Coronaviren, Caliciviren und jetzt auch noch FORL

  • Themenstarter Julia00
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Nein, habe ich nicht. Ich habe geschrieben, dass die Ärzte gemeint haben, Läsionen zu erkennen und den FORL-Verdacht ausgesprochen haben. Dass FORL nicht heilbar ist, ist mir durchaus klar.

Und jetzt drücke ich dem kleinen Patienten hier die Daumen, dass es genauso läuft wie bei uns!!!

Wenn Läsionen schon sichtbar sind, hat das betroffene Tier bereits eine beachtliche Schmerzkarriere hinter sich. Herzlichen Glückwunsch!!!! :stumm:

(Und: nein, ich bin nicht lieb und will es auch nicht sein!)

Für deine Katze, Rossi, und für die Katze der TE drücke ich die Daumen, dass FORL sich wirklich als Fehldiagnose erweist, aber ich würde bereits beim ersten Verdacht nachgucken lassen und nicht noch abwarten und Interferon geben. Umgekehrt wird ein Schuh daraus - ist meine Meinung, und ich habe inzwischen die vierte nachgewiesene FORL-Katze hinter mir, zwei davon auch Calici-positiv (Nine und Moody).

Und jetzt verabschiede ich mich lieber wieder, ich mag den Graus gar nicht mit ansehen.

edit: Alles hübsch beisammen für die verschiedenen Untersuchungen (also Kardio und auch Zahnspezialisten) hat man stets in der TK in Düppel, also der Unikleintierklinik der Freien Universität, und alles sehr bezahlbar :).
 
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  • #42
Nun, also so teuer fand ich die Interferon-Behandlung jetzt nicht. Und auch Echinaccea hat mich nicht arm gemacht.

Tja, Läsionen richtig zu erkennen ist vielleicht die Kunst. Während mein TA glaubte, da tatsächlich welche zu sehen, hat der Vet Dent das relativiert - das Zahnfleisch war so feuerrot, dass selbst er nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob es nun welche sind oder nicht. Wahrscheinlich ist er darum erst mal auf die andere Behandlungsmethode umgeschwenkt und wir hatten einfach Glück.

Unser anderer Kater, Eeno, ist übrigens FORL-Patient - da gab's nach einem nur kurzen Blick auch das volle Programm.

Nicht alle Tierärzte sind nur :grr: :massaker: :dead:, einige verstehen doch auch tatsächlich wirklich was von ihrem Fach.

Hier hatte ich das noch mal detaillierter geschrieben.

Du hast recht, wenn man die Beiträge nur überfliegt und an dem von Dir zitierten hängen bleibt, dann kann man durchaus auf Wunderheilung schließen.
 
  • #43
Nee, das finde ich nicht. Ein wirklich erfahrender Zahn-TA kann da auch außen schon erkennen, ob da was im Busch ist.

Leider nicht immer, darum ist bei Verdacht das Röntgen obligat.

Natürlich wurden Abstriche gemacht. Calici war das Ergebnis.

Auch wenn Calici positiv war, hätte trotzdem FORL vorliegen können. Von daher finde ich es immer angebracht, gleichzeitig zu röntgen und Abstriche zu machen, ansonsten kann es nämlich zu einer Verlängerung von bis dahin möglicherweise unentdeckten FORL-Schmerzen kommen.
 
  • #44
Auch wenn Calici positiv war, hätte trotzdem FORL vorliegen können. Von daher finde ich es immer angebracht, gleichzeitig zu röntgen und Abstriche zu machen, ansonsten kann es nämlich zu einer Verlängerung von bis dahin möglicherweise unentdeckten FORL-Schmerzen kommen.

Da würde ich Dir absolut zustimmen (weisst du ja ;)), aber ich finde an der Vorgehensweise von rossi trotzdem nichts zu bemängeln: nachdem ihn sein Haus-TA auf Läsionen hingewiesen hat, wurde DER Zahnspezialist überhaupt konsultiert, und zwar gleich mit Option auf Extraktion aller Zähne und der ZTA hat (wahrscheinlich aufgrund seiner Erfahrung) geraten zuerst die Interferon-Therapie fortzusetzen.

