Bonny bekommt einen (scheuen) neuen Freund

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Hallo liebe Foris,

da ich bald bestimmt wieder Fragen zum Thema Zusammenführung haben werde, dachte ich, ich erstelle schon einmal einen Thread 🙂

Zur Vorgeschichte könnt ihr etwas in meinem damaligen Vorstellungsthread lesen

Leider ist der liebe, alte Brezel am 13. Juli nach einem Krampfanfall überraschend verstorben.
Der TA hat noch alles versucht, aber aufgrund seiner diversen Vorerkrankungen konnte nichts mehr für ihn getan werden. Mich tröstet es, zu wissen, dass es ihm noch eine Stunde bevor es passierte, super ging und er sogar noch an seinem Futter rumgemäkelt hat - natürlich hat er dann noch sein Lieblingsfutter bekommen - sodass ich wenigstens weiß, dass er nicht lange leider musste, der Gute.

Trotzdem tut es natürlich immer noch unendlich weh und wenn ich mich zwischen den drei süßesten Kitten der Welt und meinem alten, zauseligen Brezi entscheiden müsste - tja, dann würde ich natürlich jederzeit wieder das Brezelchen wählen. Er war nur eine kurze Zeit bei uns, aber er hat uns einfach sehr viel gegeben und ich hoffe, wir ihm auch.

Mit unserer Bonny hat er sich allerdings nicht so recht verstanden - und das meine ich wortwörtlich. Es war, als würden die zwei eine vollkommen andere Sprache sprechen, denn er hat sie einfach komplett ignoriert, so als wüsste er gar nicht recht, dass er ein anderes Katzenwesen vor sich hätte.

Bonny war immer interessiert, aber auf der Hut. Hat gefaucht, wenn er plötzlich um die Ecke kam, ist ihn aber nie angegangen und wenn er sich umgedreht hat, hat sie sich vorsichtig angenähert und an ihm geschnuppert. Es war also eher eine vorsichtige Coexistenz, als ein idyllisches Zusammenleben. Es wurde nebeneinander gefressen, mehr aber auch nicht.

Trotzdem hat uns das gezeigt, dass Bonny keinesfalls die strikte Einzelkatze ist, als die sie uns damals vermittelt wurde. Dank dem Forum weiß ich mittlerweile ja auch, dass es so gut wie keine Einzelkatzen gibt und auch deshalb haben wir uns dazu entschlossen, wieder einen Kater aufzunehmen.

Und wenn alles gut geht - wovon ich jetzt mal ausgehe - darf nächsten Dienstag der schöne Lawrenz von Taskali bei uns einziehen. Die Vorkontrolle haben wir "bestanden" und somit sollte dem nun eigentlich nichts mehr im Wege stehen 😊

Ich bin schon sehr gespannt, wie Bonny auf den Neuankömmling reagieren wird, denn auch wenn sie ihn natürlich lange nicht zu Gesicht bekommen wird, wird sie ja schnell merken, dass da etwas im Busch ist.

Da sowohl meine Frau als auch ich momentan von zuhause aus arbeiten, ist geplant, dass auf jeden Fall immer eine von uns bei Bonny und eine bei Lawrenz ist - nachdem er angekommen ist - sodass sich niemand vernachlässigt fühlt. Bonny hat in den letzten Wochen sehr überraschend auch noch mal eine Wesensänderung an den Tag gelegt und mutiert fast schon zur Kuschelkatze, das möchten wir natürlich auch weiter fördern 😉

Wenn ihr schon Erfahrung in der Zusammenführung von Scheumiezen und Erstkatzen gesammelt habt, würde ich mich sehr freuen, davon zu lesen. Ich freue mich auch sehr über Links zu euren Threads.

Vielen Dank schon einmal!
 
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Hallo grüß dich,
Ein bisschen Erfahrung zu dem Thema habe ich.
2014 zog bei uns ein Schwarzes Scheumiez als Zweit Katze ein, sie war damals knapp zwei Jahre alt.
Zu einem souveränen menschenbezogenen Erstkater dazu, der war sechs Jahre damals alt.
(Der Altersunterschied war sinnvoll, weil die neue Katze herzkrank ist und von meinem älteren Kater wahrscheinlich nicht so rum gejagt werden würde wie von einer gleichaltrigen Katze)

Es war Vor- Forumszeiten, Gitter Tür kannte ich nicht
Ankommenszimmer kannte ich aber
Der neue Kater Blacky stieg aus der Box und ich habe ihn in Ruhe gelassen, Türen zugemacht. Die nächsten drei Tage wohnte er im Schrank. Warum auch nicht, ich hab ihn in Ruhe gelassen, nur ab und zu mal gestreichelt.
Gefressen und getrunken hat er, Ausscheidung war auch okay

Am dritten Tag haben die Kater Selbstständig die Schiebetür aufgemacht und lagen in halb Meter Abstand sich gegenüber, die Gesichter sich zugewandt, alles friedlich
So habe ich sie dann aufgefunden
Das war meine Zusammenführung, ich habe sie dann auch nur noch einmal kurz getrennt, dann nie wieder
Blacky ist Hochsozial und hatte nie Probleme, sich den dominanteren Erstkater unter zu ordnen
 
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Oh, der Lawrenz!!!

