Frauchen muss in die Klinik und vermisst Kater jetzt schon

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DancingCatto

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26. Januar 2024
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Hallo,

ich bin neu hier weil mich interessiert was ihr zu meinem Problem sagt, über das ich mir schon länger den Kopf zerbreche.
Ich müsste einen stationären Klinikaufenthalt antreten über geplante 6 Wochen und ich weiß gar nicht wie ich das schaffen soll, auch wenn ich an meinen Kater denke.
Er wird im März 4 Jahre alt und ist bald 3 Jahre bei mir. Er ist Freigänger und war anfangs sehr kompliziert, total ängstlich (auch jetzt ist er noch schreckhaft, aber hat viel mehr Vertrauen auch zu anderen, solange ich dabei bin), war 2021 weggelaufen und ist fast gestorben, aber er wurde rechtzeitig gefunden und seit er zurück bei mir ist, ist er recht anhänglich, schläft am liebsten bei mir im Bett, so nah wie möglich.
Er würde in der Zeit meiner Abwesenheit gut betreut werden durch nahe Verwandte, die er auch kennt und die sogar zumindest phasenweise ganz bei ihm wohnen würden und nicht nur kurz jeden Tag vorbeischauen.
Dennoch frage ich mich, wie er das verkraftet? Natürlich könnt ihr nicht hellsehen und kennt ihn auch nicht, aber vielleicht hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Mache ich mir zu viele Gedanken? Vermisse ich ihn womöglich einfach mehr als er mich und vermenschliche ich seine Gefühle? Sicherlich hat er auch nicht das gleiche Zeitgefühl wie ich, aber es fühlt sich an wie eine Ewigkeit, schon wenn ich 12 Stunden am Stück weg bin, fühle ich mich damit unwohl.

Vielleicht möchte jemand seine Erfahrungen oder Gedanken dazu mit mir teilen, ich würde mich freuen.
 
A

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Hallo und herzlich willkommen im Forum.
Es tut mir leid, dass du dich mit diesem Thema befassen musst! Alleine die Vorstellung, so lange ohne meine kleinen Biesterchen zu sein, ist der reine Horror für mich.

Wie gut kennt er die Verwandten, die bei ihm wohnen und ihn betreuen würden? Bzw. mag er sie auch, sodass er sich in ihrer Gegenwart wohl fühlt und nicht dauerhaft angespannt ist?

Ich glaube, ich würde eine Art Testlauf machen, für wenige Tage. Dazu eine Kamera besorgen und mir dann anschauen, wie der Kater sich in deiner Abwesenheit verhält. Mir wäre wichtig, dass er z.B. mit den Leuten, die bei ihm wohnen sollen, gut klarkommt, das heißt sich nicht verkriecht oder deutlich ängstlich ist und auch ganz normal frisst und das Klo benutzt. Er sollte sich nicht in seinem Revier bedroht fühlen. Wenn das gegeben ist, wird er die Zeit bestimmt gut überstehen und freut sich dann umso mehr, wenn du wieder da bist.

Ich wünsche dir alles Gute!
 
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Also die Idee mit der Kamera find ich gut, da kannst du auch in der Klinik nachschauen, wenn Du Katzenweh hast.

Wenn Dosi in die Klinik muss ist es immer doof, aber wichtiger ist doch, dass es auch Dosi gut geht und dann wieder gesund(er) nachhause kommt. Ich musste auch mal 3 Wochen antreten.
Vielleicht kannst du Dich immer am am WE beurlauben lassen, das habe ich auch immer gemacht, da ist eh meist therapiefrei. (Ging aus Verrechnungsgründen immer nur für 1 Nacht)

Gute Erholung und sei nicht zu ängstlich, sonst meint der Kater, es passiert was gaaaaaaaaaaaaanz Schlimmes. Katze ist wichtig aber Dosi ist wichtiger :)
 
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Vielen Dank für eure Antworten und die guten Wünsche.
Eine Kamera habe ich, das könnte ich wirklich mal ausprobieren.
Es handelt sich um meine Eltern, mein Kater kennt sie und lässt sich auch von ihnen streicheln. Ob er sich auch zu ihnen ins Bett legen würde weiß ich nicht. Wahrscheinlich erstmal nicht.
An den Wochenenden würde ich auch gerne nach Hause, laut Aussagen der Klinik geht das immer nur für 24 Stunden ist von der Entfernung dann nicht machbar. Aber vielleicht kann ich irgendwie raushandeln, dass ich Freitag Abend wegfahren kann und Sonntag Abend wiederkommen. Ansonsten würde ich die Zeit sicherlich nicht schaffen.
 