Ich glaube wenn mir Herr Dr.Dr. Fahrenkrug persönlich sagen würde, dass wir das Röntgen aufschieben sollen, würde ich es vielleicht auch tun. Würde mir das allerdings irgend ein anderer (Z)TA sagen, würde ich wahrscheinlich darauf bestehen.
 
  • #45
Tja, Läsionen richtig zu erkennen ist vielleicht die Kunst.

FORL spielt sich nicht immer nur in einem für den Tierzahnarzt sichtbaren Bereich ab. Z.B. FORL-Typ 2: Der Umbauprozess der Wurzel ist von außen zunächst nicht zu bemerken. Ein Abbrechen eines Zahn ist meist das Erste, was dazu führt, dass ein TA aufgesucht wird.

Außerdem: Die Userin tiha kann mindestens eine Katze vorweisen, bei der von außen absolut nichts von FORL (Typ 1) zu sehen war. Wenn ein erfahrener Tierzahnarzt das angeblich durch bloßes Ansehen beurteilen kann, frage ich mich, warum er das Dentalröntgen bzgl. FORL nicht einfach komplett streicht.


Ich glaube wenn mir Herr Dr.Dr. Fahrenkrug persönlich sagen würde, dass wir das Röntgen aufschieben sollen, würde ich es vielleicht auch tun.

Ich vermutlich nicht.
 
  • #46
Ich vermutlich nicht.

Das bleibt letztlich auch eine persönliche Entscheidung. Eine Narkose ist auch ein Risiko und jeder muss für sein Tier in seiner Verantwortung abwägen.

FORL spielt sich nicht immer nur in einem für den Tierzahnarzt sichtbaren Bereich ab. Z.B. FORL-Typ 2: Der Umbauprozess der Wurzel ist von außen zunächst nicht zu bemerken. Ein Abbrechen eines Zahn ist meist das Erste, was dazu führt, dass ein TA aufgesucht wird.

Außerdem: Die Userin tiha kann mindestens eine Katze vorweisen, bei der von außen absolut nichts von FORL (Typ 1) zu sehen war. Wenn ein erfahrener Tierzahnarzt das angeblich durch bloßes Ansehen beurteilen kann, frage ich mich, warum er das Dentalröntgen bzgl. FORL nicht einfach komplett streicht.

Ich glaube Fahrenkrug ist ein Sonderfall, auch wenn ich persönlich gar keine Erfahrung bei ihm gemacht habe, aber er war meines Wissens ein wesentlicher Motor dafür, dass sich die Tierzahnheilkunde als Fachgebiet überhaupt erst so entwickelt hat, dass wir heute jedem empfehlen einen Facharzt mit Dentalröntgen aufzusuchen.

In der Regel, also bei 99,9% würde ich bei Verdacht grundsätzlich auch immer (!!!) ein Dentalröntgen empfehlen. Gerade das Beispiel von tiha lässt mich aber auch denken, dass wir eigentlich alle unsere Katzen, selbst wenn keine Entzündungen vorliegen oder sonstige Anhaltspunkte, eigentlich regelmäßig röntgen lassen müssten, oder?
Ist jetzt zwar ein bisschen OT, aber die Frage kam mir gerade...
 
  • #47
Ich glaube Fahrenkrug ist ein Sonderfall, auch wenn ich persönlich gar keine Erfahrung bei ihm gemacht habe, aber er war meines Wissens ein wesentlicher Motor dafür, dass sich die Tierzahnheilkunde als Fachgebiet überhaupt erst so entwickelt hat, dass wir heute jedem empfehlen einen Facharzt mit Dentalröntgen aufzusuchen.

Ja, Fahrenkrug ist anscheinend so etwas wie der Urvater der Tierzahnheilkunde, darum habe ich auch eine Zeit überlegt, ob ich speziell ihm bzgl. des Aufschiebens blind vertrauen würde. Nein, auch ihm nicht..


