Petition für niedrigere Tierarztkostenrechnungen - erneute GOT Reform! Jetzt!

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Ich bin hier zwiegespalten. Als Halter der unteren Mittelschicht mit einem von zwei (versicherten, noch jungen) Tieren, das allein in einem halben Jahr einen mittleren vierstelligen Betrag an Kosten in Kliniken verursacht hat, verstehe ich das Ansinnen voll und ganz. Die Kosten waren nötig, um schwere Erkrankungen auszuschließen und Symptome zu behandeln, bis man an die einfacheren und kostengünstigeren Ursachen denken konnte (die dann auch vorlagen).
Ohne die teueren Sätze in den Kliniken der Umgebung hätten die aber gar nicht die diagnostischen Möglichkeiten vorhalten können, sondern ich hätte wohl irgendwo weiter weg in eine Vet-Uniklinik reisen müssen. Wäre weder für mich, noch für die Katze denkbar gewesen.

Ich tendiere daher vom Grundsatz her eher dazu, sollte man nicht über entsprechendes "Privatvermögen" verfügen, bei Übergabe aus den Tierheimen eine Art "Versicherungspflicht" für abzugebende Tiere einzuführen. Eines von beidem sollte nachgewiesen werden müssen - Vermögen oder Versicherung (z.B. innerhalb 14 Tagen nach Übernahme Nachweis über den Abschluss vorlegen). Mit Kastrationspflicht bei Tierheimtieren geht das ja auch.

Nicht jeder TA arbeitet so günstig wie unsere Haus-TÄ, aber das ist z.B. nur eine Terminpraxis - wenn ich im Akutfall aus Erfahrung schon weiß, da ist jetzt Röntgen oder eine Blasenpunktion nötig, brauche ich dort gar nicht aufzuschlagen, weil auch sie ihre Preise nur so halten kann, weil sie die Praxisorganisation / Personaleinsatz / Ausstattung / ... entsprechend gestaltet.
 
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Eines von beidem sollte nachgewiesen werden müssen - Vermögen oder Versicherung (z.B. innerhalb 14 Tagen nach Übernahme Nachweis über den Abschluss vorlegen).
Und das sehe ich wiederum sehr zweischneidig, denn dann werden Katzen, für die keine oder nur eine extrem teure Versicherung abgeschlossen werden kann, zu Ladenhütern im TH.
Die Versicherungen werden sich freuen, die Pharma-Industrie auch. Nur mal am Rande, gleicher Wirkstoff, gleiche Formulierung. In der Humanmedizin (noch) bezahlbar, als Vet-Produkt sehr viel teurer. Denn - man zahlt ja jeden Preis für seinen kleinen Liebling, oder? 😈

Und, an welche Vermögensgröße hast Du denn da so gedacht? 5000? 50,000? Oder eichen bei jungen Katzen 🙄 (man weiß aber nie, was noch so kommt) 1000?

Das Haustier als Luxusartikel. 🙁
 
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Ich würde mir vor allem auch wünschen, dass auf tierärztliche Leistungen keine Mehrwertsteuer erhoben wird.
 
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Ich wäre eher dafür, dass man den MWST Satz wie in der Humanmedizin auf 0 senken würde.
 
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Ich bin da auch sehr zwiegespalten, da ich auch für die faire Bezahlung von Tierärzt*innen und TFAs bin.
 
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Ich sehe es wie Consti, Mwst streichen
 
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Und, an welche Vermögensgröße hast Du denn da so gedacht? 5000? 50,000? Oder eichen bei jungen Katzen 🙄 (man weiß aber nie, was noch so kommt) 1000?

Das Haustier als Luxusartikel. 🙁

Letzteres empfinde ich selbst inzwischen definitv so, leider. Auch, weil die Tiere meiner Meinung nach viel anfälliger für alles mögliche (z.B. Allergien) zu sein scheinen, als noch vor 20, 30 Jahren.

Bezüglich einem Betrag tue ich mich selbst schwer, von daher wäre sicherlich eine Versicherungspflicht am einfachsten.
 
Ich habe meine TÄ mal gefragt, warum die Lumis für Joshi als Humanprodukt ein gutes Stück billiger sind als an Vet-Produkt. Das liegt an unseren Gesetzen. Man muss tatsächlich, wenn ein bewährtes Humanprodukt in der Tiermedizin eingesetzt wird, für die Zulassung noch mal Tests machen, die anzahlmäßig aber kleiner ist, als in der Humanmedizin. Damit wird es in Relation teurer. Mir war das auch nur aufgefallen, weil ich ausnahmsweise mal die Lumis für Menschen für Joshi bekommen habe in der Apotheke.
 