Ok das klingt doch sehr gut. Dass er sich nicht gleich ins Bett legt ist ja irgendwie klar. Aber streicheln lassen, dazu muss er ihnen vertrauen, was er offensichtlich tut. Mein Kater z. B. lässt sich von niemandem niemandem gern streicheln, aber er hat kein Problem, wenn diese Personen sich mit ihm alleine in der Wohnung aufhalten. Von daher würde ich meinen, dass dein Kater sehr gut versorgt wäre und auch die 6 Wochen problemlos übersteht. Ich drücke die Daumen, dass du mit deinen Verhandlungen in der Klinik Glück hast.
Ihr schafft das, alle beide, und ich wünsche dir, dass dir die Zeit dort gut hilft!
 
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Als ich vor ein paar Jahren in Reha war, haben sich mein Vater und ein guter Freund um meine Katzen gekuemmert - meine Mutter und Katzensitterin war drei Monate vorher verstorben. War nicht einfach fuer mich, da die Beiden wenig Bezug zu meinen Katzen hatten, sie wussten aber, was sie mir bedeuten. Mein Vater wohnte im selben Haus und konnte so zumindest immer mal nach ihnen schauen. Die Grundversorung (zweimal taeglich Futter und saubere Kaklos) war gegeben.

Kurzum: war keine schoene Zeit fuer mich, doch wir haben es ueberlebt. Auch mein Sensibelchen Odin, der den meisten Menschen aus dem Weg geht.
 
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Vielen Dank, eure Wort machen mir Mut, dass sowohl ich als auch der Kater es schaffen.
 
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Vielen Dank, eure Wort machen mir Mut, dass sowohl ich als auch der Kater es schaffen.

Natürlich schafft ihr das!!

Hab immer im Kopf das du das für euch beide machst.
Dei Kater braucht doch eine gesunde Dosi um optimal versorgt zu werden.
Und was dich betrifft...
Es lebt sich doch viel angenehmer wenn das was "doof" ist behandelt wird.

Und du kennst deine Eltern und wirst wissen das du ihnen vertrauen kannst.

Das wird!
 
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Hallo,

ich habe nun die erste Woche geschafft und bin für ca. 30 Stunden zuhause. Mein Kater fremdelt nun. Er hat auch abgenommen als ich weg war. Er verhält sich sehr seltsam. Ich weiß gar nicht ob ich das richtig mache, dass ich immer am Wochenende nach Hause fahre, sodass er kleinere Abschnitte hat. Ich glaube damit verwirre ich ihn jedes mal aufs neue wenn ich abreise, anreise usw. :cry:Ich möchte es abbrechen und dann ganz bei ihm bleiben, weil ich glaube er verkraftet das einfach nicht.
 
  • #10
Das wird ganz bestimmt wieder, wenn du dann wieder ganz zu Hause bist!
Mein Herzenskater war fast zeitlebens sauer auf mich, wenn ich mehr als einen Tag weg war. Es gab keine Begrüßung, kein schmusen, ... und dauerte bis zu einer Woche bis er wieder von selbst zu mir kam. Aber dann war es wieder wie vorher.
Er kann ja ned anders zeigen, dass er das doof findet, dass du ned da bist und das Leben grade so auf den Kopf gestellt wird.
Aber wenn du wieder zu Hause bist, ist das auch bald wieder vergessen!
Mach deinen Klinikaufenthalt fertig, du brauchst das! Auch für deinen Süßen, denn der braucht dich gesund, nur so kannst du doch für ihn da sein.
Kopf hoch! 🥰
 
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  • #11
@Streichelpfote Vielen Dank, deine Worte bedeuten mir sehr viel. Es fühlt sich einfach so gemein an, als würde ich ihn betrügen und im Stich lassen und kann es ihm nicht erklären, dass ich das für uns tue. Ich will nur das beste, aber er kann es nicht verstehen.
Sicher versteht das ja jeder hier, dieses schlimme Gefühl, dass man sich schuldig fühlt.

