Prädiabetes, beginnender Diabetes, Senvelgo, Hilfe und Rat gesucht

  • Themenstarter Lou2
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #141
Bin nur ein Besucher in eurem Forum und habe eine Info für euch zum Medikament SENVELGO !!! schaut mal auf FDA U.S. FOOD & DRUG ADMINISTRATION ..Verwarnungsbrief an Boeringer Ingelheim vom 1.März 2024
 
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  • #142
Bin nur ein Besucher in eurem Forum und habe eine Info für euch zum Medikament SENVELGO !!! schaut mal auf FDA U.S. FOOD & DRUG ADMINISTRATION ..Verwarnungsbrief an Boeringer Ingelheim vom 1.März 2024

Der Link dazu:
Boehringer Ingelheim Animal Health USA - 674535 - 03/01/2024

Es geht um irreführende Werbeaussagen, die den Warnhinweisen, Kontraindikationen und genehmigten Hinweisen in der Produktinformation widersprechen:

"...Der durch die Aussage erweckte Gesamteindruck ist, dass Senvelgo sicher und wirksam für die Anwendung bei zuvor mit Insulin behandelten Katzen ist, im Widerspruch zur von der FDA genehmigten Kennzeichnung und den zugrunde liegenden, der FDA vorgelegten Studiendaten. ..."


@timolino
Ich hoffe, dein Besuch hier dauert etwas länger?
 
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  • #143
Ohweia, alles Gute an Mini.
Die Aussage, dass SGLT-2 Hemmer nierenprotektiv sein sollen, wird mir biologisch einfach nicht klar. Das Medikament führt dazu, dass übermäßig mehr Zucker aus dem Blut durch die Niere in den Urin geleitet wird. Dadurch muss die Niere ja "noch mehr" arbeiten und auf lange Sicht schädigt das die Niere, genau so wie hohe Blutzuckerwerte schon durch die normale Körperfunktion ab einem Schwellenwert durch die Niere abgeführt werden und sie auf Dauer beeinträchtigen kann. Also irgendwie.. Murks? Von der Leber noch gar nicht angefangen, die macht wegen dem Glukosemangel im Blut dann übermäßig Glykogenolyse, Ketone steigen etc etc....
 
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  • #144
Ohweia, alles Gute an Mini.
Die Aussage, dass SGLT-2 Hemmer nierenprotektiv sein sollen, wird mir biologisch einfach nicht klar. Das Medikament führt dazu, dass übermäßig mehr Zucker aus dem Blut durch die Niere in den Urin geleitet wird. Dadurch muss die Niere ja "noch mehr" arbeiten und auf lange Sicht schädigt das die Niere, genau so wie hohe Blutzuckerwerte schon durch die normale Körperfunktion ab einem Schwellenwert durch die Niere abgeführt werden und sie auf Dauer beeinträchtigen kann. Also irgendwie.. Murks? Von der Leber noch gar nicht angefangen, die macht wegen dem Glukosemangel im Blut dann übermäßig Glykogenolyse, Ketone steigen etc etc....
Genau das habe ich auch nicht verstanden?
Ich habe ein Jahr bei Sanofi in FFM gearbeitet, da gab es einiges an Medikamenten gerade bei Diabetes Typ 2, aber das Medikament kannte ich noch nicht.
Ich finde diese Ausscheidung von Zucker über die Nieren schon beim Menschen bedenklich, da ein permanent zu hoher BZ Gefäße und Nerven schädigt. Bei Katzen ist das ganze noch viel sensibler, da die Nieren viel empfindlicher sind. Die Nieren bekommen von Ketonen doch richtig einen mit :(
 
  • #145
Genau das habe ich auch nicht verstanden?
Ich habe ein Jahr bei Sanofi in FFM gearbeitet, da gab es einiges an Medikamenten gerade bei Diabetes Typ 2, aber das Medikament kannte ich noch nicht.
Ich finde diese Ausscheidung von Zucker über die Nieren schon beim Menschen bedenklich, da ein permanent zu hoher BZ Gefäße und Nerven schädigt. Bei Katzen ist das ganze noch viel sensibler, da die Nieren viel empfindlicher sind. Die Nieren bekommen von Ketonen doch richtig einen mit :(
Wie meinst du das dass ketone die Nieren schädigen?
 
