Niereninsuffizienz?

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silencecry6886

silencecry6886

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Hallo,

heute morgen nahm das Drama bei uns seinen Lauf:

Ghost (Maine Coon Kater, kastr. 10 Jahre) hat sich dir ganze Zeit erbrochen, teilweise sogar das absolut unverdaute NaFu von gestern abend (ca. 18:00).

Dannach lag er appathisch unter unserem Bett. Da ich wegen eines sehr dringenden Rückmeldetermins in die Uni musste ist mein Freund mit ihm in die TK gefahren. Folgende Beschreibungen basieren auf den Erzählungen meines Lebensgefährten:

Dort wurde er abgetastet, ein großes Blutbild erstellt und er wurde geröngt.
Laut TA ist sein Magen und Darmtrakt etwas angeschwollen, soweit aus dem Röntgenbild ersichtlich. Seine Mundschleimhäute seien normal, allerdings war seine Haut selbst ziemlich dehydriert, was man an der Haut erkennen konnte. Er hat Verstopfung und musste wie oben schon genannt ca. 5-6 Mal heute morgen erbrechen. Außerdem hatte 39,5 °C Fieber. Das Blutbild steht derzeit noch aus.
Die TÄ meinte die Nieren würden wahrscheinlich nicht mehr oder nicht mehr richtig arbeiten. Sie hat ihm ein fiebersenkendes Mittel und eines gegen Brechreiz gegen. (Die Namen konnte sich mein Freund nicht merken.) Dazu soll er heute alle 3 Std. Lefax (flüssig) oral bekommen, damit die Verstopfung weggeht.
Die TÄ meinte er könne ihn heute ohne Probleme füttern und er solle morgen abend wieder in die Praxis kommen. Das Blutbild müsse eine externes Labor auswerten, da sie das selbst laut neuer Verordnung angeblich nicht mehr dürften :confused: (Mein letztes großes Blutbild vor nem Jahr an der Katze meiner Mutter hat 20 Min. zur Auswertung gebraucht - aber naja, mag ja sein.) Außerdem habe mein Freund dann die Wahl sollte sich der Verdacht auf einen chronische Nireninsuffizienz bestätigen, dass der Kater entweder vorerst für drei Tage stationär behandelt wird oder ambulant. Dannach müsste wahrscheinlich in gewissen Abständen dann immer wieder eine Dialyse gemacht werden. Passendes Futter müsste er dann auch bekommen (Ich nehm an sie dachte da an das von Hill's).

Als mein Freund samt Kater wieder zuhause war, hat er dann seine Mutter (ehemalige eingetragene Maine Coon Züchterin) angerufen. Diese meinte, dass der Kater ihrer Ansicht nach eine Magenentzündung habe wegen des vielen Fells, dass er in letzter Zeit verschluckt habe (er hat sogar auf dem Teppich liegende Haarbüschel gefressen :rolleyes:). Laut meiner Schwiegermutter in Spe sollten wir dem Kater heute nur zu trinken, aber nichts zu fressen geben. Morgen dann Hüttenkäse teelöffelweise, weil der gut bei Magenentzündung sei. Außerdem angekochtes Hühnchen ohne Haut. Wenn er den Hüttenkäse anrühren würde, dann wäre alles nur halb so schlimm.

Als ich dann vorhin nach Hause kam, habe ich all das erst erfahren.

Nun würde ich gerne von euch wissen, was ihr davon haltet.

Ich hoffe halt, dass es wirklich nur eine Magenentzündung ist, wegen des vielen Fells das er in letzter Zeit hochwürgen musste. Aber irgendwie passt da meines Erachtens die Schwellung im Darm und die Verstopfung nicht so wirklich dazu. :( Andererseits hoffe ich halt das Beste für den Kater, da eine chronische Niereninsuffizienz nun wirklich nicht besonders toll wäre - auch für unseren Geldbeutel nicht. Heute warens ja "nur" 150.- €.

Kennt irgendwer solche Sympthome von seinen eigenen Katzen und hat so was schon mal miterlebt? Oder weiß jemand was es (sonst noch) sein könnte?

Verzweifelte Grüße

silencecry6886
 
A

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Danke! Werd nachher gleich drauf gucken :)
 
Hat er denn eine Infusion bekommen?