Was denkt ihr, falls man das pauschal sagen kann, ist es besser dass ich immer für 2 Tage heimkomme? Sodass er merkt, ich bin immer wieder da und lasse ihn nie ganz allein. Denn mehr als eine Woche am Stück kann ich selbst fast nicht schaffen weil ich dabei kaputt gehe.
Oder ist es so, dass es ihn viel mehr verwirrt, wenn ich komme und gehe?
 
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  • #12
Ich verstehe dich sehr gut. Ich dachte es bricht mir das Herz, als ich ihn "alleine" in der Klinik zurücklassen musste.
Aber es war das Beste. So wie es trotz allem Schmerz auch für dich, für euch das Beste ist, wenn du jetzt deine Behandlungen durchziehst.
Pauschal kann man sicher ned sagen, ob dieses hin und her, wegsein und dasein und dann aber doch gleich wieder weg, besser oder schlechter ist.
Das kommt immer auf das einzelne Tier an. Ich wußte, dass meiner es nicht verstehen würde, dass ich zwar komme, ihn aber erst wieder alleine lasse. Ich habe sehr schweren Herzens auf Besuche verzichtet. Es war aber auch ned so lange.

Vielleicht ist es bei euch ja ganz anders, das kannst nur du selbst nach deinem Gefühl entscheiden, du kennst dein Katerchen. Wenn er jetzt wirklich sehr fremdelt, würde ich persönlich nur für einen Tag nicht nach Hause fahren. Aber wie gesagt - du kennst ihn, ich nicht.
Ich wünsch dir, dass die Zeit schnell vergeht, die Behandlungen dir helfen und ihr dann wieder glücklich zusammen sein könnt.
 
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  • #13
Huhu! Wir waren in einer ähnlichen Situation. Mein Partner hatte 2021 eine monatelange Odyssee mit Klinik und Reha, und konnte währenddessen auch nur ein paar Mal für ein oder zwei Tage nach Hause. Ich war zwar in der Zeit daheim und konnte mich auch um unsere Katze kümmern, und trotzdem habe ich gemerkt, wie sie ihn vermisst. Vor allem nach den Wochenenden hat sie ihn zunächst immer gesucht, sich aber auch jedes Mal gefreut, wenn er heimkam. Ich denke auch, dass es auf den Charakter der Katze ankommt, wenn es um Besuche geht.

Die beiden sind aber seitdem er wieder daheim ist ein Herz und eine Seele, ich wage sogar zu behaupten, dass ihre Beziehung zueinander besser geworden ist. Liegt bestimmt auch daran, dass es ihm seitdem wesentlich besser geht, die Katze merkt das natürlich. Also: Hab kein schlechtes Gewissen. Sobald wieder Alltag bei euch einkehrt, sind die paar Wochen Ausnahmezustand bestimmt bald vergessen. Alles Gute für dich. 🍀
 
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  • #14
Langfristig hat dein Kater mehr davon, wenn du dich erholst und bald wieder gesund wirst ❤️🍀❤️

Dass Katzen in Fremdbetreuung weniger fressen ist eigentlich fast normal. Wenn dein Kater jetzt nicht gerade generell gesundheitlich angeschlagen oder sehr dünn ist, würde ich mit da keinen Kopf machen.

Alles Gute für euch!
 
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  • #15
So weit ich weiß, sieht man in Kleintierkliniken bei stationärem Aufenthalt Besuche der Besitzer nicht gern, da der erneute Abschied die Tiere unnötig stresst. Auch wenn es Dir schwer fällt, denke ich, dass für Deinen Kater Deine Abwesenheit leichter zu ertragen ist, wenn Du nicht immer wieder für kurze Dauer anwesend bis.
Ich war vor Jahren über 4 Wochen wegen eines Unfalls im Krankenhaus. Mein Mann war zwar zu Hause, aber mein damals noch lebender, sehr senbsibler Herzenskater Kulli war extrem auf mich fixiert und durch meine plötzliche Abwesenheit eindeutig verwirrt. Als ich nach den 4 Wochen nach Hause kam, leider vorübergehend im Rollstuhl, hatte er zu meinem Kummer Angst und lief weg, sein Bruder benahm sich, als ob ich nie weg gewesen wäre. Abends im Bett lagen dann aber beide wie immer bei uns, mein Kulli kuschelte mit mir wie vorher und am nächsten Tag lief alles wieder vollkommen normal.
 
