Anfänger fühlt sich überfordert

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Sabrima

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10. Juni 2016
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Es kann doch so schwer nicht sein, mit zwei Katzen zusammenzuleben, warum sehe ich nur so viele Probleme? Meine beiden Süßen stammen aus dem Tierheim und sind jetzt seit knapp 4 Wochen bei mir. Anfangs war alles gut. Die Arbeit ist ja nicht der Rede wert. Sie haben auch kaum etwas kaputt gemacht. Nur der Kater (es ist eine Katze und ein Kater, beide ca. 3 Jahre alt) kratzt am Sofa, aber da habe ich eine Decke drüber geworfen, und was an Kratzspuren da ist, stört mich nicht weiter. Und lieb sind sie sowieso. Was mich überfordert ist, durch Türen zu gehen, wenn die Katzen nicht mit sollen. Sie sind einfach in der Überzahl und schneller als ich. Anfangs war das gar kein Problem. Einfach mit dem Fuß aufstapfen und die Katzen gingen auf Abstand. Aber mittlerweile wissen sie, dass ich ihnen nichts tue. In die Küche sollten sie eigentlich nicht rein, aber das habe ich schon aufgegeben. Alleine lasse ich sie dort allerdings nicht. Aber da braucht es schon Bestechung mit Leckerlis, um sie herauszulocken. Eine einzelne Katze kann ich auch einfach hochnehmen und raussetzen. Aber während ich die eine vor die Tür setze, schlüpft die andere rein. Bisher sind sie mir noch nicht ins Treppenhaus gefolgt, aber seit ein paar Tagen drängen sie sich auch da in die Tür. Ich habe jetzt die Befürchtung, dass ich das Haus nicht mehr verlassen kann, ohne vorher Katzen im Treppenhaus einzufangen. Das hört sich nach einem banalen Problem an, aber ich mache mir Sorgen, dass ich morgens nicht mehr rechtzeitig zur Arbeit komme, wenn die beiden mir ins Treppenhaus folgen. Habt ihr einen Tipp für mich, was ich tun kann, um das zu verhindern? Sie mögen keine brummenden Geräusche, vor Staubsauger, Fön und Klimaanlage nehmen sie reißaus. Kann ich sie darüber irgendwie dazu bringen, dass Treppenhaus nicht zu mögen? Oder gibt es noch andere Ideen? Wenn ich sie naßspritze mögen sie das auch nicht. Mein Plan zur Zeit ist, sie erst zu füttern, wenn ich startbereit bin, so dass sie mit ihren Nasen noch über den Näpfen hängen, wenn ich losgehe. Hat den Nachteil, dass die schmutzigen Näpfe stehen bleiben, aber ist dann halt so. Aber das löst nur das Problem am Morgen. Ich gehe ja auch tagsüber durch die Wohnungstür. Ich wohne im Erdgeschoss in einem Haus mit drei Etagen. Die Katzen sollten eigentlich Wohnungskatzen sein, aber langsam frage ich mich, ob die Probleme nicht geringer wären, wenn sie auch raus dürften. Ich müsste sie zur Haustür rauslassen - eine Katzenklappe ginge nur in einem Fenster zur Straße hin, was ich nicht so gut fände. Andererseits pennen die beiden sowieso den halben Tag. Was hätten sie überhaupt davon, wenn ich sie tagsüber rauslassen würde, sie aber nachts im Haus sein müssten? Ich mag die beiden sehr, aber im Moment sehe ich nicht so richtig, wie ich das auf Dauer hinbekomme. Ich hatte vorletztes Jahr eine schwere Depression und mein Therapeut hat mich darin bestärkt, als ich ihm vorschwärmte, dass ich endlich mit Tieren zusammenleben möchte, weil ich Tiere so liebe. Dass es Katzen geworden sind, war da noch gar nicht klar. Aber ich dachte, ich kriege das vom Aufwand her hin und habe jemanden zum Kuscheln. Ich liebe die beiden ja auch jetzt schon und der Gedanke, sie wieder im Tierheim abzugeben, wäre mir gräßlich, nur fühle ich mich im Moment total überfordert.
Außerdem putzen sich die beiden ständig. Ich habe gedacht, dass sie vielleicht Flöhe haben könnten und sie sich lecken, weil es juckt. Aber ein Flohkamm hat kein Ergebnis gebracht. Außerdem sollen sie im Tierheim kein Ungeziefer gehabt haben und bei mir waren sie ja nur drinnen.
 
A

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Hallo,

also dass sich die beiden ständig putzen liegt daran, das Katzen ziemlich reinlich sind...:)
Hätten sie Flöhe oder dergleichen würden sie sich kratzen...

Zur eigtl. "Problematik" kann ich nicht viel schreiben...meine Katzen rennen mir auch gern überall hin nach, immer in der Hoffnung noch ein Leckerli abzustauben.

Weißt du denn ob deine beiden immer Wohnungskatzen waren?
Wieviel bekommen sie zu futtern, und was gibst du ihnen?
Spielst du mit ihnen und haben sie ausreichend Kratzmöglichkeiten?

LG
 
Den Fragen schließe ich mich an :)
Und bitte niemals nass spritzen oder etwas in die richtung, das zerstört nur das Vertrauen.
 
