Sind Katzen mit Balkon glücklicher?

  • Themenstarter Scherasade
  • Beginndatum
  • #161
Neelix ist taub. Er wäre spätestens in einer Woche Freigang tot. Aber hey.. Eine Katze weniger, die in der Wohnung leiden muss.
Sarkasmus trägt nie zu einer konstruktiven Diskussion bei.
Hier wurde mehrfach deutlich zum Ausdruck gebracht, dass taube Katzen die optimalen Kanditaten für Wohnungshaltung sind und es nicht verantwortungsvoll wäre sie in den ungesicherten Freigang zu lassen.
 
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  • #162
Ich finde es irgendwie befremdlich, wenn Liebe und Freiheit gegenübergestellt werden. Das eine hat doch mit dem anderen wirklich 0 zu tun.

Es gibt den Satz: "Wer liebt lässt los." So gesehen haben Liebe und Freiheit schon was miteinander zu tun, denn wenn ich das "Objekt meiner Liebe" aus "Liebe festhalte", dann wird aus der Liebe schnell Egoismus bzw. ein reiner Selbstzweck.

Wenn ich zB. eine Katze habe, die klar nach draußen drängt, dann ist es keine Liebe diese Katze nicht nach draußen zu lassen, nur weil meine eigenen Sorgen um sie zu groß sind. In dem Fall wäre es dann besser, die Katze an jemanden abzugeben, der ihr ihr Bedürfnis lassen kann bzw. ihr die Umgebung dafür bieten und für sich selbst ein anderes Tier zu suchen, dessen eigene Bedürfnisse besser zu den eigenen Bedürfnissen/Möglichkeiten passen.

Mich persönlich stört an dieser "Glorifizierung" von Wohnungshaltung in erster Linie der Umstand, dass sich damit das Bild verfestigt Katzen wären "naturferne Lebewesen" die sowieso keine Natur brauchen. Sicher gibt es Ausnahmen, aber grundsätzlich ist die Katze ein Tier dessen ursprünglicher Lebensraum die Natur ist und viele kätzische Instinkte lassen sich nur in der Natur/im Freigang komplett ausleben.

Das Ziel sollte nicht sein, die Katzen auf "Wohnungshaltung" zu "trimmen", sondern das Ziel sollte sein, jeder Katze das passende Zuhause bieten zu können. Wenn die Katze frei entscheidet, dass sie nicht nach draußen möchte, dann ist das eine andere Grundvoraussetzung als wenn der Mensch darüber entscheidet ihr keinen Freigang anzubieten aus rein egoistischen Motiven. Katzen die aus gesundheitlichen Gründen nicht raus dürfen sind ja eh immer ein Spezialfall, die sollte man da nicht als Massstab hernehmen meiner Meinung nach.

Und würde ich in einer Wohnung ohne Balkon leben und Katzen halten, dann würde ich meine nächste Wohnung definitiv MIT Balkon wählen, um den Katzen etwas zusätzlich bieten zu können. Mindestens. Die Katzen mögen auch ohne klar kommen, aber das Ziel sollte ja nicht nur ein "klar kommen" sein, sondern das Ziel sollte sein, den Katzen möglichst viel bieten zu können von dem was sie glücklich und zufrieden macht und das die Abhängigkeit von ihren Haltern reduziert, das es ihnen ermöglicht sich auch eigenständig auszulasten, sich auch mal selbst ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Mir gefällt dieses gedankliche "Downgraden" einfach nicht das hinter diesem "geht doch auch so" steckt. Jeder Zoo versucht heutzutage die Gehege im Sinne der Tiere "upzugraden", aber bei Wohnungskatzen reicht das "Gehege Wohnung", gibt es einen entgegengesetzten Trend? Mit welcher Begründung, mal abgesehen von der, dass es teils halt der Not geschuldet ist und gar nicht anders machbar?
 
