Wieder vermehrt Katzenseuche!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Rani

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16. Oktober 2006
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Hallo,
ich bin zwar eher ein stiller Mitleser, aber aus aktuellem Anlaß möchte ich mal diesen Thread erstellen für alle die sich die Frage stellen impfen ja oder nein. Dabei geht es mir nicht um Impfintervalle, darüber kann man sicherlich streiten, sondern ob Impfungen überhaupt Sinn machen, wobei es natürlich auch auf die Haltung ankommt wogegen geimpft werden soll.

Ich bin Pflegestelle für einen Tierschutzverein und wir beobachten hier in letzter Zeit eine massive Zunahme von Katzenseuchefällen. Auf vielen Internetseiten ist zu lesen, dass diese Krankheit nur noch selten ist. Aber das stimmt nicht. Diese Krankheit ist keineswegs fast ausgerottet sondern in den letzten Jahren wieder massiv auf dem Vormarsch.

Ich selbst habe in letzter Zeit 5 Katzenkinder an Seuche verloren. Ein Kätzchen kämpft noch ums Überleben. Auch in zwei weiteren Pflegestellen ist die Seuche ausgebrochen und die Kätzchen die es betraf kamen alle aus unterschiedlichen Gebieten. Die Kätzchen waren auch unterschiedlich alt. Von ca. 6 Wochen bis ca. 5-6 Monate. Auch aus anderen Teilen Deutschlands habe ich schon vernommen, dass die Seuche wieder auf dem Vormarsch ist.
Wie sieht es bei euch aus?

Glaubt mir, es ist ein elendiges Verrecken und wenn ihr euch und euren Katzen viel Leid ersparen wollt, dann laßt eure Katzen impfen!

LG
Erika
 
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Ich lasse meinen Kater jedes Jahr impfen.
Gegen Katzenseuche/schnupfen!
 
Ein wichtiger Therad und ja auch hier ist es zu beobachten. Einige Bauernhofkatzen vom Vorjahr waren hier betroffen. Eigenartig war, dass der rechte Bauernhof keine Probleme hatte , aber der andere regelrecht verseucht war.
 
Ein wichtiger Therad und ja auch hier ist es zu beobachten. Einige Bauernhofkatzen vom Vorjahr waren hier betroffen. Eigenartig war, dass der rechte Bauernhof keine Probleme hatte , aber der andere regelrecht verseucht war.

In einem Teil unseres Landkreises haben wir schon seit Jahren Probleme mit Katzenseuche. Das Tierheim hier in der Nähe, die die Tiere aus diesem Gebiet aufnehmen hat ständig mit Seuche zu kämpfen.

Unser Verein blieb bisher ziemlich verschont, da wir unsere Kätzchen i.d.R. aus anderen Gebieten bekommen.

Aber nun scheint es im ganzen Landkreis umzugehen. Es sind drei Fälle aus völlig unterschiedlichen Gebieten. Drei Pflegestellen sind nun betroffen. Das ist für unseren kleinen Verein, der nur mit Pflegestellen arbeitet, eine Katastrophe.
 
Was mir am meisten Angst macht ist die Tatsache das es auch immer mehr geimpfte Katzen erwischt. Ich habe große Bedenken das der Impfstoff noch richtig greift. Viren sind ja recht Mutationsfreudig und der Impfstoff ist schon viele Jahre nicht mehr angepasst worden.
Trotz allem ist die Impfung weiterhin wichtig, weil sie den Verlauf evtl. etwas abschwächt.
Liebe Grüße, Lisa
 
Richtig, es werden auch geimpfte Katzen krank.
Es heisst NUR noch, das geimpfte Katzen eine bessere Chance haben, zu überleben, als Ungeimpfte.
Liebe Grüße
Liane
 
Aber nun scheint es im ganzen Landkreis umzugehen. Es sind drei Fälle aus völlig unterschiedlichen Gebieten. Drei Pflegestellen sind nun betroffen. Das ist für unseren kleinen Verein, der nur mit Pflegestellen arbeitet, eine Katastrophe.

Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich mehr gibt im Sinne einer "Epidemie". Dadurch, dass man sich viel mehr um die Katzen kümmert, trägt man leider die Seuche auch mehr herum, da diese hochansteckend ist.

Auch wir hatten letztes Jahr die Katzenseuche, ich habe sie bei mir rausgekriegt, meine Schwester leider nicht. sie hat einen verseuchten Haushalt und kann deswegen nur noch geimpfte aufnehmen. Diese Viren loszuwerden ist fast unmöglich und nur Glückssache. Drücke die Daumen, dass eure PS es schaffen.

Es gab auch eine Zeit lang das Gerücht, dass eine Mutation aus dem Osten entstanden sei. Dann gab es das Gerücht, dass die Impfstoffhersteller wohl auch geschlampt haben und Seren verkauften, welche nicht gut sind.
 
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Was mir am meisten Angst macht ist die Tatsache das es auch immer mehr geimpfte Katzen erwischt. Ich habe große Bedenken das der Impfstoff noch richtig greift. Viren sind ja recht Mutationsfreudig und der Impfstoff ist schon viele Jahre nicht mehr angepasst worden.
Trotz allem ist die Impfung weiterhin wichtig, weil sie den Verlauf evtl. etwas abschwächt.
Liebe Grüße, Lisa

Ich kann nur sagen, dass keiner meiner geimpften Katzen sich angesteckt hat und auch in den anderen Pflegestellen nicht.
Lisa, Gruß zurück nach Mittelfranken. Du wohnst übrigens gar nicht so weit weg von uns, ca. 35 - 40 km.
 
Ist es nicht so, daß jede geimpfte Katze auch zum Ausscheider wird? Ob das zur vermehrten Verbreitung beitragen kann oder nicht, weiß ich nicht, aber auszuschließen ist es sicher nicht.

Zugvogel
 
  • #10
Ich kann nur sagen, dass keiner meiner geimpften Katzen sich angesteckt hat und auch in den anderen Pflegestellen nicht.
Lisa, Gruß zurück nach Mittelfranken. Du wohnst übrigens gar nicht so weit weg von uns, ca. 35 - 40 km.

Ja ich weis. Wir hatten doch schon mal Kontakt wegen eines deiner Pflegies und Frau Till, oder?
Liebe Grüße, Lisa
 
  • #11
Ist es nicht so, daß jede geimpfte Katze auch zum Ausscheider wird? Ob das zur vermehrten Verbreitung beitragen kann oder nicht, weiß ich nicht, aber auszuschließen ist es sicher nicht.

Zugvogel

Das ist Unsinn. Durch die Impfung wird die Katze sicher nicht zum Ausscheider und trägt somit auch nicht zur vermehrten Verbreitung bei. Ganz im Gegenteil. Je höher die Durchimpfung, desto mehr die Wahrscheinlichkeit, dass die Seuche eingedämmt werden kann.

Eine von der Katzenseuche genesende Katze hingegen kann das Virus noch eine zeitlang ausscheiden (bis zu 6 Wochen oder u.U. auch länger) und somit weiterverbreiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
  • #13
Ne, ich glaube da verwechselst du was. Könnte ich mich nicht erinnern.:confused:

Ok dann verwechsele ich dich bestimmt. Vor ca. zwei Jahren hatte ich mal Kontakt mit einer "Pflegemami" die keine Zwerge mehr aufnehmen konnte. Die beiden Tigerle hat dann meine TA aufgenommen.
Liebe Grüße, Lisa
 
  • #14
Rani, Dir danke für diesen sinnvollen Tread.

Bei uns in der CH habe ich noch nichts davon gehört, dass die Seuche anscheinend wieder auf dem Vormarsch ist. Ich kann nur hoffen, dass es so bleibt! Werde mich aber mal beim Tierschutz erkundigen. Interessiert mich brennend.

Persönlich finde ich impfen ne gute und sinnvolle Sache. Wünschenswert wäre einfach, dass eben mit Verstand geimpft wird und nicht nach Geldbeutel :rolleyes:.

