Kater erlösen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Nelilo

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7. Dezember 2023
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Hallo ihr Lieben,
Am 7.12 haben wir durch Röntgen und Ultraschall erfahren, dass unser Kater in der Lunge, Leber und im Magen Krebs hat. Er hat dann Prednisolon bekommen. Nun frisst er seit ca. 3 Tagen nicht mehr, trinkt nur noch Milch. Er hat stark abgenommen. Er ist schwach, liegt aber immer ganz nah bei uns und schnurrt. Er ist auch noch "ansprechbar". Ist jetzt der richtige Moment, ihn zu erlösen? Ich weiß nicht, ob er Schmerzen hat. Er wirkt im Moment nicht so, aber Katzen sind ja Meister darin, ihre Beschwerden zu verstecken
Ich bin sehr ratlos im Moment 😪 unser Tierarzt ist derzeit bis ins neue Jahr im Urlaub, daher könnte er auch nicht zu Hause erlöst werden. 🙁

Liebe Grüße
Nele
 
A

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Hallo, tut mir sehr leid, das zu lesen. Ich finde es immer schwierig, in so einer Situation einen Rat zu erteilen. Mein Gedanke dabei: als Halter kenne ich meine Tiere am besten, verstehe ihre Signale und werde mich stets bemühen ihnen gerecht zu werden. Dagegen als Außenstehender ist es für mich persönlich schwierig zu erkennen/beurteilen, wann Lebenswille und -qualität aufhören.

Auf jeden Fall begleiten euch meine Gedanken und ich wünsche euch viel Kraft 🍀
 
Hallo Nele,
das ist immer eine sehr schwere Entscheidung, weil dir niemand sagen kann, ob er Schmerzen hat. Wichtig ist, das der Kater etwas frißt. Sollte er alles verweigern, würde ich mich langsam von dem Kater verabschieden und ihn über die Regenbogenbrücke gehen lassen.
 
Hallo Nele,

es tut mir sehr leid, dass ihr so eine niederschmetternde Daignose bekommen habt.

Als Fremder was zum richtigen Zeitpunkt zu sagen, ist immer schwierig, aber ... dein Tier hat u.a. Magenkrebs. Ich kann nur sagen, dass wenn mein Tier mit Magenkrebs aufhören würde zu fressen, das für mich der Zeitpunkt für den letzten Weg wäre.

Ob es richtig ist ... ich weiß es nicht, aber bei Krebs in Lunge, Magen und Leber ist die Zeit eher sehr begrenzt (und ich weiß aus dem Humanbereich, wie schmerzhaft Magenkrebs ist) und dann lieber ein paar Tage zu früh und ohne den Eindruck, dass das Tier bereits schon unendlich leidet.

Vielleicht gibt es ja mobile Tierärzte bei dir in der Umgebung (Felmo z.B.).

Ich wünsche dir, dass du für dich die passende Entscheidung treffen kannst und wünsche dir viel Kraft!
 
Hallo, es ist eine schwere Entscheidung und Du sagst er trinkt Milch noch. Versuche doch Futter zu purieren und flüssig zu halten. Vielleicht will er eine andere Konsistenz haben.
Sollte dies auch nicht gehen, dann denke ich solltest Du eine mobile TA zu Dir rufen, dass er mit Dir zu einer Entscheidung kommt.
Bei sowas ist es immer gut, ein TA dabei zu haben. Viel Kraft wünsche ich Dir.
 
Hallo, es ist eine schwere Entscheidung und Du sagst er trinkt Milch noch. Versuche doch Futter zu purieren und flüssig zu halten. Vielleicht will er eine andere Konsistenz haben.
Sollte dies auch nicht gehen, dann denke ich solltest Du eine mobile TA zu Dir rufen, dass er mit Dir zu einer Entscheidung kommt.
Bei sowas ist es immer gut, ein TA dabei zu haben. Viel Kraft wünsche ich Dir.
Dankesehr, in Richtung Futter haben wir inzwischen alles ausprobiert. Auch püriert, verschiedene Sorten, angewählt, kalt, frisch gekocht, Suppen und auch Schlecksnacks mag er inzwischen nicht mehr. Einen mobilen Tierarzt gibt es leider nicht in meiner Nähe. Und es machen nicht alle Tierärzte Hausbesuche. 😪
 
Versuche eine Online TA zu erreichen und berede es mit ihn/ihr. Bringt Dich auch weiter
 
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Liebe Nelio,
tut mir leid, dass du/ihr so eine schwere Entscheidung treffen müsst und wie schon die anderen User schrieben, sie euch niemand abnehmen kann.
So eine Halblösung wäre auch, dass ihr bei einem anderen TA ein Schmerzmittel besorgt und so bis ins neue Jahr rüber kommt, damit euer Kater zuhause einschlafen kann.
 
