Rat gesucht: Freigänger einsperren?

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Hallo,

wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, ist einer unserer Kater vor kurzem überfahren worden.

Der Schock darüber sitzt bei uns so tief, dass wir uns entschlossen haben unseren recht großen Garten für den noch verbliebenen Kater komplett einzuzäunen.

Gibt es jemand der Erfahrungen hat mit gesichtertem Freigang für einen ex-Freigänger? Wie gehe ich bei der Umstellung darauf vor?

Ich hoffe sehr , dass unser Kater das ganz gut akzeptieren wird, weil er sowieso recht oft in unserem Garten ist und wirklich nie lange fortbleibt. Allerdings will er raus, und das unbedingt!
Hier ergibt sich für mich auch schon das nächste Problem:

Bis wir das Material zusammen haben für den Zaun und er gebaut ist, vergeht bestimmt noch eine Woche. Kann ich ihn guten Gewissens eine Woche einsperren?? Er tut mir so leid, wenn er da sitzt und heult. Wenn ich in aber raus lasse und er den Garten verlässt, suche ich die ganze Siedlung nach ihm ab, weil ich mich so um ihn Sorge.
Ich bin ganz zerrissen, was ich tun soll. Bitte gebt mir einen Rat!

Vielleicht muss ich noch dazusagen, dass er sehr gerne unter Autos sitzt und auch nicht weggeht, wenn der Motor angelassen wird. Außerdem ist er momentan auf der Suche nach seinem Kumpel. Er kam gestern ganz abgehetzt und hechelnd hier an und hält auf Nachbars Dachfirst (mit Freileitung!) Ausschau.
 
A

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Lass ihn drin, besorg ihm nen Kumpel und zäun Deinen Garten ein.
Danach kannst du beide wieder rauslassen.

Der Freigänger wird sich mit dem begrenzten Freilauf arrangieren.
 
ich würd es nicht übers Herz bringen einen Freigänger in einen eingezäunten Garten zu setzen. Und ihn jetzt einsperren? Er versteht doch gar nicht warum! Was kann Euer Kater dafür, dass Ihr Angst habt?
 
@ TJ: Wir habens natürlich auch nicht übers Herz gebracht in jetzt einzusperren...War vielleicht auch ein dummer Versuch, der genau einen 3/4 gedauert hat.

Das er das nicht verstehen kann ist ja klar. Aber vielleicht ist auch verständlich, dass wir jetzt Angst haben. Wir haben offensichtlich die Gefahrenlage hier im Viertel falsch eingeschätzt und nun ist sogar der Kater tot, von dem wir glaubten, dass er besser auch sich aufpassen kann als der andere.

Ich war bisher absolut für Freigang (eine reine Wohnungshaltung kann ich mir auch jetzt wirklich nicht vorstellen), aber weil dieser Kater eher häuslich veranlagt ist, wollen wir das mit dem Garten versuchen.

Wenn er wirklich unglücklich ist, dann darf er wieder raus und wir müssen wohl damit leben. Eine unglückliche Katze kann ich noch weniger ertragen, als ein Tote.
Aber wir suchen nach einem Kompromiss und wir denken (momentan zumindest), dass ein superglückliches einjähriges Leben vielleicht doch ein schlechterer Kompromiss war als ein (hoffentlich) glückliches längeres Leben im Garten?

Wir probierens einfach aus, was nicht geht geht nicht - aber wir planen auch einen neuen Kumpel für Fridi und zumindest für den sollte der Garten vielleicht ok sein, wenn er noch keinen Freilauf kennt.

Trotzdem würden mich Erfahrungen damit sehr interessieren.
 
Guten Morgen,

mir geht es genauso wie Dir. Mein Kater wurde auch kürzlich überfahren und mein anderer Kater ist ein leidenschaftlicher Freigänger.
Unser Garten ist allerdings so gelegen, dass ich mir gar nicht vorstellen kann wie ich den einzäunen soll. Teile sind nur durch eine Hecke oder eine Holzwand abgegrenzt und dann gibt es ja noch Vordach und Gartenhaus. Da klettert er überall auch gerne hoch und springt von dort aus in Nachbarsgarten. Auch über das Gartentor springt er. Durch die Hecke kriecht er.
Ich weiß auch nicht was die Nachbarn sagen wenn ich einen meterhohen Zaun um alles ziehe.
Zur Not kommt er auch über den ersten Stock/Vordach raus.

