Hilfe Rat! Kater abgegeben

[racoon20]

Ojeeeee ... Da habe ich mit "Einzelgänger" ja komplett das falsche Wort gewählt, das triggert in Bezug auf "Einzelhaltung" wohl zu sehr ... sorry

Zum Glück akzeptieren sie sich soweit und hegen auch eine gewisse Empathie füreinander, trotzdem gehen sie lieber getrennte Wege.

Ein Satz war da wohl zu wenig, um sie zu beschreiben.

Eigentlich wollte ich nur veranschaulichen, dass Katze/Kater nicht unbedingt schlechter sein muss als Kater/Kater, sondern dass es vor allem auf die individuellen Gegebenheiten ankommt und ob die Chemie (Charakter) stimmt.

Ich bin da lieber vorsichtig mit so Ausdrücken wie „Einzelgänger“. Meine Kater haben auch nie gestapelt, sind seltenst zusammen oder auch nur irgendwo mit Abstand nebeneinander gelegen und haben sich nie gegenseitig geputzt. Aber miteinander raufen war ganz wichtig. Wenn man da nicht genau hingeschaut hat, hätte es auch so wirken können, dass sie Einzelgänger sind und einander nicht brauchen. Aber das toben und raufen ist für Kater oft enorm wichtig. Außerdem gehts ja auch darum, sich Ressourcen teilen zu müssen und das untereinander auszumachen. So Sachen, die wir teilweise gar nicht wahrnehmen.

Ich denke auch, dass man nicht unbedingt Stapelkatze sein muss, um nicht Einzelgänger zu sein. So kann die Anwesenheit von Artgenossen einfach nur Sicherheit oder Beständigkeit bedeuten. Wir können ja schlecht in die Köppe der Samtpfoten reinschauen. Einzelgänger sind für mich Katzen, die sich strikt der Anwesenheit weiterer Artgenossen verweigern 🤔

Sie haben sich trotzdem Nasenküsse gegeben, oder über den Kopf geputzt, die Analkontrolle gemacht, auch wenn es danach Backpfeifen gab.
Oder schauen ob die anderen Näpfe besseres Futter haben, nebeneinander am Fenster sitzen. Auch wenn sie nicht stapeln sind das alles Sozialkontakte.
Die hat eine Einzelkatze nicht.

Ganz klar, machen meine ja auch.
Deshalb leben sie ja gemeinsam bei mir und nicht getrennt.

Dann nenne ich sie einmal "Underdog"?
Ich habe halt zwei Individualisten zu Hause, die schauen sich gegenseitig an und denken: WHAT?! Lass` mich bitte in Ruhe.

Oder ich lasse es komplett bleiben, bevor ich mich jetzt noch mehr verhaspel 😅

Pass schon, dass ihr darauf hinweist!

 

[Rickie]

Unkastrierte Kater haben wohl die meisten Allergene.

Ja, dem ist so.

Das kann durch die Kastration um 50% zurückgehen.

Um wieviel % das zurück geht, weiß ich nicht konkret, aber der Kastra-Einfluß ich schon beträchtlich.

Es soll auch eine Impfung für die Tiere auf den Markt kommen, nennt sich Hypocat. Da wird das Enzym im Körper neutralisiert und es kommt zu keiner Allergie mehr. Sehr interessant, aber leider noch nicht auf dem Markt. Die Zulassungsbehörde kann sich wohl nicht entscheiden ob die Human oder die Tiermedizin zuständig ist.

Das wird wohl schon seit rund 10 Jahren diskutiert. Ich meine, es fehlen auch Langzeitstudien, inwieweit die Tiergesundheit beeinflußt wird und man braucht schon eine konkrete Schaden-Nutzen-Abwägung. Ist ja bei Kastra genauso.
Ich wäre z.B. totaler Kastra-Ablehner, weil es ein abnormer und enormer Einschnitt in das gesamte Leben eines Tieres ist. Setze aber gleich mal ein großes Aber dazu, weil es halt in unserer heutigen Welt mit der heutigen Katzenhaltung und der gewaltigen Menge an Streunerkatzen einfach nicht anders geht. (Und das sage ich auch als jemand, der unbedingt für Frühkastra plädiert und bei einigen Tausend Streunerkastras mitgeholfen hat).

Bei Allergie der Tierhalter würde ich, bevor es zur Abgabe kommt, erst mal alles Medizinische ausloten, was geht. Nur sehe ich hier wirklich ein Problem, weil ja noch eine Zweitkatze aufgenommen werden sollte, und das bedeutet Lotterie.

 

[Olivengnocchi]

Hallo!

Ich wollte mich noch eben wegen der Katzenallergie hier einklinken. Zusätzlich zum Speichel soll das Allergen auch im Urin und den Talgdrüsen sein.

Mein Mann und unsere jüngere Tochter haben beide diese Allergie, bei der Tochter hat es mit 5 Jahren begonnen und auch bei Katzen, die sie schon voher kannte, das sind aber fast alles Katzen mit längeren Haaren. Wir haben mittlerweile trotzdem eine Katze (ohne Rasse, kurzes Fell), weil sich diese uns ausgesucht hat 🙈 und bei uns hat folgendes geholfen:

Keine Teppichböden (außer kleiner Teppiche, die man in der Waschmaschine waschen kann), täglich saugen und viel lüften. Auch Pölster und Decken von der Couch täglich saugen und im Freien ausschütteln. Die Schlafzimmer katzenfrei halten. Nicht mit der Katze gesichtsnah kuscheln und nachher sofort die Hände waschen. Auch andere mögliche Allergene reduzieren (keine Raumdüfte, Parfüms oder Weichspüler mit starkem Duft, kein Rauchen im Innenraum, staubarmes Katzenstreu). Die ersten beiden Wochen hat unsere Tochter Antishistaminikum bekommen (auf Dauer natürlich nicht geeignet und auch nicht ohne Rücksprache mit Kinder-/Hausarzt geben). Mittlerweile brauchen wir das alles nicht mehr beachten, es geht problemlos bei Mann und Kind. Allerdings haben beide nie wirklich stark auf diese Katze reagiert. Wir haben seit Kurzem auch einen Luftreiniger, aber eher wegen dem Staub, als wegen der Katze.

Was ich sonst noch gelesen und selbst nicht probiert habe:

Es gibt ein Präparat, mit dem man die Katze waschen kann (würde ich nicht tun), manche wischen ihre Katzen damit regelmäßig ab, vielleicht hilft da aber auch einfach das feuchte Abwischen, weil es das Allergen im Fell reduziert. Ein Trockenfutter, welches das Allergen im Speichel reduziert gibt es auch, aber Trockenfutter als Hauptnahrung finde ich nicht ideal.

Beim Menschen soll generell gegen Allergien Schwarzkümmelöl hilfreich sein und Wachteleier.

Viel Glück, ich drücke die Daumen, dass ihr das Tier behalten könnt!