
Rickie
Forenprofi
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Genau über diesen Punkt habe ich vorhin nachgedacht, ob nur Streuner und Wildlinge eben nicht an die Naht gehen,weil es zur Überlebensstrategie gehört, und im Umkehrschluß Katzen mit einem Zuhause gelangweilt sind, im gewissen Sinne "denaturalisiert" im Verhalten sind (mir fällt jetzt kein besserer Begriff ein), oder warum sonst Wohnungskatzen, also mit Zuhause, einschl. Freigängern, vermehrt an die Nähte gehen. Bei Dir handelte es sich ja um eine Zuchtkatze? Insofern finde ich Deine Info sehr informativ und interessant.Das fand ich mal bei einem KS richtig verblüffend. Die Kätzin hat weiter gesäugt, obwohl das eine megalange Naht war (vom Rippenbogen bis knapp vor die Blase😱) Und auch da ist nichts passiert, außer das der Endlosfaden (auch selbstauflösend und außen komplett anders genäht als bei einer regulären Kastra) irgendwann weg war.
Es wird ja oft argumentiert, daß Kastra von Streunerinnen mit anschließendem baldigen Wiederaussetzen Quälerei ist, eben, weil es keinen geschützten Aufenthalt und keine Nachsorge gibt. Wobei man aber auch im Auge behalten muß, daß kranke Streuner, bei OC zumindest, erst mal doch gefangen gehalten wurden, gepflegt und erst gesund kastriert und ausgesetzt wurden. Ist halt immer eine Gratwanderung, wieviel Gefangenschaft da förderlich oder kontraproduktiv ist.
Mit säugenden Mutterkatzen hatten wir nach der Kastra auch nie Probleme, die kümmern sich bis aufs Blut um ihren Nachwuchs. Das Argument, nach der Kastra säugen sie nicht mehr, lasse ich nie und nimmer gelten. 🙂 Und wie man sieht, ist das ja auch bei gut behüteten Katzen der Fall. 🙂