Hier leben viele Freigänger und ich hätte auch nie gedacht, dass es Lino erwischt. Und jetzt habe ich Angst...immer wenn einer der anderen rausgeht.
 
ich versteh die Sorge und auch die Angst! Und auch bei mir geht die Angst mit, wenn meine vierbeiner draussen unterwegs sind. Gerade mein Fräulein Ronja, was im Sommer immer meint sie müsste regelmässig ein bis zwei Wochen Ferien machen und verschwindet.... Das ist nicht leicht!

Trotzdem kønnt ich mir es nicht vorstellen meinen Katzen die Freiheit die sie ja kennen und lieben vorzuenthalten. Selbst meine beiden jungen Katzen die bisher immer in der nähe bleiben haben einen Aktionsradius der weit weit über unser Grundstück hinaus geht und wir haben wirklich einen sehr grossen Garten.

Freigänger zu Gartenkatzen machen, da hab ich keine Erfahrung mit. Allerdings hab ich auch einmal einen Katzenknast im Garten gehabt. Damals wohnte ich in der Stadt mit Wohnungshaltung und dachte ich kønnte meinen Katern was gutes tun mit dem Katzenknast. Allerdings war weder ich noch die Kater mit dem Katzengarten glücklich. Einer der Kater hat auch wenn er draussen war seine ganze Zeit immer nur versucht irgendwie aus dem Ding auszubrechen und war mit der begrenzung gar nicht einverstanden. Dem anderen hat die Begrenzung des Zauns totale Angst gemacht das er auf einmal da nicht weiter konnte. Und das waren beides Katzen die vorher keinen Freigang kannten
 
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Nimm dir Quikys Rat zu Herzen!

Wir haben unseren Katzengarten im Internet dokumentiert und darüber habe ich viel Kontakt zu Leuten, die sich davon inspieren ließen und das nachgebaut haben.

Die meisten sind in der gleichen Situation wie du oder in einer ähnlichen (Katze verletzt und wenigstens nicht tot) dazu gekommen, weg vom unkontrollierten Freilauf zum gesicherten Freilauf zu kommen.

Die Leute gingen meist so vor, dass sie die Katzen während der Bauphase nur im Haus gehalten haben. Mittels Hilfsmitteln wie Feliway ließ sich das wohl halbwegs gut so einrichten.

Als die Katzen dann nach der Zeit in der Wohnung rauskonnten in den gesicherten Garten, waren sie wohl so froh darüber, nicht mehr in der Wohnung zu sein, dass sie sich sehr gut mit dem Garten arrangiert haben.

Natürlich wird in der ersten Zeit so ein Zaun getestet, aber Katzen sind ja nicht blöd, nach ein paar Tagen/Wochen (je nach Temperament) legt sich das dann auch - vor allem wenn ein Katzenkumpel (oder zwei, oder drei) für Abwechslung im Garten sorgt.

In manchen Wohngegenden ist nunmal ungesicherter Freilauf zu gefährlich und ich finde deine Haltung nicht nur nachvollziehbar sondern auch für die Katze in dieser Situation von Vorteil.

Allerdings auf keinen Fall als Einzelkatze halten und auch auf keinen Fall vorschnell einen Kumpel dazuholen der charakterlich nicht passt.

Bei Katzen mit gesichertem Freilauf im Garten müssen die einzelnen Katzen einer Katzengruppe ebenso sorgfältig ausgesucht werden wie für reine Wohnungshaltung, weil die Katzen sich ja nicht so aus dem Weg gehen können wie im ungesicherten Freilauf.
 
Die Leute gingen meist so vor, dass sie die Katzen während der Bauphase nur im Haus gehalten haben. Mittels Hilfsmitteln wie Feliway ließ sich das wohl halbwegs gut so einrichten.