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  • #163
Klar gibt es die einzig wahre Haltung, und das ist die artgerechte. Und die ist nun mal draußen. Egal wie sehr man sich das alles versucht, schön zu reden.

Finde ich schon krass wie du hier aus einer privilegierten Position heraus andere für ihre Katzenhaltung aburteilst.
Wenn du mal nachdenken würdest würdest du vielleicht auch merken, dass der Großteil nicht aus Befindlichkeiten heraus die Katzen in der Wohnung hält sondern weil es nicht anders geht.
Ich würde von dir übrigens immer noch gerne wissen ob alle Wohnungskatzenbesitzer ihre Katzen deiner Meinung nach ins Tierheim bringen sollten, damit sie in Freigang vermittelt werden
 
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  • #164
Ich habe extra ein ;) dazugesetzt gehabt. :)
Und ich habe lange Zeit im Ausland in einem Auffangheim für kranke, verletzte und Babystreuner geholfen. Und einige Tausend Streuner mitgeholfen zu kastrieren, also alles gut.
Aber Kastra ist dennoch nicht artgerecht, das kann man drehen und wenden, wie man will. Es ist eine Notwendigkeit in unserer heutigen Welt, nicht mehr und nicht weniger. Halt ein Kompromiß.
OK, alles klar :)!
 
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  • #165
Es gibt den Satz: "Wer liebt lässt los." So gesehen haben Liebe und Freiheit schon was miteinander zu tun, denn wenn ich das "Objekt meiner Liebe" aus "Liebe festhalte", dann wird aus der Liebe schnell Egoismus bzw. ein reiner Selbstzweck.

Wenn ich zB. eine Katze habe, die klar nach draußen drängt, dann ist es keine Liebe diese Katze nicht nach draußen zu lassen, nur weil meine eigenen Sorgen um sie zu groß sind. In dem Fall wäre es dann besser, die Katze an jemanden abzugeben, der ihr ihr Bedürfnis lassen kann bzw. ihr die Umgebung dafür bieten und für sich selbst ein anderes Tier zu suchen, dessen eigene Bedürfnisse besser zu den eigenen Bedürfnissen/Möglichkeiten passen.

Mich persönlich stört an dieser "Glorifizierung" von Wohnungshaltung in erster Linie der Umstand, dass sich damit das Bild verfestigt Katzen wären "naturferne Lebewesen" die sowieso keine Natur brauchen. Sicher gibt es Ausnahmen, aber grundsätzlich ist die Katze ein Tier dessen ursprünglicher Lebensraum die Natur ist und viele kätzische Instinkte lassen sich nur in der Natur/im Freigang komplett ausleben.

Das Ziel sollte nicht sein, die Katzen auf "Wohnungshaltung" zu "trimmen", sondern das Ziel sollte sein, jeder Katze das passende Zuhause bieten zu können. Wenn die Katze frei entscheidet, dass sie nicht nach draußen möchte, dann ist das eine andere Grundvoraussetzung als wenn der Mensch darüber entscheidet ihr keinen Freigang anzubieten aus rein egoistischen Motiven. Katzen die aus gesundheitlichen Gründen nicht raus dürfen sind ja eh immer ein Spezialfall, die sollte man da nicht als Massstab hernehmen meiner Meinung nach.

Und würde ich in einer Wohnung ohne Balkon leben und Katzen halten, dann würde ich meine nächste Wohnung definitiv MIT Balkon wählen, um den Katzen etwas zusätzlich bieten zu können. Mindestens. Die Katzen mögen auch ohne klar kommen, aber das Ziel sollte ja nicht nur ein "klar kommen" sein, sondern das Ziel sollte sein, den Katzen möglichst viel bieten zu können von dem was sie glücklich und zufrieden macht und das die Abhängigkeit von ihren Haltern reduziert, das es ihnen ermöglicht sich auch eigenständig auszulasten, sich auch mal selbst ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Mir gefällt dieses gedankliche "Downgraden" einfach nicht das hinter diesem "geht doch auch so" steckt. Jeder Zoo versucht heutzutage die Gehege im Sinne der Tiere "upzugraden", aber bei Wohnungskatzen reicht das "Gehege Wohnung", gibt es einen entgegengesetzten Trend? Mit welcher Begründung, mal abgesehen von der, dass es teils halt der Not geschuldet ist und gar nicht anders machbar?
Vielen Dank für diesen Post, er fasst eigentlich alles zusammen, worum es eigentlich seit Beginn des Fadens geht - das Wohl des Tieres und nicht das des Halters.
Großartig geschrieben!
 