Hallo Rosalee,

die beiden waren keine Wohnungskatzen. Im Tierheim hieß es erst, das sei kein Problem und ich wollte den Experten gerne glauben. Nachdem ich sie mir ausgesucht hatte, vergingen noch drei Wochen und ein paar Tage vor dem Termin hieß es dann, das sei ein Mißverständnis gewesen. Vielleicht (!) müssten sie doch nach draußen. Ich sollte erst einmal abwarten. wie sie sich so verhalten und dann eben doch gegebenenfalls die Möglichkeit bieten. Ich hatte ja Wohnungskatzen gesucht und war völlig verunsichert, aber die Tierheimleiterin sagte dann, ich können den beiden auch beibringen, mit mir durch die Wohnungstür zu gehen, was ein Problem schon mal löste. Die beiden waren wildlebende Katzen, sind dafür aber sehr zutraulich. Auf den Schoß kommen sie nun gerade nicht, aber die Katze reibt ständig ihr Köpfchen an mir und schnurrt, wenn ich sie streichel. Der Kater lies sich auch schon nach ein paar Tagen anfassen und hat keine Angst mehr vor mir. Die beiden hängen sehr aneinander, deshalb habe ich sie beide haben wollen.

Natürlich spiele ich mit den beiden. Sie fahren total auf eine Katzenangel mit Maus daran ab. Es tut mir nur leid, dass ich ihnen die Beute, dann immer wieder wegnehmen muss, wenn sie stolz mit Maus im Maul davonmaschieren wollen. Mit der Catit Spielschiene haben sie anfangs auch sehr viel gespielt, so dass ich noch ein zweites Teil (mit beleuchtetem Ball) gekauft habe. Doch jetzt sind sie dazu übergegengen, sie zu zerlegen und der beleuchtete Ball ist weg. Bisher ist er beim Hausputz noch nicht aufgetaucht, aber ich hoffe noch drauf.

Ich habe zwei 1,60 Meter große Kratzbäume, die als Liegemöglichkeit auch genutzt werden. Zum Kratzen auch, allerdings nur von der Katze. Der Kater denkt gar nicht daran, dort zu kratzen. Also habe ich noch ein Kratzbrett gekauft, das er auch ignoriert.

Ich habe anfangs Carny gefüttert. Dann hatte ich mit dem Tierheim telefoniert, weil ich dachte, sie haben Flöhe und die meinten es könnte auch eine Nahrungsunverträglichkeit sein. Also sollte ich erst einmal das füttern, was sie dort bekommen haben. Das war TOPIC. Sie hatten gesagt, ich solle nur hundert Gramm (zweimal am Tag) füttern, aber vielleicht habe ich das auch falsch verstanden. Anfangs hatte ich ja Carny gefüttert und da stimmte das mit der Fütterungsempfehlung überein. Jetzt füttere ich die Mindestmenge für 4 kg-Katzen, 260 g , weil sie sich ja wenig bewegen und nicht ganz 4 kg wiegen. Außerdem kriegen sie ja auch noch gelegentlich Leckerlis. Zwischendurch habe ich auch Feringa gefüttert und wollte es jetzt mal mit MACs versuchen.
 
An die Fütterungsempfehlungen sollte man sich nicht unbedingt halten. Katzen dürfen in der Regel von hochwertigem Nassfutter so viel fressen, wie sie wollen, ohne dick zu werden. Wenn ein Rest im Napf bleibt war es die richtige Menge. Es kann auch ruhig durchgehend Nassfutter zur freien Verfügung stehen :)
Gib ihnen also ruhig immer so viel, wie rein passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

also dass sich die beiden ständig putzen liegt daran, das Katzen ziemlich reinlich sind...:)
Hätten sie Flöhe oder dergleichen würden sie sich kratzen...

Stimmt leider nicht :oops:

Als meine beiden Flöhe hatten, haben sie sich wirklich immer sehr ausgiebig geputzt - ständig... Gekratzt haben sie sich gar nicht. Deshalb dachte ich auch lange nicht daran, dass sie Flöhe haben könnten :oops:

Nur als Info :)
 
Stimmt leider nicht :oops:

Als meine beiden Flöhe hatten, haben sie sich wirklich immer sehr ausgiebig geputzt - ständig... Gekratzt haben sie sich gar nicht. Deshalb dachte ich auch lange nicht daran, dass sie Flöhe haben könnten :oops:

Nur als Info :)

Hmm...ich meinte es ja auch eigtl. "verallgemeinert", denn die meisten Katzen die Flöhe oder Milben haben kratzen sich nun einmal verstärkt...

Aber wenn deine das nicht gemacht haben, dann hab ich wieder was gelernt. Gut.
 
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Hallo Rosalee,

die beiden waren keine Wohnungskatzen. Im Tierheim hieß es erst, das sei kein Problem und ich wollte den Experten gerne glauben. Nachdem ich sie mir ausgesucht hatte, vergingen noch drei Wochen und ein paar Tage vor dem Termin hieß es dann, das sei ein Mißverständnis gewesen. Vielleicht (!) müssten sie doch nach draußen.

Naja das würde zumindest erklärren warum sie immer versuchen mit durch eine Türe zu kommen...

Mit dem Futter : also die "Fütterungsempfehlungen" auf den Dosen sind meist nicht wirklich dem Bedarf angepasst...Ich barfe meine Katzen ja, bei 2 ausgewachsenen Katzen gehen aktuell 500g Barf pro Tag über den Tresen.
 
Fangen wir doch mal mit dem Wichtigsten an, das Futter.

Was du fütterst, ist viel zu wenig. Es kann schon sein, das sie im Tierheim auch nicht mehr bekommen haben. Es ist ein bekanntes Problem, das man aus Tierheimen oft recht ausgehungerte Katzen bekommt, die dann erst mal futtern, als ob es morgen nichts mehr gibt.

Jetzt ist es so, je hochwertiger ein Futter ist, desto weniger brauchen die Katzen davon. Weder Topic noch Carny sind hochwertig. Man kann beide füttern, weil sie die Mindestanforderungen erfüllen, kein Getreide und Zucker enthalten. Aber hochwertig ist trotzdem anders. Und 200 g mit absoluter Sicherheit zu wenig.

