Das ist ein interessantes Thema. Ich selbst bin weder Pro noch Contra Versicherung eingestellt, es hängt für mich auch davon ab, wie viele Katzen ich habe.
Unsere 3 sind nicht versichert. Bei den Puscheln wusste ich noch gar nicht, dass es sowas gibt und als ich es wusste, lag schon ein gewisser Betrag für Notfälle parat und sie waren auch schon 2 Jahre alt. Als wir den Gedanken dritte Katze hatten, und der kam durch Franz' Rauferei recht schnell, hatte ich durchaus mal an eine Versicherung gedacht. Gleichzeitig hab ich aber auch schon angefangen, mehr aufs Sparbuch zu legen und bis wir uns entschieden hatten und Pepi gefunden hatten und er einzog, war auch hier schon meine "Sicherheitssumme" parat. Also hab ich es da auch nicht gemacht, da ich eben auch denke, dass die Versicherung eher ein "Verlustgeschäft" wäre.
Die "Sicherheitssumme" ist natürlich individuell, ich hab als Worst Case einfach angenommen, alle Katzen stürzen gleichzeitig und brauchen eine OP, deshalb liegen 2000 € pro Katze auf meinem Tagesgeldkonto.
Diesen Betrag konnten wir über die Zeit gut ansparen und wir gehen da auch nicht ran, also auch nicht für "normale" TA-Kosten wie BB, Impfung und co. Es wird alles erstmal vom normalen Geld bezahlt und dort würde ich erst rangehen, wenn auf einen Schlag mindestens 500 € oder mehr fällig würden. Das hatten wir bisher gottseidank noch nicht.
Bei 3 Katzen finde ich das ganze noch recht überschaubar und fühle mich so sicherer als mit einer Versicherung, die mich auch kündigen könnte (das beunruhigt mich viel mehr). Ich bin aber auch jemand, der sehr dizipliniert sparen kann bzw. eigentlich immer am Sparen ist, weil ich in 5 Jahren... dies und das Auto will, mein Bafög abzahlen wollte, eine Hochzeit geplant hatte usw. Es war also grundsätzlich auch noch mehr da, was zwar eigentlich für einen anderen Zweck gedacht war, aber im Notfall halt auch noch da war.
Zudem geht jeden Monat ein kleiner Beitrag in einen Bausparer (ich will nicht bauen, aber dort sichert man sich die niedrigen Zinsen, wenn unser Kredit für die Wohnung mal irgendwann neu ausgehandelt wird), da könnte ich auch jederzeit ran und das Geld rausziehen. Auch geht ein kleiner Betrag an so ein Altersvorsorgeding, was ich nicht unbedingt zu dem Zweck angelegt habe (wenns solange da bleibt und ichs nie brauch ist es schön), aber es ist für mich vorallem eine Geldanlage mit bisschen Zinsen, wo ich aber auch jederzeit rankomme. Es ist also an einigen anderen Stellen noch ein Notgroschen verteilt
Zudem haben wir beide Hobby-Sammlungen (Platten und Modell-Flugzeuge), die jetzt zwar kein Vermögen wert sind, aber wo man auf die Schnelle auch mal ein paar Hunderter zusammenkriegen könnte, wenn man das verkauft.
Einen kleinen Kredit würden wir wohl auch jederzeit bekommen und im äußersten Notfall (zieh ich eigentlich nicht in Betracht), könnten wir uns in der Familie auch mal einen vierstelligen Betrag leihen.
Alles in allem fühl ich mich damit relativ sicher.
Klingt jetzt vielleicht, als ob wir sonstwieviel Kohle haben
Aber der Preis fürs Hobby Katzen wird eben anderswo eingespart. Wir fahren nie in den Urlaub (ok, 3 Tage im Jahr in Deutschland) und geben kein Geld für Technik-Krams aus (Handy, Fernseher etc., ich hab natürlich ein Handy, aber nie mehr als 50 € dafür bezahlt, muss nur telefonieren und WhattsApp nutzen können
), haben keine besonderen Verträge wie Pay TV oder wie das alles heißt, was ich immer so im Verwandten- und Bekanntenkreis mitkriege. Ich kaufe weder viele Schuhe, noch Handtaschen
Mein Kosmetik-Kram beschränkt sich auf einen Eyeliner und einen Masquara usw.
Aber wie ich schon sagte, bei 3 Katzen ist das für mich noch überschaubar. Würden hier noch 2 gleich im Doppelpack einziehen, würde ich für diese beiden nun wohl eine Versicherung abschließen, denn bei 5 Tieren wär es mir zu heiß bzw. käm ich gar nicht so schnell auf die Sparbeträge.
Kosten hatten wir bisher immer wenig und vorallem nicht viel auf einmal. Das höchste war glaube mal um die 300 €. Ich hab die Rechnungen nicht mehr alle, aber bei den Katzen gabs z. B. neben Impfungen:
Pepi: der ist gesund, hatte am Anfang nur Probleme mit der Verdauung nach seiner Giardienbehandlung und es gab 2x Kosten großes Kotprofil, SymbioPet und son Kram, Antibiotika wegen E. coli und sowas. Einmal hatte er einen Riss im Auge (Hornhaut glaube ich), da gabs wochenlange Behandlung mit Salbe. Dieses Jahr folgt bestimmt mal ein erstes Kontroll-BB, da er schon 4 Jahre alt ist.
Franz: musste mal geschoren werden, hatte mal eine Blasenentzündung (AB), hatte mal eine Angina (AB), hatte schon mehrere BB, mehrere Kotprofile mit Antibiogramm, da E. coli, Clostridien und noch was war, dabei mehrfache Behandlung mit AB und homöopathisch, mehrfache Bindehautentzündung (1x im Jahr), 1x Zahnsteinentfernung
Sissi: hatte die gleiche Darmgeschichte wie Franz, mehrere Kotprofile mit AB und homöopathischer Behandlung, hatte oft Bindehautentzündung, hat schlechte Zähne und deshalb jedes Jahr Zahnreinigung (bisher aber kein FORL, will dieses Jahr wieder zum Röntgen), hatte auch schon ein Kontroll-BB
Das wars glücklicherweise auch schon
Kastra war ja bei allen Dreien schon gemacht als sie zu mir kamen.