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  • #166
Ich hab jetzt eine frage an alle die der Meinung sind die richtige art Katzen zu halten ist der Freigang
Was ist wenn ich eine Taube blinde oder auf irgendeiner art beeinträchtigt Katze habe die unbedingt raus will was würdet ihr da machen
 
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  • #167
Doch, das hat sehr viel mit Liebe zu tun, eigentlich nur: wenn ich mein Tier wirklich liebe, dann biete ich ihm das Leben, welches mir das Tier signalisiert, dass es möchte (für kranke Tiere fällt das natürlich weg, denn man wird eine blinde Katze nicht nach Draußen lassen, nur weil sie will; in diesen Fällen muss die Vernunft entscheiden).
Wenn es signalisiert, dass es Freigang möchte und ich kann oder will das nicht bieten, dann ist das Tier nicht das richtige für mich. Wenn es sich auf der Couch am wohlsten fühlt und die große weite Welt eher Angst verursacht, dann werde ich es nicht zwanghaft nach draußen setzen.
Warum ist das so schwer zu verstehen, dass echte Tierliebe darin besteht, dass ich die Bedürfnisse meines Tieres und nicht meine eigenen so gut wie möglich zu erfüllen versuche?
Wenn ich aus menschlichen Gründen Freigänger nicht halten kann, weil mich die Angst verrückt macht, dann darf ich mir aber auch nur Tiere aussuchen, für die Freigang nicht in Frage kommt, deren gibt es genug. Ich darf doch nicht, nur weil ich mein Leben bequem und sorgenfrei haben will, das eines anderen einschränken. Was ist den das für ein mentales Konzept?
Also.... wenn unsere Gegebenheiten es hergeben würden dann dürfte ich deiner Meinung nach keinen freigängertauglichen Katzen ein Zuhause geben, weil ich es nervlich nicht aushalten würde? Ich dürfte also keine vollends gesunden und nicht-ängstlichen Katzen haben?
 
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  • #168
Ich hab jetzt eine frage an alle die der Meinung sind die richtige art Katzen zu halten ist der Freigang
Was ist wenn ich eine Taube blinde oder auf irgendeiner art beeinträchtigt Katze habe die unbedingt raus will was würdet ihr da machen
Das käme auf die Umstände an.
Ist das Tier im TH oder auf einer PS, würde ich es in gesicherten Freigang vermitteln.
Ist es bei mir, verliert dort ein Sinnesorgan, war vorher Hardcore-Freigänger und besteht weiterhin darauf, keine Ahnung, ob ich im TH um Vermittlungshilfe bitten würde.
Mit Bruno hatten wir einfach Glück, er war zwar Streuner, als er erblindete, begnügt sich aber mit dem Balkon.
Noch in der alten Heimat ist er mal entwischt und völlig kopflos im Zickzack rumgeirrt, bis wir ihn einfangen konnten (nach ca 50 m).
Unterm Strich also: EFE.
 
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  • #169
Sarkasmus trägt nie zu einer konstruktiven Diskussion bei.
Hier wurde mehrfach deutlich zum Ausdruck gebracht, dass taube Katzen die optimalen Kanditaten für Wohnungshaltung sind und es nicht verantwortungsvoll wäre sie in den ungesicherten Freigang zu lassen.
OK. Dann gebe ich Locky und Lilo also ab zu jemanden der Freigang gewähren kann. Dann kann auch nicht mehr geprüft werden, wie gut der output ist und ob Locky nicht doch wieder Verstopfung hat. Daran kann er sterben. Oder er frisst sich bei Nachbarn durch und frisst Futter, welches er nicht verträgt. Prima.