Wenn Katzen hochwertig fressen, stell ich übrigens sofort um. Und Futterunverträglichkeiten machen sich durch Durchfall u.ä. bemerkbar. Juckreiz dagegen wäre eine Allergie. Und wenn Carny eine Allergie auslösen sollte, würde das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit jedes billigere Futter auch tun.
Wobei Carny wirklich recht oft nicht vertragen wird.
Probier ruhig besseres Futter aus, und gib ihnen soviel, wie sie haben möchten. Das kann anfangs ganz schön viel sein, aber i.d.R. pendelt sich das ein.
Morgens gibst du ihnen was, wenn du aufstehst, und nochmal eine größere Menge für tagsüber, wenn du gehst. Und wenn sie dann die Köpfe in den Näpfen haben, kommst du zumindest morgens zur Arbeit raus.
Vergiß das mit den Näpfen! Katzen sind Häppchenfresser, wenn eine Katze ihren Napf sofort so leer macht, das du den wegstellen kannst, ist das nur ein Zeichen dafür, das es nicht genug Futter war. Es sollte immer ein Anstandshappen übrig bleiben. Und 4 x am Tag füttern ist deutlich besser als nur 2 x.

Deine Kratzbäume, wo stehen die? Beim Kratzen markieren Katzen auch, und zwar dort, wo sie sich aufhalten. An ihren meistbenutzten Wegen, eine Kratzpappe dort neben der Tür an der Wand kann Türstöcke und Tapeten schützen. Eine Kratzpappe neben der Couch, der Kratzbaum direkt neben dem Fenster, wo am liebsten rausgeguckt wird.
Kratzpappen sind überhaupt recht beliebt. Zum Kratzen und auch zum Schlafen.

Mehr Sorgen macht mir die Tatsache, das sie draußen waren. Es gibt viele Katzen, die trotzdem mit nur drin klar kommen. Aber eben nicht alle. Das rausdrängen ins Treppenhaus würde ich jetzt aber nicht damit verbinden. Das Treppenhaus ist für eine Katze nicht draußen, sondern eben der Durchgang zu einer Reviervergrößerung, die sie natürlich kennenlernen möchten.
Allerdings, ich habe k.A., wie man das uninteressant machen könnte. Ich habe Freigänger, da habe ich das Problem nicht.
Wäre es von deiner Wohngegend her überhaupt möglich, die Katzen in den Freigang zu lassen?
Und wieso sollen sie nichts davon haben, wenn sie nachts wieder drin sind? Tagsüber kann Katze draußen auch viel erleben, kann Mäuse und Vögel fangen oder beobachten, auf Bäume klettern, sich einfach in der Sonne ins Gras legen, Maulwürfe ausbuddeln und 1000 Sachen mehr.
Selbstverständlich ist Freigang eine Bereicherung in einem Katzenleben. Aber du mußt dir wirklich sicher sein, das du das auch willst und verkraftest. Weil es kann schon seeehr nervenaufreibend sein, wenn Katze sich verspätet oder ein Gewitter draußen ist und die Katze ist noch nicht da usw.
Und draußen gibt es auch in guten Freigängergebieten immer eine Menge mehr Gefahren als in der Wohnung.
Und das muß man wirklich vorher überlegen, ob man damit klar kommt. Weil rauslassen und dann wieder rückgängig machen, das funktioniert in den meisten Fällen nicht.
 
  • #10
Aber ich dachte, ich kriege das vom Aufwand her hin und habe jemanden zum Kuscheln. Ich liebe die beiden ja auch jetzt schon und der Gedanke, sie wieder im Tierheim abzugeben, wäre mir gräßlich, nur fühle ich mich im Moment total überfordert.
Außerdem putzen sich die beiden ständig. Ich habe gedacht, dass sie vielleicht Flöhe haben könnten und sie sich lecken, weil es juckt. Aber ein Flohkamm hat kein Ergebnis gebracht. Außerdem sollen sie im Tierheim kein Ungeziefer gehabt haben und bei mir waren sie ja nur drinnen.

Warum sollten sie Ungeziefer haben, weil sie sich gegenseitig putzen? :confused: Dass sie das machen, ist doch ganz normal.
Wieso denkst Du daran, sie wieder im Tierheim abzugeben, nur weil sie nicht gleich so "funktionieren" wie Du Dir das vorstellst? :stumm:
Du hast sie doch erst seit 4 Wochen. :(
Und wieso spritzt Du sie nass? :mad:
Rauslassen würde ich sie erstmal nicht.
 
  • #11
Wenn sie wirklich Freigänger oder wildlebende Katzen, waren, wird es schwierig sie umzugewöhnen. Da kannst du eigentlich nichts machen. Sie werden bald wieder den Drang verspüren und sich z.B. durch lautes Miauen oder Kratzen an der Wand, Möbeln oder Tür bemerkbar machen.
Hier hat dich das TH eher schlecht beraten und sollte es wirklich so sein, Mist gebaut.

Wie befahren ist denn die Straße? Sicherheit geht vor- wenn Freigang nicht möglich ist und sie raus wollen, ist das keine gute Situation. Beobachte sie mal noch etwas, ob es reicht, wenn du sie beim Durchgehen etwas mit dem Bein blockierst und laut Nein sagst. Oder ob sie generell auffälliger werden.

