Kater schreit, faucht, knurrt plötzlich Kater / Bruder an - Krieg zu Hause!

  • Themenstarter jessuelie
  • Beginndatum
  • #21
Ihr macht wirklich tolle Fortschritte, und ihr geht das so klug an!
Diese Geduld wird sich bestimmt bald auszahlen!

Nicht selten ist es ja auch so, dass plötzlich der Schalter umgelegt wird und ein Tier entscheidet: "War alles doch nicht so schlimm", und dann geht ganz schnell eine neue Annäherung los...

Bewahre einfach Gelassenheit und mach so weiter!
 
A

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  • #22
Moin an alle die rein schauen. Ich muss euch mal eben mitteilen, was gestern schönes passiert ist.


Kontakt am Gitter war total entspannt. Riley lag an der Tür und war sehr entspannt. Diego hat auch beim ersten Sichtkontakt nicht geknurrt. War vorsichtig, ist die meiste Zeit in Sichtweite von Riley geblieben und sogar dicht ans Gatter zu mir gekommen.



Heute war noch schöner. Riley legt sich lieb ans Gitter, Diego hat mit seinem Seil gespielt. Leckerchen wurden auf beiden Seiten angenommen. Anschauen konnten sie sich. Diego hat Riley sogar den Rücken zugedreht und entspannt nach einem Leckerchen gefischt.

Dann kam dieser Moment. Diego hat sich hingelegt.



Ich glaub ja, dass wir auf einem guten Weg sind. ICH FREU MICH SO!

Riley scheint zu sagen: Was soll der ganze Aufriss eigentlich?! ;)



18541566yt.jpg





Jetzt, wo es sich ein kleines bisschen entspannt hat, fangen wir an uns ersthaft Gedanken und Pläne für das Gehege zu machen.

Wir überstürzen jetzt natürlich nichts... Aber ich freu mich.
 
  • #23
Ich freu mich mit :)
 
  • #24
Das hört sich echt sehr gut an! Schön :)
 
  • #25
Das hört sich sehr gut an, ich freu mich für Euch. Schön, wenn es sich doch so unkompliziert löst.

Ich habe meine beiden in den ersten Tagen ein paar Mal kurz getrennt, nur, wenn sie sich so gekloppt haben, dass ich dazwischengegangen bin. Nie den ganzen Tag. Verletzungen gab es keine und ich hab versucht, sie das dann auch so weit wie möglich aushandeln zu lassen. Meist sieht es ja doch viel schlimmer aus, als es ist...
 
  • #26
Ach super, da freue ich mich mit - nicht zuletzt, weil auch du jetzt deutlich entspannter klingst!
 
  • #27
Ich möchte mich noch einmal bei Allen bedanken, die sich hier bisher beteiligt haben. Es hat mir wirklich sehr geholfen.



mrs. filch, vielen Dank für deine Hinweise bezüglich unseres Geheges. Wir haben heute die ersten Umbaumaßnahmen in Angriff genommen. Und es stimmt, es war viel zu offen und es gab viel zu wenig Versteckmöglichkeiten. Ich dachte die Jungs wären glücklich so wie es ist, aber nach dem heutigen Tag weiß ich, wie sie aussehen, wenn sie beide draußen wirklich entspannt sind.
Ich hab da gar nicht so drüber nachgedacht.. :(





In den letzten Tagen haben wir wirklich ganz tolle Fortschritte gemacht. Die Jungs wurden natürlich weiter bespaßt.

Diego war immer entspannter, wenn er Riley gesehen hat, so dass wir dann entschlossen haben die Tür offen zu lassen, wenn wir da waren und nur noch die Gittertür zwischen den Jungs zu haben.

Es gab kein Gefauche. Diego hat dann angefangen im Abstand von ca. 2 Metern vom Gitter entfernt zu schlafen, Riley auf der anderen Seite. An die Trenntür hatte er sich bis dahin jedoch nicht getraut.




Gestern hatten wir dann die Situation, dass Diego auch direkt am Gitter sitzen konnte und dort auch geblieben ist. Wir haben es dann gewagt und die Trenntür aufgemacht. Riley habe ich vorsichtshalber ein bisschen abgelenkt und bespaßt.

Diego war unsicher, Riley dann arg interessiert an Diego, aber alle blieben friedlich. Nach 10 Minuten haben wir ihn wieder rüber gebracht.



