Nur mal so als Erinnerung, es geht um eine Katze, die bevorzugt unter Autos liegt und nicht mal weggeht, wenn der Motor angelassen wird, die auf der Suche nach ihrem toten Kameraden auf Dächern mit Freileitungen rumhibbelt - und das nicht irgendwo auf dem platten Land sondern in der Großstadt Heilbronn, wo "Hauptstraße" vom Verkehrsaufkommen durchaus mit einer kleinen Autobahn gleichzusetzen ist.
Eine Katze die in so einer Umgebung (und ich kenne Heilbronn sehr gut, wir wohnen um die Ecke) nicht gelernt hat mit solchen für Großstädte normalen Gefahren umzugehen, ist nicht für den Freigang in dieser Großstadt geeignet.
Soll die TE denn jetzt eiskalt lächelnd zusehen, dass ihr auch noch der zweite Kater überfahren wird?
Die TE hat derzeit wirklich genügend Scheiße am Hals. Ihr ist ein geliebtes Tier überfahren worden, das andere Tier ist nicht besonders geeignet für die Umgebung, sie muss einen Batzen Geld lockermachen und viel Zeit investieren und Leute mobilisieren um ihren Garten zu sichern, sie muss sich parallel um einen passenden Kumpanen für ihren "verwitweten" Kater kümmern - und ihr habt echt nichts besseres zu tun, als euch darin zu suhlen, wie toll ihr doch mit eurer Freigängerhaltung in spärlich besiedelten Gebieten euch gerieren könnt?
Und bleibt mir fort mit dem Argument, wenn ich keinen Freigänger halten kann, dann halte ich gar keine Katze. Wohin dann mit den ganzen Katzen?
Natürlich ist der schönste Weg, wenn man irgendwo so ländlich lebt, dass Freigang zu verantworten ist.
Und natürlich ist der zweitbeste Weg, wenn man Katzen für Wohnungshaltung und gesicherten Freilauf nimmt, die nichts anderes kennen.
Aber es ist doch immer noch besser, es so zu machen, wie die TE es jetzt tun will, als gerade DIESEN Kater in DIESER Großstadt frei laufen zu lassen.
Gerade in einer Großstadt wage ich übrigens auch, anzuzweifeln dass die Lebensqualität einer Freigängerkatze, die hier so sehr beschworen ist, auch wirklich so groß ist.
Ich habe selbst lange Jahre in einer Großstadt gelebt und empfand dies schon als Mensch als große Einschränkung meiner Lebensqualität. Aufs "halbe Land" rauszuziehen war ein großer Gewinn für mich.
Aber leider können nicht alle aufs Land ziehen und, wie man vielleicht an meiner Beschreibung des Wohnumfelds sieht, so idyllisch wie gedacht, ist das "halbe Land" auch wieder nicht.
Gerade hier in Ba-Wü ist die Situation doch eine sehr spezielle, wir sind ein extrem dicht besiedeltes Flächenland mit stark industriell geprägtem Hintergrund mit hoher Migrationsquote und als Tüpfelchen auf dem i dann noch DAS Autoland schlechthin (Wer hat's erfunden? Ein Kurpfälzer
)
Was wir hier in Baden-Württemberg als "großzügige Einfamilienhausgrundstücke" einschätzen, wird andernorts als "Käfighennenhaltung" abqualifiziert.
So, DAS sind meine, ganz persönlichen "deutschen Verhältnisse".
Die wohl in großem Maße auch auf die TE zutreffen, der ich von Herzen alles Gute für ihr Vorhaben und vor allem für ihren Kater wünschen möchte.