Stammbaum , Riex, Inzucht? Rückverpaarung in 3. GENERATION. HAT DA WER AHNUNG VON?

  • Themenstarter Wiinii-Poo
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    inzucht? riex stammbaum
  • #21
Die TE hat in ihrem Beitrag geschrieben, dass sie mit einem der Kitten aus dem Wurf weiter züchten möchte.

Stimmt.

Da der Stammbaum nicht bekannt ist ist das keine besonders gute Idee.

Wiinii-Poo,
du solltest darüber nachdenken deine Zucht auf einer soliden Basis aufzubauen. d.h. aus dieser Verpaarung kein Kitten zur Weiterzucht zu behalten. Den Verein wechseln, einen Genetikkurs für Katzenzüchter machen, ganz allgemein mehr über das Thema Katzenzucht lernen- und dir dann eine geeignete Zuchtkatze kaufen.

October
 
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A

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  • #22
Hallo erstmal,
Ich züchte seit jetzt mehr als 5 Jahren mit einer BKH blue (Riex). Bei dem Aktuellen Wurf, hab ich fest gestellt, das beim Vater im Stammbaum in 3. Generation anscheinend Inzucht, bzw eine Rückverpaarung war. Habt ihr da ein bisschen Ahnung von? Fals ja, die 3 Kater werden logischerweise ausziehen müssen & haben auch schon ein tolles Zuhause gefunden. Ist es schlimm? Was für eine Konstellation war denn das Überhaupt? Tante / Neffe? kann mich da mal wer Äufklären? Kann es Auswirkungen haben? Alle sind gesund und Munter, keine Mutation oder sonstige Fehler. Die 4. Bleibt bei uns zur weiteren Zucht. Bei ihr wurden Proben genommen. Es ist alles okay. Keine Genetischen Veränderung oder sonst irgendwas. GOTT SEI DANK. Wie erkläre ich denen das? Die Besitzerin des Katers hat mir vor der Deckung leider den Stammbaum nicht gezeigt, bzw nur hier ist er und wieder weggeräumt. Ich weiß.. war mein Fehler.

Leider kann ich das Foto nicht anhängen, da es nicht hochgeladen werden kann. Bitte schreibt mir privat, dann schick ich es.
 
  • #23
Bei ihr wurden Proben genommen. Es ist alles okay. Keine Genetischen Veränderung oder sonst irgendwas. GOTT SEI DANK.
Wow toll - seit wann gibt es so einen Test?
Und warum gibt's den noch nicht für Menschen?
Ich frage weil ich selbst einen erblichen Gendefekt habe und nach meinem Kenntnisstand es noch keinen einfachen Test gibt mit dem man "genetische Veränderungen" (was auch immer Du darunter verstehst) allgemein identifizieren könnte - mir wurde erst neulich wieder gesagt dass man lediglich auf bekannte "Fehler" testen könne.
Hast Du dann eine Untersuchung des kompletten Genoms bekommen? Und wieviel hat das gekostet? Ein einfacher Gentest ist ja schon ganz schön teuer...
 
  • #24
Wieso sinnlos? Man spült ja Geld in die Kassa, also macht es für den Vermehrer Sinn.

Wie kommt man auf die Idee zwei Katzen zu verpaaren, ohne sich vorher den Stammbaum des Katers angesehen zu haben? Von einer "Zucht" kann man hier ja wohl kaum sprechen, da offensichtlich absolut planlos Katze auf Katze gesetzt wird.

Bist du eingetragenes Mitglied in einem Zuchtvereine? Dann würde ich dir empfehlen, dich mit deiner Frage dorthin zu wenden.

Bist du kein Mitglied in einem Zuchtverein und vermittelst deine Kitten ohne Stammbaum? Dann lass deine Katze bitte so bald wie möglich kastrieren und hör auf sinnlos Katzen zu vermehren.
Darauf habe ich geantwortet, also bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen.
 
  • #25
Meine Tante ist meine Tierärztin und hier wird sich wirklich um alles noch so erdenkliche gekümmert. Nur eben von Rückverpaarung hab ich keine Ahnung. Es ost ja auch einfach zu urteilen, ohne jemanden zu kennen.