Abends haben wir das ganze noch mal wiederholt, als Diego signalisiert hatte, dass er zu Riley rüber wollte. Riley beachtete ihn immer weniger, Diego hat sich sogar hingelegt, aber nach einer Weile merkte ich, dass es ihm reichte und dann durfte er wieder in sein kleines Reich mit Außengehege.




Heute waren sie im Laufe des Vormittages auch zwei Mal zusammen. Klappte mit jedem Mal besser, aber wie gesagt immer nur kurz und natürlich unter Aufsicht.

Wir haben täglich mehrere Male mit den Jungs gespielt, sie ausgelastet, sind spazieren gegangen, haben geklickert und uns dann natürlich mit ihnen auch an der Trenntür beschäftigt. Das hat wirklich geholfen. Diego ist immer sicherer geworden und hat sich überwunden und Riley ist immer ruhiger geworden.

Ich hoffe natürlich, dass es weiter so bergauf geht. Wir kalkulieren natürlich Rückschläge ein, aber ich möchte so eine Situation nicht noch einmal haben. Vor allem, da es viel schlimmer und nachhaltiger ist, als beim vorletzten Vorfall.





GEHEGE

Gestern waren wir einkaufen für das Projekt Katzengehege. Hier bei den ländlichen Baumärkten wird man schon ein bisschen komisch angeschaut, wenn man erzählt, dass man ein Katzengehege für seine Katzen hat und dies ausbauen möchte. ;)

Wir haben aber soweit alles bekommen, was wir brauchten.

Auf 55 cm haben wir einen Sichtschutz angebracht. Des weiteren haben wir direkt über dem Sichtschutz einen kleinen schmalen Catwalk befestigt.

Weiter oben gibt es noch einen weiteren Catwalk, der doppelt so breit ist.

Als wir am Abend fertig waren, haben wir uns entschlossen es zu wagen die Jungs gemeinsam raus zu lassen.




JUNGS GEMEINSAM IM AUFGEPIMPTEN GEHEGE


Es war unglaublich spannend für Beide. Die haben sich nicht sonderlich füreinander interessiert und haben alle Neue erkundet. Mein Mann und ich haben uns dazu gesetzt und die Jungs überwacht.

Fast zwei Stunden haben wir Vier im Gehege verbracht. Die Jungs haben geklettert, geschnuppert, sich sogar kurz gegenseitig geputzt und sich zum Ende hin, als die Sonne hinter den Bäumen verschwand jeder hingelegt und ein sogar ein bisschen geschlafen.

Es war im Grunde perfekt, da sie zusammen sein konnten, draußen sein konnten und genug Eindrücke hatten, um nicht 'aufeinander zu hocken' oder den Gegenüber als das Wichtigste in der Situation zu sehen. Es war genauso wie vorher. Wunderschön mit anzusehen. :)

Sie hätten natürlich zu jeder Zeit rein gehen können.

Der Sichtschutz ist wirklich ganz toll. Riley ist viel entspannter und traut sich länger draußen zu bleiben. Er legt sich hin, was er vorher nur selten gemacht hat. Es schienen sich beide viel wohler zu fühlen.


Mit dem Innenausbau sind wir noch nicht fertig, aber für heute haben wir viel geschafft. Man darf nur nicht darüber nachdenken, wie viel Geld wir jetzt schon in das Gehege gesteckt haben. ;)


Hier ein paar Bilder vom heutigen Werk..


18584786cm.jpg



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Und so harmonisch lief es heute mit den Zweien ab. Ich bin wirklich glücklich meine Jungs wieder entspannt zusammen zu sehen. :pink-heart:

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Jetzt sind sie wieder getrennt. Wir werden es weiter langsam angehen, ich möchte es nicht überstürzen und Gefahr laufen, dass es wieder einen Zwischenfall gibt. Wer weiß wie schlimm es dann werden würde.. Ohne Aufsicht sollen sie auch nicht ins Gehege. Wir haben noch einiges dort zu tun.

Diego scheint die Momente mit Riley auch zu genießen, aber entscheidet dann auch sich wieder zurück zu ziehen. Dies soll ihm absolut gegönnt sein.
 
