Professionelle Züchter//Hobbyzüchter!?

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24. Juli 2010
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Hallo,

ich habe bisher immer nur gelesen "seriöse Hobbyzucht". Gibt es im Bereich der Katzenzucht überhaupt professionelle Züchter? Worin unterscheiden sich diese dann?

Ich meine als Beispiel, wenn ein Züchter 4 Katzen, 1 oder 2 Kater hat und 5 Verpaarungen geplant sind ist das alles dann noch eine Hobbyzucht? Wenn die Katzen Stammbäume etc. haben. Bei dem Züchter gibt es keine Kastraten. Wenn was schief geht und zb eine Kastration nötig ist, werden diese Katzen sofort weiter verkauft.

Wieso schmücken sich so viele Züchter als "Hobbyzucht", wo doch eigentlich eine professionelle Zucht viel sinniger klingt? Ok, natürlich auch nicht so liebevoll....

Aber im Bereich der Pferdehaltung käme nie einer auf die Idee sich als "liebevoller Hobbyzüchter" zu bezeichnen!

Vielleicht kann mich ja mal jemand aufklären worin der Unterschied liegt, warum ihr "nur" Hobbyzüchter seid und so weiter :)
 
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Also ich hätte den Unterschied jetzt einfach darin gesehen, dass die Betreiber einer 'Hobbyzucht' nebenbei auch noch einen Beruf haben, sodass die Katzenzucht eben nur eine 'Freizeitbeschäftigung' bleibt. Professionelle Züchter sind für mich dann die, die hauptberuflich Katzen züchten - oder hab ich da was falsch verstanden? :confused: :oops:
 
Oh an so etwas habe ich noch gar nicht gedacht.
 
Hi,

Also ich hätte den Unterschied jetzt einfach darin gesehen, dass die Betreiber einer 'Hobbyzucht' nebenbei auch noch einen Beruf haben, sodass die Katzenzucht eben nur eine 'Freizeitbeschäftigung' bleibt. Professionelle Züchter sind für mich dann die, die hauptberuflich Katzen züchten - oder hab ich da was falsch verstanden? :confused: :oops:

Es gibt keinen hauptberuflichen Züchter in Deutschland!
1. Kann man mit Katzen gar keinen Gewinn erwirtschaften, der einen selbst ernähren kann...
2.Für eine hauptberufliche Zucht müsste man ein Gewerbe anmelden und das muss gewinnorientiert arbeiten, nach drei Jahren.
3. Katzenzuchtvereine nehmen keine gewerbsmässigen Zuchten auf.

Das ist also immer ein Hobby, aber wenn ich mich selbst einordnen müsste, ich führe eine professionelle Hobbyzucht.
Professionell, weil ich genau weiss, was ich da mache, damit meine gezüchteten Tier so nahe wie möglich am Rassestandard sind und natürlich auch Nachzuchten verkaufe, da ich nicht alle behalten kann.
Hobbyzucht, weil ich das für den Selbstzweck mache, ich habe halt Spass dran.
Ist für mich genauso ein Hobby wie für jemanden, der seine heissgeliebten zwei Wohnungkatzen verhätschelt und verwöhnt.
Und das haben wir alle gemeinsam: unser Hobby kostet emotionalen Aufwand, von Geld spreche ich mal lieber nicht...

LG, Kordula
 
Ich kenne mindestens zwei eingetragene Züchter die sehr wohl von ihrer Katzenzucht leben. Diese haben allerdings auch das ganze Haus voller Katzen und Kater und ob das noch seriös oder gar ein Hobby ist bezweifel ich jetzt mal ganz stark.

Eine Hobbyzucht ist für mich ein Züchter mit einer Handvoll Zuchttiere der immer mal ein Wurf mit längeren Pausen hat und auch seine aussortierten Zuchttiere als Kastraten bei sich behält weil nicht jede Woche schon wieder ein neues Zuchttier einzieht.

