2 Jahren über meine Bemühungen einer Vergesellschaftung. Das Thema heisst "Vergesellschaftungsprobleme mit tauben Kater".

Jetzt könnte man natürlich fragen, warum ich immer noch weiter mache. Erstmal habe ich professionelle Unterstützung durch eine Katzenverhaltensberaterin. Ich kann immer Fragen stellen per WhatsApp oder Videos analysieren lassen. Ich muss auch nicht jede Frage gleich abrechnen, im Gegenteil. Sehr vieles läuft unter "Service" und wird nicht berechnet.

Mit dieser Rückendeckung fällt das Durchhalten leichter. Außerdem bin ich mir darüber im Klaren, dass ein Aufgeben meinerseits den tauben Kater dazu verurteilen würde, den Rest seines Lebens ohne Katzengesellschaft verbringen zu müssen. Er ist zwar schwierig, aber nicht total unsozial. Er war immer mit anderen Katzen zusammen. Ich habe durch grobe Fehler die Situation verursacht und habe auch noch nicht die Hoffnung aufgegeben. Ich halte mir immer vor Augen, was ich schon erreicht habe.

Habt immer das Wohl der Katzen im Hinterkopf und lässt euch nicht von Rückschlägen entmutigen. Es gibt immer Rückschläge! Viel Erfolg!!
 
  • #26
Moin, ich wollte mal nachfragen, wie es inzwischen läuft mit den beiden.

Seid Ihr schon durch mit der Zusammenführung oder müsst Ihr noch trennen?
 
  • #27
Seid Ihr schon durch mit der Zusammenführung oder müsst Ihr noch trennen?
Leider weder noch 😕
Brioche ist ausgezogen. Da auch die "Alles auf null Methode" absolut keine Besserung brachte, selbst ohne Sichtkontakt weiterhin Panik von unserem Kater bestand und Brioche bei kleinstem Erahnen von Spook sofort die Tür attackierte, haben wir uns schweren Herzens dann zur Abgabe entschieden.
Am letzten Tag, als die Abgabe schon fest stand, fing er dann noch an uns ins Haus zu pinkeln und zu koten. Er war einfach unglücklich und total gestresst.
Nachdem wir ihn zu seiner Besitzerin zurück gebracht hatten, blühten beide auf. Brioche fraß, spielte, kuschelte und fühlte sich wohl und Spooky genauso. Er hat seit dem Verschwinden von Gwen zum ersten Mal wieder geschnurrt 🥺
Die Entscheidung fiel uns wahnsinnig schwer, aber es war definitiv die Richtige für beide Kater. Irgendwas hat da einfach nicht harmoniert. Leider...
 
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  • #28
Oh, das tut mir sehr leid. Manchmal passt es leider nicht. Sucht Ihr weiter?

Falls ja, habt Ihr schonmal Ole und / oder Jonte von den Ostseetigern in Erwägung gezogen?
 
  • #30
Sucht Ihr weiter?
Nein, wir suchen nicht weiter. Die bloße Anwesenheit, auch hinter verschlossener Tür samt Sichtschutz war für Spooky so stressig und angsteinflößend, auch schon lange vor den Vorfällen ganz am Anfang, dass wir da nicht weiter herumexperimentieren werden.
Das ginge alles auf Kosten von Spook und jeweils dem neuen potentiellen Kater, das fänden wir den beiden gegenüber nicht vertretbar.
Es ist schlimm, einen so jungen Kater allein zu lassen. Definitiv. Und wir hätten uns so gewünscht dass es klappt. Aber aufgrund seiner Panik haben wir uns dagegen entschieden, womöglich Katze für Katze durchzuprobieren. Das finden wir auch nicht fair.
Vielleicht irgendwann, aus welchem Grund auch immer, aber wir werden nicht mehr suchen. Da müsste schon von selbst ein Wunder passieren. Eine Streunerkatze die uns zuläuft und Spooky liebt sie von Anfang an zum Beispiel. Bis dahin hoffen wir sowieso immer weiter dass Gwen wieder kommt und er somit nie wieder allein sein müsste.
 
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  • #31
Ach, das ist schade. Vielleicht wäre ein Mädchen die bessere Wahl gewesen? Aber erstmal würde ich da auch nichts machen. Lasst den Spooky wieder runterkommen. Welcher von den Beiden in der Sig ist denn Spook?
 
  • #32
Nein, wir suchen nicht weiter. Die bloße Anwesenheit, auch hinter verschlossener Tür samt Sichtschutz war für Spooky so stressig und angsteinflößend, auch schon lange vor den Vorfällen ganz am Anfang, dass wir da nicht weiter herumexperimentieren werden.
Das ginge alles auf Kosten von Spook und jeweils dem neuen potentiellen Kater, das fänden wir den beiden gegenüber nicht vertretbar.
Es ist schlimm, einen so jungen Kater allein zu lassen. Definitiv. Und wir hätten uns so gewünscht dass es klappt. Aber aufgrund seiner Panik haben wir uns dagegen entschieden, womöglich Katze für Katze durchzuprobieren. Das finden wir auch nicht fair.
Vielleicht irgendwann, aus welchem Grund auch immer, aber wir werden nicht mehr suchen. Da müsste schon von selbst ein Wunder passieren. Eine Streunerkatze die uns zuläuft und Spooky liebt sie von Anfang an zum Beispiel. Bis dahin hoffen wir sowieso immer weiter dass Gwen wieder kommt und er somit nie wieder allein sein müsste.
Ich kann das in Eurer jetzigen Situation und emotionalen Lage zwar verstehen, hoffe aber trotzdem, dass Ihr Eure Meinung in ein paar Monaten vielleicht noch ändert. Spook ist noch so jung und sollte nicht sein Leben alleine bleiben, zumal er jetzt ja auch keinen ungesicherten Freigang mehr hat.