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  • #28
Oh, jetzt bin ich total glücklich und mehr als begeistert, dass das soooo gut geklappt hat!!! :)

Nach den Bildern zu urteilen, braucht ihr vermutlich gar nicht mehr zu trennen - aber ihr kennt eure Tiere am besten, und wenn ihr denkt, Diego braucht jetzt Rückzugsraum, dann soll er den auch bekommen...

du hast völlig Recht, lieber jetzt etwas langsamer vorgehen...

ich finde es spannend zu hören, wie das gemeinsame Erforschen und Entdecken des neuen Geheges so ein großes Entspannen mit sich gebracht hat - das bestätigt meine Theorie, dass viel Anregung über neue, andere Dinge für Katzen extrem wichtig ist.

Da ihr ja nun dabei seid, das Gehege aufzupimpen, ist es vielleicht möglich, schon mal nachzudenken über Variationsmöglichkeiten? -sprich, ein Catwalk, der jetzt von A nach B verläuft, könnte nächsten Monat umgedreht werden und von A nach C verlaufen... und ein verschobener Kratzbaum bietet neue, ungeahnte Ausblicke... so irgendwie...

und ein großer abgebrochener Ast verändert alles und kann wieder weg geräumt werden, wenn er verwelkt ist...



Ich freue mich jedenfalls riesig über das neue Einverständnis zwischen den Beiden, und auch ganz doll für dich!

Ich bin ganz gespannt darauf, weitere Bilder vom Gehege zu sehen, und natürlich von den Miezen :pink-heart:
 
  • #29
mrs.filch - Danke für die lieben Worte.


Gestern haben wir nicht mehr am Gehege weiter gemacht, ich musste ein bisschen Arbeit bei den Pferden nachholen. ;)

Die Jungs haben nun auch die erste Nacht wieder zusammen verbracht. Wie schön beide wieder mit im Bett zu haben. :)


Nachdem Diego tagsüber entschieden hat dicht bei Riley zu schlafen und sein Gehege (ist geschlossen, wenn sie zusammen sind) hat links liegen lassen wollten wir sie auch nachts nicht mehr trennen.

Abends bin ich zusammen mit den Jungs für zwei Stündchen raus. Wir haben viel gespielt und zum Eröffnungsspiel der WM lagen wir alle zufrieden auf dem Sofa. So soll es sein. :D





Jetzt bin ich immer noch recht unsicher wegen dem Gehege.


Eigentlich sollten die Jungs es vor allem im Sommer 24 Stunden nutzen können, wie sie es gern möchten.

Ich habe aber schon ein bisschen Angst, dass wieder so ein Vorfall passiert. Ich möchte den Stress nicht mehr und vor allem den Katzen möchte ich das nicht antun. Alleine möchte ich sie demnach nicht draußen haben - auf jeden Fall momentan nicht.

Diego geht aber gern und viel raus, er ist auch sichtlich unglücklich, wenn er nicht die Möglichkeit hat. Ob ich einfach eine Klappe anbringe, dass er raus kann und Riley nicht? Nicht, dass Riley dann frustriert ist. Wobei er sehr selten raus geht, aber gern am offenen Fenster sitzt.

Wir haben ein Fliegengitternetz (stabil, dass die Katzen es nicht kaputt machen können) und darin eine Katzenklappe zum raus huschen.



Ich will sie auf jeden Fall täglich gemeinsam raus lassen - unter Aufsicht.



Meine Nachbarn lächeln ein bisschen über mich. So ein Aufriss für die Katzen... :rolleyes:
Meine Schwiegermutter sagt jedoch, dass sie, wenn sie als Katze wiedergeboren wird gern zu mir kommen möchte. :omg:
 
  • #30
Hm, schwierig.

Ich könnte mir vorstellen, dass Sichtschutz und Catwalks evtl. so viel Druck rausnehmen, dass es in Zukunft gar nicht mehr zu solchen Vorfällen kommt.

Eine Katze rauszulassen und die andere nicht könnte evtl. auch zu Spannungen führen.

Ich würde sie wohl noch einige Tage / Wochen nur unter Beobachtung rauslassen, mal gucken wie sie sich verhalten und dann entscheiden.
 
  • #31
Ich sehe das eigentlich ähnlich wie JFA - im neuen Gehege ist ein solcher Vorfall nicht mehr so leicht möglich, die Bedingungen sind jetzt ganz andere.