Das find ich ganz furchtbar und allein daran würde es bei mir scheitern. So was würde ich nicht übers Herz bringen!
Die Katze versteht das doch nicht und was kann die arme Freigängerkatze dafür, dass der Dosi Angst hat. Das ist doch das Problem vom Dosi und nicht das der Katze! Find ich voll schlimm!
Eine Katze die den Freigang nicht kennt, die kann man problemlos drin behalten wenn man so was baut. Aber einen Freigänger? Ne, dass würd ich nie machen!

Natürlich wird in der ersten Zeit so ein Zaun getestet, aber Katzen sind ja nicht blöd, nach ein paar Tagen/Wochen (je nach Temperament) legt sich das dann auch - vor allem wenn ein Katzenkumpel (oder zwei, oder drei) für Abwechslung im Garten sorgt.

Ein paar Tage/Wochen? Ich hätte dir mal meine Kater vorbei schicken sollen. Der junge Kater hat auch noch nach einem mindestens 3 mal die Woche versucht aus dem Garten auszubrechen. Und die Katzen hatten ein grosses Haus zur verfügung und auch im Garten viel Platz, Kletter und versteckmøglichkeiten und es waren zwei Katzen!
 
Einen Freigänger, der krank ist und aus med. Sicht nicht raus darf, muss man auch drinnen behalten.

Meine waren auch grenzenlose Freigänger. Ole war Streuner, mit ca. 5- 6 Jahren ins TH gekommen, nach ca. 5 Monaten haben wir ihn und noch eine Mieze geholt.

Ole musste zunächst 4 Wochen drin bleiben. Das war ok, auch wenn er nach 2 Wochen gemault hat.

Dann umgezogen im April ds. Js. Andere Gegend, leider mehr Verkehr. Garten katzensicher eingezäunt. Da der nicht rechtzeitig fertig geworden war (blöde Gartenfirma), musste alle Miezen 1,5 Wochen drin bleiben. Es ging ruhig ab. Alle haben sich gefreut, dass sie dann endlich raus durften. Ole hat nach 1 Woche angefangen zu meckern, dass da ein Zaun ist. Meine Mädels, die auch vorher Freigang hatten, jedoch nur ca. 8 Monate lang grenzenlos (sie sind jetzt 2 Jahre alt), haben sich nix aus dem Zaun/Netz gemacht. Zwar mal versucht, ob es nicht zu knacken ist, aber letztendlich sind sie froh und munter und spielen und dösen im Garten. Der ist recht abwechslungsreich und auch noch nicht fertig für sie. Und auch Ole hat sich ein wenig daran gewöhnt. Es dauert etwas, aber es wird. Und BBs helfen auch dabei.

Also, man kann. Und ich würde es versuchen. Ich schicke meine nicht bewußt auf die Straße in einem, wenn auch ruhigem, Stadtviertel.
 
Hi sox, wir sind aktuell in der selben situation, nach Unfall unseres Sternchens....... der garten ist noch nicht komplett sicher, er hat noch schlupflöcher und hohe Bäume..wir basteln noch an einer lösung... ich lasse den tiger trotzdem tagsüber raus, weil er sonst abdreht....sein neuer katzenkumpel ( Wohnungkater) sitzt noch mind. 2 wochen im haus, bis dahin sind wir sicher fertig mit Fort Knox.

Aber so wie Du es beschreibst, würde ich Deinen kater an deiner stelle besser drin lassen und stark Gasgeben mit der ABsicherung, grade wenn du es abschätzen kannst, ist eine Woche drinhalten nicht schlimm. Das Wissen das Euer kater gern unter Autos sitzt usw und dann jeden Tag suchen und Angsthaben, sind ernstzunehmende Argumente...wahrscheinlich ist deinem kater jetzt sehr langweilig und er sucht Anschluss...ich wünsch Dir ein gutes Händchen beim aussuchen eines neuen Kumpels.

Ein Jahr Katzenleben auch das glücklichste, ist definitiv zu kurz...🙁

viel Glück und Kraft Dir!
 
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Hallo,

oje, ich weiß gar nicht wem ich als erstes Antworten soll...So viele Antworten, Anteilnahme und Meinungen, vielen Dank!