Professionelle Züchter sind für mich Leute mit vielen Katzen und Katern, eventuell auch mehrere Rassen die viele Würfe im Jahr von verschiedenen Katzenmamas haben, die Rasse gerade in Mode ist und bei Bedarf auch immer mal gewechselt wird mit Verkauf des ganzen ehemaligen Zuchtstammes. (Hab ich schon oft beobachtet). Einfach jemand der wirklich gut Geld mit dem Verkauf seiner Kitten macht weil es einfach unwahrscheinlich viele im Jahr sind.

Hobby klingt für mich nach Freizeit und Professionell nach Tagesbeschäftigung.

Ist natürlich nur MEINE Meinung dazu.
 
...Es gibt keinen hauptberuflichen Züchter in Deutschland!
1. Kann man mit Katzen gar keinen Gewinn erwirtschaften, der einen selbst ernähren kann...
;) Das kann man auch gut überschlagen. Anhand des Beispiels aus den vorherigen Beitragen ergeben sich bei 5 Würfen zu je, sagen wir, 4 fallenden Jungtieren Jahreseinnahmen von etwa 10 000 EURO/Jahr zu erzielen.
Ständig im Haushalt wären um die 10 Tiere. Schon deren Futterkosten fressen bei angenommenen 50€ je Monat und Tier 60% der Einnahmen auf.
Mit jedem Wurf einmal zum Tierarzt (Untersuchung, Impfung, Chip) und die restlichen 4000 € Einnahmen sind weg :).
Da wären aber noch Kratzbäume, Klos, Transportboxen, die Kosten der "Vermarktung", der Ersatz der Zuchttiere, Deckgebühren, Ausstellungen, Beiträge zu Verbänden, Beseitigung der "üblichen" Schäden an Haus und Einrichtung - und die Einnahmen wären zu versteuern!

Die Preise müssten bei über 1500 € je Tier liegen, um so etwas wie eine "Gewinnzone" zu erreichen... :yeah:


...Professionell, weil ich genau weiss, was ich da mache, damit meine gezüchteten Tier so nahe wie möglich am Rassestandard sind ...
Denke, das trifft das Optimum schon sehr genau.
 
Es gibt keinen hauptberuflichen Züchter in Deutschland!

Somit hat sich die Frage erledigt.

Und was all' die anderen betrifft; Hobby und Geldverdienen schließen sich doch nicht aus.
Und wer von den Hobbyzüchtern sagt, er verdient nichts daran, sagt nicht die Wahrheit.

Warum wird dann gezüchtet?

Weil Katzenbabys so niedlich sind?

Weil die Rasse erhalten bzw. passend zur Marktlage und Nachfrage geändert werden muß.

Wo ein Markt, da auch eine Zucht: siehe Perser ohne Nasen - diese Katzen wurden so herabgezüchtet weil die Nachfrage da war.:confused:
Perser sind eigentlich feine Katzen mit sehr hübschen Nasen!

Nacktkatzen? Absurd

Teacup-Katzen? Schlimmer gehts nimmer - aber es gibt einen Markt dafür.


LG
 
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..Und wer von den Hobbyzüchtern sagt, er verdient nichts daran, sagt nicht die Wahrheit....
Schau dir doch meine kleine Überschlagsrechnung mal an.
Denke schon, dass "auf seine Kosten kommen" schon schwierig ist. Verdienen quasi ausgeschlossen. Das müsste ein Riesenbetrieb sein - und der wäre betriebswirtschaftlich gesehen nicht besonders rentabel...


...Warum wird dann gezüchtet?...
Weil's Spaß macht?
Weil es interessant ist?
Weil es spannend ist?
Weil man seine Ergebnisse mit denen der anderen vergleichen kann?
Weil man viele Katzen um sich hat?
Weil man was klann, was andere nicht können?
Die Liste könnte ich noch 'ne weile fortsetzen. Gewinnstreben aber, das kann man ausschließen, wie man leicht nachrechnen kann.
 