Das Folgen an sich ist etwas ganz Normales, daran musst du dich gewöhnen. Klar, wenn man immer allein war, ist das seltsam, auf einmal jemanden ständig um sich herum zu haben. Aber Katzen sind extrem neugierig, grad am Anfang, wo sie ihr Revier inspizieren. Sie wollen auch gern in der Nähe ihrer Menschen sein, Privatsphäre kannst du da vergessen. :D Und Katzen haben einen ganz schönen Dickkopf, wenn du sie von was ausschließen willst, besonders von dem, was du auf dem Klo machst...
Was das Putzen angeht, Katzen sind sehr reinlich ja. Es kann aber auch von zu wenig Auslastung ( Freigänger sind ja mehr Außenreize gewöhnt) kommen, um Spannung abzubauen.
 
  • #12
Du hast die beiden erst seit 4 Wochen, es dauert eine Weile, bis sich euer Alltag einspielt :)
In die Küche sollten sie eigentlich nicht rein, aber das habe ich schon aufgegeben. Alleine lasse ich sie dort allerdings nicht. Aber da braucht es schon Bestechung mit Leckerlis, um sie herauszulocken. Eine einzelne Katze kann ich auch einfach hochnehmen und raussetzen. Aber während ich die eine vor die Tür setze, schlüpft die andere rein.
Warum sollten sie denn nicht in die Küche? Bzw warum möchtest du sie dort nicht allein lassen? Ich frage, weil auf Dauer wäre das wirklich nervig, wenn du ständig hinterherlaufen müsstest. Erspar dir das lieber, indem Du in der Küche alle Gefahren beseitigst. ZB Abdeckungen für den Herd besorgt oder stets einen Topf mit Wasser drauf stehen lässt und dir angewöhnst, alles Essbare oder was zu Bruch gehen könnte, so wegzuräumen, dass sie nicht rankönnen. Dann könnten sie dort ein und aus gehen wie sie wollen, das wäre auch für dich viel entspannter - oder gibt es einen anderen Grund, warum sie nicht allein in der Küche sein sollten?
Bisher sind sie mir noch nicht ins Treppenhaus gefolgt, aber seit ein paar Tagen drängen sie sich auch da in die Tür. Ich habe jetzt die Befürchtung, dass ich das Haus nicht mehr verlassen kann, ohne vorher Katzen im Treppenhaus einzufangen. Das hört sich nach einem banalen Problem an, aber ich mache mir Sorgen, dass ich morgens nicht mehr rechtzeitig zur Arbeit komme, wenn die beiden mir ins Treppenhaus folgen. Habt ihr einen Tipp für mich, was ich tun kann, um das zu verhindern? Sie mögen keine brummenden Geräusche, vor Staubsauger, Fön und Klimaanlage nehmen sie reißaus. Kann ich sie darüber irgendwie dazu bringen, dass Treppenhaus nicht zu mögen? Oder gibt es noch andere Ideen? Wenn ich sie naßspritze mögen sie das auch nicht. Mein Plan zur Zeit ist, sie erst zu füttern, wenn ich startbereit bin, so dass sie mit ihren Nasen noch über den Näpfen hängen, wenn ich losgehe. Hat den Nachteil, dass die schmutzigen Näpfe stehen bleiben, aber ist dann halt so. Aber das löst nur das Problem am Morgen. Ich gehe ja auch tagsüber durch die Wohnungstür.
Wenn du sie mit Geräuschen, Wasser etc verschreckst, erreichst du nur, dass du irgendwann verschreckte Katzen hast. Der Plan mit dem Füttern ist gut. Bevor du aus der Tür gehst, steck ein paar Leckerli in die Jackentasche. Aber unauffällig (!) nicht dass sie dann wegen der Leckerli angewuselt kommen, nur für den Fall, dass sie von sich aus angewuselt kommen, dann wirfst du die Leckerli weit in den Flur, so dass sie ihnen hinterher flitzen und du bequem aus der Tür gehen kannst.
langsam frage ich mich, ob die Probleme nicht geringer wären, wenn sie auch raus dürften.
Aber sie folgen dir doch gar nicht ins Treppenhaus, du befürchtest nur, dass sie das tun könnten, aber solange sie das nicht tun, ist doch alles gut und mit den Leckerli könntest du sie notfalls ablenken. Ansonsten wuseln sie ja nicht ständig um dich herum und die Küchensituation wird sich auch entspannen, wenn sie unbeaufsichtigt dort rein und raus dürfen wie sie wollen :)
 
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  • #13
Erstmal allgemein: Es sind doch erst 4 Wochen. Ich glaube - mal so ferndiagnostisch :D - Du setzt Dich ein bisschen selbst unter Druck.
Für mich war es auch am Anfang echt seltsam. Nicht mehr alleine aufs Klo oder Duschen, ständig war jemand um mich. Das dauert eine Weile, bis sich das einspielt und ganz plötzlich ist man total enttäuscht, wenn man aus der Dusche kommt und kein Kater sitzt auf der Waschmaschine, weil auf dem Balkon gerade Taubengucken angesagt ist :aetschbaetsch1:

Zur Küchenproblematik:
Meine Jungs dürfen auch nicht alleine in die Küche. Die ist winzig und ich hab ne Menge Krams, den ich auch nicht drinnen verstauen kann, weil einfach kein Schrank mehr da ist. Am Anfang war das natürlich auch der Renner, zumal Katz fix begreift, wo das Futter herkommt und die Dosi auch mal die Leckerchen herholt. Zu Beginn gabs dann ein Leckerchen oder ein Spielrunde, wenn sie von selbst rausgekommen sind. Inzwischen verstehen sie das, sie wissen, dass sie mit mir zusammen in die Küche dürfen und wenn ich einen raussetze (vorausgesetzt du kannst sie auch mal hochheben) verstehen das die anderen und kommen von selbst. Aber das hat gedauert. Gib ihnen und auch Dir ein bisschen Zeit!