In den Staaten machen sie mit dem 3-jährigen Impfintervall (nach Grundimmunisierung und Boosterimpfung mit jährig) gute Erfahrungen. Wird in "Impfen mit Verstand" von Mo Peichel gut beschrieben. Ein feiner TA, der weder Impffreund noch Impfgegner ist, hat mir sehr nett erklärt, dass das ja ne gute Sache wäre wie in den Staaten, wenn da nicht die Unzuverlässig- und Arglosigkeit der Menschen wäre. Ein jähriger Impfintervall wird von den meisten verantwortungsvollen Katzenbesitzern eingehalten.... der 3-jährige wird oft vergessen oder als unnötig empfunden (meinen Katzen geht's ja blendend...) und somit wird der Schutz urplötzlich wieder massive tiefer. Wir können uns also selber bei der Nase nehmen denke ich mir. Mich hat's erschreckt, was er gesagt hat.

Liebe Grüsse
Stärnli
 
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  • #15
Das ist Unsinn. Durch die Impfung wird die Katze sicher nicht zum Ausscheider und trägt somit auch nicht zur vermehrten Verbreitung bei.

Das stimmt so nicht. eine gegen Katzenseuche gerade geimpfte Katze zeigt beim Parvovirustest mit Kot pos. an. Im Normalfall spricht man von 2-6 Wochen. Ob diese Ausscheidungen auch ansteckend sind, weiss ich nicht. Ich würde da eher nein sage, da ja man im Normalfall mit Lebendimpfstoff impft und die Viren dahingehend verändert wurden, dass sie sich praktisch nicht vermehren können.

@ Stärnli: Es hat etwas wahres. Aber wenn du dich weitergehend informierst, dann wirst du automatisch mit der Frage konfrontiert, ob denn sogar ein dreijähriger Rhythmus notwendig ist. Und da die meisten TA auch bei der jährlichen Impfung ein Erinnerungsschreiben verschicken, geht es bei der dreijährigen auch nicht so schnell vergessen
 
  • #16
@ Stärnli: Es hat etwas wahres. Aber wenn du dich weitergehend informierst, dann wirst du automatisch mit der Frage konfrontiert, ob denn sogar ein dreijähriger Rhythmus notwendig ist. Und da die meisten TA auch bei der jährlichen Impfung ein Erinnerungsschreiben verschicken, geht es bei der dreijährigen auch nicht so schnell vergessen

Hi Koni

Ich habe mich weitergehend informiert ;) und denke, dass ich weiss, was Du ansprichst.

Man spricht ja davon, dass u.U. eine gute Grundimmunisierung sowie die Nachimpfung mit jährig als lebenslanger Schutz ausreicht. Mir persönlich ist das noch etwas zu wackelig mit Freigängern. Ich bin nicht mehr Freund von der jährlichen Impfung, aber grad so weit würde ich persönlich mich nicht getrauen aus dem Fenster zu lehnen.


Noch ne ganz andre Frage. Ihr habt darüber diskutiert, dass sich scheinbar auch geimpfte Katzen vermehrt anstecken können und die Mutationsfreudigkeite der Viren angesprochen. Ebenfalls war erwähnt, dass die Chancen zur Genesung von geimpften Katzen grösser ist. Konnte dies nachgewiesen werden?
Man hat ja bei der Schnupfenimpfung festgestellt, dass das Virus extrem mutationsfreudig ist. Dabei konnte man scheinbar auch feststellen, dass es hier Stämme gibt, die geimpfte Katzen stärker treffen (teilweise gar tödlich sind), während nicht geimpfte Katzen weniger stark mitgenommen wurden (Quelle: Impfen mit Verstand, Mo Peichel).
Dann eine Beobachtung meinerseits, zwar nicht zum Impfthema direkt, aber immerhin zur Mutationsfreudigkeit unnötiger Viecher. Ich habe festgestellt, dass die Wirksamkeit von Frontline gegenüber Zecken in den vergangen Jahren nachgelassen hat. Die Mutationsfreudigkeit der Zecken ist ja bekannt.
Mich mal auf diese Beispiele stützend frage ich mal in die Runde: was wenn das Seuchenvirus tatsächlich ne Mutation durchmacht? Sollte nicht der Impfstoff angepasst werden und wer teilt die Beobachtungen der Katzenbesitzer den Pharmis mit?

