Wir sind am verzweifeln: Gastritis und Herzkrank

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Tancel

Tancel

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23. Februar 2024
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Liebe Katzencommunity,

wir sind am verzweifeln und ich melde mich bei euch um die Meinung/Erfahrung von werten Katzenliebhabern zu erfragen.

Unsere Katze (12 Jahre alt) hat sich vor circa einem Jahr recht viel übergeben --> Zum Tierarzt --> Gastritis diagnostiziert --> Infusion gegeben.

Diese Infusion hat die Symptome arge Symphome erzeugt: starke Atemprobleme, Herzrasen --> Tierklinik --> HCM (Hypertrophe Kardiomyopathie) (Herzerkrankung) :(.

Nun bekommt unsere Katze seit einem Jahr 2 mal Täglich verschriebene Tabletten eben gegen die Gastritis und gegen das Herzproblem. Im letzten Jahr was das immer ein auf und ab mit ihr. Mal gings ihr gut, mal schlechter und wir mussten zur Klinik und die Dosis anpassen.

Problematisch ist es aber seit circa 2 Monate. Trotz Magenschonmittel und "Anti-Brech-Mittel" bricht die Katze circa 2 mal Täglich (meisten Nachts). Das ist psychisch extremst auslaugend. Sie frisst kaum mehr was (egal was und egal wie teuer [wir haben wirklich alles durch]) und sie wehrt sich immer mehr gegen das Tabletten nehmen. Spuckt diese aus, kratzt und wird aggresiv und immer öffter übergibt sie sich auch nach dem Tablettengeben wodurch die Wirkung dieser whsl auch abnimmt?!

Die Tieräzte wissen auch nicht wirklich weiter: "Na probieren wir mal das Mittel, das muss sie 3 mal nehmen und dann ist alles gut" --> Sie nimmt die Mittel (ohne diese auszuspucken oder zu brechen und nix wird besser....

Wir haben unsere Mieze jetzt 10 Jahre und lieben sie über alles aber wir sind mit den Nerven total am Ende.

Ich spiel schon mit dem Gedanken meiner Frau das Einschläfern vorzuschlagen aber ich brings nicht übers Herz. Aber vor allem ihr geht es psychisch immer schlechter und schlechter deswegen.

Hat jemand Rat oder Erfahrung mit einer ähnlichen Situation?
 
A

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Hallo Tancel, ich verstehe Eure Verzweiflung gut, kranke Katzen zehren sehr an den Nerven, man will ihnen ja helfen.
Es ist schwer zu ertragen, wenn sich eine Katze quält und auch die Medikamente verweigert.

12 Jahre ist noch kein so hohes Alter, ich würde unbedingt dem Erbrechen auf den Grund gehen wollen und nicht nur Medikamente "probieren". Diese Chance bekäme sie von mir unbedingt vor einem Einschläfern.

Wirkt sie krank oder ist sie ausserhalb des Erbrechens munter? Verliert sie an Gewicht? Hat sie auch Durchfälle? Ist Ultraschall in letzter Zeit mal von den Bauchorganen gemacht worden? Blutbild mit Bauchspeicheldrüsenwert?
Mal eine Ausschlußdiät gemacht, hat sie evtl. eine Futterunverträglichkeit? Habt Ihr Kotproben auf Würmer/Bakterien usw. untersuchen lassen?
Denn eine Gastritis hat immer eine Ursache.

Die andere Sache ist die HCM, damit kenne ich mich nicht aus. Da gibt es hier auch eine eigene Rubrik.

Gib doch noch ein paar weitere Infos. Ich hoffe, es melden sich dann erfahrenere Foris.
 
Zuletzt bearbeitet:
wurde letztens mal ein röntgen von lunge gemacht? um auszuschliessen, dass sich da wasser gebildet hat?
zählt mal ihre atemzüge pro minute, wenn katzi gemütlich liegt, aber nicht tief schläft. die sollten 20-25 atemzüge/minute sein.
die gastritis kann im zusammenhang mit der herzerkrankung sein, eine sog. stauungsgastritis. wie sehen die leberwerte aus?
ich würde ihr leichtes futter anbieten, gerne auch mal gekochtes huhn.
futterplatz erhöhen, zb napf auf ein buch/backstein, damit sie sich nicht bücken muss beim fressen (überschiessende magensäure).
gegen die übelkiet könntet ihr zusätzlich ulmenrinde ausprobieren, am besten zu sirup gekocht. gut wirkt sie zb über nacht (vor dem schlafen gehen), dann hat sie zeit zu wirken. WICHTIG: ulmenrinde muss in zeitlichem abstand zu medikamenten gegeben werden, mindestens 1,5 stunden!
 