Zur Freigängerproblematik:
Da kann ich leider nicht viel sagen, da meine hier nur in der Wohnung und auf dem Balkon (natürlich gesichert und nur wenn ich daheim bin) wuseln. Hast Du denn einen Balkon, den Du gegebenenfalls sichern könntest, oder eine Terrasse? Vielleicht wollen sie ja nur mal wieder die Nase in den Wind halten?
Aber es kann natürlich sein, dass sie wirklich wieder in den Freigang drängen. Dann wird es natürlich schwierig.
 
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  • #14
Hallo,

danke für die vielen Antworten.

Deine Kratzbäume, wo stehen die?
Der eine im "Katzenzimmer" (ja, sie haben ein eigenes Zimmer :) ) mitten vor dem Fenster. Der andere im Wohnzimmer, seitlich neben dem Fenster, ca eine halben Meter vom Fenster entfernt in einer Zimmerecke.
Die Sofaecke an der zuerst gekratzt wurde, ist die Rückwand. Ich habe ein Ecksofa, das teilweise im Raum steht. Die Rückwand zeigt zum Fenster, ist also auch Zimmerecke, nicht zentral. Nachdem ich darüber eine Decke gehängt hatte, hat sich der Kater vor dem Sofa auf den Boden gelegt, um dann im Liegen an der Sofa-Vorderseite (quer) zu kratzen. Im Sitzen / Stehen wäre das zu wenig Höhe gewesen.
Mit Kratzpappen meinst du welche für den Boden? Sind die anders als die für Wände? Die an der Wand könnte ich ja abschrauben, da sich keine der Katzen dafür interessiert.

Wie befahren ist denn die Straße?
Unsere Straße ist eine wenig befahrene 30er Straße im Wohngebiet. Es sind aber nur 50 Meter bis zu einer Hauptstraße (auf dem Abshnitt auch Tempo 30, da hält sich aber keiner dran). Außerdem ist die Bahntrasse (mit ICE-Verkehr) auch nur ein paar hundert Meter entfernt. Trotzdem gibt es in unserer Strae mehrere Freigänger-Katzen.

Zur Küchenproblematik:
Meine Jungs dürfen auch nicht alleine in die Küche. Die ist winzig und ich hab ne Menge Krams, den ich auch nicht drinnen verstauen kann, weil einfach kein Schrank mehr da ist.
Sieht bei mir ähnlich aus. Sie ist zwar nicht winzig, aber alle Schränke sind voll und um Platz für einen weiteren Schrank zu schaffen, müsste ich den Esstisch rauswerfen. Aber da ich keinen Esstisch im Wohnzimer habe, geht das nicht. Zudem sind die Türen für Katzenpfoten leicht zu öffnen und darin befinden sich Putzmittel, Lebensmittel, Messer. Alles nicht gut.

wenn du sie beim Durchgehen etwas mit dem Bein blockierst und laut Nein sagst.
Über das Bein wird einfach drübergesprungen. So sehr kann ich mich gar nicht verrenken, dass da nicht Platz im Durchgang für eine Katze wäre. Und "Nein" sage ich ständig erfolglos. Die beiden müssen schon glauben, sie hießen "Nein".

und wenn ich einen raussetze (vorausgesetzt du kannst sie auch mal hochheben) verstehen das die anderen und kommen von selbst.
Tragen lassen sich beide. Für ehemalige Wildgänger sind sie sehr menschenfreundlich. Schön wäre es, wenn der andere dann auch raus käme. Im Moment läuft meist der andere gerade rein, wenn ich mit Katze auf dem Arm durch die Tür komme.

Warum sollten sie Ungeziefer haben, weil sie sich gegenseitig putzen?
Sie putzen sich zwar auch gegenseitig, aber hauptsächlich leckt jeder sich selbst ab.Das mit dem Putzen ist schon extrem. Gekratzt hat sich der Kater auch, aber nicht mehr als dreimal am Tag, im Moment sogar weniger. Sie putzen sich eigentlich immer, wenn sie nicht gerade schlafen/dösen oder futtern. Selbst jegliches Spiel wird mehrmals unterbrochen, um sich mal eben das eine oder ander Körperteil zu lecken.

Und wieso spritzt Du sie nass?
Das mit dem Wasserspritzen hatte ich als Tip gelesen, um Ihnen wenigstens ein paar No-Gos abzugewöhnen. Habe ich bisher aber wenig gemacht.

Beim Futter werde ich jetzt mal austesten, wieviel sie tatsächlich fressen. Ich habe die Befürchtung, dass sie alles reinschaufeln, was geht. Als wildlebende Katzen war das Futterangebot ja sicher nicht so gut und da lässt man doch nichts stehen, wenn man morgen wieder Hunger haben könnte. Zum Frühstück gab es heute schon 100 Gramm MACs plus 30 Gramm TOPIC (die Topic-Dose war noch offen und von MACs habe ich z.Z. nur 200 Gramm Dosen hier.) Das liegt schon 50 % über der Fütterungsempfehlung und war genauso schnell weg, wie bisher immer.

Die Idee, die beiden bisher direkt nach dem Aufstehen zu füttern und dann vorm Gehen noch einen Nachschlag hinzustellen, finde ich gut.

Ein weiteres eher kleineres Problem ist, dass mich die Katze häufig kratzt. Wenn es Leckerlis gibt oder ich nach etwas in ihrem Radius greife, greift sie mit der Pfote nach mir und hat dann leider immer die Krallen ausgefahren. Gibt es da irgendeine Idee, wie ich sie dazu bringe, die Krallen auch mal drin zu lassen? Im Moment weiche ich ihr eben aus, aber ich fände es ja nett, dass sie nach mir greift, wenn sie das ohne Krallen täte.