Verstopfung kann auch auf eine Nierenerkrankung hinweisen,
muß aber nicht, bei meinem Woody war es aber so.
 
Laut meinem Freund hat er keine Infusion bekommen.
 
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Tut mir Leid, aber das wäre ziemlich wichtig. Ich verstehe
diese TÄ nicht, eine dehydrierte Katze braucht Infusionen.

Ich würde den TA wechseln.

Das dachte ich auch und hier kommt das ABER: Die TÄ meinte die Haut sei dehydriert nicht der Körper (Zahnfleich war ok) - die Haut selbst gibt ein schlechtes Bild ab und scheint sehr trocken zu sein.
 
bleib mal ruhig und warte das Blutbild ab, dann kann man genaueres sagen. Wichtig ist, daß er jetzt viel Flüssigkeit bekommt, du kannst ihm auch Fleischbrühe (selbstgekocht) zum Schlabbern geben.

Der TA hätte infundieren müssen wenn der Kater dehydriert ist und die Aussage über Dialyse ist vollkommener Blödsinn, das geht bei Katzen nicht, nierenkranke Katzen werden lediglich infundiert und das könntest du lernen, wäre billiger. Ich an deiner Stelle würde mir auf jeden Fall einen anderen TA suchen, ich habe bei dem jetzigen die Befürchtung, daß er nicht viel über innere Krankheiten der Katze weiß.

Ich drücke jetzt erstmal die Däumchen, daß es keine Nierenerkrankung ist.
 
  • #10
@loca: Danke für die Tipps :) Ich hab kein Problem damit eine Katze zu infundieren - ich musst schon wochenlang Antibiotika spritzen, da wird das auch lernbar sein :)

Wegen der TÄ: Wir sind hier in einer großen TK, ich les mich grad ein und sollte die uns morgen Müll erzählen werde ich mir auf deren Kosten die Zweitmeinung innerhalb der Klink erstmal holen. Aber ich halte diese TK eigentlich für sehr kompetent. Kann sein, dass mein Freund heute weils ein Notfall war und er keinen Termin hatte einfach an die "Falsche" und nicht den/die Facharzt/-ärztin geraten ist.
 
  • #11
Das dachte ich auch und hier kommt das ABER: Die TÄ meinte die Haut sei dehydriert nicht der Körper (Zahnfleich war ok) - die Haut selbst gibt ein schlechtes Bild ab und scheint sehr trocken zu sein.

Dehydration sieht man bei einer Katze nicht am Zahnfleisch sondern an der Haut. Wenn man die hochzieht muß sie sofort zurückgehen, wenn sie stehen bleibt ist die Katze dehydriert, versuch es mal selbst in dem du die Nackenhaut hochziehst.

Eine trockene, schuppige Haut kann - muß aber nicht - ein Anzeichen für Nierenerkrankung sein.

Laß dir morgen das Blutbild auf jeden Fall ausdrucken und mitgeben. Wenn du magst stell es hier rein, es sind einige hier, die Blutbilder lesen können, dann sehen wir weiter.
 
  • #12
Wird gemacht :) Hatte ich so wie so vor - sollte ich nämlich den TA doch noch wechseln, dann hätt ich das Blutbild gerne dabei

Also ich denke, dass er etwas dehydriert ist, denn imho geht die Haut nicht ganz so schnell in ihrer Ursprungsform zurück wie sie sollte. Mein Freund meinte grad die TÄ habe das selbe gemacht und dann dazu gemeint die Haut sei etwas trocken :confused: Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun!?!

Wir haben vorhin noch mal Fiebergemessen und nachdem es trotz der Gabe des Fiebersenkenden Mittels immer noch bei 39,4 °C lag Ghost eine viertel Tablette Parazetamol gegeben. Hoffe, dass dann wenigstens das Fieber zurückgeht.

EDIT: Das mit dem Zahnfleisch hat mich auch etw. verwundert, da ich immer dachte daran könne man eine Anämie erkennen ...