Liebe Henrika, vielen Dank für Deine Worte und Antwort.
Hallo Tancel, ich verstehe Eure Verzweiflung gut, kranke Katzen zehren sehr an den Nerven, man will ihnen ja helfen.
Es ist schwer zu ertragen, wenn sich eine Katze quält und auch die Medikamente verweigert.

12 Jahre ist noch kein so hohes Alter, ich würde unbedingt dem Erbrechen auf den Grund gehen wollen und nicht nur Medikamente "probieren". Diese Chance bekäme sie von mir unbedingt vor einem Einschläfern.

Wirkt sie krank oder ist sie ausserhalb des Erbrechens munter? Verliert sie an Gewicht? Hat sie auch Durchfälle? Ist Ultraschall in letzter Zeit mal von den Bauchorganen gemacht worden? Blutbild mit Bauchspeicheldrüsenwert?
Mal eine Ausschlußdiät gemacht, hat sie evtl. eine Futterunverträglichkeit? Habt Ihr Kotproben auf Würmer/Bakterien usw. untersuchen lassen?
Denn eine Gastritis hat immer eine Ursache.

Die andere Sache ist die HCM, damit kenne ich mich nicht aus. Da gibt es hier auch eine eigene Rubrik.

Gib doch noch ein paar weitere Infos. Ich hoffe, es melden sich dann erfahrenere Foris.

dem Erbrechen auf den Grund gehen
das Versuchen wir seit Beginn und war im Endeffekt auslöser von dem Ganzen. Die Antwort der TA und der Klinik: Gastritis. Aber ja du hast recht. Da nochmal nachsetzen wäre sicher gut.

Es geht ihr gesundheitlich immer schlechter würde ich sagen. Sie ist sehr schlapp meistens, aber zutraulich. Früher hat sie einem immer beim Nachhausekommen besucht. Jetzt bleibt sie liegen. Sie hatte meisten so circa 5,5-6 kg (kleine Chonky) aber jetzt nur noch knapp unter 3 Kg :(

Ja, wir haben Herz, Bauch, Lunge und Abdomen (glaub das ist eh das alles iwie) von einer Kardeologin untersuchen lassen und alle 3 Monate kontrolltermin gemacht. Aber außer "Uii das wird schlimmer (Ansamlung von Wasser + Verdickung des Vorhofes im Herz (Bitte nagelts mich auf dem ned fest ich glaub das war es))" kommt wenig und es ist, wie ihr alle wisst, sehr teuer das zu machen :-(

Blutbild haben wir auch das ganz große ein paar mal machen lassen. Beim Futter haben wir auch schon jede erdenkliche Schonkost und Gastritiskost und sonst Ähnliches was es am Markt gibt probiert. Sie frisst alles für ein paar Tage und ignoriert das dann wieder komplett. Am Erbrechen ändert das leider nichts.

Denn eine Gastritis hat immer eine Ursache.
Ich bin kein TA und kann nur das wiedergeben was uns die TA und die Kardeologin gesagt hat, aber nicht jede Gastritis muss eine heilbare Ursache haben. Am Anfang war die hoffnung auf "temporäre" Gastritis, aber die hat sich dann auf eine chronische Gastritis widerlegt.

Vielen Dank nochmal für deine Worte <3
 
wurde letztens mal ein röntgen von lunge gemacht? um auszuschliessen, dass sich da wasser gebildet hat?
zählt mal ihre atemzüge pro minute, wenn katzi gemütlich liegt, aber nicht tief schläft. die sollten 20-25 atemzüge/minute sein.
die gastritis kann im zusammenhang mit der herzerkrankung sein, eine sog. stauungsgastritis. wie sehen die leberwerte aus?
ich würde ihr leichtes futter anbieten, gerne auch mal gekochtes huhn.
futterplatz erhöhen, zb napf auf ein buch/backstein, damit sie sich nicht bücken muss beim fressen (überschiessende magensäure).
gegen die übelkiet könntet ihr zusätzlich ulmenrinde ausprobieren, am besten zu sirup gekocht. gut wirkt sie zb über nacht (vor dem schlafen gehen), dann hat sie zeit zu wirken. WICHTIG: ulmenrinde muss in zeitlichem abstand zu medikamenten gegeben werden, mindestens 1,5 stunden!
Liebe Pfotenseele, auch dir danke für deine Antwort

Ja, alle 3 Monate wird ultraschall gemacht und immer ist es wasser das mit Entwässerung weg muss.
Atemzüge werden seit Anfang an gezählt. Mit den Medikamenten können wir diese bei circa 25 halten. Ohne steigen diese aber rasant an.