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Letzteres empfinde ich selbst inzwischen definitv so, leider.
Ja, ich auch. Und das ist wirklich traurig.
Bezüglich einem Betrag tue ich mich selbst schwer, von daher wäre sicherlich eine Versicherungspflicht am einfachsten.
Auch Versicherungen sind so teuer geworden, eben auch durch die Kostenexplosion bei Tierärzten.

Das Schlimme ist, wenn man sich ein Tier anschafft, dann lebt das ja viele Jahre und man kann gar nicht absehen, wie sich Kosten entwickeln. Hätte ich vor 6 Jahren geahnt, das Tiere zum Armutsrisiko werden, hätte ich mir definitiv keine zweite Katze angeschafft.
 
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Aber sobald es einen Wirkstoff tiermedizinisch gibt, muß der TA das tiermedizinische Präparat einsetzen.
Humanmedizinische Medikamente dürfen nur im Therapienotstand umgewidmet werden.
 
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Letzteres empfinde ich selbst inzwischen definitv so, leider. Auch, weil die Tiere meiner Meinung nach viel anfälliger für alles mögliche (z.B. Allergien) zu sein scheinen, als noch vor 20, 30 Jahren.

Bei EHK sehe ich das nicht so drastisch, aber was Rasse- und Mix-Katzen betrifft, schon eher.

Bezüglich einem Betrag tue ich mich selbst schwer, von daher wäre sicherlich eine Versicherungspflicht am einfachsten.
Versicherungspflicht, hm, wir hatten schon so einige Katzen, da hätte sich jede Versicherungsgesellschaft entweder gesträubt oder die Versicherung wäre exorbitant teuer.
Alte Katze, blind, arthritisch, völlig traumatisiert nach Silvester auf der Straße gefunden, kam ins TH, 2 Tage drauf zu uns. Versicherungspflicht? Sehe ich sehr kritisch, die Katze wäre innerhalb der nächsten wenigen Tage im TH gestorben.
Mit Prissy oder Bruno führe ich das mal fort, wenngleich es da nicht so akut war, aber auch schlimm genug.

Züchter, ja, da kann man das als verpflichtend sehen, denn da wird ja Leben auf Bestellung in die Welt gesetzt.
Vermehrer, da sollten mal schön die selber was an der Versicherung drehen, heißt, selbst was dazu beitragen. Aber TH sehe ich wirklich kritisch. Die laufen dann vollends an kranken und alten Ladenhütern über.
 
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Ich habe meine TÄ mal gefragt, warum die Lumis für Joshis als Humanprodukt ein gutes Stück billiger sind als an Vet-Produkt. Das liegt an unseren Gesetzen. Man muss tatsächlich, wenn ein bewährtes Humanprodukt in der Tiermedizin eingesetzt wird, für die Zulassung noch mal Tests machen, die anzahlmäßig aber kleiner ist, als in der Humanmedizin. Damit wird es in Relation teurer. Mir war das auch nur aufgefallen, weil ich ausnahmsweise mal die Lumis für Menschen für Joshi bekommen habe in der Apotheke.
Nun ja, und "Fortbildungsskurse" finden dann in Monte Carlo statt etc.
Es bedarf nicht in jedem Fall einer Vet-Zulassung für ein Humanpräparat. 😉
Aber es bedarf meistens einer guten Begründung, überhöhte Preise zu rechtfertigen. 😉
 
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Aber sobald es einen Wirkstoff tiermedizinisch gibt, muß der TA das tiermedizinische Präparat einsetzen.
Humanmedizinische Medikamente dürfen nur im Therapienotstand umgewidmet werden.
Nicht zwingend. Es gibt da schon wirklich Ausnahmen, die sehr dehnbar sind.
 
Ich habe meine TÄ mal gefragt, warum die Lumis für Joshis als Humanprodukt ein gutes Stück billiger sind als an Vet-Produkt. Das liegt an unseren Gesetzen. Man muss tatsächlich, wenn ein bewährtes Humanprodukt in der Tiermedizin eingesetzt wird, für die Zulassung noch mal Tests machen, die anzahlmäßig aber kleiner ist, als in der Humanmedizin. Damit wird es in Relation teurer. Mir war das auch nur aufgefallen, weil ich ausnahmsweise mal die Lumis für Menschen für Joshi bekommen habe in der Apotheke.

Es hilft tatsächlich sehr, sich mit TÄ auszutauschen, warum das alles so teuer ist. Die sind oft selbst alles andere als glücklich damit.
 
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Auch Versicherungen sind so teuer geworden, eben auch durch die Kostenexplosion bei Tierärzten.
Die Katzen und Haustiere generell werden eben auch immer älter und es werden immer mehr Krankheiten immer effektiver, wenn überhaupt, behandelbar. Die OPs werden immer sicherer und damit aufwendiger, das läßt sich jetzt fortsetzen und schlägt sich in den Kosten nieder. Aber die Gewinnschraube war auch noch nie vorher so anspruchsvoll eingestellt wie jetzt. Es ist eine Situation, die sich aus verschiedenen Faktoren gegenseitig hochschaukelt.
 