Aber ich würde ihnen auch noch ein paar Tage Zeit geben, um die wiedergewonnene Freundschaft zu festigen, bevor ich sie ohne Aufsicht raus lasse, und bis dahin so viel Zeit wie möglich mit ihnen dort verbringen.
 
  • #32
Ich wollte mal nachfragen, wie es mittlerweile läuft und ob es bei der positiven Tendenz geblieben ist.
 
  • #33
Moin :)

Ich hatte so viel um die Ohren und hatte gar nicht mehr rein geschaut. :(


Die Jungs lassen wir immer noch nicht wieder zusammen raus. Nur in unserem Beisein.

Bespaßt werden sie beide weiter wirklich sehr ausgiebig und das täglich.



Meiner Meinung nach hat sich zwischen denen aber etwas verändert. Sie schlafen auch mal nebeneinander, aber es gibt zwischendurch immer mal wieder Phasen, wo sie anfangen sich anzustarren und so eine gewisse Spannung in der Luft liegt.

Wenn Diego zum Beispiel Riley auflauert, dann erschreckt er sich sehr stark und plüschtert sich dann auch auf. Ebenso passiert es auch mal andersrum.


Die erste Zeit war gemeinsames Spielen auch nicht so das Optimale. Jetzt geht es schon, aber meistens jagen sie nicht wie früher gemeinsam hinter einem Spielzeug her, sondern wechseln sich ab. Oder einer versteckt sich, wenn der zweite zu dolle tobt.


Die Zeit die wir draußen sind dürfen dann Beide raus. Das genießen sie auch sehr.

Die Jungs dürfen auch einzeln ins Gehege, was Diego dann auch mal gerne nutzt, Riley liegt dann lieber bei uns oder auf dem Fensterbrett. Wenn er raus darf kommt er sofort wieder rein. Er war aber vorher auch nicht oft freiwillig draußen.

Sie spielen meiner Meinung nach auch 'härter' miteinander. Es wird nicht gefaucht oder geknurrt, aber wenn einer zu dolle macht, dann wird schon gefiebst. Das kam vorher nur im Einzelfall mal vor, jetzt aber öfter.

Die sind auch immer noch arg schreckhaft. Auch wenn man zum Beispiel nur den Stuhl bewegt, dann erschrecken sie sich teilweise so doll, dass sie in die Luft springen und geplüschtert weg rennen. Da muss doch echt was Schlimmes für sie passiert sein. :(


So ganz wie früher ist es also nicht. Ich hab auch Bedenken, dass draußen ohne mein Beisein was passiert und wir es dann eventuell nicht mehr hinbekommen mit den Zweien. :(



ABER - sie sind wieder zusammen. Das ist schon mal wirklich schön. :)
 
  • #34
ABER - sie sind wieder zusammen. Das ist schon mal wirklich schön. :)

Das ist wirklich schön!

Und wenn es (noch) nicht wie früher ist - sie werden sich mit der Zeit wieder mehr annähern, sie brauchen nun erst die Erfahrung, dass der jeweils andere ihnen wirklich nichts tut... das dauert sehr lange, aber in winzigen Schrittchen passiert es doch :)
 
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  • #35
Danke, das macht mir Mut.

Böse Zungen hatten mir geraten die Jungs abzugeben. Pah, das wäre nicht in Frage gekommen. :mad:
 
  • #36
Die Lage zwischen den Katern spitzt sich zu. Es gab wieder Streit und Kämpfe. So schlimm, dass der Kleine sich unterm Bett eingeschietert hat.

Ich glaube das Problem werden wir noch lange haben... :(
 
  • #37
Die Lage zwischen den Katern spitzt sich zu. Es gab wieder Streit und Kämpfe. So schlimm, dass der Kleine sich unterm Bett eingeschietert hat.

Ich glaube das Problem werden wir noch lange haben... :(

Hoppla - nach 3 Monaten Sendepause ist das jetzt eine ziemlich dürftige Information....

Kannst du mal genau schildern, wie es sich in der Zwischenzeit entwickelt hat, welche Fort- und Rückschritte es gab, und was derzeit passiert?

Wenn der Kleine sich eingeschietert hat, ist das gar nicht gut, aber ohne Informationen können wir auch nicht helfen.
 