Gerade das Beispiel von tiha lässt mich aber auch denken, dass wir eigentlich alle unsere Katzen, selbst wenn keine Entzündungen vorliegen oder sonstige Anhaltspunkte, eigentlich regelmäßig röntgen lassen müssten, oder?

Tihas Katze hatte, wenn ich mich recht entsinne, ein verändertes Fressverhalten, oder? Mag jetzt nicht nachlesen :oops:. Weißt du es zufällig noch?
 
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  • #48
Ja, Fahrenkrug ist anscheinend so etwas wie der Urvater der Tierzahnheilkunde, darum habe ich auch eine Zeit überlegt, ob ich speziell ihm blind vertrauen würde. Nein, auch ihm nicht..

Würde ich auch niemals von irgendjemandem erwarten oder dazu auffordern.


Tihas Katze hatte, wenn ich mich recht entsinne, ein verändertes Fressverhalten, oder? Mag jetzt nicht nachlesen :oops:. Weißt du es zufällig noch?

Weiß ich leider nicht, aber auch das ist so ein Punkt: viele FORL-Katzen sind ja gute Esser, so dass einem auch daran nicht unbedingt etwas auffallen muss.

Und dann wären wir wieder bei der Frage, ob eigentlich jede Katze vorsorglich dental geröntgt werden sollte...
 
  • #49
Weiß ich leider nicht, aber auch das ist so ein Punkt: viele FORL-Katzen sind ja gute Esser, so dass einem auch daran nicht unbedingt etwas auffallen muss.
So auf die Schnelle sind mir persönlich völlig unauffällige Katzen mit FORL jetzt nicht bekannt. Zumindest bei Typ 1 und der Mischform gab es in der Vergangenheit entweder Maulgeruch und/oder eine ZFE und/oder verändertes Fressverhalten und/oder erhöhte Nierenwerte usw. .....

Nur mal zu Info: Vor Kurzem habe ich mit einer TA-Helferin von einem wirklich sehr guten Tierzahnarzt telefoniert und bzgl. FORL-Typ 2 nachgefragt. Bei diesem Typ muss es z.B. so sein, dass während des Umbauprozesses Schmerzen vorhanden sind, aber wenn dieser abgeschlossen ist, die Schmerzen aufhören. Ansonsten wäre ja auch die Kronenamputation nicht zu erklären. Im Allgemeinen bin ich immer sehr skeptisch, was Aussagen von TA-Helferinnen betrifft, aber ausnahmsweise hatte ich in diesem Fall den Eindruck, dass sie wirklich kompetent war.
 
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  • #50
Juli00, in der Uniklinik Berlin diese Ärztin die die Herzen schallt, hat die Ausbildung dazu noch nicht, wäre also ein Glücksspiel inwieweit das Ergebnis dann passt, ein Glücksspiel braucht man da auch nicht.

Nur mal zu Info: Vor Kurzem habe ich mit einer TA-Helferin von einem wirklich sehr guten Tierzahnarzt telefoniert und bzgl. FORL-Typ 2 nachgefragt. Bei diesem Typ muss es z.B. so sein, dass während des Umbauprozesses Schmerzen vorhanden sind, aber wenn dieser abgeschlossen ist, die Schmerzen aufhören. Ansonsten wäre ja auch die Kronenamputation nicht zu erklären. Im Allgemeinen bin ich immer sehr skeptisch, was Aussagen von TA-Helferinnen betrifft, aber ausnahmsweise hatte ich in diesem Fall den Eindruck, dass sie wirklich kompetent war.

Mir wurde es von der ZTA ähnlich gesagt. Sie sagt, der Forl-Typ 2 ist nicht der so schmerzhafte. Und wenn der Umbau vorüber ist, meine ich auch, sollte es gut sein, so wie du schreibst, sonst würde nicht nur die Krone entfernt.