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Es hilft tatsächlich sehr, sich mit TÄ auszutauschen, warum das alles so teuer ist. Die sind oft selbst alles andere als glücklich damit.

Ich kann mich preislich nicht beschweren, ich halte es für wirklich fair. Lumis und Calmin kosten mich umgerechnet ein wenig mehr als 1€ pro Tag. Für mich ein fairerer Preis für ein glückliches Katerleben. Joshi ist 4, wir leben seit 2,5 Jahren mit der Epilepsie und es werden hoffentlich noch viele viele Jahre folgen.

Meine Jungs haben ein sehr gut gefülltes eigenes Sparbuch, das ich für Standarsachen nicht anrühren muss, ich weiß aber, dass andere finanziell nicht in so einer glücklichen Situation sind.

Mehrwertsteuer erlassen finde ich auch gut.
Meine TÄ sagte damals, dass die damalige Anpassung nach den langen Verhandlungen im Grunde schon wieder überholt war.
 
Ich glaube nicht, dass man Tierhaltung rechtlich an bestimmte finanzielle Voraussetzungen knüpfen kann, ohne dass letztlich vor allem die Tiere die gekniffenen sind. Es gibt massenhaft Tiere (nicht nur Katzen), die irgendwie untergebracht sein wollen, und angesichts der inzwischen wirklich horrenden Kastrakosten gerade für weibliche Tiere werden es in den nächsten Jahren eher noch mehr heimatlose Katzen werden. Es wird schlicht nicht möglich sein, all diese Tiere bei Menschen unterzubringen, die vierstellige Summen einfach so rumliegen haben, nicht alle Tiere sind versicherbar und Versicherungsjahresbeiträge von über 1000€ darf man je nach Versicherung und Alter und medizinischer Vorgeschichte der Katze heute schon zahlen. (Natürlich kann ich auch eine Versicherung abschließen, nachweisen und schnellstmöglich wieder kündigen...).

Ich vermute wie @Rickie, dass alte und / oder gesundheitlich vorbelastete Tiere dann einfach noch schlechtere Vermittlungschancen hätten. Tierheime (die bekanntlich alle zu viel Geld und sonst nix zu tun haben) werden im Regelfall auch nicht die absolute 100%-High-End-Versorgung für dutzendweise alte, kranke Tiere auffahren können. Futterstellenstreuner werden meist eh nur das Mindestmaß an tierärztlicher Versorgung erhalten, weil alles andere schlicht nicht zu leisten ist. Ich denke wirklich, dass ein Platz, an dem die Grundversorgung sichergestellt ist, der oder die Halter aber finanziell nicht in der Lage sind, die medizinischen Möglichkeiten bis ins Letzte auszureizen, wirklich nicht das schlimmste Schicksal ist, das eine Katze treffen kann.

Einfach so "Tierarztkosten runter" ist aber auch keine Lösung. Tierärzte MÜSSEN von ihrer Arbeit leben können, weil sie ihren Service sonst auf Dauer nicht mehr anbieten können. Andererseits hat nicht mal der Tierarzt was davon, wenn er den doppelten Tarif verlangen darf, dafür aber die Hälfte der Kundschaft wegbricht, weil sie das schlicht nicht mehr bezahlen kann.

Eine Streichung der Mehrwertsteuer auf tierärztliche Leistungen wäre in meinen Augen aber ein guter Anfang.

(Das sind Gedanken, die mir schon seit geraumer Zeit im Kopf herumgehen, deshalb der lange Text.)
 
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Habe die Petition erstmal durchgelesen.
Daher meine Entscheidung: unterschreibe ich nicht.

Man kann TÄ und TK nicht per Gesetz vorschreiben, einem Teil der Bevölkerung günstigere Behandlungskosten anzubieten als dem Rest, auch wenn es sich erstmal "fair" anhört.
Dann müßte man für die finanziell sehr gut gestellten und Reichen die Kosten erhöhen oder wie?
Also Staffelpreise je nach Monatseinkommen.... funktioniert nicht, weil: kann man privatwirtschaftlichen Unternehmen nunmal nicht vorschreiben.

Außerdem war die Gebührenerhöhung längst überfällig.

Unsere TK war mal eine mit 24/7-Service und -unterbringung, ist es jetzt nicht mehr. Das hat Gründe, und ich möchte gerne, daß die andere in großer Entfernung, aber gut, es weiterhin schafft, ihren Status zu behalten.
Zuviele schon mußten von 24/7-Betrieb aufgrund der Kostensituation wieder umstellen auf übliche Praxiszeiten. Und wir alle als Tierhalter benötigen früher oder später allermeistens mal die Vollversorgung.
 
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