Ich versteh die Welt nicht mehr - wochenlang auf die Katzen gefreut und nun wo sie da sind, bereue ich meine Entscheidung

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christina30601

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19. November 2023
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Ich brauche dringend Hilfe und fühle mich so schlecht dafür, dass ich so denke.

Vor kurzem bin ich in eine andere Stadt und somit weg von meinem eigentlichen Zuhause gezogen, um näher bei meinem Freund (Fernbeziehung) zu sein. Ich tue mir generell gerade schwer, weil ich mich trotz Familie im nahen Umkreis etwas einsam fühle. Ich vermisse meine Freunde und habe noch keine neuen gefunden.

Da ich schon immer Katzen wollte /eigentlich ein totaler Katzenmensch bin und mich nicht mehr so einsam fühlen wollte, habe ich mir vor 3 Tagen nun ein 6 Monate altes Geschwisterpärchen (beide weiblich) bei einer Hobbyzüchterin geholt. Sie sind mir online sofort ins Auge gesprungen und hab mich sofort in die zwei verliebt. Ich habe mich auch sehr viel vorab belesen und mich vorbereitet und hab mich schon total auf die beiden gefreut. Klingt eigentlich gut, nicht?

Das Problem ist - und glaubt mir, ich habe des öfteren heute wegen meiner Gedanken bitter geheult - ich denke jetzt bereits daran, den Katzen ein anderes Zuhause zu suchen. Mir ist klar, dass Katzen nicht binnen drei Tagen diese Angst überwinden und zum Schmusemonster werden. Sie sind seeehr scheu und tauen kaum auf - besonders eine von den zweien. Nachts das komplette Gegenteil - klettern im ganzen Wohn/Esszimmer rum, schmeißen alle möglichen Sachen runter, verwandeln den bereich ums katzenklo in ein Streuparadies und lassen mich eben keine Minute schlafen. Bis gestern war ich aber trotzdem froh sie hier zu haben und hab alles versucht um ihr Herz zu gewinnen, aber heute ists wie wenn ein Schalter in mir umgelegt wurde. Emotional meine ich. Fragt mich aber bitte nicht wie genau ich das meine denn ich hab darauf selbst keine Antwort.

Jedenfalls zerbreche ich mir schon seit Stunden den Kopf, die beiden wieder weiter zu vermitteln und das obwohl ich mich so sehr auf die beiden gefreut habe. Sie haben ja auch eine Besitzerin verdient, die sie über alles liebt und ein Für-Immer-Zuhause verdient.

Wieso denke ich so?
Hat jemand von euch schonmal so eine Erfahrung gemacht?

Ich bin wirklich für jeden Rat dankbar.
 
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Hat jemand von euch schonmal so eine Erfahrung gemacht?
Ja, dieses Gefühl haben ganz viele. Nennt sich Kittenblues, wahrscheinlich angelehnt an den Babyblues von jungen Müttern.
Es gibt hier auch mehrere Threads dazu - ich lass dir den hier mal hier mal da Hat schon Mal jemand die Anschaffung von Katzen bereut? .

Warte einfach ein bisschen ab, gewöhn dich an deine Beiden. Und erst wenn das Gefühl wirklich nicht weg geht, denke über Konsequenzen nach.
 
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Hey....
Das nennt man wohl "Kittenblues"....
Dieses Stichwort solltest du oben rechts in die "Suche" eingeben. Es kommen da viele Beispiele, in denen du lesen kannst.

