Probleme nach Umzug

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Dixxl

Dixxl

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1. April 2008
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Bayern
Grüßt euch, ich bin vor 2 Wochen mit meinem Freigänger-Kater (10 oder 11 Jahre) umgezogen. Den Umzug (über 300km) selbst hat er wirklich bravurös (ohne Beruhigungsmittel) gemeistert, und die neue Wohnung gefällt ihm auch sehr - aber das neue Umfeld hat ihm nach ersten Freuden einen fetten Kulturschock beschert:

Von einem 1-Fa.-Haus in einer stillen Sackgasse, mit großem Garten (sein undiskutiertes Revier) direkt an Feld + Wiese und nur 2 verträglichen Katzen in der Nähe, kam er nun in ein kleines Gartenstückchen, das als Revier schon teilbesetzt ist, zu Feldern/ Wiesen muss er durch diverse Gärten oder über 2 kurze (sehr ruhige!) Dorfstraßen - und hier gibt es viele Artgenossen (und auch Hunde).

Nach 1 Woche hab ich Dickie hier rausgelassen, erst nur ganz kurz (wir sind sogar ein Stück zusammen spazieren gewesen), aber 1 Nacht später war er schon 4 Std. weg und kam völlig kaputt, aber unversehrt (außer abgewetzten Krallen) +, wie mir schien, recht zufrieden - auf alle Fälle angstfrei - zurück.

Am nächsten Abend zog er wieder los, später hörte ich vor der Türe Katzenstreit und dann kam er rein: Zerfuzzelt, diverse kleine Wunden und völlig geschockt + frustriert.
Seither mag er fast gar nicht mehr raus (er, der große Mäusefänger!), nur noch ein bisschen in den Minigarten, und nur, wenn ich dabei bin. Er ist nun sehr nervös und ängstlich: Diesen Wettbewerb + Trubel ist er nicht gewöhnt.
Drin schläft er viel, frisst OK + geht gut in seine Kiste. Er spielt nur wenig - aber das war schon immer so.

Ich weiß, dass er sich sein Revier hier selbst erkämpfen muss - aber was kann ich tun, um ihn öfter rauszulocken? Muss ich einfach Geduld haben? Habt ihr Vergleichbares erlebt?

Die Vormieterin hier hatte übrigens 2 Katzen, die sich gut mit der Nachbarskatze im angrenzenden Garten vertragen haben. Diese Katze war auch schon mal hier in der Wohnung (ging so schnell, dass ich es nicht bemerkt habe) und da war Dickie friedlich. Draußen scheint es eine andere chose zu sein...

Danke für eure Antworten,
Gruß,
Marion.
 
A

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Hallo,

also ich finde es etwas früh, den Kater rauszulassen. Ich hätte versucht, ihn mindestens 4 Wochen drin zu halten.

Er hat ja GsD wieder heimgefunden, aber das ist für ihn natürlich eine Umstellung. Ich kenne sowas ähnliches, Tom musste sich sein Revier hier auch sehr übel erkämpfen. Er kommt heute noch alle paar Wochen "verbeult" heim.
Nur hat ihn das nie abgehalten.

Ich würde ihn einfach lassen. Wie schlimm das "da draußen" ist, kann nur er abschätzen, außer das du vielleicht öfter mit ihm rausgehen könntest, wenn er sich bei dir sicher fühlt und du die Zeit hast.

VG
 
Zuletzt bearbeitet:
Lass deinen Kater das Tempo bestimmen.
Es war schon recht früh ihn nach einer Woche wieder raus zu lassen.

Und bedenke: je nachdem, wie alt die anderen Katzen sind wird er es nicht so leicht haben sich durch zu setzen.
 
Ich finde auch, dass du ihn sehr schnell rausgelassen hast. Zwei Wochen sind auf der anderen Seite auch noch gar nichts. Er wird sein eigenes Tempo an den Tag legen uns sich seinen Bereich erobern. Und wenn er im mittlerweile gesetzteren Alter für sich feststellt, dass so ein Garten auch ganz nett ist, auch dann kannst du nichts anderes tun, als ihn lassen.
 
Ich finde auch, dass du ihn sehr schnell rausgelassen hast. Zwei Wochen sind auf der anderen Seite auch noch gar nichts. Er wird sein eigenes Tempo an den Tag legen uns sich seinen Bereich erobern. Und wenn er im mittlerweile gesetzteren Alter für sich feststellt, dass so ein Garten auch ganz nett ist, auch dann kannst du nichts anderes tun, als ihn lassen.

Stimme ich zu. Mein Paolo, auch bereits elf Jahre alt, hat den Umzug von 200 Kilometern ebenfalls bravourös und ohne Beruhigungsmittel gemeistert. Ebenso zogen wir aus seinem undiskutablen Revier in ein ihm völlig neues Umfeld mit bereits festgelegten Revierhierarchien. Seither geht Paolo überhaupt nicht mehr raus. Er hält sich lediglich auf der Terrasse oder dem Balkon auf. In einem Jahr hat er sich genau drei Mal nach draussen gewagt. Jedes Mal musste ich ihn am nächsten Tag aus einer benachbarten Scheune "retten" - verängstigt und eingeschüchtert.

Ich denke, mit elf Jahren sind die Katzen zu alt, um sich nochmals Revierkämpfen zu stellen. Dein Kater wird seinen Weg schon finden und sich entscheiden, wie weit er sich hinaus in die Katzenwelt traut.
 