Versuche eine Online TA zu erreichen und berede es mit ihn/ihr. Bringt Dich auch weiter
Habe ich versucht. Das hat mir nichts gebracht...ja man könnte ihn einschläfern, man könnte ihn aber auch zwangsernähren (kommt für mich nicht in Frage!). Laut ihr, scheint er noch nicht soweit zu sein.
 
  • #10
Vor 8 Jahren wurde bei unserem 13jährigen Kater ein Lymphom mit bereits multiplen Metastasen in mehreren Organen festgestellt. Einziges Zeichen der Erkrankung und der Grund für die Untersuchung war Gewichtsabnahme und immer schlechteres Fressen. Sonst verhielt er sich völlig unauffällig. Es wurde uns gesagt, wir sollten uns die Zeit nehmen, uns von ihm zu verabschieden und man gab ihn uns nach hochdosierter Cortisongabe und mit starken Schmerzmitteln versehen mit nach Hause. Das war direkt vor dem Wochenende und unter diesem Schmerzmittel wurde deutlich, dass er, und das wahrscheinlich schon lange, furchtbare Schmerzen gehabt haben muss. Er wurde plötzlich total verspielt und albern, tobte draussen herum, rollte sich in der Sonne, es war für uns wie ein Wunder. Der Einbruch, wenn die Wirkung der Tabletten nachließ, war für uns erschütternd und trotz einer Verdoppelung der Dosierung nicht zu ertragen. Wir haben ihn sofort am Montagmorgen einschlafen lassen.

Obwohl ich es Euch wirklich wünsche, würde ich bei dieser Diagnose nicht davon ausgehen, dass der Kater schmerzfrei ist. Ich kann auch nicht recht verstehen, dass der Tierarzt das nicht in Betracht gezogen hat und eine entsprechende Medikation zumindest versuchsweise gegeben hat.
Ich kann euch im Sinne eures Katers nur bitten, versucht über einen Tierarzt ein für diesen Krankheitsfall geeignetes Schmerzmittel zu bekommen. Dann werdet Ihr eindeutig sehen, ob der Kater es benötigt hat und es wird Euch eine weitere Entscheidung erleichtern.
Im anderen Fall habt Ihr mit gutem Gewissen noch etwas Zeit mit ihm gewonnen.
 
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  • #11
... Ich weiß nicht, ob er Schmerzen hat. Er wirkt im Moment nicht so, aber Katzen sind ja Meister darin, ihre Beschwerden zu verstecken
Ich bin sehr ratlos im Moment 😪
Hat er denn keine Schmerzmittel bekommem? Dann würdest du besser sehen können, ob der Unterschied groß ist.
Sternchenkater Chico hatte auch Krebs im Bauchbereich, ursprünglich Dünndarm, aber Leber und andere angrenzenden Organe waren auch teilweise betroffen, ihm ging es mit Schmerzmitteln deutlich besser und er hat auch wieder gut gefuttert. Ich hatte gehofft, dass er damit noch etwas länger eine gute Zeit haben kann, aber konnte dann auch erkennen, wann sie nicht mehr ausreichten und konnte ihn erlösen lassen, bevor die Schmerzen zu offensichtlich wurden.

Ja, sie verbergen Schmerzen gut, es gibt aber trotzdem Anzeichen, auch wenn es nicht so offensichtlich ist, kennst du die? Zb wenn Katze zwar schläft aber in Kauerstellung. Oder wenn sie anstatt sich zurückzuziehen zwar normal herumläuft, aber öfter als sonst, also etwas unruhig wirkt. Oder manchmal erkennt man Schmerzen am sogenannten Schmerzgesicht, die Wangen sind leicht angezogen
 
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  • #12
Hat er denn keine Schmerzmittel bekommem?