Am besten zeigst du mal Fotos von den Mädels und erzählst mal von ihnen......hier kriegst du Tipps und auch Verständnis.:smile:
 
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Herzlich willkommen im Forum.
Da schließe ich mich sMuaterl an. Es ist der Kittenblues. Geht sehr vielen so und geht vorbei.
Gehe die Sache erst mal praktisch an.
Tierarztbesuch zum durchchecken, impfen und kastrieren.
Wohnung sichern und alles wegpacken was nicht in Kittenpfoten gelangen soll.
Sicherlich ist eine Futterumstellung nötig: gutes Nassfutter und dieses all-you-can-eat rund um die Uhr.
Und dann verhalte dich wie vorher ohne Katzen. Habe Geduld, mach dein Ding und sie werden auf dich zukommen.
Setze dir einen zeitrahmen bevor du eine Entscheidung zur Abgabe triffst.
Drei Monate z.b. und dann erneut überlegen ob du sie abgeben möchtest.
Und schreib hier mal wie sie heißen und was toll und positiv an ihnen ist.
Viel Erfolg und Geduld 😊💪
 
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Tierarztbesuch zum durchchecken, impfen und kastrieren.
Wohnung sichern und alles wegpacken was nicht in Kittenpfoten gelangen soll.
Sicherlich ist eine Futterumstellung nötig: gutes Nassfutter und dieses all-you-can-eat rund um die Uhr.
Erstmal vielen Dank für deine Antwort und die wertvollen Tipps! :)
Lilly und Lotti waren vor zwei Wochen bereits beim Tierarzt und wurden dort durchgecheckt, kastriert und gechipt.
Futter habe ich wirklich sehr hochwertiges gekauft (getreide und zuckerfrei) und habe sowohl nass als auch trockenfutter bereitstehen. Lilly hat heute das erste mal nach 3 Tagen gegessen und wird in der Nacht seit gestern zur Quasselstrippe (maunzt die ganze Zeit). Lotti - mein Sorgenkind - verkriecht sich leider immer und hat noch nichts gegessen.
Sie sind wirklich zwei hübsche Sibirische Waldkatzen und hab mich auch heute mal wirklich gefreut, weil Lilly zum ersten Mal aufs Spielzeug reagiert und was gegessen hat. Tut mir leid, wenn ich nicht mehr positivere Ereignisse berichten kann, aber es sind nunmal die einzigen Fortschritte bisher. :(
 
Das ist doch schon fein. Ganz kleine Schritte voran. Und leider auch manchmal nen Schritt zurück. 🥺
Sie werden sich auch an deinen Tag-Nacht Rhythmus anpassen. Dauert etwas. Durchhalten ist die Devise 🥱. Wenn Baby einziehen, egal ob Mensch oder Tier, ist zunächst der Nachtschlaf gestört. Ist immer und überall das gleiche 😉.
 
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Es ist schon mal gut, dass du 2 kleine Mädels genommen hast.
Nun stell dir vor: es riecht anders bei dir...es gibt andere Geräusche bei dir und die Geschwister und die Mama sind nicht mehr da.
Setz dich am besten hin und rede viel mit den beiden Kleinen. So gewöhnen sie sich an deine Stimme.
Wenn dir nichts einfällt, kannst du ihnen auch aus einem Buch vorlesen.....das habe ich immer gemacht, wenn eine neue Katze eingezogen ist.
Es sind Katzenkinder...die sind nach einer Weile sehr neugierig und wenn du still dasitzt kommen sie sicher bald zu dir.
Dränge dich nicht auf....wer Angst hat oder unsicher ist, hat oft keinen Mut zu spielen. Ignoriere sie am besten....hab sie im Blick, aber mach alles so wie immer.
Sie werden sicher immer mal wieder wegrennen, wenn du z.B. Besuch hast. Der Besuch sollte sie auch in Ruhe lassen.
Das wird schon......hab einfach Geduld!
 
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Hi und willkommen bei uns.
Kopf hoch,das wird schon,ihr müsst euch erst mal aneinander gewöhnen,das braucht seine Zeit und die Kleinen müssen sich auch erst mal an die neue Umgebung gewöhnen.
Fremde Umgebung,fremder Mensch.
Vielleicht frisst die Eine Kleine ja Nachts wenn es ruhiger ist.
Man steht ja nicht immer neben dem Napf und kriegt alles mit.
Nicht jede Katze stürzt sich gleich aufs Futter wenns hingestellt wird.
Auch dein Altag muss sich erst einspielen mit Katzen.
Das geht nicht von heute auf Morgen.

