Guten Morgen,
ich wollte Berichten, wie es Horus ergangen ist.
Gestern hatten wir den Termin in Hofheim.
Horus wurde auf Empfehlung des Sepzialisten noch einmal auf den Kopf gestellt. Erneut geröngt und dann wurde unter Narkose ein CT des Kopfes und des Thorax erstellt, sowie eine Endoskopie der Lunge und des Nasen-Rachenraums durchgeführt. Dabei wurden dann sämtliche Abstriche im Rachen durchgeführt, sowie eine BAL entnommen.
Seine Lunge weist eine geringradige, unregelmäßige Verdichtung auf der Bronchialwände auf (Asthmatypisch und nur im CT zu sehen)
Weiterhin hatte er leicht eitriges Sekret in den unteren Bronchien. Vermutlich war dieses Sekret der Grund, warum sein Husten in den letzten Wochen eher feucht als trocken klang. Sehr wahrscheinlich war das auch die "freie Flüssigkeit", die unser alter Haus-TA im Ultraschall gesehen hat, weshalb die ganze FIP-Verdachts-Odyssee damals entstanden ist...
Das Sekret konnte der Arzt größtenteils rausspülen.
Zusätzlich wurdem im Rachen im Nasen-Rachenraum Lymphfollikel gefunden. Möglicherweise ausgelöst durch Herpesviren und der Grund für sein sporadisches Schnarchen und die laute und pfeifende Atmung.
Der Arzt hat sich anschließend schon einige Proben unter dem Mikroskop angeschaut und einige eosinophile Granulozyten gefunden. (weiterer Hinweis auf eine asthmatische Entzündung)
Sämtliche Proben werden nun noch auf Mykoplasmen, Parasiten, Protozonen und verschiedene Viren untersucht, aber alles deutet auf eine asthmatische Erkrankung hin.
Er hat nun ein Cortison-Depot zur Entlastung gespritzt bekommen und wenn sich die Verdachtsdiagnose bestätigt, wird er zukünftig mit Cortison-Inhalationstherapie behandelt. Vermutlich würde zunächst eine Behandlung mit wiederkehrenden 4 Wochen Kuren ausreichen.
Der Arzt schaute sich auch nochmal den Herz-Befund an. Nach seiner Einschätzung handelt es sich hierbei um eine beginnende HCM ohne vergrößerte Vorhöfe. Dementsprechend ist das Herz leider eine Wundertüte. Kann noch viele Jahre unproblematisch bleiben, kann aber auch in wenigen Jahren schon akut werden.
Alles in allem war es ein langer und anstrengender Tag. Vorallem für Horus. Die Diagnosen sind nicht schön, aber wir haben das Gefühl nun endlich Gewissheit zu haben und ihn entsprechend behandeln zu können. Und wenn man bedenkt, welche Horror-Diagnosen schon alle im Raum standen, können wir totzdem gut damit leben.
Die Narkose war nach 4 Stunden schon verkraftet und er hat gefressen, wollte raus und war wild. Heute morgen jagt er bereits wieder Mäuse im Garten.
Deshalb möchte ich zum Abschluss des Berichts noch eine Lanze für die TK Hofheim, allem voran Dr. Bessman, brechen. Ich habe bei den unzähligen TA und TK- Besuchen in den letzten Jahren noch keinen so kompetenten, empatischen und freundlichen TA getroffen. Ich hatte das Gefühl, alles Wissen, was ich hier im Forum bezüglich der Asthmathematik zugetragen bekommen habe und was mir die verschiedenen TÄ so sagten, vereint sich in diesem Arzt
Er nimmt sich auch unglaublich viel Zeit um alles zu erklären. Zeitweise hatte ich das Gefühl, als tiermedizinischer Stundent in einer Vorlesung zu sitzen.
Also, sollte jemand zukünftig ein ähnliches Problem oder ähnliche Symptomatik feststellen, am besten direkt bei ihm einen Termin machen. Dann spart man sich das sparen, was wir im vorklapp alles erlebt haben.