zu Hannywanni Post 671
Die allermeisten Poster hier werden dir zustimmen, dass die Perserzucht aus dem Ruder gelaufen ist. Vor 30 Jahren waren Perser die Modekatze schlecht hin, heute stellen sie sicher nur noch einen sehr kleinen Anteil an den Rassekatzen. Das liegt eben auch an den Problemen, die du beschrieben hast. Ich selbst habe, unter Anderem auch deshalb, die Perserzucht aufgegeben und halte nur noch andere Rassen.
Da ich aber inzwischen weder mit der Perserzucht, noch mit der Hybridzucht einverstanden bin, wird mein erster Hybridkater auch mein Letzter sein, genauso, wie ich mir keinen Perser mehr kaufen werde.
Wenn du dann allerdings ausführst, du würdest Hybridisieren auch nicht gut heißen, warum kaufst du dann eine Hybridkatze? Wenn du eine menschbezogene und temperamentvolle Katze willst, ist eine Siam oder eventuell ein Norweger genau richtig. Spätestens an dieser Aussage wird klar, dass du nicht zu Ende gedacht hast. Hybridkatzen werden einzig und allein gezüchtet, weil Menschen wie du viel Geld dafür bezahlen.
Zu verschiedenen Postings bezüglich der Käfighaltung.
Das 50 m² Mindestgröße, für einen Serval, arg klein sind, darüber wird hoffentlich Einigkeit bestehen, insbesondere in Zoos sollten deutlich mehr drin sein. Allerdings sollte man es nicht 1 :1 auf Savannahs übertragen, und um die geht es hier ja eigentlich.
So gewaltig ist der Unterschied zu normalen Hauskatzen dann doch wieder nicht. So manch eine feurige Bengal oder Siam, fristet ihr Leben in einer Wohnung, allerhöchstens mit einem winzigen Balkon, und die wollen garantiert ähnlich viel rennen.
50 m² Freigehege, mit Planschbecken und Kletterstrecke ist schon ein ganz schöner Klotz im Garten, zumal man sehr in die Höhe bauen muss, um eine Klettermöglichkeit zu haben. So manch eine Hauskatze wird in der Wohnung nicht mehr haben. Auf den heute üblichen Grundstücksgrößen, im innerstädtischen Gebiet, lässt sich so etwas gar nicht mehr machen.
Mein Eigener ist etwa 15 m lang, im Hauptteil 3, 5 m und im Kletterbereich ca. 6 m hoch! (Krümelmonsters Schlafzimmer im ersten Stock ist jetzt hinter Gittern.

) Ich habe es ernsthaft, mit unserem Bürgermeister, ausdiskutiert, ob ein solcher Käfig nicht bereits eine Baugenehmigung erfordert.
An diesem Punkt kann man also weder dem Gesetzgeber, noch den Savannah-Befürwortern einen Vorwurf machen. Sofern die Auflagen eingehalten wurden, geht es diesbezüglich Savannahs tatsächlich besser, als den endlos vielen Katzen in Etagenwohnungen. Da liegt nicht das Problem. Ich würde mir eher wünschen, dass auch für spätere Filialgenerationen, andere, besonders agile Rassen, wie Bengalen oder Siam oder für Katzen allgemein, Mindeststandards geschaffen werden. Anders ausgedrückt, es wäre nicht fair, von einem Savannahhalter noch mehr zu verlangen, solange ich meine Waldkatze gänzlich ohne Ausgang halten darf.
Ok, es sei jetzt ausdrücklich gesagt, das ist jetzt eine Einzelerfahrung! Unser Savannah hat sogar auffallend wenig Interesse am Ausgang oder am Klettern. Zwar rennt er oft wie ein wilder Watz quer durch das Haus, er springt auch gern und gut, aber draußen gefällt es ihm wenig bis überhaupt nicht. Da er sehr gern am offenen Fenster sitzt und die Spatzen beobachtet, haben wir ihm eigens einen kleinen Balkon vor sein Fenster bauen lassen. Selbiger liegt innerhalb des Käfigs und von da führt eine Klettertreppe runter zum Boden. Den Balkon hat er gern angenommen, sofern das Wetter genügend warm ist, aber Klettern ist nicht so sein Ding. Rein körperlich ist das kein Thema, jede Katze würde es schaffen, er mag es einfach nicht.