Hi,

Schau dir doch meine kleine Überschlagsrechnung mal an.
Denke schon, dass "auf seine Kosten kommen" schon schwierig ist. Verdienen quasi ausgeschlossen. Das müsste ein Riesenbetrieb sein - und der wäre betriebswirtschaftlich gesehen nicht besonders rentabel...

Sowas gibt es durchaus in den USA, die sog. Kittenmills:eek: In diesen Grosszuchten leben die Katzen in Käfigen (also keine Schäden am Wohneigentum), Tiere die nicht so geraten, sind wie sie sollten oder die keiner will, werden gleich entsorgt.
Der Betrieb hat Angestellte z.T. auch TAs zur Versorgung der Tiere.



Weil's Spaß macht?
Weil es interessant ist?
Weil es spannend ist?
Weil man seine Ergebnisse mit denen der anderen vergleichen kann?
Weil man viele Katzen um sich hat?
Weil man was klann, was andere nicht können?
Die Liste könnte ich noch 'ne weile fortsetzen. Gewinnstreben aber, das kann man ausschließen, wie man leicht nachrechnen kann.

Weil ich mich dadurch emotional bereichere:)
Ich habe ein Interview im KE gegeben, da habe ich mich ein bisschen zu dem Thema verbal ausgetobt.
Die Autorin hat mir ein paar sehr interessante Fragen gestellt wie z.B. "Warum man ausgerechnet German Rex züchtet?"

Und Gewinn? Meine Einahmen für dieses Jahr 950€, weitere kommen nicht mehr dazu.
Und das ist ein Hobby, das kostet nun mal Geld;)

Auswüchse in Tierzuchten wie Mini-oder Riesentiere hat es schon immer gegeben. Wenn man da mal über den Tellerrand zu den Hundezüchtern schaut, dort gibt es nichts, was es nicht gibt.
Seltsamerweise wird sich dort nicht so aufgeregt.

LG, Kordula
 
  • #10
Interessant!

Wenn ein Tier nicht zu einer Ausstellung geht und noch keinen Titel oder so etwas hat, darf es dann lt. Katzenverein trotzdem zur Zucht zugelassen werden? Wenn ja, wäre hier ja auch Geld gespart.
Denn ich kenne einen Züchter, der geht gar nicht zu Katzenausstellungen, inseriert wird nur im Internet auf kostenlosen Seiten oder da wo es wenig Geld kostet.

Sphynx_Katerchen´s Auffassung finde ich gut und dem könnte ich mich anschließen.
 
  • #11
Hallo,

ich schließe mich Gisisami und Sphynx_Katerchen an.

Wenn für z. B. einen Bengalen über 1.000 Euro verlangt wird, kann mir keiner erzählen das dabei nichts überbleibt. Kratzbäume usw. darf man nicht mit einberechnen. Die werden nicht für jeden Wurf neu angeschafft.

Zudem sieht man doch bei jeder neuen Rasse wie die "Züchter" aus dem Boden schießen. Hätte ich nur Interesse an dieser Rasse so würde ich mir ein oder zwei Tiere holen und sie als Liebhabertiere halten.

Ich habe damals mehr von der Meerschweinchenzucht mitbekommen und weiß das bei einer neuen Rasse auf einmal Zuchtumstellungen vorgenommen wurden, die anderen Rassen mußten weg. Mit diesen Rassen wurde wesentlich mehr Geld erzielt, weil sie eben neu waren und auf dem "Markt" noch nicht stark verbreitet.
Ich weiß von einer Züchterin das sie Wartelisten hatte und manche Leute über ein halbes Jahr auf ein Tier warten mußte. Schrecklich sowas, vor allem für die Meerschwein-Weibchen :-(.

Meine Freundin und ich haben damals durchgerechnet was so ein Tier kosten müßte ohne daran zu verdienen. Wir waren nicht mal bei der Hälfte der Verkaufskosten angelangt. Zudem war die Versorgung der Tiere nicht annähernd so gut und abwechslungsreich wie bei den Notstationen oder Hobbyhaltern.