  • #146
Wie meinst du das dass ketone die Nieren schädigen?

Ketone, die sich bei der Glykolyse bilden, führen ja hauptsächlich wegen ihres ph-Werts zur Übersäuerung des Bluts und somit des Organismus'. Da leidet alles, nicht nur die Niere
 
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  • #147
Wie meinst du das dass ketone die Nieren schädigen?
Alle Ketone schädigen alle Organe, weil sie Fett lösen können. Das geht immer auf Leber, Nieren, Nervenzellen und Blutgefässe.

Wenn man sich als Mensch das Gehirn gepusten will, kann man Aceton (ein Keton) auf einen Lappen geben und tieeef einatmen. Dann kippt man um, weil das Gehirn dann in einen Generalstreik tritt.
Alles, was fettlöslich ist, z.B. Nervenzellen werden dadurch früher oder später aufgelöst, deswegen ja diese neuralen Störungen bei Diabetikern, die nicht gut eingestellt sind, eagl ob Mensch, Katze oder Hund.

Und Ketone werden nur langsam verstoffwechselt. Meine Schwester ist Mitte 20 mit Ketoazidose in einer Fussgängerzone zusammengebrochen.
Sie hat seitdem Diabetes Typ1. Ihr hat kaum einer geholfen, weil alle dachten, sie wäre betrunken, so stark riecht das, wenn die Ketone hochschiessen. Sie hatte damals ein BZ von 840 mg/dL.
Und solche überhöhten BZ und damit auch erhöhte Ketone machen als Langzeitschäden sehr viel kaputt :cry:
 
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  • #148
Ohweia, alles Gute an Mini.
Die Aussage, dass SGLT-2 Hemmer nierenprotektiv sein sollen, wird mir biologisch einfach nicht klar. Das Medikament führt dazu, dass übermäßig mehr Zucker aus dem Blut durch die Niere in den Urin geleitet wird.
Das ist nicht richtig, SGLT-2 Hemmer hemmen die Glukoserückresorption in den Nieren, so dass Glucose im Harn ausgeschieden wird, statt in den Blutkreislauf zurückzugelangen. Es wird nicht mehr Glucose aus dem Blut herausgefiltert.


Dadurch muss die Niere ja "noch mehr" arbeiten und auf lange Sicht schädigt das die Niere, genau so wie hohe Blutzuckerwerte schon durch die normale Körperfunktion ab einem Schwellenwert durch die Niere abgeführt werden und sie auf Dauer beeinträchtigen kann. Also irgendwie.. Murks? Von der Leber noch gar nicht angefangen, die macht wegen dem Glukosemangel im Blut dann übermäßig Glykogenolyse, Ketone steigen etc etc....

Die Nieren werden geschützt, weil es zu einem Abfall der glomerulären Filtrationsrate kommt und dadurch zu einer Reduktion des intraglomerulären Drucks, wodurch die Glomeruli geschützt werden.

Zu einem Glucosemangel im Blut kommt es nicht.
 
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  • #149
....
Ich finde diese Ausscheidung von Zucker über die Nieren schon beim Menschen bedenklich, da ein permanent zu hoher BZ Gefäße und Nerven schädigt. Bei Katzen ist das ganze noch viel sensibler, da die Nieren viel empfindlicher sind. Die Nieren bekommen von Ketonen doch richtig einen mit :(
Deinen Gedankengang hier verstehe ich nicht.
Einem permanent zu hohen Blutzucker wird doch durch den SGLT-2 Hemmer gerade entgegengewirkt.
Ketone treten am häufigsten bei Insulinmagel (Typ 1Diabetes) auf, aber dafür sind die SGLT-2 Hemmer ja nicht gedacht, sondern für Typ 2 Diabetes.
 