Nein, außer halt Prednisolon. Was kann man da geben? Metacam geht ja wegen dem Cortison nicht..
Ja, sie verbergen Schmerzen gut, es gibt aber trotzdem Anzeichen, auch wenn es nicht so offensichtlich ist, kennst du die? Zb wenn Katze zwar schläft aber in Kauerstellung. Oder wenn sie anstatt sich zurückzuziehen zwar normal herumläuft, aber öfter als sonst, also etwas unruhig wirkt. Oder manchmal erkennt man Schmerzen am sogenannten Schmerzgesicht, die Wangen sind leicht angezogen

All diese Anzeichen zeigt er nicht. Er liegt ganz ruhig, entspannt auf der Seite. Ein Schmerzgesicht zeigt er auch nicht...
 
  • #13
Habe ich versucht. Das hat mir nichts gebracht...ja man könnte ihn einschläfern, man könnte ihn aber auch zwangsernähren (kommt für mich nicht in Frage!). Laut ihr, scheint er noch nicht soweit zu sein.
Irgendwie schon eine Antwort. Sie sagt er ist nicht soweit, deswegen der Vorschlag oben mit Schmerzmittel ist ein guter Versuch, das wurde ich schon tun. Wenn man es heute bekommt und einsetzt, siehst Du ob es besser wird oder nicht.

Novalgin oder ein Opiat als Schmerzmittel käme in Frage. Opiat ist schwierig zu bekommen aber vielleicht ist der TA aufgeschlossen
 
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  • #14
Hör auf Dein Herz - denn es allein sagt Dir wann die Zeit gekommen ist.

Wir haben auch vor kurzem unsere Katze erlösen müssen (Lymphom - einfach überall).

Sie wurde auf einmal sehr anhänglich, hat nicht mehr gefressen, hohes Fieber gehabt - das Fieber konnten wir nicht mehr dauerhaft in den Griff kriegen.
Wir endeten in der TK und haben nochmal das ganze Programm durchlaufen. Als die Diagnose dann endlich eindeutig war (und wir wussten dass wir wenn überhaupt nur noch wenig Zeit mit Chemo bekommen könnten) haben wir sie direkt gehen lassen.

Katzen schnurren auch wenn sie starke Schmerzen haben - machen Kätzinnen zum Beispiel auch unter der Geburt. Es muss also nicht immer Wohlbefinden bedeuten.

Wir dürfen bei unseren Tieren den Leidensweg abkürzen, wenn es keine Heilung gibt. Du musst dich selbst nur fragen, ob die zusätzliche Zeit ein Gewinn für beide Seiten ist.

Diese Entscheidung ist nie einfach und man hat, egal wann man sie trifft, immer dran zu knabbern. ❤️
 
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  • #15
All diese Anzeichen zeigt er nicht. Er liegt ganz ruhig, entspannt auf der Seite. Ein Schmerzgesicht zeigt er auch nicht...
Das ist schonmal gut. Aber ich kann mir auch kaum vorstellen, dass er bei der Diagnose gar keine Schmerzen hat, insofern kann Schmerzmittel und auch ein Mittel gegen Übelkeit die Lebensqualität nochmal verbessern. Gerade wenn die Leber betroffen ist, verursacht das oft Übelkeit und Unwohlsein ähnlich wie nach einer durchzechten Nacht, da mag man auch kaum etwas essen - mit Mittel gegen Übelkeit futtert er vielleicht besser
Nein, außer halt Prednisolon. Was kann man da geben? Metacam geht ja wegen dem Cortison nicht..
Das müsstest du ohnehin mit einem TA besprechen. Warst du nur bei eurem TA? Evtl wurden ja Ultraschall und/oder andere Untersuchungen in einer Klinik oder Facharzt gemacht, könntest du dort nicht anrufen, sie kennen dann ja den Kater?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Prednisolon wirkt über seine entzündungshemmende Wirkung auch schmerzstillend.
Wie @little-cat sagte, Novamin / Metamizol oder ein Opiat sind zusätzliche Möglichkeiten.

Das Problem jetzt ist, dass Ihr offensichtlich in einer Grauzone seid, in der man schon einschläfern kann, weil der Zeitraum des Abschieds begonnen hat, aber noch nicht einschläfern muss, weil er noch nicht überschritten wurde.
Wenn man mit so einem Tier zum Notdienst fährt, ist das für Besitzer und Tierarzt in der Regel eine undankbare Situation.
Dabei geht es nicht so sehr um Vorbefunde, die - wenn man sie dabei hat - dem Tierarzt die Entscheidung erleichtern.