@ ecco: Seit unser Kleiner am Sonntag überfahren wurde habe ich viel Zeit hier im Forum zugebracht und bin dabei auch schon auf deine schreckliche Geschichte gestoßen. Unser Kater hatte sogar nahezu die selben Verletzungen wie deiner und wir haben ihn auch gefunden. Ich habe nicht ganz alles gelesen, aber auch wir sind der Meinung, das wir den absolut einzigartigsten, fröhlichen kleinen Kerl der perfekt zu uns gepasst hat verloren haben. Schlichtweg unersetzlich! Er hat das Herz meines Freundes (ein eingefleischter Hundemensch) im Sturm erobert und ihn vollkommen zum Katzenmenschen bekehrt. Aber wenn ich dann höre, wie sehr ihr an eurem Lino gehangen habt der so perfekt war für euch, dann macht mir das auch ganz viel Hoffnung, weil jede Katze auf ihre Art so besonders ist. Wir finden bestimmt beide wieder einen ganz tolles neues Familienmitglied, dass auf seine Art die große Lücke wieder schließen kann.

Wegen eurem Garten: falls du wirklich vor hast daran etwas zu verändern, dann schau dich mal hier im Forum genau um, es gibt glaub nichts was man nicht machen könnte. Ob es richtig ist oder nicht, das weiß ich auch nicht, aber wir versuchen es. Ich wünsche dir ganz viel Zuversicht und das die Angst und Trauer bald wieder weniger werden!

@ Tj: Ich glaube Katzen sind soooo verschieden, da hilft wohl nichts als ausprobieren. Unser super Freigängerchen, war heute nachdem er ja riesen Terz gemacht hat ganze zwei Stunden draußen...also echt nicht viel, aber jetzt ist er wieder entspannt, das ist schön zu sehen 🙂

@ kattepukkel: Wir haben deinen Garten schon gesehen und uns davon (und einem anderen) inspirieren lassen! Wir haben uns für eine Variante mit Netz entschieden (es ist eine Mietwohnung/Garten) Meinst du man kann die Katzen, wenn sie diese Grenze wirklich akzeptiert haben mit dem Netz alleine lassen? Mir ist das noch etwas unheimlich, wegen verheddern...
Und keine Sorge, er wird auf keinen Fall alleine bleiben!

@ Mikesch und Flauschwolke: In der Wohnung halten schaffe ich wohl nicht. Ich werde mal mit Feliway und viel Beschäftigung versuchen in in der Umbauphase so wenig wie möglich rauszulassen. Dummerweise ist heute morgen auch noch eine Umleitung im Ort eingerichtet worden und ein Teil des Verkehrs kommt in der Parallelstraße durch...Aber deine Erfahrungen Mikesch machen ja Hoffnung, den ein Vollblutstreuner ist unserer nicht!

@ Flauschwolke: Oh nein, nochmal jemand mit der gleichen Erfahrung. Es tut mir sehr leid und hoffe das bei euch der Ausbau vorangeht. Wir machen alles selbst, deswegen gehts gleich los, sobald wir das Material haben.

Ein Jahr Katzenleben auch das glücklichste, ist definitiv zu kurz...
Das ist es ja eben ! Es tut uns so leid für unser Katerchen, das jetzt bestimmt so gerne durch den Garten jagen würde...
Ich habe auch schon unseren alten krebskranken Kater beim Sterben begleitet, aber das war ganz anders. Er hatte Zeit gehabt sein Leben zu genießen...
 
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@ Mikesch

Der Kater Ole ist als Streuner ins TH gekommen, hat also grenzenlose Freiheit kennengelernt. Ich finde es grausam, so ein Tier einzusperren. So abwechslungsreich kannst du einen Garten gar nicht gestalten, dass er genauso aufregend ist, wie das kilometerlange wandern im eigenen Revier.

Du schreibst selber, dass er "ein wenig daran gewöhnt" hat. Das klingt für mich nicht so, als ob er glücklich wäre. Vielleicht wird er irgendwann resignieren und aufhören zu "meckern" oder aufhören Ausbruchsversuche zu starten. Dann wird man davon ausgehen, dass er sich gewöhnt hat. Aber ist das gut? Ich muss gerade an den Panther im Zoo denken....

Tut mir leid, aber ich bin der Meinung, dass ein Katzen-Leben in erster Linie glücklich sein sollte. Auch, wenn es dadurch nur kurz ist.