Deine Tante hat während ihres Studiums so gut wie gar nichts über die Katzenzucht gelernt.

Du kannst dich nicht auf deinen Tierarzt verlassen, wenn es um zuchtspezifische Sachen geht. Die Katzenzucht ist dein Hobby - und deine Verantwortung! Du steht in der Pflicht, dich ständig weiterzubilden. Dich mit anderen Züchtern auszutauschen. Wenn dadurch deine Tante als Tierärztin nebenbei ebenfalls viel dazulernt ist das schön. Die Person, die letztendlich die Verantwortung für die Würfe übernimmt, bist aber letztendlich du.

October
 
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  • #26
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  • #27
Grund für eine Rückverpaarung kann natürlich ein ungewolltes Versehen sein, was ich aber ausschließen würde, denn sonst hätte man ja nicht mit einem Tier aus der Verpaarung weiter gezüchtet. Zum Zweiten um Krankheiten aufzuspüren, insbesondere wenn man einen Verdacht hat oder je nachdem, wie lange das schon her ist, gab es vielleicht auch gewisse Testmöglichkeiten noch nicht, die es heute gibt. Dritter und sicher häufigster Grund ist eine gewollte Fixierung positiver Merkmale, also eine angestrebte Reinerbigkeit in Bezug auf die sehr guten (meist optischen) Merkmale - dass sich damit auch negative Merkmale verstärken bzw. teilweise überhaupt erst sichtbar werden ist die andere Seite der Medaillie.

Also ja, ich würd auch sagen, Du solltest Dich erstmal in Sachen Genetik, Zucht, Stammbaumkunde weiterbilden und dann passende Tiere auswählen. Denn auch mich wundert die Tatsache, dass Du mit einer RIEX-Katze züchtest, speziell bei BKH. Bei so einer durchgezüchteten Rasse würden mir nur 2 Gründe einfallen, um eine stammbaumlose Katze per RIEX in die Zucht zu nehmen: 1. sie hat eine der seltenen Farben, wo es nur relativ wenige Tiere gibt und dadurch bedingt recht hohe Inzuchtwerte in den Linien herrschen und durch so eine Katze frisches Blut reinkommt und der COI gesenkt wird - das ist denke ich bei Blue nicht der Fall. Oder 2. sie ist in den geforderten optischen Merkmalen so überragend gut, dass sie eine absolute Bereicherung für die Zucht und Rasse ist. Ist das der Fall?
Oder warum züchtest Du sonst mit ihr? Sind die Zuchtbücher bei Fifé und co. überhaupt offen für neue Tiere? :unsure:

Und beim Kater: Was war denn der Grund, warum er als Paarungspartner gewählt wurde, wenn nicht sein Stammbaum? Über den entscheidet sich doch, ob es grundlegend erstmal passt?
Um den Stammbaum genauer zu studieren, musst Du nicht das Stück Papier in der Hand haben, das geht auch online über Pawpeds.

Und warum willst Du ein Tier aus dieser Verpaarung zur Weiterzucht behalten? Übertrifft es die Eltern in den Merkmalen im Besonderen? Wie hoch ist der COI durch den Kater im Vergleich zur Mutterkatze gestiegen? "Lohnt" es sich da, mit diesem Tier weiter zu züchten?
 
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  • #28
Ich verstehe das Problem nicht?
Das ist eine enge Verpaarung, es gab Papiere dafür, sonst würde das Tier ja nicht im Stammbaum auftauchen.
Natürlich kann man ein Kätzchen aus so einer Verpaarung zur Weiterzucht behalten, Gesundheit natürlich vorausgesetzt. Man muss dann nur den passenden Partner dafür haben und einen Plan, was man denn mit einer solchen Verpaarung bezwecken möchte z.B. besondere Fellstruktur, besondere Farbe, besonderen Körperbau.
Kapiere ich nicht...
 
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  • #29
Zum Zweiten um Krankheiten aufzuspüren, insbesondere wenn man einen Verdacht hat

Warte. Ist es das, was ich glaube, dass es ist? Man verpaart eng verwandte Tiere, deren Nachkommen eine entsprechend hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, an einer Erbkrankheit zu leiden, weil ich wissen will, ob ich diese Erbkrankheit in der Linie habe?