Ich hab seit 33 Jahren Katzen und mit jeder neuen Katze die einzog erwischte mich dieser Blues.
Man nennt es zwar den Kittenblues ,aber es ist egal wie alt die Katze ist,man hat das immer.
Ich hab auch zwei inzwischen 7 Monate alte Mädels zu den alten Mädels (fast 15) im Juli dazu bekommen und da war es auch wieder so.
Es hat auch fast 3 Wochen gedauert bis wir uns eingegroovt hatten.
Lass die Beiden einfach erst mal richtig ankommen.
Stell ihnen immer Futter bereit.
Kitten dürfen so viel futtern wie sie wollen.
Mach einfach dein Ding und sei ganz normal,lauf nicht hinter ihnen her,existiere einfach.
Glaub mir das wird.
 
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Man stelle sich vor, die Katzen haben beim Einzug den gleichen Blues wie ihre neuen Menschen?

Dass die Katzen unter dem gleichen Gefühl leiden könnten wird gerne ausgeblendet.
Auch sie leiden unter Verlustängsten und müssen sich umorientieren.
Man verlangt den Tieren da sehr viel ab und nehmen es als selbstverständlich hin
dass sie sofort funktionieren sollten.

Stellt euch auf die Hascherln ein und gebt ihnen die Zeit die sie zur Umgewöhnung brauchen.

Ich hatte dieses Gefühl bei meinem ersten Hund, ich war total überfordert.
Zähne zusammenbeißen und durchhalten, das wird schon.

Man wird für diese Geduld reichlich belohnt.
Versprochen!
 
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  • #10
Du hast sie seit 3 Tagen?
Es ist klar, dass im Zusammenleben noch nichts passt.

Die Katzen sind jung und geschockt, dass sie jetzt ihr Zuhause verloren haben und bei einem fremden Menschen leben.

Du hast dir Schmusekatzen gewünscht und zwei scheue junge Katzen bekommen, die toben und so weiter. Du musst dich an sie gewöhnen und schauen, wie du ihnen gerecht werden kannst. Mit Runterwerfen und Klo siehst du, dass du dich noch anpassen musst. Scheuheit ist ein Problem. Ach, das ist anfangs immer schwierig.

Versuch dich einfach erseinnal aufs veibachten zu konzentrieren und nach dir bewusst, dass Tiere Dreck bringen, dass sie ebenso wie du Anpassungsschwierigkeiten gaben etc.

Fang klein an, was fällt dir als erstes auf? Sie werfen Dinge runter? Stell alles weg.
Katzenklo? Nimm ein anderes und grösseres, leg be Matte vor.
sue sind scheu? Pberkege dir, wue du scheue Tiere am besten für dich gewinnen kannst.

lese dich in katzenvergalten ein und schau dir die Probleme anderer hier im Forum an, und wie sie die überwunden haben.

Aber vor allem sein nicht enttäuscht von dir.

Und ziehe wirklich in Betracht, dass Tierhaltung vielleicht gar nichts für dich ist, weil du keine Beziehung zu ihnen aufbauen kannst. Aber lass die dafür noch etwas Zeit. Vielleicht ist es momentan der Schock, dass sie dir fremd sind und das im Moment besonders fühlst, dass das Fremde bei dir leben.

Versuche, dass zu für dich zu klären, indem du mehr über die katzen erfährst ... wer mag was, wie entwickelt sich ihre persönlichkeit....

Nur Mut.
 
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  • #11
Halte durch, das geht vorbei und danach wird es wunderbar! 😻
Freu dich derzeit erstmal an Kleinigkeiten und der Rest erledigt sich von selbst, nur Mut!
 
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  • #12
Guten Morgen,

genauso ging es mir mit meinen Zwergen auch.