Neelix bleibt dann Einzelkater. Bzw da ich ja gerade einen Platz für Neelix suche, kann ich ihn also nur in Einzelhaltung vermitteln oder zu jemandem, der Freigänger Katzen hat - damit wäre er auch in quasi-Einzelhaltung. Oder zu jemandem, der auch Katzen mit Behinderungen hat. Völlig unabhängig davon, ob es ein Match zwischen den Katzen ist oder nicht. Zumal solche Plätze ja auch so zahlreich vorhanden sind.

Freigang ist super, keine Frage. Geht aber nun mal in der heutigen Zeit nicht mehr überall. Die Lebensumstände der Menschen haben sich geändert und damit auch der Tiere. Und ich wage mal die revolutionäre These, dass meine Katzen bei mir besser aufgehoben sind als im Tierheim. Eine Steigerung, wie es Katzen besser geht, gibt's immer.

@jinqwerding was soll denn nun mit den ganzen Katzen im Tierheim passieren, wenn es nicht genügend Freigängerplätze gibt? Oder mit den ganzen Wohnungskatzen? Nimmst du sie alle?
 
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  • #170
Ich weiß nicht, was wäre, wenn ich in einer Millionenstadt oder direkt an einer Schnellstrasse oder Autobahn leben würde.
Ob ich Katzen hätte oder nicht? Ich weiß es nicht, denn ich wohne nicht so, hab es nicht vor und kann nur überlegen „was wäre wenn“.

Aber eines weiß ich ganz genau.. würde ich so leben und ich hätte Katzen.. ich würde sie nicht rauslassen. Denn es ist nun mal leider so, dass ein Auto, welches mit 100kmh daher kommt, vermutlich nicht so schnell bremsen kann. Falls der Fahrer überhaupt bremst. Es gibt nunmal einfach viel zu viele Autos, es werden immer mehr. Dieses „romantisierte umher streunen von freien Katzen“ gibt es vermutlich in den Städten nicht mehr.

Was ist nun wichtiger? Der Katze ein freies Leben mit womöglich frühem Tod oder lieber ein geschützes Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen? 🤔
 
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  • #171
Natürlich versucht man seiner Katze immer das beste Heim zu bieten. Soll jetzt die Mindestvoraussetzung ein Garten sein um überhaupt Katzen halten zu dürfen? Kaum. Wir haben auch einen Hauskater der aber Zugang zum Balkon hat und der täglich in den Garten kann.
Das ist aber auch keine Selbstverständlichkeit. Und wenn ich mir die durchschnittliche Lebenserwartung von Freigängern so anschaue, naja jede Medaille hat seine zwei Seiten. Auch was Krankheiten usw. betrifft. Ich denke unser Kater ist ein sehr glücklicher Kater. Auch wenn er kein Freigänger ist.
PS: ich kenn eine die packt ihre Katze in einen Kinderanhänger fürs Rad und fährt mit ihr in den Park. Es gibt also auch noch andere Möglichkeiten wenn man in der Stadt wohnt.
Aber es darf nicht in die Richtung gehen dass nur Privilegierte eine Katze halten sollten.
 