Ich züchte also gewollt kranke Tiere?


Ich kotze.
 
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  • #30
Man muss dann nur den passenden Partner dafür haben und einen Plan, was man denn mit einer solchen Verpaarung bezwecken möchte z.B. besondere Fellstruktur, besondere Farbe, besonderen Körperbau.

Ich gehe mal davon aus, daß weniger kompetente Züchter, vor allem bei Moderassen, an sich nie einen richtigen Plan haben. Momentan muß der Rubel ja ganz besonders rollen, wer denkt da schon an langfristige Zuchtziele mit entsprechendem Plan?

Warte. Ist es das, was ich glaube, dass es ist? Man verpaart eng verwandte Tiere, deren Nachkommen eine entsprechend hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, an einer Erbkrankheit zu leiden, weil ich wissen will, ob ich diese Erbkrankheit in der Linie habe?

Ich züchte also gewollt kranke Tiere?
Und genau das sehe ich als 2. Grund an, diesen Wutz zur Zucht zu behalten. Man experimentiert und will sehen, ob man etwas ganz Ausgefallenes kreieren kann. Neue "Rasse", sprich, wieder Tiere mit neuen, abnormen Gendefekten.
Ich kotze auch.
 
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  • #31
Warte. Ist es das, was ich glaube, dass es ist? Man verpaart eng verwandte Tiere, deren Nachkommen eine entsprechend hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, an einer Erbkrankheit zu leiden, weil ich wissen will, ob ich diese Erbkrankheit in der Linie habe?

Ich züchte also gewollt kranke Tiere?


Ich kotze.
Ja, es ist ein Mittel um "nachzuschauen", was in der Linie so los ist und ob alles ok ist. Das Ziel ist dabei natürlich nicht, kranke Tiere zu züchten, im Gegenteil, die willst ja genau diese Gene ausmerzen (ausmendeln). Das kommt eben auch aus einer Zeit, als es noch gar keine Gentests für irgendwas gab, Katzenzucht besteht ja nun schon rund 100 Jahre bei gewissen Rassen. Voraussetzung ist dann natürlich, dass auch entsprechend selektiert wird oder man im Zweifel auch die Konsequenz zieht, mit dieser Linie nicht weiter zu machen.
Dabei muss es auch nicht zwangsweise um tödliche Gendefekte gehen. Ich glaube kaum, dass ein Züchter eine Rückverpaarung machen würde, wenn er Verdacht auf vererbte HCM hat. Das wär ja totaler Quatsch und das kann man anders rausfinden (Schall) bzw. bei so schlimmen Verdacht auch gleich die Finger von gewissen Linien lassen.
Ich denke da z. B. eher an Defekt-Merkmale wie Knickschwanz bei Siam, was heute so gut wie ausselektiert ist aus der Rasse. Das war ein Defekt-Merkmal, was sich nicht autosomal-dominant vererbt hat (das ist ja immer relativ einfach, sowas auszuselektieren). Mit einer Rückverpaarung spürst Du dann Trägertiere auf und kannst diese aussortieren aus der Zucht bzw. nur mit den Nachkommen aus so einer Rückverpaarung weiter machen, die diesen Defekt nicht aufweisen.

Und genau das sehe ich als 2. Grund an, diesen Wutz zur Zucht zu behalten. Man experimentiert und will sehen, ob man etwas ganz Ausgefallenes kreieren kann. Neue "Rasse", sprich, wieder Tiere mit neuen, abnormen Gendefekten.
Ich kotze auch.
Nein, das würde ich nicht grundsätzlich unterstellen. Wenn solch eine enge Verpaarung gewollt gemacht wurde, wirst Du ein Tier daraus behalten, um weiter zu beobachten, ob es soweit gesund ist. Oder wenn das Ziel die Fixierung optischer Merkmale war: Natürlich willst Du dann mit dem Tier weiter züchten - solltest dann aber einen Partner wählen, der möglichst wenig verwand ist.
 