Wieso denkst Du daran, sie wieder im Tierheim abzugeben, nur weil sie nicht gleich so "funktionieren" wie Du Dir das vorstellst?
Das mit dem Tierheim wäre der worst case, den ich verhindern will. Ich hatte ja eine Depression und wenn ich hatte schreibe müsste es eigentlich "habe" sein. Ich nehme gleich mehrere Psychopharmaka und habe Angst, dass es wieder schlimmer wird. Mein Therapeut und auch meine Psychiaterin haben mir zu den Katzen geraten. Meine Stressresistenz ist sehr niedrig und ich habe jetzt schon schlaflose Nächte, weil ich mir so viele Sorgen mache. Ich denke, jetzt gerade wieder, ich kriege das hin, aber es gibt andere Momente, wo ich alles schwarz sehe.
 
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  • #15
Einfach ein bisschen mehr geben funktioniert beim Futter so nicht. Sie kennen kein Sättigungsgefühl, dieses müssen sie erst entwickeln, indem sie lernen, dass immer genug da ist. Daher ist es ganz wichtig, dass du so viel in die Näpfe haust, dass sie nicht alles auffressen, es muss ein Rest bleiben. Das machst du bei jeder Fütterung so (mehrmals täglich, nicht nur 2 mal), oder du stellst dauerhaft Nassfutter zur freien Verfügung, so machen wir das. Katzen sind nämlich von Natur aus Häppchenfresser. Selbst wenn sie anfangs kotzen, lass sie weiter fressen. In der ersten Zeit werden sie wirklich auf zwang alles in sich rein schaufeln was geht, das reguliert sich aber, wenn immer genug da ist. Daher ist es für den Lerneffekt wichtig, dass ein Rest bleibt. Wenn du nur ein bisschen mehr gibst entwickeln sie trotzdem kein Sättigungsgefühl und hauen sich weiter alles rein, was du hinstellst, ohne das sich etwas reguliert. Also immer so viel geben, wie sie haben wollen, es muss danach noch etwas im Napf sein. Selbst wenn sie sich anfangs 400g auf einmal rein kloppen würden, das ist ok, das ändert sich.
 
  • #16
Huhu!

Du Arme, setzt dich wirklich unter Druck und willst ja nichts verkehrt machen! :)
also erzähle ich dir mal, wie das so mit Lizzie ist, die ja auch aus dem Tierheim kam und früher mal Freigängerin war. Katze 1, Emma, war auch teilweise irritiert!
Futter: Am Anfang hat sie alles regelrecht in sich reingebeamt! Scotty, beam it in!!!!
8 Sekunden, dann war das weg! Und ich habe doof geguckt. Irgendwann kam der Zeitpunkt, da hat sie verstanden, dass das alles nicht nötig ist. Erst dauerte es 10 Sekunden, dann 30 Sekunden, dann 5 Minuten und dann kam der Zeitpunkt, da ließ sie was übrig und inzwischen ist es so, das sie auswählt (Nö! heute kein Huhn! Aber vielleicht fresse ich das ja in 2 Wochen wieder :D :D :D )

Wenn ich morgens zur Arbeit gehe, stelle ich sogar sicher, das noch etwas in den Näpfen ist, damit sie nicht hungern, wenn es sie überkommt. Abends stelle ich sie dann in die Spüle, nehme fürs Abendessen neue Näpfe und während die beiden futtern und wasche ich die Gebrauchten aus. Ich habe inzwischen 4 Sets a 2 Näpfe. + 3 Näpfe für Wasser die im Flur und auf dem Balkon stehen.
Gefüttert wird in der Küche, da ich da leichter putzen kann und meine Küche ist echt klein! 2,8m länge, 1,8m breit!!!
Man gewöhnt sich dran, was herumstehen kann und was nicht. Emma macht zwar keine Schränke auf, aber sie kann den Wasserhahn bedienen, wäre nur schön, wenn sie ihn auch wieder zudrehen würde.

Das mit der Flurtüre!
Lizzie sucht immer den Weg nach draußen und wenn sie entwischt läuft sie komischerweise immer nach oben - nicht nach unten und quakt vor der Türe meiner Nachbarn herum :confused:
Der Paketbote hat sie auch schon eingesammelt...

Damit ich mir sicher sein kann, das ich morgens nicht noch die Treppe hoch hechten muß gehe ich folgendermaßen vor:
Tasche fertig machen, Jacke anziehen, Schlüssel schon nach außen in die Türe stecken, Tasche umhängen... Beide streicheln und Tschüß sagen, Leckerchen in der Fummelburg verteilen und während die beiden grabbeln, bin ich weg! Das ist ein Ritual. Funktionierte nicht beim ersten oder zweiten Mal, aber Katzen sind ja nicht doof. 1 Woche später saßen sie dann schon wartend neben der Fummelburg, als ich mir die Jacke anzog.
Nach Hause kommen: Türe auf, Lizzie raus... Ja.... Also kommt meine Tasche zuerst und schaufelt mir sanft den Weg frei.
Aber ich freue mich total, das sie beide da stehen und sich auf mich freuen!!!!
Dann wird erst begrüßt, bevor es zur Fütterung geht.
Tatsächlich habe ich festgestellt, das Rituale sehr wichtig für katzen sind.