Meinem Kater würde ich einen Katzenknast niemals zumuten. So sehr ich die Angst verstehen kann (erlebe sie ja selber): So egoistisch, einen eingefleischten Freigänger nach Jahren (!) einzuknasten, wäre ich nicht.

Wenn er die Freiheit niemals kennengelernt hätte, wäre es sich etwas anderes.
 
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hi sox,
Dummerweise ist heute morgen auch noch eine Umleitung im Ort eingerichtet worden und ein Teil des Verkehrs kommt in der Parallelstraße durch...

das klingt nicht gut....

weisst du ich habe auch den gedanken gehabt das der blitz nicht zweimal einschlägt, aber das schicksal ist wenn es zuschlägt.... oft sehr gemein und wir sollten unserm Bauchgefühl folgen...ein unglück kommt selten allein...:oha:

wenn es nur kurze zeit ist die Ihr braucht den Garten zu sichern, versuch hart zu bleiben. ich weiss das das jetzt doof klingt, weil ich unserm tigerkater auch weiterhin rauslasse und ihm auch ein stück weit vertraue weil er der älteste ist und das wohngebiet hier länger kennt....trotzdem hör auf deinen bauch!
 
Tut mir leid, aber ich bin der Meinung, dass ein Katzen-Leben in erster Linie glücklich sein sollte. Auch, wenn es dadurch nur kurz ist.

Meinem Kater würde ich einen Katzenknast niemals zumuten. So sehr ich die Angst verstehen kann (erlebe sie ja selber): So egoistisch, einen eingefleischten Freigänger nach Jahren (!) einzuknasten, wäre ich nicht.

Wenn er die Freiheit niemals kennengelernt hätte, wäre es sich etwas anderes.

so sehe ich das auch! Es mag Katzen geben, die sich damit arangieren. Aber gerade wenn sie die richtige Freiheit kennen gelernt haben, so würd ich es nicht übers Herz bringen sie einzusperren
 
Ich bin zwar schon bei dem Gedanken

@ Mikesch

Der Kater Ole ist als Streuner ins TH gekommen, hat also grenzenlose Freiheit kennengelernt. Ich finde es grausam, so ein Tier einzusperren. So abwechslungsreich kannst du einen Garten gar nicht gestalten, dass er genauso aufregend ist, wie das kilometerlange wandern im eigenen Revier.

Du schreibst selber, dass er "ein wenig daran gewöhnt" hat. Das klingt für mich nicht so, als ob er glücklich wäre. Vielleicht wird er irgendwann resignieren und aufhören zu "meckern" oder aufhören Ausbruchsversuche zu starten. Dann wird man davon ausgehen, dass er sich gewöhnt hat. Aber ist das gut? Ich muss gerade an den Panther im Zoo denken....

Tut mir leid, aber ich bin der Meinung, dass ein Katzen-Leben in erster Linie glücklich sein sollte. Auch, wenn es dadurch nur kurz ist.

Meinem Kater würde ich einen Katzenknast niemals zumuten. So sehr ich die Angst verstehen kann (erlebe sie ja selber): So egoistisch, einen eingefleischten Freigänger nach Jahren (!) einzuknasten, wäre ich nicht.

Wenn er die Freiheit niemals kennengelernt hätte, wäre es sich etwas anderes.

Felix zu verlieren halb erstarrt aber ich weiss jetzt dass er das draussen braucht. Und nicht nur einen kleinen eingezäunten Bereich - obwohl er kein grosses Revier hat. Aber er will entscheiden wie weit er gehen will.

Sicher, die Gefahren sind draussen grösser und Freigänger werden - so habe ich zu meinem Bedauern erfahren müssen - eher Opfer von Unfällen etc - sie werden wohl auch nicht so alt - im Durchschnitt wie Wohnungskatzen. Weiss ich und tut mir im Herzen weh. Ihn aber jetzt mit 20 oder 30 Quadratmeter Umzäunung zufriedenzustellen - ne, das will ich nicht. Ist halt Ansichtssache. Ich denke Felix hatte in seinem kurzen besch* Leben - er ist ja erst 5 - nur ein schönes Jahr und das ist das bei uns. Und dafür sind wir und sicher auch er dankbar. Mein Schatz kann sein Revier behalten. Aber nun gut, ich kann nicht in die Zukunft sehen - das ist meine jetzige! Meinung.
 