EDIT 2: Wir sind jetzt erstmal was essen, da wir Dosis heute beide noch nix in den Magen bekommen haben und ich erst einkaufen müsste um zu kochen. Bis später *winks*
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
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  • #14
Wird gemacht :) Hatte ich so wie so vor - sollte ich nämlich den TA doch noch wechseln, dann hätt ich das Blutbild gerne dabei

Also ich denke, dass er etwas dehydriert ist, denn imho geht die Haut nicht ganz so schnell in ihrer Ursprungsform zurück wie sie sollte. Mein Freund meinte grad die TÄ habe das selbe gemacht und dann dazu gemeint die Haut sei etwas trocken :confused: Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun!?!
Wir haben vorhin noch mal Fiebergemessen und nachdem es trotz der Gabe des Fiebersenkenden Mittels immer noch bei 39,4 °C lag Ghost eine viertel Tablette Parazetamol gegeben. Hoffe, dass dann wenigstens das Fieber zurückgeht.

EDIT: Das mit dem Zahnfleisch hat mich auch etw. verwundert, da ich immer dachte daran könne man eine Anämie erkennen ...

EDIT 2: Wir sind jetzt erstmal was essen, da wir Dosis heute beide noch nix in den Magen bekommen haben und ich erst einkaufen müsste um zu kochen. Bis später *winks*

Keine Ahnung was die TÄ meint. Der Hauttest ist der übliche Test um
festzustellen ob eine Katze dehydriert ist und wenn sich die Haut nicht
sofort in die Ursprungslage zurück zieht, ist das der Fall und es muß
infundiert werden. Ich hatte über sieben Jahre einen CNI-Kater und
auch Pepe mit seinem Dauerdurchfall mußte einige Male infundiert
werden, weil er durch einen Durchfall zuviel Flüssigkeit verloren hatte.
 
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  • #15
Also Essen waren wir immer noch nicht aber zum Thema Paracetamol: es wirkt :)

Die Mutter meines Freundes war jahrelang Züchterin und hat uns den Tipp gegeben.
 
  • #18
Das hab ich ja auch schon angemerkt... Daraufhin kam ja der Post, dass es aber wirkt...

Hab ich gesehen, hat aber leider nicht gewirkt.:rolleyes:

Schon 500mg sind tödlich. Das Zeug wird nur sehr langsam
abgebaut und stapelt sich dann, wenn man es häufiger gibt.
 
  • #19
Hab ich gesehen, hat aber leider nicht gewirkt.:rolleyes:

Schon 500mg sind tödlich. Das Zeug wird nur sehr langsam
abgebaut und stapelt sich dann, wenn man es häufiger gibt.

Also das einzige Ergebnis war, dass er nun nicht mehr apathisch unterm Bett liegt sondern nach Futter verlangt. Ich bin nicht der Schmerzmittelexperte was Katzen angeht, aber ich hab sonst nur Metacam im Haus und das ist auf Meerschweinchen dosiert. Leider hat die TÄ kein Schmerzmittel mitgegeben und das Metacam ist imho zu schwach. Der Kater war bei fast 40°C und bevor ich riskiere, dass es höher geht, haben wir ihm das Paracetamol - im übrigen 125mg (also ne viertel Tablette) gegeben und mehr bekommt er heute auch nicht. Außerdem hat die Mutter von meinem Freund wirklich Erfahrung was das angeht und hat das schon mehrfach bei ihren Katzen gemacht - sonst hätte sie uns nicht dazu geraten. Im Übrigen: Digitalis ist zu hoch dosiert auch ein Gift, wird aber als Herzmittel angewandt. Die meisten Medikamente sind in zu hoher Dosierung Gift und deshalb hat der Kater auch nur 125mg bekommen statt 500mg.

Und ich bin ehrlich gesagt froh drum, weil die TK bis ich dort gewesen wäre schon dicht gehabt hätte. Hätte ich es ihm nicht gegeben würde er immer noch unterm Bett vor sich hinvegitieren - so bettelt er grad wie blöd nach Futter :)
 
  • #20
Im Übrigen: Digitalis ist zu hoch dosiert auch ein Gift, wird aber als Herzmittel angewandt. Die meisten Medikamente sind in zu hoher Dosierung Gift und deshalb hat der Kater auch nur 125mg bekommen statt 500mg.

Naja, laut Institut für Veterinärpharmakologie und Veterinärtoxikologie der Uni Zürich wirkt Paracetamol bei Katzen aber ab 10mg pro kg Körpergewicht (bei oraler Eingabe) toxisch...
 

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