Sie waren sehr schüchtern und haben mich zu Beginn ganz oft misstrauisch aus zusammen gekniffenen Augen angeguckt.

Letztendlich hilft nur dran bleiben.

Bei uns haben die Spielangebote mit der Katzenangel und dem Federwedel Erfolg gebracht. Ich saß dabei oft auf dem Boden, Decke über den Beinen (scheinbar ist man dadurch weniger furchteinflößend) und hab quasi so für mich nebenbei mit der Angel gespielt ohne die Kater anzuschauen. Irgendwann siegte die Neugier und die beiden haben mitgespielt. Nebenbei gab es mal ein Leckerchen und so kam man sich Schritt für Schritt näher.

Trotzdem hat es Wochen gedauert, bis sich Alfons anfassen ließ. Die Streicheleinheiten wurden aber immer länger und werden jetzt regelmäßig eingefordert. Inzwischen lässt er sich auch aufheben und liebt es, wenn man seinen Bauch krault.
Bei Oskar ging alles viel schneller, der ist aber auch insgesamt mutiger.

Ich kann dir aus Erfahrung raten, dich für die kommenden zwei Wochen mit Süßigkeiten und Wohlfühlessen für die Nerven einzudecken und dem Kittenblues mit Geduld zu begegnen. Danach war er zumindest bei mir vorbei.
 
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  • #13
Mir ging es auch so (und zwar zweimal, weil die Mäuse zeitlich versetzt eingezogen sind). Ich habe jedes Mal gedacht, ich hätte einen riesigen Fehler gemacht, dass ich Ihnen nicht gerecht würde und alles falsch mache, mich eingeschränkt und fremd in der eigenen Wohnung gefühlt, vor lauter Kompromissfindung (Dreck! Katzenmöbel! Geruch! Meine Routinen!), fehlendem Schlaf und kaputten Sachen oft genug geweint und überlegt, sie wieder abzugeben. Am Ende habe ich mir Zeit gegeben, anzukommen und bin sehr froh darüber. Die Angst, Traurigkeit und Hilflosigkeit sind weniger geworden, die Sicherheit, Vertrautheit und Freude über die vielen schönen Dinge, die mir ihrem Einzug gekommen sind, haben zugenommen. Wir haben uns einander angenähert und das hat eingach Zeit gebraucht. Und insbesondere die ängstliche, zurückhaltende von beiden ist heute eine riesige Kuschelkatze!

Gib und nimm dir Zeit - eine Entscheidung, die beiden wieder abzugeben, kannst du auch noch in 3 Monaten treffen, wenn du merkst, dass sich deine Gefühle nicht verändern sollten. Nur Mut!
 
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  • #14
Ich kenne das Zusammenleben mit Katze (ja, früher waren es jeweils Tiere die allein gehalten werden sollten / wurden) seit dem Kindergartenalter. Trotzdem war es mit der Seniorin und ist es jetzt mit den beiden kleinen echt "schlimm". Der ganze gewohnte Tagesablauf ist nicht mehr so wie vorher oder man schläft zumindest erstmal unruhiger, weil man auf fremde Geräusche achtet oder nicht weiß ob man neuerdings unter der Bettdecke in die Zehen gezwickt wird, das Gesicht abgeschleckt bekommt, ... Es ist halt mit neuen Tieren immer eine Umstellung und ich bin mit meinen beiden auch nach zwei Monaten bestimmt noch nicht fertig umgestellt ;)
 
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  • #15
Hallo und herzlich willkommen 😊

Als meine Baghira bei mir einzog, wusste ich, was auf mich zukommt. Denn ich hatte vom Tage meiner Geburt an immer Tiere um mich, ich bin damit aufgewachsen, ein Leben ohne Tiere geht bei mir nicht.