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  • #16
Herzlichen Dank für die vielen Antworten. Ich bin erleichtert, dass ihr, egal wie ihr es genau geregelt habt, allesamt davon berichtet, dass es am Ende wieder recht schnell gut geworden ist. Mein Kater ist immer sehr sensibel und das Gefühl, ihm etwas sehr schlimmes zuzumuten ist für mich nur ganz schwer zu ertragen. Als ich ihn heute so ängstlich und distanziert erlebte, hatte ich wirklich Angst, dass er Schaden davon nimmt oder unser Verhältnis dauerhaft darunter leidet. Das könnte ich mir nie verzeihen.
 
  • #17
Ich glaube für dich ist das ganze schlimmer als für ihn.

Dein Kater ist versorgt, jetzt musst du dich selbst versorgen (lassen).

Klar ist die Zeit doof, das ist sie für jeden, aber da müsst ihr jetzt durch.

Das dein Kater ein wenig "fremdelt" wenn du jetzt die Wochenenden zuhause bist würde ich nicht überbewerten.
Das legt sich wieder.
Einen Dauerhaften Schaden wird er ganz sicher dadurch das du auf Reha bist nicht bekommen.
Und auch euer Verhältnis wird nicht leiden.

Wie verhältst du dich denn ihm gegenüber wenn du jetzt am Wochenende zuhause bist?
 
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  • #18
Wie verhältst du dich denn ihm gegenüber wenn du jetzt am Wochenende zuhause bist?
Danke auch dir Nula. Ihr macht mir wirklich Mut. Ich fühlte mich wie die schlechteste Katzenmama und wollte das alles abbrechen.

Heute bin ich das erste mal zuhause. Ich versuche mich zwar so normal wie möglich zu verhalten, mit ihm zu reden, zu kuscheln. Aber ich merke schon, dass ich jetzt noch mehr auf ihn fixiert bin als sonst, weil die gemeinsame Zeit knapp ist. Vielleicht merkt er schon meine Unruhe und Traurigkeit, dass ich morgen weg muss. Ich kann mir auch das Weinen nicht komplett verkneifen.

Er wirkt generell jetzt sehr traurig, verschlossen und ohne Energie. Sonst tobt er auch gerne mal oder fordert Leckerli oder Streicheleien.

Nachtrag: Gerade habe ich mal Musik angemacht, die ich sonst oft höre und die er auch immer mithört wenn er bei mir liegt. Habe ihm dazu vorgesungen. Da hat er sich gemütlich eingerollt und mich aufgefordert zu kuscheln. :giggle:
Es ist doch schön, dass sie gar nicht so nachtragend sind wie man denkt. Einfach verunsichert von der Veränderung und das kann ich sehr gut verstehen.
 
  • #19
Auch wenn es schwer fällt, versuche ihn mal zu ignorieren solange er nicht aktiv zu dir kommt.
(Nein das wäre nicht doof von dir, sondern aus seiner Sicht sogar höflich!)

Ich habe beim Lesen sehr den Eindruck das du deine Gefühle auf ihn überträgst.


und wollte das alles abbrechen.

Und dann?

Dann erfährst du zuhause eine spontane Heilung und alles wird von alleine gut?

Oder kocht die Suppe (welche auch immer es ist!) dann nur einfach nur weiter und es ändert sich nix?

Es ist wichtig das du dich um dich selber kümmerst um dich weiterhin um anderes (deinen Kater) kümmern zu können.

Ja, die Zeit jetzt ist bestimmt doof aber da müsst ihr duch, damit sie danach wieder besser werden kann.

Das schaffst du!
Und du brauchst da auch kein schlechtes gewissen dem Kater gegenüber zu haben, denn, dein Kater ist versorgt.
Sicher, deine Eltern sind nicht du und es ist nicht alles wie immer, aber das ist kein Weltuntergang.
 
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  • #20
@Nula Danke für deine klaren Worte. Das mit den Gefühlen stimmt sicherlich. Ich muss versuchen damit bei mir zu bleiben und ihn machen zu lassen. Wenn er was möchte, bin ich da. Klar, da die gemeinsame Zeit jetzt kurz ist, versuche ich so viel es geht rauszuholen, aber ich verstehe was du meinst, dass das wahrscheinlich gar nicht der richtige Ansatzpunkt ist.

Ich werde an eure Worte denken wenn ich wieder aufgeben will oder zweifle oder dann wieder durchlesen wenn ich es brauche. Es hilft mir mal die Kirche im Dorf zu lassen.
 
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