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  • #172
@Rickie genau so würde ich es auch machen wenn die Möglichkeit besteht in gesicherten Garten klar aber man muss halt den Platz finden
Was sicher nicht leicht ist und dann heißt es auch nicht das die Katze damit glücklich ist

Ich finde das Thema generell schwer ich
Finde Katzen können auch glücklich sein in wohnungshaltung wenn sich Menschen gut kümmern es muss nicht Freigang sein

Wenn man jetzt so überlegt wenn alle Katzen jetzt Freigang bekommen würden weil manche der Meinung sind nur dann kann es Katzen gut gehen und wirklich glücklich sein

Was ist dann mit wild Vögeln und andere klein Tiere
 
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  • #173
@Rickie genau so würde ich es auch machen wenn die Möglichkeit besteht in gesicherten Garten klar aber man muss halt den Platz finden
Was sicher nicht leicht ist und dann heißt es auch nicht das die Katze damit glücklich ist
Ja, es spielen ja auch noch andere Punkte mit hinein, z.B. die persönliche Bindung des Tieres an seine Menschen. Und gerade bei "behinderten" Tieren hat man ja meist bestimmte Rituale, einen bestimmten Kommunikationsweg (bei z.B. blinden oder gehörlosen Tieren), in einem neuen Zuhause muß sich so ein Tier dann doch enorm umstellen...Schweres Thema.
 
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  • #174
Klar gibt es die einzig wahre Haltung, und das ist die artgerechte. Und die ist nun mal draußen. Egal wie sehr man sich das alles versucht, schön zu reden.
Ich versuche jetzt mal, auf einiges einzugehen. Ich bin ja wie gesagt auch dafür, es Tieren (nicht nur Katzen) zu ermöglichen, raus zu kommen und Gras unter den Pfoten zu spüren. Wie ich ein paar Seiten zuvor schrieb - DAS wäre meine ideale Welt.

Aber die Realität sieht halt anders aus. Um mal kurz die Katzen zu verlassen: Es ist einfach für mich zu sagen "Ich lehne die Haltung von Kaninchen/Meerschweinchen etc. ab". Schön und gut. Aber was macht man mit den ganzen Tieren, die im Tierheim sitzen. Die kann man ja nicht einfach aussetzen oder Schlimmeres.

Und bei den Katzen auch - Ich werde nicht für jede einen Freigängerplatz finden können (und einige Katzen, wie hier ganz richtig gesagt wurde, dürfen/können/wollen nicht mehr raus). Was soll mit all diesen Katzen geschehen?

Und was artgerecht angeht - Da kann man sich streiten, ob Haustierhaltung überhaupt artgerecht ist.
Soll man diese Katzen nun einfach raus werfen, nur weil es artgerechter wäre, wenn sie Freigang haben?
Auch wenn ich deinem Post grundsätzlich zustimme, diese Frage regt mich immer mehr auf, sorry. Denn, was soll man darauf anderes antworten als "Nein, natürlich nicht"?

Das Ziel sollte nicht sein, die Katzen auf "Wohnungshaltung" zu "trimmen", sondern das Ziel sollte sein, jeder Katze das passende Zuhause bieten zu können. Wenn die Katze frei entscheidet, dass sie nicht nach draußen möchte, dann ist das eine andere Grundvoraussetzung als wenn der Mensch darüber entscheidet ihr keinen Freigang anzubieten aus rein egoistischen Motiven. Katzen die aus gesundheitlichen Gründen nicht raus dürfen sind ja eh immer ein Spezialfall, die sollte man da nicht als Massstab hernehmen meiner Meinung nach.
Ja, das wollte ich mit meinem Posting vorhin auch ausdrücken. Nur weil mein Ex-Streuner nicht mehr raus will, kann ich nicht davon ausgehen, dass Katzen, die das Draußen nicht kennengelernt haben, nicht doch gern raus würden, wenn sie es kennenlernen würden (äh, versteht man, was ich meine?)

Ich finde, es gibt sehr viele gute Gründe, warum man Katzen nicht raus lassen möchte. Die hier wurden hier ja auch schon alle genannt - Krankheit, Handicap, schlechte Erfahrungen (von Katz und Mensch), ungeeignete Umgebung.

Aber "braucht sie nicht, weil kennt sie nicht" ist für mich persönlich da nicht das stärkste Argument. Das ist meine persönliche Meinung, andere können und werden das sicher anders sehen.
 