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  • #32
Nein, das würde ich nicht grundsätzlich unterstellen.
Grundsätzlich (!) unterstelle ich das auch nicht, ziehe es aber durchaus als Möglichkeit in Betracht.
"Bauernopfer" wäre auch eine Möglichkeit. :(
Traurig ist beides, und eine zwingende Notwendigkeit für experimentelle oder Verpaarungen mit gesundheitlich unklaren Ausgang sehe ich für gar keinen der genannten Gründe, welcher auch immer er sein mag. Wobei ich auch immer im Kopf habe, welch seltsame Blüten Rassezucht so treibt, noch dazu, wenn es lediglich optische oder dergleichen Faktoren von Haustieren geht.
 
  • #33
Mit Sicherheit gibt es immer Leute, die ungewöhnliche Merkmale hervorbringen wollen und so neue Rassen kreieren wollen. Aber als Hauptgrund sehe ich das trotzdem nicht für enge Verpaarungen. Selbst wenn neue ungewöhnliche, genetische Merkmale auftauchten, die man als neue Rasse weiter züchten wollte, hat man natürlich anfangs bei Start solcher Rassen oft eine Rückverpaarung gemacht. Da diente es aber auch eher dem Festigen dieser Merkmale.
Bei der Frage der zwingenden Notwendigkeit ist man dann ganz schnell wieder bei der Frage der zwingenden Notwendigkeit von Zucht generell. Dabei geht es ja schlicht schon um das Erhalten und auch Herausarbeiten von optischen Merkmalen - sicher will man die dann möglichst reinerbig haben. Ist aber immer eine Gratwanderung mit zuviel Homogenität und den sich daraus ergebenden Problemen.
Ob es in der Zucht ganz ohne enge Verpaarungen geht, mag ich nicht beurteilen.
Es ist nichts, was man leichtfertig machen sollte und enge Verpaarungen müssen übrigens auch beim Verein beantragt und genehmigt werden (aber frag mich nicht, ab welchem Inzuchtgrad genehmigt werden muss, das weiß ich nicht im Detail). Du musst also schon gute Gründe dafür haben.
 
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  • #34
dieMiffy,
generell bin ich bei Zucht ein wenig skeptisch, weil es einfach zu viele negative Entwicklungen gibt.
Rassen, die gesundheitlich kaputtgezüchtet sind, wie Perser, BKH oder Orientalen; Katzen mit schweren genetischen Defekten wie Nacktkatzen, alle Faltohrrassen oder Bambinos. Beide Kategorien sind außerhalb der menschlichen Obhut überhaupt nicht überlebensfähig. Ob die Natur das so gewollt hätte? (Antwort hier nach eigenem Ermessen einsetzen). Warum muß der Mensch der Natur sowas zumuten? Ob die Katzen, Hunde etc sich in ihrem geplagten Körper wohlfühlen? Ja, klar, denn sie kennen es nicht besser. Ansonsten hätten sie uns wohl verflucht bis in alle Ewigkeit.
Vielleicht bin ich im Punkte fragwürdiger Zuchtziele auch ein wenig vorbelastet, weil mich da das Auffangheim so einiges gelehrt hat.
Zucht zur Rasseerhaltung und zur Verbesserung der Gesundheit wäre ja ganz in Ordnung, nur sehe ich das leider nur äußerst selten als gegeben. :(
Zucht zur Veränderung der Optik, meistens auf Kosten der Gesundheit, das ist doch eher der Trend seit sehr, sehr vielen Jahren. Und das lehne ich persönlich für mich ab, auch, wenn ich da sehr stark gegen einen sehr breiten Strom kämpfen muß.
 
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  • #35
Hallo Threaderstellerin.
Eine Rückverpaarung macht man, wenn man schauen will ob in der angestrebten Linie etwas drin ist, was nicht rein soll. Theoretisch macht es dann Sinn (wenn man beispielsweise wie in deinem Fall von einer BKH ausgeht, aber sich nicht sicher ist ob da vielleicht noch etwas anderes drin ist. Gibt noch weitere Gründe für solche Durchführungen).
Praktisch sollte man aber sehr vorsichtig sein damit, ob man mit den Kitten aus der Rückverpaarung dann weiter züchten will/sollte oder ob sie lieber als Liebhaber kastriert weiter leben.