So, nun spielt das Leben ja manchmal komische Streiche, sodass ich plötzlich alleine lebte. Ohne Eltern, ohne Mann, nur ich ganz allein. Ich musste erstmal lernen, für mich alleine zu sorgen, alles selber zu planen, zu bezahlen, zu organisieren.
Dann nahm ich meine Baghira bei mir auf. Ich freute mich auf diese süße Maus, und als sie da war, war es zuerst auch sehr schön, denn sie war extrem anhänglich und kuschelte nur.

Und ich? Saß am Abend da, voller Selbstzweifel.. denn mir wurde mit einem Schlag bewusst: ICH war ganz allein für ein Lebewesen verantwortlich 😱 Alles, was die Kleine nun braucht, muss ich ihr besorgen, ich muss für sie sorgen, ich muss das nun alles managen. Es war niemand mehr da, der sich die Arbeit mit mir teilte. Ich ganz allein war nun für dieses Würmchen zuständig 🙈

Aber soll ich dir was sagen? Dieses Gefühl verfliegt irgendwann und es kommen neue Gefühle. Irgendwann geht dir das Herz vor lauter Liebe über, wenn sich die kleinen Plüschis in deine Arme kuscheln, wenn sie dich an der Tür erwarten, wenn du heimkommst. 🥰

Gib dir und den beiden ein bisschen Zeit, auch die beiden müssen sich erst umstellen, sie sind aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen worden, neue Gerüche, neue Umgebung. Sie müssen sich ebenfalls an dich gewöhnen.

Erzähl ein bisschen was über die beiden.. Wie heißen sie? 😊 Hast du Fotos?
 
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  • #16
Wenn ich mir Tier hole sehe ich das immer so:

ich wusste, dass ich sie abhole und wann. Ich wusste, ich reiße sie aus ihrem Leben, bringe sie aus dem gewohnten Umfeld in ein neues.

Die Tiere hatten keine Chance das zu ahnen. Sicher ist den kleinen aufgefallen, dass vl nach und nach eines ihrer Geschwisterl verschwindet - das war dann weg, auch ok. Aber ihr leben war noch in Ordnung. Alles gewohnte ansonsten noch da. Stell dir alleine diese Situation vor.

Nun sind sie da und alles was ihnen vielleicht Sicherheit gab, ist weg.

Ich glaube, den typischen "Hab ein Tier geholt blues" hatte ich nie - was aber auch daran liegt, dass ich erst zwei Tiere selbst angeschafft hab, in dem Bewusstsein, ich will es haben. Alle anderen Tiere kamen per Zufall in mein Leben. Die entscheidung, Junior zu holen hab ich nie bereut, aber etwas später hab ich angefangen mich mehr mit der Katzenhaltung auseinander zusetzen und dann stand plötzlich überall (das hab ich zuvor nie so wahrgenommen.. und das war im Jahr 2022 und nicht 1910..) "Katzen zu zweit halten" usw und ich hab mich so schlecht gefühlt. Was hab ich getan? Gehts meinem Kater gut? Er braucht einen Freund..

Das wird schon. Gib ihnen Zeit, lass sie einfach Katzen sein und mach dir bewusst: sie haben einander, das ist doch toll. Und in der Zwischenzeit lebst du einfach dein Leben. Sie werden erkennen, dass du ihnen ncihts böses willst und je nach Charakter werden sie auch anfangen, sich für dich zu interessieren - und falls niht, dann hast du eben keine zwei Fellmonster, die dich bekuscheln oder die du bekuschelst, aber sie haben ein schönes zuhause in dem es ihnen gut geht, sie haben einander. Alleine das Treiben der Katzen zu beobachten, wie sie miteinander agieren, was sie alles anstellen,.. wie sie sich entwickeln, später dann wieder "braver" werden, man blickt zurück und lacht darüber, wie die Katzen auf die Idee kamen, es wäre voll lustig, XY runter zu werfen usw - allein dafür lohnt es sich, durchzuhalten.