Kratzen: Die Kratzpappe ist ein guter Tipp. Und mit dem Kratzbaum... wenn deine Katze kratzt, machts der Kater irgendwann nach.
Wenn er irgendwo kratzt, wo du es echt nicht magst, solltest du ihm das schon zeigen. Man braucht nicht schreien (Katzen haben gute Ohren) oder Naßspritzen (das macht, genau wie schreien nur angst), also löste ich sanft Emmas Pfote vom Sofa, hebe meinen Zeigefinger sagte ganz bestimmt "Nein" und habe sie sitzen lassen.
Rumdrehen! Weggehen! Liebesentzug! für bestimmt 5 Minuten! Danach hat sie eh vergessen, warum ich sauer war.
Manchmal reicht es jetzt schon, wenn ich Emma sage und den Finger hebe. Und man kann dann sehen, wie sie die Folgen abwägt ob es das Risiko rechtfertigt. Katzen kann man nur indirekt erziehen wie du siehst, manche würden behaupten: gar nicht, aber ich denke, wenn sie dir erst mal so richtig vertrauen, überdenken sie die für dich unangenehmen Sachen nochmal. ;)
Nebenbei lieben meine es, wenn sie vom Kratzbaum aus noch durchs Fenster gucken können. Er steht im Wohnzimmer zwischen den beiden Fenstern und man kann nett im Liegen den Sonnenuntergang beobachten ;)

Putzen: Alles im grünen Bereich, vor allem hast du ja mit dem Flohkamm nichts gefunden. Zu Flöhen findest du hier auch Threads worauf du achten kannst, aber eine Paranoia brauchst du erst bekommen, nachdem du die Plage hinter dir hast *klopft auf Holz* möge es dir nicht passieren!

Liebe Grüße und ich hoffe, ich habe nicht zuviel Sch... geschrieben ;) Alle Katzen sind ja anders als alle anderen :D
Viel Spaß mit deinen Beiden, mach dich einfach nicht verrückt und Katzen streicheln beruhigt wirklich total!
Arry
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Mein Therapeut und auch meine Psychiaterin haben mir zu den Katzen geraten. Meine Stressresistenz ist sehr niedrig und ich habe jetzt schon schlaflose Nächte, weil ich mir so viele Sorgen mache. Ich denke, jetzt gerade wieder, ich kriege das hin, aber es gibt andere Momente, wo ich alles schwarz sehe.

Das ist jetzt nicht böse gemeint und schon gleich gar nicht in deine Richtung, aber sag bitte deinen Therapeuten, dass sie sich selber erst mal gründlich informieren sollten über Dinge und vor allem über LEBEWESEN, die sie als pseudo-therapeutische Maßnahmen empfehlen.
 
  • #18
Liebe TE,

ich musste 2015 ebenfalls eine schwere depressive Episode durchmachen. Nach einem Klinikaufenthalt habe ich mich dann entschieden, einem damals 10jährigen Kater aus dem Tierheim ein neues zu Hause zu schenken.

Ich glaube daher, dass ich ganz gut nachvollziehen kann, wie es dir gerade geht. Ich habe mir anfangs auch über die banalsten Dinge Gedanken gemacht und hatte Angst, es nicht zu schaffen. An die ersten Abende, an denen ich weinend auf dem Sofa saß weil ich mich überfordert fühlte, erinnere ich mich noch sehr gut. Und wenn ich heute daran zurückdenke, muss ich fast schmunzeln. Weil sich nach einiger Zeit alles wunderbar eingespielt hat.

Du hast hier m.E. schon viele gute Tipps bekommen (Futter nicht rationieren etc.). Ich fände es schön, wenn du deinen Fellpopos doch Freigang bieten könntest. Hier gibt es auch keine Katzenklappe, d.h. der Kater bleibt nachts auch drinnen. Er hat sich daran gewöhnt und es akzeptiert.

Was das hinterherlaufen betrifft: War hier anfangs auch so. Ich hatte kein bisschen Privatsphäre 😁 Das hat sich aber nach einiger Zeit gelegt und ich denke, das wird bei euch auch so sein. Lass euch (allen Dreien!) einfach Zeit, sich an die neue Lebenssituation zu gewöhnen.

Wenn ich hier selten mal die Situation habe, dass ich rausgehen möchte, der Kater aber drinnen bleiben soll, halte ich ihn von der Haustür fern, indem ich ihm Leckerchen ins Wohnzimmer werfe. Da stürzt er sich dann drauf und ich kann aus der Tür huschen.
 
  • #19
Das mit dem Tierheim wäre der worst case, den ich verhindern will. Ich hatte ja eine Depression und wenn ich hatte schreibe müsste es eigentlich "habe" sein. Ich nehme gleich mehrere Psychopharmaka und habe Angst, dass es wieder schlimmer wird. Mein Therapeut und auch meine Psychiaterin haben mir zu den Katzen geraten. Meine Stressresistenz ist sehr niedrig und ich habe jetzt schon schlaflose Nächte, weil ich mir so viele Sorgen mache. Ich denke, jetzt gerade wieder, ich kriege das hin, aber es gibt andere Momente, wo ich alles schwarz sehe.
Hm, du hast dir doch bestimmt nicht nur deswegen Katzen geholt, weil dir dazu geraten wurde?
Wenn du weißt, dass Du eine niedrige Stresstoleranz hast, dann wäre es besser gewesen, dich vorher zu informieren, was es bedeutet, Katzen zu haben und nicht erst, wenn sie eingezogen sind. Es sind ja Lebewesen, da sollte man nicht gleich an "Rückgabe" denken.
Ganz ehrlich verstehe ich den Grund auch nicht, denn du beschreibst lediglich als Problem, dass sie dir ab und zu zu nah an der Tür herumwuseln. Gut, das empfindet natürlich jeder anders, ich meine nur, wenn dir das schon schlaflose Nächte bereitet und Horrorszenarien auslöst, was noch alles zum Problem werden könnte, dann frage ich mich schon, wie du reagierst, wenn sie tatsächlich mal Probleme machen.