Irgendwie wirkst du in deiner Schreibweise auf mich sehr unsicher oder unwissend. Was meinst du denn mit "genetische Veränderungen"? Spontanmutationen?
Du musst natürlich sehr aufpassen, womit du weiter verpaarst. Ich kenne ja deine Zucht nicht, aber es ist sehr wichtig, dass frisches Blut rein kommt. Allerdings bist du doch schon wieder bei Generation x nach der Rückverpaarung. Kontrollier bitte genau die Stammbäume der zukünftigen Tiere, die zu deiner Linie dazu kommen. Um zu verhindern, dass da doch wieder Tiere verpaart werden, die weiter hinten alle die gleichen Vorfahren haben weil ich ja nicht weiß wie du beim züchten vorgehst.
Und was für ein Foto wolltest du hochladen? Das vom Stammbaum? Das sollte man nicht machen, da sind doch die Zuchtbuchnummern usw drauf.

Für die Anderen: Man kann in der Zucht noch so viel theoretisches Wissen haben, leider muss man manchmal Verpaarungen durchführen (wie beispielsweise eine Rückverpaarung) und läuft natürlich Gefahr, dass dabei nur Mist raus kommt. Für die Tiere natürlich ein unendlicher Fluch.



Mein Meinung: Solche Dinge mit Riex UND auch noch Tiere aus einer Rückverpaarung gehören in sehr erfahrene Hände.
Wenn du züchten willst, dann such dir einen Mentor und mit dem zusammen ein oder mehrere gesunde Zuchttiere aus guten Linien kaufst. Nix mit Riex usw.
Am besten vielleicht auch nur eine Erhaltungszucht, bei der man eh nichts mehr groß verändern muss/soll.
 
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  • #36
leider muss man manchmal Verpaarungen durchführen (wie beispielsweise eine Rückverpaarung) und läuft natürlich Gefahr, dass dabei nur Mist raus kommt. Für die Tiere natürlich ein unendlicher Fluch.

Müssen finde ich in diesem Zusammenhang eben einen sehr schwierigen Begriff. Denn streng genommen muss man gar nichts. Man meint dann zu müssen, wenn man persönliche Bedürfnisse und Ziele vor die des Tieres stellt. Wie etwa irgendwelche tollen Merkmale hervorzuzüchten oder was auch immer - im Kern eben das eigene Anliegen. Aber nein. Das ist kein Müssen. Es ist ein Wollen. In dem Moment will da jemand was, nämlich seine eigene Zucht voran bringen. Würde das Wohl der Tiere im Vordergrund stehen, dann würde man es schlicht und ergreifend bleiben lassen.
Ich bin nun kein Profi in Genetik, aber so weit, zu wissen, dass die Reproduktion zwischen zwei eng verwandten Individuen immer ein Risiko für die Gesundheit der Nachkommen birgt, reicht's dann doch bei mir. Selbst, wenn es "nur" um Knickschwänze ging, dann hat das Tier wenn's dumm läuft neben seinem Knickschwanz im blöden Fall auch noch ne andere Missbildung, n mieses Immunsystem oder weiß der Geier was, weil der Genpool halt auch an anderer Stelle zu klein war.

Zuchtziele rechtfertigen in meinen Augen nie, ein Risiko fürs Tier einzugehen. Warum? Weil die Zucht ein Menschenanliegen ist, dem Tier ist es schnurz, ob es am Ende eine tolle Färbung hat.
 
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  • #37
Ja Motzfussel, ich verstehe worauf du hinaus willst.

Wir werden hier aber nie auf einen Nenner kommen, weil Tierschutz und Zucht keine gleichen Ziele oder Beweggründe haben.

Das was ich da geschrieben habe, ist aber die Antwort, die ich von unzähligen Züchtern bekommen habe, nachdem ich mich sehr über das Thema Rückverpaarung aufgeregt habe. "Es gibt sowas halt und es scheint manchmal ist es auch sinnvoll."
 
  • #38
Ja Motzfussel, ich verstehe worauf du hinaus willst.

Wir werden hier aber nie auf einen Nenner kommen, weil Tierschutz und Zucht keine gleichen Ziele oder Beweggründe haben.