Blutbild haben wir oft machen lassen. Ich muss gestehen ich hab keine Ahnung was davon Leberwerte sind, aber die Ärztin in der Klinik meinte, dass eigentlich alles kritische im Okay Bereich ist, bzw. nicht ausschlaggebend für den Hauptzustand der Katze:

Stauungsgastritis habe ich aber tatsächlich noch nie gehört. Vielen Dank für den Namedrop. Wir haben schon super viel verschiedenes Schon und Gastrofutter verwendet. Funktioniert leider nix wirklich und fressen tut sie es auch nicht.

Das mit den Büchern werde ich sofort machen. Danke für den Tipp!

Danke auch für den Rindetipp :)

Anbei die Blutwerte:

1709135520419.png
1709135526707.png
 
"Uii das wird schlimmer (Ansamlung von Wasser + Verdickung des Vorhofes im Herz
wird denn die entwässerung angepasst??
müsste der fall sein...entwässerung erhöhen und bei besserung wieder herab setzen.
die leberwerte sind in ordnung.
ABER; ihr habt einen kalium-mangel! kommt von der entwässerung und kann schwere folgen/symptome haben.
ihr müsst kalium substituieren.
Stauungsgastritis habe ich aber tatsächlich noch nie gehört.
ja, hat mir damals auch keiner gesagt mit meinem schwer herzkranken kater.
durch recherchieren bin ich irgendwann darauf gestossen "stauungsgastritis oder auch hepato-renales syndrom". allerdings waren bei meinem kater die leberwerte massiv erhöht und ihm war chronisch übel.
nebst ulmenrinde wäre vielleicht CBD öl einen versuch wert...
eigentlich wird bei schweren magenproblemen ein sog. magensäurehemmer gegeben, zb omeprazol. leider ist der bei herzerkrankungen kontraindiziert, wenn ich mich richtig erinnere. hingegen ist die ulmenrinde nicht "schädlich", versuche es
 
Stauungsgstritis ist nicht ganz selten.
Wenn das Herz schwach ist, seine Leistung nicht schafft, staut Blut zurück in den kleinen Kreislauf (Lunge) oder den großen. Da geht der Rückstau in die Bauchorgane: Leber, Magen, Darm.
Durch den Rückstau diffundiert Wasser durch die Gefäßwände, das Blut wird dicker und noch schwerer zu pumpen. Gleichzeitig staut sich das Wasser an Stellen, wo es auch hinderlich ist: Lunge, Bauchraum, aber auch den Venen der Lungen- und Bauchorgane.
So kurz gesagt das, was da passiert.

Herzkranke haben oft wenig Appetit. Nicht alle, aber viele nehmen ab.

Für Omeprazol und Herz besteht eine relative Kontraindikation, wie für die meisten Medikamente. Somit kann es unter Berücksichtigung der Gesamtumstände dennoch gegeben werden. Das entscheidet der Tierarzt.

Kalium muss man im Verlauf anschauen und ob nicht auch Medikamente gegeben werden, die das reduzieren. Das machen manche Wassertabletten.
Muss man auch mit dem Tierarzt sprechen.

Was Dein Gefühl angeht, dass möglicherweise das Ende kommt. Nun, oft ist es so, dass der Zeitraum des Abschieds begonnen hat, wenn der Besitzer - durch das Auge der Liebe schauen - darüber nachdenkt.
Da man irgendwann betriebsblind wird, hilft mir oft, alles aufzuschreiben, alles, was ich / die Tierärzte getan haben, und was es gebracht hat. Hat mir meine Tierärztin mal geraten. Danach bin ich oft klarer.
Und ich orientiere mich daran, ob Katz noch kann, was Katzen so tun: fressen, kacken, kuscheln, altersentsprechend spielen, rumstreunen.
Der nächste Schritt ist dann ein ehrliches Gespräch mit dem Tierarzt meines Vertrauens.
Das heißt nicht, dass das Einschläfern dann kommt. Aber oft hat mich mein Gefühl nicht getrogen.

Ich würde das Gespräch mit meinem Doktor suchen. Und natürlich vorher mit Deiner Frau.
 
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