Katzenhaltung ist anspruchsvolle Tierhaltung, vor allem reine Wohnungskatzen. Wenn man Glück hat, hat man zwei "pflegeleichte Exemplare" erwischt, aber auch pflegeleichte Exemplare machen Unsinn, machen auch mal etwas kaputt, kötzeln mal auf den Teppich, müssen sich an deinen Rhythmus gewöhnen, brauchen regelmäßige Auslastung, werden mal krank und kosten mitunter viel Geld und Sorgen, wenn sie mal zum Tierarzt müssen. Selbst ansonsten stressresistente Menschen sind dann nervös, machen sich unnötige Sorgen etc, das ist total normal und sollte nicht gleich an Abgabe denken lassen...

Außer dass du nicht weißt, wie du sie von der Tür fernhalten sollst, machen sie doch gar keine Probleme.
Freu dich darüber :) Am Anfang ist alles neu, für die Katzen und auch für dich - aber bald kehrt der Alltag ein, und ihr werdet euch schon aneinander gewöhnen. Als meine einzogen, waren sie Kitten, da sindse noch ein Stück wuseliger. Deine beiden sind schon etwas älter und werden sich bestimmt sehr bald an deinen Rhythmus und an deine Regeln anpassen. Wenn du sie nicht unbeaufsichtigt in die Küche lassen möchtest, nun, das macht das Ganze dann eben etwas stressiger für euch...
Hier im Forum kannst du auf geballtes Wissen und viel Erfahrung in Katzenhaltung zurückgreifen :) fast jeder war anfangs verunsichert und hier kannst du 1000 Fragen stellen - aber wie gesagt, wenn du wegen Herumwuselei gleich an Abgabe denkst, finde ich das schon bedenklich. Sorry. :oops:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Das ist jetzt nicht böse gemeint und schon gleich gar nicht in deine Richtung, aber sag bitte deinen Therapeuten, dass sie sich selber erst mal gründlich informieren sollten über Dinge und vor allem über LEBEWESEN, die sie als pseudo-therapeutische Maßnahmen empfehlen.

Da möchte ich mal kurz einhaken.
Ich war vor zwei Jahren für 8 Wochen in einer Klinik und mache gerade eine Umschulung meiner Psyche wegen und nehme ebenfalls Psychopharmaka. Auch meine Therapeutin hat mir zugeraten, als ich von selbst das Thema angerissen habe. Ich wollte immer Katzen und sie riet mir zu, da die Verantwortung, die ich für andere Lebewesen übernehme, mir sehr helfen kann und die Katzen außerdem meinen Tagesablauf strukturieren. Natürlich nicht nur, aber dies ist der Hintergrund, warum u.a. Tierhaltung als Ergänzung zur Therapie genutzt werden.

Ich stimme selbstverständlich zu, dass dies nicht der alleinige Grund für die Anschaffung von Lebewesen (egal um welche Tiere es in diesem Falle geht) sein darf! Mein Fall dürfte etwas anders gelagert sein als bei der TE, aber insgesamt ist tiergestützte Therapie etwas sehr gutes, da sie es der/m Kranken ermöglicht sich selbst durch die Tiere auf eine positive zu erfahren. Doch kein guter Therapeut würde dies empfehlen, wenn die/der Kranke nicht so stabil ist, dass es den Tieren ebenso gut tut wie dem/der Patienten/in. Das ist natürlich Abwägungssache und sicher kann man sich auch da nie hundertprozentig sein. Wenn ich mir allerdings anschaue, wie mitunter sehr erfolgreiche, psychisch stabile Menschen mit den ihnen anvertrauten Lebewesen umgehen (nicht nur Katzen auch andere Haustiere), so wage ich die These in den Raum zu stellen, dass eine psychische Erkrankung ebensowenig Hindernis wie alleiniger Grund für Tierhaltung sein sollte.

Zu TE: Ich bin auch viel zu leicht aus dem Konzept zu bringen, viel zu leicht von meinen Jungs manipulierbar (Umstellung auf wirklich hochwertiges Futter - da müsste ich zum Beispiel viiiiiiiel konsequenter sein :D) und eine ziemlich Helikopterkatzenmama. Das mag mit meiner Krankheit zu tun haben. Und sicher treiben Dich mit Deiner Erkrankung noch mehr Gedanken um als bei jemandem, der psychisch gesund ist. Daran soll es aber nicht scheitern. Die Katzen können Dir helfen, Dich in Deinem Alltag wieder zurechtzufinden, Selbstvertrauen zu gewinnen - wenn Du sie lässt und Dir auch Zeit gibst.

Nur als Beispiel: Ich konnte sehr lange kaum meine Wohnung verlassen, da ich ständig Panikattacken bekam. Kurz nachdem Anton hier einzog war er schwer krank und ich musste den panischen, kranken Miezerich quer durch die Stadt in die Tierklinik huckeln. Der Arme mauzte und weinte in seiner Box. Aber wir haben es geschafft. Ich habe den ganzen Weg durchgehalten, Anton ist wieder gesund geworden. Ich hatte die Verantwortung für ihn und wo ich mich für mich selbst immer gedrückt habe, für meine Jungs würde ich alles tun, eben auch über mich selbst hinauswachsen.

Ich hoffe, ich bin Dir jetzt nicht zu nahe getreten, mit meinem Beitrag. Wenn doch, sag bitte Bescheid und ich editiere meinen langen Schriebs. Vielleicht hilft es Dir auch, zu wissen, dass es nicht nur Dir so geht. Und wenn Du das nicht so öffentlich diskutieren magst, kannst Du mir auch gern eine PN schicken.
 

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