Das was ich da geschrieben habe, ist aber die Antwort, die ich von unzähligen Züchtern bekommen habe, nachdem ich mich sehr über das Thema Rückverpaarung aufgeregt habe. "Es gibt sowas halt und es scheint manchmal ist es auch sinnvoll."

Jup, ich verstehe durchaus die Argumentationskette. Halte sie aber eben für ethisch-moralisch nicht vertretbar.

Ungefiltert ausgedrückt (ich bin mal so frei): Von mir aus kann sich der Züchter seinen Bock auf grün gepunktete Katzen, auf die er sich härter abfeiern würde als Elon Musk, dahin stecken, wo die Sonne niemals scheint, wenn er dafür die Gesundheit der Nachkommen gefährdet. Soll sich etwas zum Egopushen suchen, das niemandem schadet.
 
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  • #39
dieMiffy,
generell bin ich bei Zucht ein wenig skeptisch, weil es einfach zu viele negative Entwicklungen gibt.
Ja Rickie, ich weiß und all die Dinge die Du aufgezählt hast sehe ich genauso als nicht erstrebenswert :) Ich wollte eigentlich in der Diskussion nur aufzeigen, dass Rückverpaarungen oder andere enge Verpaarungen (in der Regel) nicht das Ziel haben neue Rassen mit möglichen Defektmerkmalen zu kreieren, was ja mal kurz angesprochen wurde.
Zucht zur Rasseerhaltung und zur Verbesserung der Gesundheit wäre ja ganz in Ordnung, nur sehe ich das leider nur äußerst selten als gegeben. :(
Und da ist das Problem bzw. die Zweischneidigkeit von Zucht. Verbesserung der Gesundheit machst Du natürlich indem Du alles an den Katzen testest, was man heute testen kann (HCM, PKD usw.).
Wenn man den Punkt enge Verpaarung für gute optische Merkmale mal weglässt und es nur aus Sicht der Gesundheit betrachtet:
Auch mit einer engen Verpaarung und dem dadurch bedingten "Nachschauen" prüfst Du auf Defekte, selektierst aus und machst mit den Gesunden weiter. Gleichzeitig birgt das aber natürlich das Risiko, dass durch dieses Abprüfen überhaupt erst kranke Tiere entstehen, weil Du ja nach sowas suchst. Das Problem an der Sache ist, würdest Du es nicht tun, sind diese Defektgene ja nicht weg. Sie sind weiterhin da und können jederzeit zutage treten bei einer Verpaarung. Heißt also, wenn Du eher Outcross züchtest, also immer möglichst wenig miteinander verwandte Tiere verpaarst, kann es natürlich trotzdem ganz weit hinten mal gleiche Vorfahren geben. Sind diese Linien nicht "abgeprüft" und tragen Defektgene, können diese Generationen später eben wieder aufeinander treffen und ebenfalls diese Krankheiten oder Defekte hervortreten.
Ich will dabei jetzt gar nicht bewerten, welche Vorgehensweise besser ist, es ist irgendwo die Wahl zwischen Pest und Cholera ;) Und ein Züchter wird sich eben eher für den einen oder eher für den anderen Weg entscheiden und als Liebhaber und Käufer kann man das ja genauso, also eher bei einem Outcross-Züchter unterstützen oder einen, der auch mal entsprechend enge Verpaarungen gemacht hat, Dir aber erklären kann warum genau.
Und natürlich kann man aus den Gründen auch zu dem Schluss kommen, dass Zucht einfach unnötig ist, auch das leuchtet mir ein :)