Grüsse
Stärnli
 
  • #17
Das stimmt so nicht. eine gegen Katzenseuche gerade geimpfte Katze zeigt beim Parvovirustest mit Kot pos. an. Im Normalfall spricht man von 2-6 Wochen. Ob diese Ausscheidungen auch ansteckend sind, weiss ich nicht. Ich würde da eher nein sage, da ja man im Normalfall mit Lebendimpfstoff impft und die Viren dahingehend verändert wurden, dass sie sich praktisch nicht vermehren können.


Ja da ist richtig. Hab mich wahrscheinlich zu undeutlich ausgedrückt. Ich meinte mit dem Unsinn auch nur, dass diese Ausscheidungen nicht ansteckend sind und somit nicht zur weiteren Verbreitung beitragen.

Was meint ihr, wie viele Seuchefälle wir sonst hätten? Außerdem müßte man dann ja jede frisch geimpfte Katze separieren und danach alles desinfizieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Hi Koni

Man spricht ja davon, dass u.U. eine gute Grundimmunisierung sowie die Nachimpfung mit jährig als lebenslanger Schutz ausreicht. Mir persönlich ist das noch etwas zu wackelig mit Freigängern. Ich bin nicht mehr Freund von der jährlichen Impfung, aber grad so weit würde ich persönlich mich nicht getrauen aus dem Fenster zu lehnen.

Ich hab grad mal eine Studie über Katzenseuche überflogen
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=974022128&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=974022128.pdf

Daraus geht hervor, dass bei gleichem Impfstatus mehr Wohnungskatzen als Freigänger an Seuche erkranken. Begründet wird dies damit, dass Freigänger sich draussen oftmals schon mit dem Virus auseinandergesetzt und eine Immunität erlangt haben.

Das soll natürlich nicht heißen, dass man Freigänger nicht zu impfen braucht. Aktuell haben wir einen Fall, wo sich eine ungeimpfte Freigängerkatze durch ein neu aufgenommenes Seuchekätzchen angesteckt hat und nun ums Überleben kämpft.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Hallo,

schön, dass du in diesem Thread auf das Thema aufmerksam machst.

Ich lasse meine Wohnungstiger im 3-Jahres-Rhythmus gegen Seuche/Schnupfen impfen - entsprechend der Impfempfehlung des amerikanischen Tierärzteverbandes (Monika Peichl sei dank, dass sie das Thema so souverän aufbereitet hat).

Aus meiner Katzenhilfe-Zeit weiss ich, wie schlimm das mit dem Katzenschnupfen sein kann. Vermutlich hatten wir in den Vereinsräumen dann wirklich mutierte Erreger und es war einfach schwerer, denen beizukommen.

Es kommt auch immer auf den Allgemeinzustand der Katzen an. Sind die Tiere eh schon gestresst (Umgebungswechsel durch Pflegestelle/viele Katzen in einem Tierheim), ist es für die Infektionskrankheiten leichter, sich auszubreiten.

Alles Gute
kleintiger
 
  • #20
Mich mal auf diese Beispiele stützend frage ich mal in die Runde: was wenn das Seuchenvirus tatsächlich ne Mutation durchmacht? Sollte nicht der Impfstoff angepasst werden und wer teilt die Beobachtungen der Katzenbesitzer den Pharmis mit?

Grüsse
Stärnli

Keine Ahnung, ob der Seuchevirus eine Mutation durchmacht. Aber es gibt sicherlich auch die eine oder andere Katze, die keinen Impfschutz aufbaut, sei es weil sie bei Impfung nicht ganz gesund war, durch maternale Antikörper oder was weiß ich.

Ich kann nur sagen, dass sich weder hier noch in den anderen betroffenen Pflegestellen eine geimpfte Katze angesteckt hat.
 

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