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@ kattepukkel: Wir haben deinen Garten schon gesehen und uns davon (und einem anderen) inspirieren lassen! Wir haben uns für eine Variante mit Netz entschieden (es ist eine Mietwohnung/Garten) Meinst du man kann die Katzen, wenn sie diese Grenze wirklich akzeptiert haben mit dem Netz alleine lassen? Mir ist das noch etwas unheimlich, wegen verheddern...
Und keine Sorge, er wird auf keinen Fall alleine bleiben!

Verständnisfrage: Ihr werdet nur Netz verwenden, keine Rankgitter?

Also nur Netz haben wir am Balkon, und da dürfen die Kerle auch im Sommer nachts raus wie sie wollen und da hat sich auch noch nie einer mit einer Kralle verhängt (und es sind Norweger mit extremen Krallen im Vergleich zu normalen Hauskatzen, haben ja früher selbst eine gehabt).

Also von daher, das mit dem Krallenverhängen sehe ich noch als das geringste Problem.

Bei uns dürfen die Kater nicht raus in den Garten und auch nicht raus auf den Balkon, wenn wir nicht da sind, was aber hauptsächlich damit zu tun hat dass unser Garten an drei Seiten direkt an öffentliche Wege grenzt und wir schon Vandalismus hatten (Löcher ins Gewebe schneiden, brennen, reißen) und auch Attentatsversuche (in den Garten platzierte Glasscherben und Zigarettenkippen). Außerdem läuft hier so ein (sorry aber anders lässt sich das nicht beschreiben) Gesocks rum, die lauthals damit prahlen, dass sie die Katzen abgreifen, grillen, verkaufen (!!) und sonstwas wollen.

Ich hoffe sehr, dass das bei euch im Wohngebiet nicht so ist. Wenn euer Garten nur an Nachbarsgärten grenzt und die Nachbarn normal sind und keine gestörten Irren, wieso sollte das nicht gut gehen? Katzenklappe habt ihr ja sicher schon wegen der Freiganghaltung eingebaut.

(Daran würde es bei uns nämlich abgesehen vom Umfeld auch scheitern, ist nicht so zielführend in die hochgedämmten Wände und Fenstertüren eines Passivhauses Katzenklappen einzubauen... Wir haben nur eine Katzenklappe in der Fliegengittertür, die eigentliche Terrassentür steht dann halt offen. Wobei unsere fast den ganzen Tag draußen sind weil ich von zu Hause arbeite.)

Bezüglich Krallen und verhängen, ich kenne das auch nur von Norwegern, dass da was passiert und wenn dann auch nur mit Heizkörper-Abdeckungen. Ich dachte ja auch, uns passiert das nie, dann bin ich vor zwei, drei Monaten nachts von schrecklichem Schreien aufgewacht und da hatte sich unser Ait mit der rechten Mittelkralle des linken Hinterbeins in den Rillen der Heizkörperabdeckung verhakt und hing kopfüber am Heizkörper runter mit völlig verdrehtem Bein und schrie wie am Spieß.
Zum Glück ist er so lieb, ich konnte ihn abpflücken und die Kralle rausfriemeln (und die war nicht mal abgebrochen geschweige denn rausgerissen) und hab dann sein Bein dick mit Traumeel eingeschmiert und in einen Socken gepackt und ihm auch noch Traumeel eingeworfen und bin morgens gleich zur Tierklinik aber es war zum Glück nichts passiert, er ist nur ein paar Tage lang gelaufen wie ein Cowboy.

Also, so was habe ich schon öfter gehört (allerdings nur von Norweger-Besitzern) und einige haben nun keine Abdeckungen mehr auf den Heizkörpern. Wir haben sie drauf gelassen und vertrauen darauf, dass es nicht noch mal passieren wird.

Bei Netz habe ich bisher nur gehört dass es Katzen geben soll, die darauf herumbeißen und es zerbeißen. Aber wenn das Netz straff gespannt ist und eine relativ kleine Maschenweite hat funktioniert das ja nicht (gut, wir haben ja wieder Norweger mit den langen Schnauzen, vielleicht ist das bei Hauskatzen anders?)