Hier ist mal ein Beispiel für enge Verpaarung zum Abprüfen auf Gesundheit:
Rickie, dein Englisch ist mit Sicherheit besser als meines, aber so wie ich es lese, hat die Züchterin mit ihren 2 Gründerkatzen der Rasse 19 (augenscheinlich) gesunde Nachkommen gehabt. Daraufhin hat sie die Geschwister untereinander verpaart, um nach Defektgenen zu suchen, bevor sie mit den Nachkommen / Geschwistern weiter macht. Und tatsächlich sind welche zutage getreten (Gaumenspalte). Weiter gemacht hat sie mit den Tieren aus dieser engen Verpaarung, die diesen Defekt nicht hatten.
Nun kann man vorwerfen, sie hat bewusst das Risiko in Kauf genommen, kranke Tiere zu produzieren, denn sie suchte ja nach Krankheitsgenen. Man kann aber auch sagen, sie hat abgeprüft, Kranke ausselektiert und mit den Gesunden weiter gemacht und somit schon defekte Gene herausgezüchtet. Ansichtssache und ich will es an der Stelle gar nicht werten, zumal das hier in den 60er / 70er Jahren stattfand.
Hätte sie es nicht getan, wär der Defekt für die Gaumenspalte ja weiterhin da gewesen. Wären irgendwann Generationen später mal Nachkommen dieser Katzen verpaart worden, hätte es ebenfalls jederzeit auftreten können. Dann hat man oftmals das Problem, dass es schwieriger ist, es zurückzuverfolgen wo es herkommt und natürlich dann auch schon viele Trägertiere im Umlauf sind. Dazu kommt, dass dann oftmals längst nicht alle bereit sind, die Träger aus der Zucht zu nehmen, leider.
Und es gibt auch Beispiele dafür, wo man nicht abgeprüft hat und genau das mehrere Generationen später passierte (neue Foundation-Katzen, die z. B. HCM mitbrachten und andere unerwünschte Merkmale, sowie Defekte).

"Returning to more specifically Heidi Ho-related questions, I then asked Connie more about her original breeding plans - whether she brought in more foundation cats for outcrosses or whether she preferred to go to other breeders' cats: "My only 'foundation cats' were Andy and Bridget, whom I still set as the cats from my household who had the most profound influence on the breed - after all, they started it all for me. At first, as I have said, I interbred some of their offspring, to bring out any 'bad genes' lurking in their unknown ancestry and, in doing this, I did uncover a cleft palate gene. Actually, there wasn't too much information readily available on genetic faults in cats so, knowing that cleft palate is genetic in humans, I assumed it would also be so in cats. Andy and Bridget produced a total of 19 healthy kids with no obvious faults. Interbred, they produced cleft palates. However, I sorted out the two males and three females mentioned earlier, who did not. These formed my 'production line' for the next 4 to 5 years and there was never another cleft palate, nor were any reported to me by those few people who obtained breeders from me. I think I pinned the faulty gene on Bridget. Bred to a son who had produced a cleft palate, she produced two in a litter of five. I couldn't check on Andy in the same way, since I didn't have a daughter who had produced a cleft palate and he had been neutered by the time I tested Bridget, due to a non-genetic health problem."
Quelle: Interview Heidi Ho cattery
 
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  • #40
Also...mich habe NULL Ahnung von Zucht, will ich auch gar nicht haben, aber ein bisschen Ahnung von Genetik.

Und bei einer Rückkreuzung (was eine Rückverpaarung ist) können zuvor verdeckte (da rezessiv vererbte) Merkmale zum Vorschein kommen. Deswegen ist bei dem direkten Resultat der Rückkreuzung das Krankheitsrisiko größer, weil solche rezessiv vererbten Merkmale eben manchmal zu Krankheiten führen, wenn ihre Gene (bzw. korrekt müsste es Allele heißen) doppelt auftreten (von der Mutter und von dem mit der Mutter eng verwandten Vater).
Nehme ich jetzt aber das so gezeugte Tier und verpaare es mit einem anderen, nicht verwandten Tier, so sollte das Krankheitsrisiko nicht größer sein als bei jeder anderen Verpaarung, da ja nur die Hälfte der Chromosomen weitergegeben wird und zwar von jedem Chromosomenpaar genau eines. Also es wird entweder das Chromosom weitergegeben, das von der Mutter erhalten wurde ODER das, das vom Vater erhalten wurde. Die im durch Rückkreuzung möglicherweise gedoppelten Allele werden also wieder getrennt und mit den Allelen des neu eingekreuzten Tieres vermischt. Erst recht gilt das 3 Generationen später.

Niemals würde ich eine Rückkreuzung durchführen, weil ich das unethisch finde, eben weil das Risiko für die 1. Tochergeneration so erhöht ist (ich würde aber auch niemals züchten), aber ich sehe da bei den Nachfahren ab der 2. Generation eigentlich keine Probleme mehr.
 
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