Rein interessehalber: Hast du die Katzen vor der ANschaffung mal besucht und konntest beobachten, wie sie mit anderen Menschen agieren usw?
 
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  • #17
Ich versteh es . Ich finde auch anfangs hat man die ganze Arbeit ohne die emotionale Bindung. Sie machen Dreck, wollen und fordern und man hat das Gefühl man bekommt nichts zurück. Gerade bei jungen Katzen finde ich das nochmal verstärkt....

Aber den Katzen geht es im Moment wie dir. Für dich und für sie ist im Moment alles neu. Die gewohnten Menschen und für sie auch Katzen sind nicht mehr da. Alles ist neu und während es bei dir eine bewußte Entscheidung war, war es das für die Katzen nicht. Sie verstehen im Moment absolut nicht was vor sich geht und dass das jetzt ihr neues Zuhause ist.


Sie sind dir gegenüber noch skeptisch, während du das Gefühl hast du hast nur Arbeit und Verantwortung mit ihnen, aber ihr seid alle drei im Moment in einer Ausnahmesituation.
Das Zauberwort ist wie so oft Zeit. Zeit bis sie sich bei dir zuhause fühlen und dir vertrauen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber wenn du dir und ihnen die Chance gibst, wirst du dich in sie verlieben. Da bin ich mir ganz sicher❤️.
 
  • #18
Hi Christina, willkommen! 👋
Wie die anderen schon gesagt haben, ein bißchen Kittenblues ist ganz normal, weil Katzen Dein bisheriges Leben zuhause ziemlich umkrempeln. Fast so, als wenn man ein Baby bekommt, auf einmal läuft alles anders.
Hast Du die beiden bei der Züchterin denn vorab besucht? Hast Du gesehen, wie sie leben? Waren sie da auch schon scheu?

Gib Dir und den beiden Mäuschen einfach die Zeit, die Ihr braucht, Euch aneinander zu gewöhnen. Setzt Dich häufiger mal in das Zimmer zu den beiden, sprich viel ganz ruhig mit ihnen, LANGSAMES Anblinzeln ist auch sehr wichtig. Wenn sie sich irgendwann in Deine Nähe trauen, spiele mit dem Federpuschel, erstmal mit Dir alleine, dann irgendwann mit ihnen. Lass die Katzen das Tempo bestimmen und bedränge sie nicht. Dann wird das auch werden.
Und parallel kannst Du ja auch noch an den Verbesserungen arbeiten: ggf. zweites Katzenklo, Streumatten davor, alles Zerbrechliche weg räumen, den beiden Tag und Nacht Essen hinstellen (Trockenfutter sollte mittelfristig reduziert werden). Und nachts auf gar keinen Fall aufstehen, wenn sie rumtoben!

Haben die beiden die ganze Wohnung zur Verfügung oder nur einen Raum? Ich würde sie erstmal auf einen Raum beschränken, so lange sie noch so scheu sind, die sind im Moment völlig überfordert, zu viel Neues. Und dann keine "richtigen" Verstecke, wo sie sich verkriechen können, sondern nur Halbverstecke, wie ein senkrecht stehender offener Karton, also quasi Nischen.
Und vor allem ganz viel Ruhe und Zeit und Liebe! ❤️ Freu Dich an den kleinen Fortschritten und lernt Euch besser kennen, dann wird das. Stück für Stück.
 
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  • #19
Wenn ich mir Tier hole sehe ich das immer so:

ich wusste, dass ich sie abhole und wann. Ich wusste, ich reiße sie aus ihrem Leben, bringe sie aus dem gewohnten Umfeld in ein neues.

Die Tiere hatten keine Chance das zu ahnen. Sicher ist den kleinen aufgefallen, dass vl nach und nach eines ihrer Geschwisterl verschwindet - das war dann weg, auch ok. Aber ihr leben war noch in Ordnung. Alles gewohnte ansonsten noch da. Stell dir alleine diese Situation vor.