Also wenn ihr den Garten während eurer Abwesenheit frei geben wollt und maximale Sicherheit wollt, dann würde ich euch empfehlen, auch Rankgitter zu verwenden, denn das Holz bietet dann eine zweite Absicherung, auch gehen die Katzen dann ja nicht am Netz hoch, sondern am Holz, dadurch wird das Netz weniger belastet.

Ich persönlich finde auch, dass man das Netz gar nicht wahrnimmt durch die Rankgitter. Rankgitter (und ich habe jetzt überall Kletterrosen gepflanzt die dran hoch ranken) haben etwas von "normalem Garten" und nicht was von "Käfig", von daher fühle ich mich so wohler.

Dass ihr wieder einen Kumpel dazu nehmen wollt, ist super.

Ich wünsche euch für alle eure Vorhaben von Herzen alles Gute.
 
@ Mikesch

Der Kater Ole ist als Streuner ins TH gekommen, hat also grenzenlose Freiheit kennengelernt. Ich finde es grausam, so ein Tier einzusperren. So abwechslungsreich kannst du einen Garten gar nicht gestalten, dass er genauso aufregend ist, wie das kilometerlange wandern im eigenen Revier.

Du schreibst selber, dass er "ein wenig daran gewöhnt" hat. Das klingt für mich nicht so, als ob er glücklich wäre. Vielleicht wird er irgendwann resignieren und aufhören zu "meckern" oder aufhören Ausbruchsversuche zu starten. Dann wird man davon ausgehen, dass er sich gewöhnt hat. Aber ist das gut? Ich muss gerade an den Panther im Zoo denken....

Tut mir leid, aber ich bin der Meinung, dass ein Katzen-Leben in erster Linie glücklich sein sollte. Auch, wenn es dadurch nur kurz ist.

Meinem Kater würde ich einen Katzenknast niemals zumuten. So sehr ich die Angst verstehen kann (erlebe sie ja selber): So egoistisch, einen eingefleischten Freigänger nach Jahren (!) einzuknasten, wäre ich nicht.

Wenn er die Freiheit niemals kennengelernt hätte, wäre es sich etwas anderes.


Miomomo, Du hast Recht. Und ich bin Ostern umgezogen. Das sind jetzt 9 Wochen oder so her. Ich bin umgezogen mit dem Gedanken, ich probiere es. Ich möchte ihn nicht hergeben, aber ich werde es tun, wenn ich merke, dass er "leidet". Richtig leidet. Und ich bin Mitglied bei unserer Katzenhilfe und habe auch schon vor meinem Umzug mit denen gesprochen. Die würden mir helfen, für Ole einen schönen Hof mit Familienanschluss zu finden.

Ich bin mir selbst im Moment einfach sehr unsicher. Ole liegt meistens gemütlich rum, er ist super anhänglich und ich weiß, dass er, wenn er denn "ganz raus" ist, nach spätestens 10 oder 15 Min. wieder zu Hause ist und im Garten bzw. sogar viel im Haus liegt. So hat er es vorher in dem alten Haus, wo er noch grenzenlosen Freigang hatte, auch gemacht.

Ich schwanke immer zwischen Hoffnung und Aufgeben. Nun ist es so, dass ich berufstätig bin und ihn nicht den ganzen Tag beobachten kann. Aber ab 20. August hab ich 3 Wochen Urlaub und dann werde ich schauen und mich entscheiden, ob ich ihn woanders hin vermittel. Würde ich zwar sehr schweren herzens machen, aber auch mir geht das Wohl von Ole über alles.
 
Bezgl. Katzennetz: Ich habe den Garten komplett mit Katzennetz abgesichert. Es ist ein Netz mit 4 cm Durchmesser, verstärkt mit Draht, so dass auch ein Durchbeissen nicht möglich ist.

Meine Lilly hatte schon probiert, ob man dran klettern kann. Aber das Netz ist doch sehr wackelig und instabil, das mögen die Katzen nicht und lassen es sein. Das Netz ist unten ca. 10 bis 15 cm tief eingebuddelt. Denn ausgraben können Katzen auch. Das jedoch ist zu tief. Die Höhe ist ca. 2,20 m - die oberen Enden sind leicht nach innen gebogen.