Jeder Tierarzt kennt die Besitzer, die nach dem Tod des geliebten Tieres erst sich selber, dann dem handelnden Tierarzt Vorwürfe machen, zu früh gehandelt oder nicht noch mal etwas probiert zu haben. Deshalb stellen gerade Notdiensttierärzte noch mehr als der eigene Doktor mindestens eine Rückversicherungsfrage, ob Ihr auch sicher seid. Die wird elegant verpackt in "wir könnten nochmal Blut abnehmen" oder "so schlecht sieht er doch noch nicht aus" oder "man könnte ihn zwangsernähren".

Wichtig ist, dass Ihr Euch sicher seid in der Entscheidung, dass in dem Zeitraum jetzt auch Euer Zeitpunkt des Abschieds gekommen ist.
Dann ist Eure Antwort auf diese Rückversicherungsfrage "was soll eine Blutentnahme bringen?" oder "ich lasse nicht zu, dass er noch schlechter aussieht" oder "bei der Diagnose kommt Zwangsernährung für mich nicht infrage". Dann wird der Tierarzt handeln, sofern er nicht selber Probleme mit diesen ethischen Grenzentscheidungen hat. Solche Exemplare ihres Standes gibt es auch.

Alles andere kann ein fremder Tierarzt in diesem Zeitraum auch nicht tun, denn er kann Euch nicht bei Eurer persönlichen Grenze raten. Deshalb das gefühlte "Rumgeeiere".
 
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  • #17
Mittel gegen Übelkeit

Gegen die Übelkeit bekommt er MCP Tropfen bei Bedarf. Das musste ich ihm aber bisher auch nur 1-2x geben.
Das müsstest du ohnehin mit einem TA besprechen. Warst du nur bei eurem TA? Evtl wurden ja Ultraschall und/oder andere Untersuchungen in einer Klinik oder Facharzt gemacht, könntest du dort nicht anrufen, sie kennen dann ja den Kater?

Die Untersuchungen, also Röntgen und Ultraschall wurden alle bei unserem Tierarzt gemacht. Eine Klinik in der Nähe kennt ihn nur vom Augendruck messen. Dort habe ich nun angerufen, sie melden sich demnächst zurück. Ich will gleich noch mal bei einer anderen Praxis anrufen, ggf. würden die ihn ja zu Hause erlösen...
 
  • Crying
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  • #18
Gegen die Übelkeit bekommt er MCP Tropfen bei Bedarf. Das musste ich ihm aber bisher auch nur 1-2x geben.
Auch wenn er nicht kötzelt kann ihm permanent leicht übel sein. Ich würde es geben um zu schauen ob er dann besser futtert, es sei denn, das hast du bereits versucht.
 
  • #19
Auch wenn er nicht kötzelt kann ihm permanent leicht übel sein. Ich würde es geben um zu schauen ob er dann besser futtert, es sei denn, das hast du bereits versucht.
Genau, das habe ich schon versucht. Leider hat er dadurch auch nicht mehr gefressen..
 
  • #20
Eine Klinik in der Nähe kennt ihn nur vom Augendruck messen. Dort habe ich nun angerufen, sie melden sich demnächst zurück. Ich will gleich noch mal bei einer anderen Praxis anrufen, ggf. würden die ihn ja zu Hause erlösen...
Gut, dann kannst du hoffentlich bald mit einem TA sprechen.
Die Entscheidung kann dir zwar niemand abnehmen auch kein Tierarzt, es sei denn, man muss offensichtlich unnötiges Leiden abkürzen. Aber so offensichtlich ist das oft nicht. Mir hat in solchen Situationen immer sehr geholfen, ganz offen mit den Tierärzten zu sprechen. Sie sind ja verpflichtet, mögliche Behandlungen zu benennen, aber nicht immer sind diese sinnvoll. Insofern finde ich, hilft es schon, wenn man genau nachfragt, warum genau ein Tierarzt zu einer Erlösung rät oder was genau er sich von einer weiteren Behandlung erhofft. Ich hatte dann immer das Gefühl, doch nicht so allein mit dieser Entscheidung zu sein bzw dass in einem offenen Gespräch viel klarer wird, welcher Weg nun ansteht.
 

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