Danke für eure Antworten.
Zum frühen Rauslassen: Es war schon ein Kampf, ihn die eine Woche drin zu behalten... Zu Beginn bin ich auch mit ihn zusammen gelaufen (hatte ich für solche Zwecke im alten Heim geübt ;-) und da hat er sofort gewusst, wie es wieder ins neue Zuhause geht.

Also selbst tun kann ich wohl nichts... Paulone's Erfahrungen machen mir ja keinen Mut; das das Alter ein Hindrnis sein würde, habe ich mir gedacht - aber dafür hat Dickie doch mehr Erfahrung... Allerdings ist er vorher noch nie umgezogen, er hatte von klein auf (sofern ich es weiß) immer dasselbe Umfeld, mit 3 oder 4 habe ich den damaligen Streuner dann aufgenommen: Damals hat er sich sein neues Revier schnell erobert.

Natürlich möchte ich nichts lieber, als dass er sich hier wohlfühlt, aber ihr habt Recht: Wenn er entscheidet, dass es nur der kleine Garten wird, muss ich das hinnehmen. Ich werd euch informieren, wenn er's doch noch mal wagt ;-).

LG,
Marion.
 
Also ich würde da nicht so pessimistisch sein. Mit der Zeit wird sich das sicher einspielen. Unser Kater hat im letzten Jahr ein 4-monatiges Sabatical genommen. Und als wir ihn dann endlich wieder gefunden haben und wir ihn wieder daheim hatten, da haben wir so richtig gemerkt, wie er in seinem alten-neuen Revier sich wieder zurechtgefunden hat und jeden Tag wieder etwas selbstbewusster geworden ist. Ich glaube, wenn das Tier etwas älter ist, dann dauert einfach die Eingewöhnung etwas länger. Und wenn er dann doch entscheidet, im eigenen Garten zu bleiben würde ich Dich ehrlich gesagt beglückwünschen :) Da gibt es auch sicher Mäuse zu fangen und Du weisst immer wo er ist :)
 
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Ja, Susanne, ich versuche, positiver zu denken (das mit deinem Monti is ja ne DOLLE Sache!).
Dickie geht jeden Tag schon mal raus gucken - ganz vorsichtig natürlich, und er liegt schon mal ein Weilchen auf der Eingangstür-Treppe.

Hat sich auch herausgestellt, dass Nachbarskatze höchstwahrscheinlich nicht in die große Prügelei verwickelt war: Dickie läuft nicht weg, wenn sie mal (draußen) vorbeikommt und maunzt sie sogar freundlich an. Leider, leider (das scheint sein Schicksal) sind die Damen ihm generell nicht so zugetan: Nachbarskatze faucht, wenn er zu nah kommt :-(. Das war schon im alten Zuhause mit der uralten Nachbarskatze so...

In den Nachbarsgarten folgt er ihr (noch) nicht... Sicher wäre es auch nicht schlecht, wenn er hier bliebe - aber mein "Garten" ist wirklich ziemlich klein - andererseits ist auch ein "Katzen-Abenteuer-Schuppen" dabei, schön alt und vollgestellt ;-)...

LG,
Marion.
 
Hallo Dixl,
meine Mutter ist ebenfalls von Haus mit großem Garten in eine Wohnung mit Gartenmitbenutzung gezogen.
Ihre Katze wollte ganz lange Zeit gar nicht raus, obwohl sie vor dem Umzug eine kleine Wildkatze war, die es absolut geliebt hat draußen umher zu streichen.
In der neuen Umgebung hatte sie zunächst panische Angst rauszugehen und das wochenlang. Dann irgendwann hat sie sich doch getraut, anfangs nur nachts und noch mit sehr viel Aufregung... mittlerweile geht sie auch tagsüber raus und ist etwas entspannter. Aber bis dahin hat es jetzt auch ein gutes halbes Jahr gedauert und ganz die Alte ist sie immernoch nicht.
Was ich damit sagen will: gib ihm Zeit und die Hoffnung nicht auf! :)
Er wird sich schon noch einleben. Aber sowas kann einfach dauern. Nur Geduld.
Wünsch euch alles Gute!
Lieben Gruß
 
  • #10
Vielen Dank für deinen Bericht + deine Wünsche, la loca, vor allem auch auch für die Angabe eines Zeitraums... 1/2 Jahr ist ja kein Pappenstiel...

Hier sind nachts die meisten Katzen unterwegs, deshalb zieht Dickie wohl im Augenblick für die kurzen Abstecher nach draußen den Tag vor. Auch er war übrigens im alten Revier ein leidenschaftlicher Freigänger - aber GsD immer mit Besuchen zuhause in regelmäßigen Abständen.

Ich hab das Gefühl, mein Kater ist innerlich immer noch "der Alte"; seine Innengewohnheiten hat er auch nicht stark verändert (außer, dass er jetzt in die Kiste geht). Dazugewonnen hat er den Boden der Dusche, der nun sein bevorzugter Wasseraufnahmeplatz ist :).

Einen anderen Vorteil hat es übrigens auch, dass er hier im Moment häuslicher ist: Ich muss keine Mäusegallen und -köpfe mehr entsorgen und auch keine Lebendspielzeuge mehr fangen - Dafür hat Dickie's Ernährung jetzt 1 Baustein weniger... ;-).

Lieben Gruß,
Marion.
 

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