Mir kann also niemand erzählen das er an seiner Zucht nicht verdient. Nicht jeder fährt ständig zu Ausstellungen (was man den Tieren auch lieber ersparen sollte) usw. Für mich ist es einfach so das es niemand zugeben will, das die Katzen zum Lebensunterhalt beitragen.

Liebe Grüße

Anne
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Hm, so eine Rechnung würde mich ja interessieren!

Manche Züchter fangen mit einem Pärchen oder Fremddeckung an und behalten dann immer mal wieder eine ihrer Nachzuchten. Ein Neukauf ist also nicht immer nötig.
Oder sie sind mit anderen Züchtern befreundet und machen einen "Deckungstausch" oder so. Deckgebühr gespart.
Die Katzen werden nicht kastriert und gechippt abgegeben, sind aber 2x geimpft.
Es gibt Mengenrabatt beim Futter-/ und evtl. auch Streukauf.

Angenommen es gibt 5 Zuchtkatzen mit 5 Würfen im Jahr mit je 4 Kitten. Diese gehen für 650 Euronen weg. 13000 Euro. Pro Wurf 2600 Euro.

Und mir wurde von einer Züchterin gesagt, dass sie mehr Geld aufrechnet, weil zb mit Kastrationen der Zuchtkatzen oder Fehlgeburten = Ausfällen gerechnet werden muss.

Ich habe 2 Züchterinnen kennengelernt, welche komplett unterschiedlich waren. Deshalb auch meine Frage was Hobby und was Professionell ist.

Zur einen:
  • Keine Kastraten vorhanden, wenn eine Kastration nötig ist, werden die Tiere danach so schnell wie möglich verkauft
  • Kitten wurde in Einzelhaltung verkauft
  • Zooplus-Rabatt
  • Zuchttiere stammen größtenteils aus früheren, eigenen Würfen
  • keine Platzkontrolle
  • der ehemalige Katzenzuchtverein sagt: "Zum Glück ist sie kein Mitglied mehr"
  • Besucht selbst scheinbar keine Ausstellungen
  • Elterntiere wurden tlw. aus dubiosen Gründen nicht getestet (zb erst mit 36 Monaten möglich oder haben sich zu doll gewehrt)
  • Züchterin arbeitet nicht
  • Kitten wird 2x geimpft abgegeben, entwurmt, normaler Ausweis, nicht gechipt, kein Gesundheitszeugnis
  • Kater lebte tlw. separiert
Kittenverkaufspreis: 600 - 650 Euro Liebhabertier (Kastrationspflicht)

Dann eine andere:
  • Wahrscheinlich auch keine Kastraten vorhanden
  • Vermutlich keine Tiere in Einzelhaltung verkauft
  • Auch mit Zuchttiere aus eigenen Würfen
  • auch keine Platzkontrolle
  • Geht auf Ausstellungen
  • Elterntiere sind gecheckt
  • zeigt freiwillig alle Gesundheitszeugnisse, Abstammungsnachweise, Showerfolge, etc.
  • Züchterin arbeitet
  • Kater wurden nicht separiert
  • Kitten werden 1 - 2x geimpft, entwurmt abgegeben, entwurmt, gechipt, EU-Ausweis, aktuelles Gesundheitszeugnis
300 - 350 Euro (war ein Sonderpreis) ansonsten 550 Euro (als Liebhabertier aber keine Kastrationspflicht)

Bei der Ersten habe ich an eine professionelle Zucht gedacht und bei der zweiten an eine Liebhaberzucht!
Die zweite Züchterin sagte, dass sie bei dem Sonderpreis noch nicht einmal die Ausgaben drin hat und ihr konnte ich das glauben.

Naja und aufgrunddessen eben meine Gedanken!
 