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  • #150
Das ist nicht richtig, SGLT-2 Hemmer hemmen die Glukoserückresorption in den Nieren, so dass Glucose im Harn ausgeschieden wird, statt in den Blutkreislauf zurückzugelangen. Es wird nicht mehr Glucose aus dem Blut herausgefiltert.
Das macht aber der Körper normalerweise auch schon von selbst. Der Feedbackmechanismus des Katzenkörpers sagt: zu viel Glukose im Blut, scheide es über die Niere aus. Ab ca. 200 mg/dl. Das heißt SGLT1 und SGLT2 werden von körpereigenen Mechanismen reguliert. Wenn man jetzt von außen die Hemmer dazugibt, dann wird per Definition ja mehr ausgeschieden, als es der Körper alleine tun würde. Darauf beziehe ich mich. Und das stresst die Niere.

bzw. ja, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Es wird nicht mehr Glukose aus dem Blut gefiltert, sondern es wird mehr Glukose mit dem Urin ausgeschieden - es wird mehr uriniert. Süßer Urin -> Nährboden für Bakterien -> Gefahr von Harnwegsinfektionen und in der Folge können Bakterien auch die Niere erreichen oder die Prostata (bei Katern).
 
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  • #151
Ich kenne diese Medikamente nicht und habe von Anfang an in diesem Thread davor gewarnt, das Senvelgo ohne vorheriges Lesen der Gebrauchsanweisung anzuwenden, weil es einige Aspekte gibt (die auch aufgezählt werden), die eine Einnahme des Senvelgo verbietet.

Gleichzeitig habe ich angeregt, dass die Blutketone gemessen werden müssen, da die Katze (Mini) kein Insulin bekam bei insgesamt zu hohen BZ Werten.
Die behandelnde Tierärztin hat die Halter von Mimi überredet das Senvelgo zu geben und damit ging das Theater dann los. Sie hat wohl angegeben, dass sich die Ketone im Rahmen befinden....was wohl niemand wirklich überprüfen konnte.

Was mich erschüttert ist, dass ein weiteres Medikament (JARDIANCE) von einem Tierarzt angeboten wird und die Halterin dieses Medikament nun auch gibt, obwohl der Kater mit Insulin vorbehandelt wurde und Leberprobleme haben soll.
Das Tier ist offenbar schwer krank und in meinen Augen dient es jetzt als eine Art Versuchstier für JARDIANCE.

Ein derart leberkrankes Tier braucht palliative Unterstützung und ganz viel Liebe und Zuwendung. Es tut mir so leid!

Da mir offensichtlich nicht zugehört wird, kann ich mich auch aus dieser für mich schlimmen Situation rausnehmen und dem Katerchen alles Gute wünschen.
 
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  • #153
Die Nieren werden geschützt, weil es zu einem Abfall der glomerulären Filtrationsrate kommt und dadurch zu einer Reduktion des intraglomerulären Drucks, wodurch die Glomeruli geschützt werden.
Viele Fachbegriffe, verstehe ich leider nicht...😅 Aber offenbar ist es beim Menschen zumindest laut einigen Studien tatsächlich auch für Niereninsuffizienz eine Hilfe
 