Für mich erschien es die einfachste und optimalste Lösung. Nun liegt mein Garten jedoch auch so, dass ich an allen Seiten nur die Nachbarsgärten habe. Die Häuser rahmen somit alle Gärten ein.

Und noch eine Sache bezgl. dem gemeinen Einsperren: Ich musste umziehen. Mein Mann ist Mitte Januar unverhofft verstorben und ich konnte in dem Haus nicht mehr bleiben. Ich habe ein anderes Haus auf dem Land gesucht, wo sie weiter hätten laufen können, wie sie wollen. Aber das gab es nicht. Weder zu mieten noch zu kaufen (wobei mir da natürlich Grenzen gesetzt waren).Also musste ich zurück in die Vorstadt. Und auch da gab es nichts zu mieten, was meinen Katzen gerecht werden würde. Also hieß es kaufen. Ich zahl jetzt die nächsten 35 Jahre an dem Häuschen. Mir hätte ne 2-Zimmer Wohnung genügt, aber nicht meinen Katzen. Und es ist verkehrstechnisch relativ riskant, da wo ich jetzt wohne.

Ich hätte natürlich auch alle (damals noch 3) Katzen abgeben können und mir neue Wohnungskatzen holen können. Das wäre die einzige Alternative gewesen. Oder aber sie rauslassen und darauf warten, wann der 1. überfahren wird, wann die 2. etc.

Bevor also jemand sagt, wie grausam es ist etc. - fragt nach, warum die Menschen das machen. Und überlegt, was ihr machen würdet und vor allem könntet.

Übrigens, ich träume auch von einem Resthof auf dem Land mit vielen vielen Notfellchen und anderen Tieren, mit 3.000 qm Grundstück und wo alle laufen und leben können. Aber es ist für mich derzeit unbezahlbar.
 
Ja, es wird sich bei uns um Teleskopstangen handeln, an die dann ein Katzennetz angebracht wird. Also so wie Mikesch das gemacht hat, ohne Rankgitter.
Wir haben fast um den ganzen Garten ein hohe Hecke, diese wird bestimmt auch schnell durch das Netz durchwuchern, sodass es nicht mehr so deutlich zu sehen ist. Wobei mir im Moment eigentlich total egal ist wie das aussieht 🙂
Also, dann hoffe ich mal das Netz stellt keine allzu große Gefahr dar, danke!

Unser Kater ist ein Maine Coon Mix und kann extrem gut springen finde ich. Graben tut er auch, wenn er durch eine verschlossen Tür will, bin also echt mal gespannt.

@Mikesch: Ich finde du versuchst das beste für deine Katzen. Und manchmal sind unsere Lebensumstände eben auch nicht so, wie wir sie uns wünschen. Wenn Ole wirklich unglücklich ist, dann wirst du das bestimmt merken an seinem Verhalten merken, schließlich kennst du ihn ja. Man muss aber auch mal die Alternativ sehen: für einen älteren Kater einen guten Platz zu finden ist nicht immer einfach und rauslassen direkt an stark befahrenen Straßen - ich glaube das findet keiner wirklich gut.

Mir fällt da gerade noch die Freigänger Katze meiner Tante ein. Die hat so schreckliche Angst vor ihren Nachbarkatzen, dass sie sich so gut wie nicht mehr nach draußen traut und 3/4 ihres Lebens im Keller zubringt (in der Wohnung oben ist es ihr wohl auch oft zu trubelig). Könnte mir vorstellen, dass es für diese Katze sogar besser wäre, sie hätte ihren eingezäunten Bereich. Nur mal so als Beispiel.

Zu unserem Kater: ich schaffe es nicht ihn ganz einzusperren, trotz Unfall und Umleitung und jetzt auch nochmal einer Baustelle drei Häuser weiter.
Aber er geht nicht weit/lange. Heut morgen kam er sogar sofort wieder angerannt, weil er einen Bagger gesehen hat.

PS: Vermutlich werdens sogar zwei Kumpel für Fridi werden: denn falls Fridi die Absperrung nicht akzeptiert und wir ihn weiter raus lassen müssen, können wir doch den Neuzugang nicht alleine drinnen behalten!
 

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