Es tut mir so leid, dass es mit Brioche so gar nicht gepasst hat, und ich denke auch, dass Ihr alle, vor allem Spooky, erst einmal zur Ruhe kommen müsst. Aber irgendwann seid Ihr dann hoffentlich bereit für einen zweiten Versuch.

Wir hatten ja auch eine gescheiterte Zusammenführung, ein halbes Jahr haben wir gekämpft, aber es wurde immer schlimmer anstatt besser. Die Voraussetzungen waren anders, denn wir hatten drei Katzen, die sich verstanden, aber zwei waren ganz dicke und eine ein bisschen außen vor, nach dem ihre beste Freundin gestorben war. Es sollte also eine neue beste Freundin ins Haus, und das ging gehörig schief. Eine unserer Katzen traute sich monatelang kaum noch aus einem Regal heraus, und selbst dort wurde sie überfallen. Sie wurde regelrecht depressiv. Wir haben es trotz allen Bemühungen nicht geschafft, und ich habe wochenlang täglich nur geheult, bis wir irgendwann den Schlussstrich zogen und um Weitervermittlung baten. Ich war danach der festen Überzeugung, dass es keinen weiteren Versuch geben würde, es war einfach zu anstrengend und deprimierend, und Dolly kam mit den anderen beiden ja klar. Also sollten sie zu dritt bleiben. Diese Überzeugung hielt ca. 10 Monate an, und dann kam durch ein paar Zufälle doch wieder der Wunsch nach einer besten Freundin für Dolly. Und so zog 11 Monate nach Lenis Auszug die kleine Erini bei uns ein, und was soll ich sagen, es war einfach das Beste, was passieren konnte. Die Zusammenführung dauerte ca. 1 Woche, Erini versteht sich mit allen gut, es ist jetzt ein richtiges Glückskleeblatt geworden, und wir sind sehr glücklich, dass wir doch noch einen Versuch gestartet haben.

Wartet ab und hört auf Euer Herz, und schaut, wie Spook sich in den nächsten Monaten verhält, ob ihm was fehlt. Vielleicht geschieht ja auch noch ein Wunder und Gwen taucht wieder auf.
 
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  • #33
Guten Morgen, es tut mir sehr leid, dass die ZusaFü nicht geklappt hat (zudem ja „erst„ zwei Wochen seit dem ersten Post vergangen sind, wenn ich davon ausgehe, dass @Ghostwhite und @Spen22 ein Haushalt sind 🤔).

Ich bin aber auch ehrlich: Von Beginn an ist m.E. bei euch einiges suboptimal gelaufen (schrieb ich ja schon in einer meiner ersten Posts). Daher finde ich es schon traurig, dass der junge Kerl mit einem Jahr nun in Einzelhaltung leben soll (hat er zumindest ungesicherten Freigang?), weil Mensch einiges falsch gemacht hat. Bitte nicht als Angriff verstehen, es ist einfach meine Meinung.

Bitte geht nochmal in euch, arbeitet am Selbstvertrauen eures Katerchens und stellt ihm einen Artgenossen zur Seite. Je länger das dauert, umso schwieriger kann m.E. eine Vergesellschaftung werden.
 
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  • #34
Liebe Leute, all das hat sich soeben erledigt: Gwen ist zurück 🥰 🥺
Wir konnten sie heute abholen
 
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  • #35
Liebe Leute, all das hat sich soeben erledigt: Gwen ist zurück 🥰 🥺
Wir konnten sie heute abholen
Wow, wie schön. Wo konntet Ihr sie abholen? Wo war sie, wie geht es ihr, und wie reagiert Spook?
 
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  • #36
Wow, wie schön. Wo konntet Ihr sie abholen? Wo war sie, wie geht es ihr, und wie reagiert Spook?
Wir haben sie vom Tierarzt abgeholt, der Finder hat sie zum Chip auslesen dorthin gebracht. Sie war schon seit Ende April bei ihm bzw wollte aus seinem Garten nicht mehr verschwinden, und so langsam kam es ihm komisch vor, gerade auch weil sie voller Filz und Zecken war.
Der Finder selbst wohnt wahnsinnige 7km entfernt, wie auch immer die Maus da hin gekommen ist.
Ihr geht's den Umständen entsprechend. Alles juckt und ist doof, aber ansonsten verhält sie sich fast schon wie immer. Sie ist natürlich noch deutlich ängstlicher, findet die Hunde und Spook semi toll und will vor allem in Ruhe schlafen. Sie frisst, trinkt und schläft.
Spook war im ersten Moment skeptisch, hat sie aber sofort erkannt und ist dann zu ihr. Es wurde sich beschnuppert und seitdem geht jeder seinen Weg. Spooky würde gern Kontakt knüpfen, das ist Gwen verständlicherweise aber noch zu viel, sie knurrt dann. Alles in allem aber keine Probleme, zum Glück!
Sie hat noch zig Zecken und einige Krusten, aber das wird alles.
 
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  • #37
Was für eine Story, zum Glück hat der Finder sie zum Tierarzt gebracht. Dass sie jetzt erstmal Ruhe und Pflege braucht, ist ja verständlich. Aber insgesamt klingt es schon jetzt toll, und ich freue mich einfach sehr für Euch alle :love:
 
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