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  • #175
Trotzdem würd ich mal anmerken, solange es eben so viele Katzen gibt braucht man Freigängerhalter genauso wie Wohnungshaltung mit oder ohne Balkon. Weil es eben so viele Katzen gibt.

Dafür sind auch nicht die verantwortlich, die aus dem Tierheim zwei Wohnungskatzen nehmen, sondern Leute, die sich denken "Unsere BKH soll wenigstens einmal Mama werden" oder Leute mit einer "Liebevollen Hobbyzucht" oder Leute, die ihre Katze unkastriert draußen rumturnen lassen.

Wenn es das alles nicht gäbe wären die Haltungsbedingungen wahrscheinlich viel strenger. Aber so ist ea nunmal nicht und man verurteilt die Falschen wenn man sich auf Wohnungshaltung oder Balkon ja/nein versteift.
 
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  • #176
Klar gibt es die einzig wahre Haltung, und das ist die artgerechte. Und die ist nun mal draußen. Egal wie sehr man sich das alles versucht, schön zu reden.
Erstmal ging die Fragestellung um das glücklich sein von Katzen und nicht um artgerecht. Das sind mitunter doch gerne mal auch zwei andere paar Stiefel.



Artgerecht würde bedeuten, das Katzen so Leben wie es ihrer Natur entspricht, ohne lenkenden Eingriff des Menschen.
D.h keine Zufütterung, keine medizinische Versorgung, keine große Einmischung in das Leben der Katzen. Die Katze lebt unabhängig als Kulturfolger und ernhährt sich von dem was sie sich selber ausgesucht hat, also z.B Mäuse und Ratten die im Schlepptau des Menschen ihr ein ein Nahrungsangebot bieten.
Ein freies Leben, ein selbstbestimmtes Leben.

Aber ist ein glückliches Leben, ein Gutes?

Weibliche Katzen werden rollig haben ein paar Würfe, mit Allem was dazu gehört, Milchstau, Totgeburten, verstümmelungen, Gesäugtumore, verletzungen bei Deckackt, Übertragung von Krankheiten beim Deckackt usw. So eine Katze lebt in der Regel nicht lang erreicht nur ein paar Jahre an Alter und die der Großteil des Lebens ist dominiert von Krankheit, Schmerz und dem verzweifelten Kampf jeden Tag ausreichend Nahrung für sich und die Kitten zu erjagen. Ein leben geprägt von Hunger und zu guter letzt ein meist stiller aber qualvoller tot unter irgendeinem Busch krank, ausgemergelt, leidend.
Bei den Katern sieht es nicht viel besser aus.

Lassen wir das "artgerecht" ausser acht und besziehen uns auf de Fragestellung des Fadens: "ein glückliches Leben". Dann kann man hier auch nicht pauschal sagen, dass Freigängerkatzen per se immer ein glücklicheres Leben haben, als ihre Kollegen in Wohnungshlatung (unabhängig ob Balkon oder nicht).
Denn dazu gehört nicht nur die Haltungsform an sich, sondern wie der jeweilige Halter auf die Bedürfnise seines Tieres eingeht, welche je nach Tier wiederum sich auch sehr unterschiedlich darstellen können.
So kann eine Freigängerkatze bei einem Halter, der sich ansonsten wenig kümmert ein weitaus unglücklichers/schlechters Leben führen als eine Wohnungskatze bei welcher sich der Besitzer um die Bedürfnise seines Tieres redlich bemüht.
Einziger Unterschied ist, dass die Freigängerkatze ein freiers Leben hat, aber ob das ein gutes oder glückliches Leben ist, darüber sagt rein alleine die Haltungsform erstmal gar nichts aus.
 
