Ich glaube nicht, dass man Tierhaltung rechtlich an bestimmte finanzielle Voraussetzungen knüpfen kann, ohne dass letztlich vor allem die Tiere die gekniffenen sind. Es gibt massenhaft Tiere (nicht nur Katzen), die irgendwie untergebracht sein wollen, und angesichts der inzwischen wirklich horrenden Kastrakosten gerade für weibliche Tiere werden es in den nächsten Jahren eher noch mehr heimatlose Katzen werden. Es wird schlicht nicht möglich sein, all diese Tiere bei Menschen unterzubringen, die vierstellige Summen einfach so rumliegen haben, nicht alle Tiere sind versicherbar und Versicherungsjahresbeiträge von über 1000€ darf man je nach Versicherung und Alter und medizinischer Vorgeschichte der Katze heute schon zahlen. (Natürlich kann ich auch eine Versicherung abschließen, nachweisen und schnellstmöglich wieder kündigen...).
Ich vermute wie
@Rickie, dass alte und / oder gesundheitlich vorbelastete Tiere dann einfach noch schlechtere Vermittlungschancen hätten. Tierheime (die bekanntlich alle zu viel Geld und sonst nix zu tun haben) werden im Regelfall auch nicht die absolute 100%-High-End-Versorgung für dutzendweise alte, kranke Tiere auffahren können. Futterstellenstreuner werden meist eh nur das Mindestmaß an tierärztlicher Versorgung erhalten, weil alles andere schlicht nicht zu leisten ist. Ich denke wirklich, dass ein Platz, an dem die Grundversorgung sichergestellt ist, der oder die Halter aber finanziell nicht in der Lage sind, die medizinischen Möglichkeiten bis ins Letzte auszureizen, wirklich nicht das schlimmste Schicksal ist, das eine Katze treffen kann.
Einfach so "Tierarztkosten runter" ist aber auch keine Lösung. Tierärzte MÜSSEN von ihrer Arbeit leben können, weil sie ihren Service sonst auf Dauer nicht mehr anbieten können. Andererseits hat nicht mal der Tierarzt was davon, wenn er den doppelten Tarif verlangen darf, dafür aber die Hälfte der Kundschaft wegbricht, weil sie das schlicht nicht mehr bezahlen kann.
Eine Streichung der Mehrwertsteuer auf tierärztliche Leistungen wäre in meinen Augen aber ein guter Anfang.
(Das sind Gedanken, die mir schon seit geraumer Zeit im Kopf herumgehen, deshalb der lange Text.)