Da freu ich mich sehr, dass der ein schönes Zuhause bekommt!
 
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Er ist so ein toller Kerl, oder? Wir freuen uns schon unglaublich auf ihn 😍


Das glaube ich euch!
Ich hab den auch bei Taskali immer bewundert. So ein ausdrucksvoller Charakterkopf!

Und du wirst sehen, aus Scheuchen werden oft die anhänglichsten und sozialsten Katzentiere.
Wenn ihr ein bisschen Glück habt, funkt es zwischen Bonny und Lawrenz schnell (also freundschaftlich, meine ich) und das wird ihm dann auch helfen, rasch sicherer und vertrauensvoller euch gegenüber zu werden, weil er sich dann an Bonny orientieren kann.
 
Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen und bin schon sehr gespannt, weiter von Bonny und Lawrenz zu lesen!

Alle möglichen guten Tipps werdet ihr hier sicher ausreichend bekommen, wenn die "Akut-Phase" mal eingeleitet ist! 😉
 
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Wir haben ja auch eine Scheumitze von Taskali, die Patricia. Die Zusammenführung war unsere erste aber sehr einfach. Wir hatten schon 3 Katzen und konnten daher gut einschätzen wie die Katzen mit neuen sind. Patricia kam also ins Ankommenszimmer und verkroch sich erst einmal hinter dem Schreibtisch. Nach höchstens 2 Tagen machten wir die Gittertür hin weil Patricia sehr viel Miaute (war mit Taskali so abgesprochen) nach 5 Tagen war sie mit den anderen zusammen und es lief alles prima.
Wir haben aber einen gesicherten Garten und keinen kompletten Freigang daher war das etwas einfacher.

Ich wünsche euch auch eine langeweile Zusammenführung und freu mich mal wieder was vom tollen Lawrenz zu lesen.
 
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Na dann setze ich mich mal auch dazu. Ich freu mich sehr, dass der Hübsche endlich ein tolles Zuhause kriegt, es wird auch Zeit für ihn aus dem kleinen Raum rauszukommen und zu zeigen, was er gelernt hat :zufrieden:
 
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Vielen Dank für deine Antwort!

Wow, das klingt ja so, als hätten sich da zwei gefunden 🙂

Gern geschehen.
Und ja, haben sie, sie sind sehr gute Kumpel.
Wechseln sich auch bei den Katzenarbeiten ab, so wie Haus bewachen und Revier verteidigen

Wow, der Lawrenz zieht bei Euch ein.
Das freut mich sehr für ihn !
 
Hier ist er also gelandet. 🙂
Gibt es schon Neeeeeeews? Wie läuft es? 😀
 
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Oh, wie schön! Lawrenz ist ein so schöner,toller Kater! Ich freu mich für euch und besonders für ihn🙂
 
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Huch, ihr legt ja ein Tempo vor😳😍 ach wie schön, da hätte ich ja gedacht der Ezio braucht da etwas länger, sowie er sich anfangs geziert hat. Aber vermutlich weiß er je schneller er sich mit euch anfreundet, desto schneller kann er wieder Freigang genießen.
Ok vermutlich weiß er nichts dergleichen und fühlt sich einfach total wohl bei euch, super!
 
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Er ist ja noch gar nicht lange da, aber wenn er sich so schon wohl fühlt und das tut er ja, dann kann man bestimmt den nächsten Schritt wagen.
 
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Leider kann man die Fotos nicht sehen... Aber ansonsten: läuft!
Ich freu mich total :yeah:
 
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Noch mal ein Update, mit Bitte um eure Tipps:

Ich hab das Gefühl, dass wir gerade so ein bisschen "feststecken". Dass Ezio zwar will, aber nicht weiß, wie.

Aktuell verbringt er wirklich den ganzen Tag auf dem Kratzbaum. Morgens werden wir immer angefaucht, so als hätte er über Nacht vergessen, dass wir auch da wohnen. Sobald man den Federstab rausholt und ihn damit streichelt, alles wieder gut, dann macht er auch immer den Schildkrötenhals und will unterm Kinn gestreichelt werden, und an den Seiten, und und und.

Futter nimmt er auch direkt von mir an, wenn ich ihm die Schale hinhalte und ihn ein bisschen mit gut zu reden überzeuge.

Nachts kommt er auch runter, benutzt das Klo, verteilt Streu im Zimmer (daran sehen wir zumindest, dass er sich überall umschaut) und frisst sehr gut, anfangs hat er den Napf immer nur fast leer gegessen, jetzt ist morgens immer alles weg, sodass wir in Zukunft die Menge erhöhen werden.

Aber tagsüber ist er wie angewurzelt. Das höchste der Gefühle ist es, sich mal umzudrehen, mal kurz aufzustehen und sich zu strecken. Und vielleicht mal im Liegen zu kratzen.

Wenn man ins Zimmer kommt, duckt er sich auch immer richtig ins Körbchen, so als wollte er sich verstecken.