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  • #177
Ich hab jetzt eine frage an alle die der Meinung sind die richtige art Katzen zu halten ist der Freigang
Was ist wenn ich eine Taube blinde oder auf irgendeiner art beeinträchtigt Katze habe die unbedingt raus will was würdet ihr da machen
Hast Du eigentlich die Posts gelesen?
Es steht mehr als 1x, dass blinde, taube oder kranke Katzen die optimalen Kandidaten für Wohnungshaltung sind.

Diese Thread wäre wesentlich entspannter, wenn manche nicht nur einzelne Posts anstelle alles lesen würden.
 
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  • #178
Darf ich mal anmerken, dass ihr euch im kreis dreht ;)

Ich HABE alles gelesen, keiner sagt, dass wohnungshaltung das nonplusultra ist.
Und dennoch gibt es wohnungskatzen, punkt basta aus.
Schlecht, wirklich schlecht, geht es dabei nur denen, die nach draußen drängen.
 
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  • #179
Hast Du eigentlich die Posts gelesen?
Danke klar hab ich es gelesen 😉
Aber auch unter den Tieren die nicht raus können gibt es Tiere die wirklich raus wollen

Diese Thread wäre wesentlich entspannter, wenn manche nicht nur einzelne Posts anstelle alles lesen würden.
Na dann sei doch entspannt

Ja meine Katzen werden nie einen richtigen Freigang bekommen und ich bin mir sicher das meine Tiere glücklich sind und es bei mir gut haben

Wenn man sich um die Tiere gut kümmert sind sie auch mit einer Wohnung zufrieden und glücklich

Beim einzigen wo ich sage eine Katze muß in Freigang wenn sie es kennen oder sie es einfordern dann muss man schauen das sie einen Platz bekommen wo das möglich ist
 
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  • #180
OK. Dann gebe ich Locky und Lilo also ab zu jemanden der Freigang gewähren kann. Dann kann auch nicht mehr geprüft werden, wie gut der output ist und ob Locky nicht doch wieder Verstopfung hat. Daran kann er sterben. Oder er frisst sich bei Nachbarn durch und frisst Futter, welches er nicht verträgt. Prima.

Neelix bleibt dann Einzelkater. Bzw da ich ja gerade einen Platz für Neelix suche, kann ich ihn also nur in Einzelhaltung vermitteln oder zu jemandem, der Freigänger Katzen hat - damit wäre er auch in quasi-Einzelhaltung. Oder zu jemandem, der auch Katzen mit Behinderungen hat. Völlig unabhängig davon, ob es ein Match zwischen den Katzen ist oder nicht. Zumal solche Plätze ja auch so zahlreich vorhanden sind.

Freigang ist super, keine Frage. Geht aber nun mal in der heutigen Zeit nicht mehr überall. Die Lebensumstände der Menschen haben sich geändert und damit auch der Tiere. Und ich wage mal die revolutionäre These, dass meine Katzen bei mir besser aufgehoben sind als im Tierheim. Eine Steigerung, wie es Katzen besser geht, gibt's immer.

@jinqwerding was soll denn nun mit den ganzen Katzen im Tierheim passieren, wenn es nicht genügend Freigängerplätze gibt? Oder mit den ganzen Wohnungskatzen? Nimmst du sie alle?
Noch jemand, der nicht liest. Das wurde doch mehrfach erwähnt, dass es immer Umstände geben wird, die einen Freigang nicht zulassen (wie bei Dir das Thema mit der Ernährung), davon spricht ja keiner.

Es ist sinnlos, es dreht sich im Kreis und die Verfechter der Wohnungshaltung werden noch 1000 "Argumente" aus dem Hut ziehen, um ihren Standpunkt zu rechtfertigen.

Dieses Thema war immer schon ein Endlosthema, wird sich in Foren immer wieder wiederholen mit einem einzigen Ergebnis, nämlich, dass es keinen gemeinsamen Standpunkte gibt.

Deswegen nütze ich den schönen Tag jetzt besser und geh in den Freigang.

Schönen Sonntag an alle!
 
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