Bei dem sehr schmerzhaften Typ 1 sieht man in den überwiegenden Fällen äusserlich etwas, zumindest dann, wenn die Schmerzen los gehen (so hab ich es verstanden) ?
 
  • #51
Danke für die ganzen Infos.

Ich habe nicht das Gefühl, dass Paul Schmerzen hat. Aber er bekommt momentan auch Metacam, weil ihm ja am Freitag bereits zwei Backenzähne entfernt wurden.

Er frisst auch ganz normal. Ich hatte mal eine Katze, die sehr schlechte Zähne hatte und wo bei der OP dann auch fast alle Zähne rausmussten. Von daher weiß ich, wie es beim Fressen aussieht, wenn sie Schmerzen haben. Da Katzen aber generell sehr hart im Nehmen sind und Schmerzen kaum zeigen, will ich mich darauf nicht verlassen.

Generell ist Paul seit ein paar Tagen etwas matt und nicht so agil. Er schläft viel. Wir haben aber seit zwei Wochen auch jeden Tag Temperaturen über 30 Grad. Ich hoffe, dass es daran liegt.

Ich rufe morgen bei einem Kardio- Spezialisten an und hole mir da einen Termin. Hoffentlich bekomme ich schnell einen. Dann kommt sofort das Dentalröntgen dran und dann werden mir mal sehen, was dabei rauskommt. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht...mein Pauli scheint einfach alles mitzunehmen :(
 
  • #52
Ich wollte noch sagen, dass mir das nach einem guten Plan klingt und dass ich euch die Daumen drücke!

Vielleicht magst du ja weiter berichten, wie es bei euch läuft und weitergeht.
 
  • #53
Ich wollte noch sagen, dass mir das nach einem guten Plan klingt und dass ich euch die Daumen drücke!

Vielleicht magst du ja weiter berichten, wie es bei euch läuft und weitergeht.

Danke! Das ist lieb!
Ich habe heute bereits beim Kardiologen angeufen und habe nun einen Termin für den 17.08.15. Ich schreibe dann, was dabei rausgekommen ist. Ich bin echt nervös.
 
  • #54
Danke! Das ist lieb!
Ich habe heute bereits beim Kardiologen angeufen und habe nun einen Termin für den 17.08.15. Ich schreibe dann, was dabei rausgekommen ist. Ich bin echt nervös.

Der Schall selbst ist harmlos, aber ich kann dich verstehen und drücke weiter Daumen. In jedem Fall weißt du hinterher welche Narkose möglich ist und worauf geachtet werden soll - das ist dann ja schonmal viel.
 
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  • #55
Gut, dass ihr einen Termin gemacht habt. Würde mich freuen, wenn du berichtest, und natürlich positives. ;) Welchen Kardiologen hast du denn gewählt?
 
  • #56
  • #57
Sehr gute Entscheidung.

Ich drück euch fest die Daumen.
 
  • #58
Auch ich drück' fest die Daumen für den kleinen Katermann!
 
  • #59
Alles Gute für morgen. ;)
 
  • #60
Hallo zusammen,

wir sind vom TA zurück.

Natürlich wurde etwas gefunden. Paul hat einen verdickten Herzmuskel. Der TA meinte, dass er für sein Alter schon ziemlich dick ist. Erstmal wird nichts gemacht. Im Dezember soll ich nochmal zur Nachkontrolle hin. Wenn sich da nichts getan hat (wovon er nicht ausgeht, dass es von allein besser wird), dann muss Paul einen ACE- Hemmer nehmen. Seine Lebenserwartung soll dann auch nicht mehr so doll sein. Bei zukünftigen Narkosen soll nur noch eine Inhalationsnarkose gemacht werden, weil diese besser steuerbar ist.
Leider hat diese TA- Praxis keinen Spezialisten für Zahnbehandlungen, aber sie haben mir eine Praxis empfohlen. Da rufe ich morgen an und dann steht bestimmt bald der nächste Termin an.

Vielen Dank an alle, die an uns gedacht haben und uns die Daumen und Pfoten gedrückt haben!
 

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