Nach einigen Stunden Abstinzenz (nein, nicht den Katzen gegenüber, sondern dem Forum) möchte ich mich als Themenverfasser nun noch einmal zu Wort melden.
Man kann in solchen Posts sicher nicht immer die ganzen Details erläutern, die vielleicht notwendig wären, damit die anderen Lesenden sich ein komplettes Bild machen können.
Es ist aber auch schade, Keulen auszupacken, die besagen: "Was machst Du da Mensch, siehst Du nicht, dass Deine Katze auch Gefühle hat, die Du mit Füßen trittst weil Du nie Zeit für sie hast und sie immer alleine läßt?" Dies ist, freilich, nur frei nacherzählt, und keinem Schreiber angedacht.
Das ursprüngliche Problem war: Lieber konsequent sein, oder mal so oder so. Ich habe mich nunmehr für die Konsequenz entschieden. Die Schlafzimmertür bleibt zu. Warum?
1. Weil ich glaube, dass Veränderungen zwar sehr schlimm für die Kleinen sein können, aber andererseits sie auch irgendwann diese Veränderung als Normalität begreifen. Ein ganz normaler menschlicher und auch tierischer Vorgang.
2. Ich habe vor einigen Monaten fast mein rechtes Auge verloren, weil der Kater, neben mir schlafend, mich wohl mitten in der Nacht mal kurz als seinen ärgsten Feind betrachtete. Ob träumend, schlafwandelnd oder warum auch immer: Ich denke, dass eine nach Monaten durchgeführte Veränderung eine wohlbegründete und nachvollziehbare ist.
3. Ich beschäftige meine beiden immer wenn ich kann. Ich bastel ihnen Fummelbretter, ich baue die Wohnung zu einem Abenteuerspielplatz aus, ich mache seit Jahren Klickertraining, Trockenfutter gibt es IMMER nur entweder als Jagdbeute oder nach langem Suchen in diversen Verstecken.
4. Das Spray: Wem soll man in solchen Dingen vertrauen? Den zig Kommentatoren in anderen Foren, die damit gute Erfahrungen gemacht haben? Den "Katzenflüsterern", Tiertherapeuten etc. die dieses Mittel sehr empfehlen? Dem eigenen Misstrauen dem Gerät gegenüber? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass jedes Mal bei Kratzen die Tür aufzumachen und die Kleinen wegzusetzen, das wohl kontropoduktivste überhaupt sein kann ("Oh ich muss nur kratzen, und mein Mensch ist da!")
Wer nun denkt, insbesondere wegen der Augensache, der Kater (oder sein Halter) habe ernsthaftere Probleme als eine geschlossene Schlafzimmertür. Das stimmt wahrscheinlich (zumindest was den Kater angeht
) Aber ich möchte mich damit auseinandersetzen und ihn nicht einfach weggeben und denken: Ich mach mich doch nicht zum Affen. Nein, ich übernehme Verantwortung und versuche dieser immer wieder gerecht zu werden.
Das war letztlich auch der Grund für meine allererste Frage in diesem Forum: Wie kann ich am besten meiner Verantwortung gerecht werden.