  • #13
Ach so und die Preise unterscheiden sich ja auch von Rasse zu Rasse, eben je nach Mode und Nachfrage. Also zieht das Argument der Kostenaufstellung nicht wirklich... oder?
Denn allein bei den beiden mir bekannten Züchterinnen liegt der Unterschied bei 100 Euro. Und im Vergleich zu den Bengalen sind das dann 400 Euro Unterschied.

Aber das weicht wohl zu sehr vom Thema ab.

Wieso nehmen die Vereine denn keine professionellen Züchter auf?
 
  • #14
Also zumindest bei den Maine Coons gibt es tatsächlich Zuchten, die selbst für Liebhabertiere solche Preise verlangen (teils noch mehr) und die abgesehen davon bis zu 20 potente Tiere bei sich herumlaufen haben (dauerhaft Würfe und Kastraten kommen dann noch dazu, was dann an die 30 Tiere wären), mit extra weitläufigen Gehegen draußen und 'Personal', welches sich um die vielen Tiere kümmert.
Bei einem solchen Ausmaß, kann sich der Züchter definitiv nicht erlauben, noch einem 'normalen' Beruf nachzugehen und mit den Preisen, die er für seine Tiere verlangt, verdient er locker seinen Lebensunterhalt + Jahresurlaub und weiteren Luxus.

Solche Grosszuchten mit 10 Zuchttieren + x gibt es natürlich auch in Deutschland.Ist nur die Frage, ob das dann auch voll versteuert wird....
Sie befriedigen halt die Nachfrage, die dann ja offensichtlich da ist, sonst würde ja niemand dort kaufen:rolleyes:
Für mich hat jemand einen an der Waffel, der mehr als 1000€ für ein Coonie-Liebchen ausgibt, wenn eine vergleichbare Qualität auch für 600-700€ zu haben ist.
Zu meinen Kätzchen kann ich nur sagen, 200-300€ für Hybriden, 650-750€ für ein reinrassiges Tier.
Viele Würfe pro Jahr mache ich nicht (1-3), da ich beruflich einfach zu eingespannt bin und ich hier nicht ständig Babys herumlaufen haben will (das ist sogar gefährlich, wenn da mal eine Krankheit reinhaut)
Hatte ich 2006 hier und es ist nicht lustig, wenn man 5 Kätzchen beerdigen muss. Weniger ist dann manchmal mehr.
Hätte ich meine Zucht nicht, hätte ich nur 2 oder 3 Katzen, deswegen schaffe ich von den Erlösen immer gleich Grossmengen an Katzenfutter und Streu an, denn das ist wirklich neben TA der grösste Posten.
Mehr will ich da gar nicht vorrechnen, denn das ist bei Hobbys absolut müssig. Wenn ich mir das nicht leisten könnte, würde ich es nicht machen;)
Ich habe einen Klassenkameraden, der seinen Jahresurlaub zum Geocatching verplant und das ist auch sauteuer.
Aber wenn es Spass macht:)

LG, Kordula
 
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  • #15
...abgesehen davon bis zu 20 potente Tiere bei sich herumlaufen haben (dauerhaft Würfe und Kastraten kommen dann noch dazu, was dann an die 30 Tiere wären), mit extra weitläufigen Gehegen draußen und 'Personal', welches sich um die vielen Tiere kümmert.....
Damit steigen ja auch die Ausgangskosten. Die Größe einer Cattery löst das Rentabilitätsproblem eher nicht.
Es gibt imho nur zwei Optionen Gewinn zu machen: entweder man findet (regelmäßig und dauerhaft) Käufer, die deutlich mehr als 1000€ je Kitten hinlegen oder man senkt die "Gestehungskosten" drastisch.
Letzteres läuft auf skandalös verschlechterte Zucht- und Haltungsumstände hinaus.
Und Hobby ist alles, was man "zum Spaß" macht. Da gibt's teure, Hochsee Regattasegeln, z.B. und billige, Pilze suchen, vielleicht.
Es gibt Liebhabereien, die bringen u.U. was ein. "Schatzsuche" mit Metalldetektoren, beispielsweise. Bei anderen legt man stets drauf. Segelfliegen etwa.
Katzen züchten gehört in dem ganzen Spektrum eher nicht zu den besonders (wenn überhaupt) "profitablen" Hobbies.
Dass man aber gute - intrinsische - Gründe finden kann, um zum Züchter zu werden, leuchtet doch wohl ohne weiteres ein, oder?
Dabei ist es mir als Außenstehenden, auch völlig gleich, ob ein Züchter Geld übrig behält, zu Null rauskommt oder drauflegt.
Diese Optionen gibt's schließlich bei vielen Hobbies.
Hauptsache, das Objekt seines Hobbies sind ja Tiere, er macht das fach- und sachgerecht. Mit professionellem Anspruch halt...
 