  • #38
Ja, das stimmt Mrs. Filch. Ich war gestern etwas durch den Wind. Es zerrt an meinen Nerven, dass ich scheinbar nichts sinnvolles tun kann. :(



Ich versuche mal die Situation zusammen zu fassen.


Bei uns war ja so weit wieder Ruhe eingekehrt. Die Kater waren nicht aggressiv miteinander. Nach Draußen durften sie nur getrennt, oder halt gemeinsam unter Aufsicht.


Leider hat sich seit dem ersten Vorfall das Verhältnis der Kater grundsätzlich verändert. Sie scheinen sich nicht mehr richtig gegenseitig zu vertrauen. Beim gemeinsamen Spielen ist der Lütte immer wieder unsicher geworden und hat sich verzogen. Wir haben sie also getrennt bespaßt. Clickern gemeinsam, aber wilde Spiele getrennt.



Wie aus heiterem Himmel kam vor kurzem wieder ein Zwischenfall. Diesmal war ich dabei. Oder der Auslöser? Ich weiß es nicht genau.

Die Jungs waren draußen im Gehege. Ich kam zur Tür. Beide ruhten in unterschiedlichen Ecken. Den Großen 'schubste' ich von der Tür weg, damit ich rein konnte, der Kleine kam von der hinteren Ecke, fing an zu fauchen, knurrte und zack gingen sie aufeinander los. Inklusive spucken, der Kleine rannte rein, der Große hinterher - unterm Bett ging es dann weiter und richtig zur Sache.

Den Großen habe ich dann (schlagt mich nicht) mit Hilfe eines Besens unterm Bett raus gescheucht und die Kater dann getrennt. Ich wusste nicht, was ich anderes hätte machen sollen. Der Lütte war von ihm in eine Ecke gedrängt worden und wie wild am Schreien.

Das war meiner Meinung nach keine kleine Meinungsverschiedenheit - der Lütte wirkte verstört und hat mich sogar angefaucht. Des weiteren hat er sich unterm Bett eingeschietert. Der hatte Stress.

Kater also wieder getrennt. Es dauerte ein paar Tage, da konnten wir sie wieder zusammen lassen. Dies geschah nur unter Aufsicht. Wenn wir nicht da waren wurden sie zur Sicherheit durch die Trenntür getrennt.



Es schien alles wieder recht harmonisch, wenn sie zusammen waren. Nun ging der Große beim morgendlichen Zusammenlassen wieder auf den Kleinen los. Ohne ersichtlichen Grund. Es kann eine Kleinigkeit gewesen sein, wir haben es aber nicht gesehen. Mein Mann konnte ihn noch so gerade abhalten.



Jetzt habe ich meinen Großen seit einiger Zeit ein bisschen genauer beobachtet. Er ist ein Starrer. Er starrt den Lütten immer an. Er zwinkert nur selten. Er ist immer, wirklich immer angespannt und ein bisschen aufgeregt. Sehr schreckhaft. Das war er beides schon immer. Wenn meine Tasche anders liegt bekommt er einen kleinen Herzinfakt. Wenn es ruhig ist und ich zum Beispiel mit dem Stuhl zurück rutsche, erschreckt er sich. Er ist sehr ängstlich. Ich clicker ja mit ihm, was ihm viel Spaß macht.


Ich dachte immer, er kann die Katzensprache nicht richtig. Er kommuniziert mit dem Kleinen nicht richtig. Er gibt im durch sein Starren, Schwanzwedeln (was er wirklich immer macht, außer er schläft), hinterherlaufen keine positiven Signale. Langsam glaube ich aber fast, dass er ihn nicht leiden kann.

Früher (vor dem Vorfall im Mai) war der Lütte immer der Boss. Die Jungs haben gerauft (spielerisch) und der Große hatte immer das Nachsehen. Es war aber immer friedlich zwischen ihnen. Nun scheint der Große die Hosen an zu haben. Er beobachtet den Kleinen ständig. Latscht ihm hinterher. Schaut sofort, wenn er sich nur ein bissel bewegt. Er ist voll der Kontrollfreak geworden. Wenn alles ruhig ist geht er manchmal einfach zu ihm hin, steigt über ihn und macht diesen Katerbiss (so heißt das doch?!) im Nacken und der Kleine quitscht. Ist doch eine Dominanzgeste, oder?