Die Gittertür ist momentan offen, wenn wir auch da sind, sodass die beiden sich treffen könnten, wenn sie denn wollten. Bonny hat momentan auch Hausarrest, weil sie sich mit der Nachbarskatze geprügelt hat und nun ein Hinkebeinchen auskurieren muss (Der Arrest wurde von der TA verordnet) und ich dachte eigentlich, dass sie dann vielleicht mal öfters bei ihm schnuppern kommt, aber Fehlanzeige.

Wenn sie denn mal reinkommt, schaut er auch immer zu ihr hinunter, Ohren aufgerichtet, aber sie ignoriert ihn.

Könnte es sein, dass er sich von ihr vielleicht etwas eingeschüchtert fühlt und deshalb so angewurzelt ist? Tür lieber wieder ganz zumachen?

Ich bin etwas ratlos, vermutlich auch einfach zu ungeduldig und würde mich sehr über eure Erfahrungen und Tipps freuen 😊
 
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Scheumietzen sind aufgrund ihrer Vorgeschichte immer Nachtaktiv. Tagsüber ist auf der Straße zuviel Trubel durch die Menschen, deshalb sind sie tagsüber schreckhafter und vorsichtiger, ziehen sich auf ihren Safeplatz zurück und verdösen dort den Tag. Nachts, wenn die Menschen schlafen gehen, werden sie munter - das ist ihre Zeit, dann sind sie unterwegs, sind mutiger und aktiver. Eine gezähmte Scheumietz passt sich nach und nach dem Rhythmus ihrer Menschen an, aber das dauert. Der Süße ist durch den Umzug in seinem Verhalten sehr wenig zurückgefallen, das ist super super toll - aber in diesem Punkt ist er scheinbar zurückgefallen, ist jetzt erstmal wieder im Nachtaktiv-Modus. Dass ihr ihn aber auf seinem Safeplatz trotzdem streicheln dürft ist ein großer Vertrauensbeweis. Das heißt: er vertraut euch, aber noch nicht der Umgebung. Aber das ist für die kurze Zeit die er da ist schon wahnsinnig viel. Die Gittertür trägt ja gerade dazu bei, dass er die die Umgebung kennenlernt - und das ist wichtig. Von daher: alles so lassen wie es ist und Geduld haben. Er wird nach und nach lernen, dass die Umgebung okay ist und step by step sich eurem Rhythmus anpassen.
Was Bonnie betrifft: ihr Verhalten ist vorbildlich - sie ignoriert ihn. Ignoration ist bei Katzen Höflichkeit und hat nichts mit Desinteresse zu tun. Im Gegenteil: würde sie zu schnell auf ihn zugehen könnte das Probleme geben, da er das als Angriff werten könnte.
Laßt also alles wie es ist, es läuft gut, aber es braucht Zeit 🙂
 
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Danke für deine ausführliche Antwort 😊 👍

Das beruhigt mich wirklich sehr, dann machen wir so weiter wie gehabt!
 
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Manchmal muss man sich nur 'beschweren'... 😊

Gerade beim Streicheln hat Ezio plötzlich zum ersten Mal angefangen zu Schnurren... ich bin fast von der Leiter gefallen, so süß war das 😍 Richtig intensiv gegurrt hat er, und auch erst damit aufgehört, als ich leider aufhören musste ihn zu streicheln.

Schöööööön war das!
 
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.... und schwupps, kommt er runter und frisst vor mir und Bonny... Taskali, hast du ihm eine telephatische Botschaft gesendet? 😱
 
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Nee, das ist die magische Forenaura bzw. die Katzen lesen hier mit 😉
 
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Gestern war Ezio ganz überraschend on Tour und hat sich in unserem Beisein (wir saßen im gleichen Zimmer, beide aber am laptop beschäftigt) von seinem Baum runter und sogar aus dem Zimmer getraut! Wir haben ihn erst einmal einfach machen lassen und auch so getan, als würde uns das gaaaaar nicht interessieren...

... bis dann Bonny ankam und ihn wieder in sein Zimmer zurückgetrieben hat, mittels Fauchen und Knurren. Er hat ihr auch keinerlei Widerstand geboten, wirkte aber auch nicht ängstlich, er ist dann einfach wieder zurück ins Zimmer gegangen, ohne aber auf den Kratzbaum zu flüchten.

Bonny fand das gar nicht gut, hat sich erstmal in die Tür gesetzt um zu verhindern, dass er das nochmal wagt 🙄

Als sie später dann im Wohnzimmer auf der Couch lag, haben wir die Tür vom Wohnzimmer zum Flur mal zugemacht um zu schauen, ob Ezio sich dann nochmal raus traut. Hat auch tatsächlich geklappt, aber dann hat er uns gesehen und ist wieder geflüchtet - na Danke 😉🤣

Können wir noch etwas tun, um ihm das Erkunden leichter zu machen? Wie können wir Bonnys Verhalten hier bewerten? War das Fauchen und Knurren schon zu viel oder ist das "normal"?

Freue mich auf eure Ratschläge 😊
 

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