  • #16
...mit den Preisen, die er für seine Tiere verlangt, verdient er locker seinen Lebensunterhalt + Jahresurlaub und weiteren Luxus.

Klar :rolleyes:.
Ich bin Hobbyfotograf.
Egal, wieviel Kameras ich habe, wieviel Blitze, Stative, Objektive, Scheinwerfer, Hintergrundsysteme, Leuchtkästen, Assistenten, Visagisten, Beleuchter und was weiß ich noch alles - die Bilder kämen mir nicht billiger, sondern teurer.
Der Aufwand wäre nur mit entsprechenden Erlösen zu decken. Ob das geht, hängt von meinem Können und meinem Vermarktungsgeschick ab.
Soweit ich das bislang erlebt habe, reicht weder das eine, noch das andere um mit der handvoll Stars mithalten zu können, die sich tatsächlich ein Luxusleben erknipst haben...:rolleyes:
Das Fotografieren in den Luxus führt, ist in aller Regel nicht wahr. Mit Tierzucht ist das vermutlich kaum anders...
 
  • #17
Also ich denke, dass man professionel von Hobby schwer unterscheiden kann.

"Hobby" klingt für mich eher unseriös von der Bezeichnung. Es wirkt wie eine Nebenbeschäftigung, die man mal mehr mal weniger ernst nimmt.

I.d.R. bezeichnen sich Züchter als Hobbyzüchter und meinen damit eine familiäre Zuchtweise.

Schaut man sich jedoch einige Züchter an, merkt man was Sache ist. Bilder auf denen die Katzen generell draußen fotografiert werden, misteriöse Decken oder nur Fliesen als im Hintergrund, Gitter in jedem Bild...

Beobachtet man einige Zuchten über einem längeren Zeitraum wird man merken wie oft die einzelnen Katzen zu Würfen ausgebeutet werden !!! :massaker:

Die Bezeichnung "professional" klingt für mich recht herzlos. Soll aber sicherlich mehr verdeutlichen, dass sich mit dem Thema Zucht genauestens auseinander gesetzt wird.

Sich so bennen und das dann auch so umsetzen sind zwei paar Schuhe. Schreiben kann jeder viel und im Geschichten erzählen sind einige SEHR gut. :reallysad:

Ist man auf der Suche nach einem guten Züchter, sollte man sich den auf jeden Fall persönlich anschauen, lange Gespräche führen, Informationen über das Internet suchen.

Damit kann man sicherlich ein böses Erwachen sparen... :aetschbaetsch2:
 
  • #18
Da muss ich DaintyPaws recht geben. Der Züchter sollte gut angesehen werden.
Bei unserem Züchter sind die Katzen alle zusammen durch das Haus gefegt (nix separiert). Wir mussten fast ein Bewerbungsgespräch führen, sie haben uns wirklich ALLES erklärt, wir haben immer noch Kontakt (gewünscht von den Züchtern), sie haben nie mehr als einen Wurf im Haus (also in etwa bei 15 Katzen - dabei 2 Zuchtkater - um die 4 Würfe im Jahr) und was ich immer recht vorbildlich finde, sie bewahren sich das Rückkaufsrecht vor. Bedeutet, dass wenn du die Katze weggeben willst/musst, musst du dich zuerst mit den Züchtern in Verbindung setzen und denen die Möglichkeit zum Rückkauf geben. Das zeigt doch recht gut, dass sie sich um ihre Babys kümmern, auch über den Verkauf hinaus.
Aber letztendlich entscheidet das Bauchgefühl, ob man die Zucht seriös findet oder nicht.:aetschbaetsch1:

Ich habe bei der Suche nach meinen Züchtern folgendes erfahren:
- alles, was in einem zuverlässigen Verein eingetragen ist, zählt sich gerne zu den Professionellen Zuchten
- alles andere ist oftmals Schwarzzucht bzw. Laienzucht

Züchten ist eigentlich fast immer ein Hobby. Unsere Züchter haben uns mal ausgerechnet, was sie für einen kleinen Norweger ausgeben, bis er "abgebereif" ist. Da kamen die Arztkosten für die Mutter rein, das Spezialfutter für die Schwangere, die Arztbesuche für die Kitten und deren Futter, Streu, ...
Dabei waren noch keine Kletterbäume und Futter, Streu für die anderen Katzen eingerechnet.
Unsere Maus ist mit Stammbaum versehen, voll geimpft und gechipt,erzogen, ....
Denn man zahlt eben auch für ein hübsches Kätzchen, wenn die Eltern bei Austellungen erfolgreich waren (Die "Attraktivität" einer Katze wird auf Austellungen bewertet und du bekommst es schriftlich auf die Hand. Erfolgreiche und damit auch hübsche Katzen bekommen meist auch hübsche Babys.) Und so einen Trip zur Astellung will auch gezahlt sein.

Wir haben 650€ bezahlt und die Züchter haben 50 € Gewinn gemacht.
 
  • #19
Hm also dazu will ich auch mal was sagen, bezugnehmend auf meinen Vorgänger:
1. wird es bei uns und den befreundeten Züchtern gar nicht so gehandhabt, dass hübschere Kitten von erfolgreicheren Eltern teurer sind, weil das erstens Unsinn ist und zweitens uns alle Kitten gleich lieb sind
2. kommen nicht unbedingt von hübschen Eltern auch hübsche Kitten, in dem Sinne, so sind z.Bsp. die Elterntiere von Easy nie sonderlich erfolgreich gewesen, sie ist dafür ein top Kitten in fast jeder Hinsicht und erzielte bisher auf jeder ausstellung einen preis. Da harmonieren einfach die Gene beider Eltern oder sie harmonieren im anderen Fall nicht.

15 Katzen finde ich schon recht viel für einen seriösen Züchter, aber naja das ist eine andere Frage ...
Ansonsten halten wir auch zu allen Kittenbesitzern Kontakt, auch wenn manche es von sich aus dann abbrechen, aus welchen Gründen auch immer.
Das Vorkaufrecht behält sich eigentlich jeder seriöse Züchter ein und normalerweise ist das auch im vertrag gleich so geregelt.
Und klar nur wer in einem verein ist, gilt als seriös und selbst dabei muss man drauf achten dass verein nicht gleich verein ist ...
 
  • #20
Die 15 Katzen sind historisch gewachsen. Einige waren Notfellchen, andere haben sie aus dem Wurf so liebgewonnen, dass sie sie nicht hergeben wollten bzw. die Charaktere etwas schwierig waren. Und die haben ein großes Haus mit abgesperrten Garten und Balkon. Es machte auf mich Laie auf jeden Fall einen sehr gute Eindruck.:smile: Allesamt gesund aussehende, lebendige und aufmerksame Tiere.

Grundsätzlich ist mir der Stammbaum auch piepegal. Unsere Lilly macht eh keine Ausstellungen mit und für mich zählt halt einfach der Charakter.
Aber trotzdem ist es lustig, anderen den Stammbaum vor die Nase zu setzen und in den gängigen Abkürzungen über die preisgekrönte Verwandtschaft zu schwärmen. :aetschbaetsch2: Die Blicke dabei sind köstlich!
 

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