Nun sind sie da und alles was ihnen vielleicht Sicherheit gab, ist weg.

Ich glaube, den typischen "Hab ein Tier geholt blues" hatte ich nie - was aber auch daran liegt, dass ich erst zwei Tiere selbst angeschafft hab, in dem Bewusstsein, ich will es haben. Alle anderen Tiere kamen per Zufall in mein Leben. Die entscheidung, Junior zu holen hab ich nie bereut, aber etwas später hab ich angefangen mich mehr mit der Katzenhaltung auseinander zusetzen und dann stand plötzlich überall (das hab ich zuvor nie so wahrgenommen.. und das war im Jahr 2022 und nicht 1910..) "Katzen zu zweit halten" usw und ich hab mich so schlecht gefühlt. Was hab ich getan? Gehts meinem Kater gut? Er braucht einen Freund..

Das wird schon. Gib ihnen Zeit, lass sie einfach Katzen sein und mach dir bewusst: sie haben einander, das ist doch toll. Und in der Zwischenzeit lebst du einfach dein Leben. Sie werden erkennen, dass du ihnen ncihts böses willst und je nach Charakter werden sie auch anfangen, sich für dich zu interessieren - und falls niht, dann hast du eben keine zwei Fellmonster, die dich bekuscheln oder die du bekuschelst, aber sie haben ein schönes zuhause in dem es ihnen gut geht, sie haben einander. Alleine das Treiben der Katzen zu beobachten, wie sie miteinander agieren, was sie alles anstellen,.. wie sie sich entwickeln, später dann wieder "braver" werden, man blickt zurück und lacht darüber, wie die Katzen auf die Idee kamen, es wäre voll lustig, XY runter zu werfen usw - allein dafür lohnt es sich, durchzuhalten.

Rein interessehalber: Hast du die Katzen vor der ANschaffung mal besucht und konntest beobachten, wie sie mit anderen Menschen agieren usw?
Danke, das hilft sehr. :)

Zu deiner Frage: Nein, also ich hab sie vorher zwar nicht in Echt gesehen da die Züchterin 2 Stunden entfernt wohnt. Habe aber dutzende Videos von den beiden bekommen, wo sie sehr lebhaft und auch gar nicht zurückhaltend waren.
 
  • #20
Mit 6 Monaten haben die Beiden schon eine lange Zeit in Ihrem bisherigeren Zuhause gelebt und sind im Moment wahrscheinlich noch vollkommen geschockt. Die Umstellung ist für sie viel gravierender als für jüngere Kitten. Die können sich oft sehr schnell umstellen.

Wir haben letztes Jahr 2 kleine Kater bekommen, die beim Vorbesitzer ein ganz normales Verhalten gezeigt haben. Im neuen Zuhause war der eine unverändert keck, der andere so ängstlich, dass er fast panisch wurde, wenn man sich ihm näherte. Wir wollten einen Tag nach der Ankunft beide kurz wiegen, dabei hat er meinen Mann vor Angst in den Daumen gebissen.

Danach haben wir dann mehrmals am Tag auf dem Fußboden gesessen und mit 2 Katzenangeln zum Spielen animiert. In der übrigen Zeit haben wir uns einfach wie immer bewegt, ohne die Kater besonders zu beachten oder zu bedrängen.
Es hat eine Woche gedauert und beide sind auf uns herumgeklettert. Heute ist der Scheue der Schmuser.

Ja, und wegräumen - jeder unserer Kater hatte neue Ideen. Was bei den einen jahrelang steh'n konnte, musste bei den nächsten verschwinden. Wir haben jetzt einen dabei, der anfangs alles angekaut hat. Im letzten Jahr hatten wir daher sehr sparsame Weihnachtdeko, mal sehen, wie es in diesem Jahr funktioniert.

Warte mal ab, ihr lernt Euch jetzt gegenseitig kennen, in ein paar Wochen sieht das alles anders aus.
 

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