Bei einem Hund würde ich denken, er ist der Rudelführer geworden und meint ihn (und eventuell auch uns?!) kontrollieren zu müssen. Das kann man ja aber aber nicht auf Katzen übertragen...?!

Ich hab mir gedacht, dass seine 'Agressivität' aus seiner Unsicherheit / Angst heraus entstehen kann. Gibt es bei Katzen auch so eine feste Rangordnung, wie bei Hunden? Dass der Chef kontrollieren muss und er damit vielleicht einfach überfordert ist?!

Er ist sehr anhänglich und auch auf mich fixiert. Liegt immer bei mir. Miaut, wenn ich raus gehe etc.

Ich weiß zu wenig über die Sprache der Katzen. Ich kann ihn nicht richtig lesen. Ich weiß nicht, ob ich das schon mal erwähnt hatte, aber wir vermuten, dass er zu früh von der Mutter getrennt sein könnte. Er spielt immer sehr grob und mit Krallen. Man muss wirklich aufpassen, dass er einen nicht erwischt. Er scheint seine Kraft nicht einschätzen zu können beim Spielen. Er kann nicht richtig aufs Katzenklo gehen. Also gräbt ein Loch, macht auf den Berg und versucht dann verzweifelt alles zu bedecken. Er ist in seinem Verhalten einfach ganz anders, als der Lütte. Von der ganzen Körperhaltung, Spache, Anspannung - eine ganz andere Energie. Immer steif und unsicher.

Ich mache mir wirklich Sorgen, dass wirklich mal was passiert. Der Große ist ja 7 kg schwer und nicht sehr feinmotorisch. Wenn der zuhaut, dann haut er wirklich zu. Der Kleine merkt scheinbar, dass er ihm mit seinen 4 kg und seiner eigenen Unsicherheit nicht mehr gewachsen ist. Er ist nicht mehr so frei und locker wie früher, wenn sie zusammen sind.

Ich möchte keinen meiner Kater abgeben. Ich will sie aber eigentlich auch nicht auf Dauer trennen müssen. Sie sind beide jeweils am Jammern, wenn sie von uns getrennt sind.

Die Kater werden täglich ausgiebig bespaßt. Clickern mache ich auch mit beiden zusammen teilweise. Es wird im Gehege ausgiebig gespielt (getrennt) und auch in der Wohnung.

Beim Futter sind sie übrigens super freundlich zueinander. Keine Probleme. Da kann ich Leckerchen werfen und sie somit zum Rennen bewegen - KEIN PROBLEM. Fressen, nichts. Der Lütte geht an die Schüssel vom Großen, das ist ihm total egal.

Ruhige Spiele zusammen, wilde Spiele getrennt.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Angriffslust des Großen aus Unsicherheit und Angst heraus entsteht.

Ich frage mich nur, warum starrt er immer so. Es ist wie ein Zwang. Ein bissel unheimlich ist es schon.

Danke an alle, die schon mal bis hier gelesen haben. Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende und wirklich unglücklich, weil beide nicht zufrieden mit der Situation sind.
 
  • #39
Guten Morgen :)

Das liest sich ja wirklich schlimm. Ich fühle mit dir!
Ich hatte hier mal ein ganz ähnliches Problem, daher verstehe ich gut, dass deine Nerven blank liegen.

Körperliche Ursachen sind ausgeschlossen? Auch Dinge die man mit nicht direkt sieht? FORL z.Bsp.?

Habt ihr es mal mit Bachblüten zur Unterstützung versucht?
 
  • #40
Moin Sunshine,

danke für den Beitrag. Die Kater haben ein Blutbild bekommen, da soll alles gut gewesen sein. Die TÄ meinte, die wären gesund und die Blutuntersuchung wäre eigentlich auch nicht nötig gewesen.

FORL musste ich eben mal schnell googln. Guter Hinweis - der Lütte hatte Probleme mit den Zähnchen. Da könnte der Große auf seine Schwäche reagieren?!

Bachblüten nicht - wir haben diese Feliway Strecker, aber das scheint nicht zu helfen und mein Mann bekommt davon Kopfschmerzen. Ich habe jetzt Zylkene bestellt für den Großen. Kann ja nicht schaden..


Was war denn bei euch die Ursache? Habt ihr das wieder hin bekommen?
 

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