  • #154
Das macht aber der Körper normalerweise auch schon von selbst. Der Feedbackmechanismus des Katzenkörpers sagt: zu viel Glukose im Blut, scheide es über die Niere aus. Ab ca. 200 mg/dl. Das heißt SGLT1 und SGLT2 werden von körpereigenen Mechanismen reguliert. Wenn man jetzt von außen die Hemmer dazugibt, dann wird per Definition ja mehr ausgeschieden, als es der Körper alleine tun würde. Darauf beziehe ich mich. Und das stresst die Niere.
Der gesunde Körper scheidet gar keinen Zucker über den Urin aus, die Nieren gewinnen alles zurück in den Blutkreislauf.
Wenn zu viel Glucose im Blut ist (unbehandelter Diabetes), dann sind ab einem gewissen Punkt die Glukosetransporter der Nierentubuli überlastet und die Nieren scheiden Glucose im Urin aus.
Der Punkt der Nierenschwelle wird aber nun durch das Medikament nicht erreicht, da die Rückgewinnung über die Nieren gehemmt wird. Die Rückgewinnung von Glucose über den Darm übrigens nicht.

bzw. ja, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Es wird nicht mehr Glukose aus dem Blut gefiltert, sondern es wird mehr Glukose mit dem Urin ausgeschieden - es wird mehr uriniert. Süßer Urin -> Nährboden für Bakterien -> Gefahr von Harnwegsinfektionen und in der Folge können Bakterien auch die Niere erreichen oder die Prostata (bei Katern).
Das ist eine Nebenwirkung, die man im Blick haben muss. Die Glucose im Urin begünstigt Harnwegsinfekte.
 
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  • #155
Die Gefahr von Harnwegsinfekten halte ich noch für die ziemlich harmloseste Nebenwirkung.
 
  • #156
Viele Fachbegriffe, verstehe ich leider nicht...😅 Aber offenbar ist es beim Menschen zumindest laut einigen Studien tatsächlich auch für Niereninsuffizienz eine Hilfe
Tatsächlich haben sich als überraschende positive Nebenwirkungen außer der antidiabetischen Wirkung auch positive Wirkungen auf die Nieren und das Herz-Kreislaufsystem gezeigt.
 
  • #157
Alle Ketone schädigen alle Organe, weil sie Fett lösen können. Das geht immer auf Leber, Nieren, Nervenzellen und Blutgefässe.
Bist du sicher, dass Ketonkörper im Organismus Fett lösen?


Wenn man sich als Mensch das Gehirn gepusten will, kann man Aceton (ein Keton) auf einen Lappen geben und tieeef einatmen. Dann kippt man um, weil das Gehirn dann in einen Generalstreik tritt.
Alles, was fettlöslich ist, z.B. Nervenzellen werden dadurch früher oder später aufgelöst, deswegen ja diese neuralen Störungen bei Diabetikern, die nicht gut eingestellt sind, eagl ob Mensch, Katze oder Hund.
Die Nervenschäden durch Diabetes (diabetischen Neuropathie) entstehen durch die Minderdurchblutung oder sogar fehlende Durchblutung/Verstopfung der feinen Blutgefäße durch zu hohe Blutzuckerspiegel.
Alternativer Erklärungsansatz ist, dass die Nerven durch Methylglyoxal, ein giftiges Stoffwechselprodukt, das beim Abbau der Glucose entsteht, geschädigt werden.


Und Ketone werden nur langsam verstoffwechselt. Meine Schwester ist Mitte 20 mit Ketoazidose in einer Fussgängerzone zusammengebrochen.
Sie hat seitdem Diabetes Typ1. Ihr hat kaum einer geholfen, weil alle dachten, sie wäre betrunken, so stark riecht das, wenn die Ketone hochschiessen. Sie hatte damals ein BZ von 840 mg/dL.
Und solche überhöhten BZ und damit auch erhöhte Ketone machen als Langzeitschäden sehr viel kaputt :cry:
Ich schätze, die Ketoazidose war die Folge eines schon länger bestehenden Typ 1 Diabetes, bei dem eventuelle frühe Anzeichen übersehen oder nicht als solche erkannt wurden.
 
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  • #158
@Quartett krass warum kannst du so etwas so gut erklären?!
 
  • #159
Wie geht es Mini denn inzwischen?
 
  • #160
@Lou2
Gibt es Neuigkeiten von Mini?
 

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