Was, wenn die Anschaffung bereut wird?

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    anschaffung katze bereut kittenblues
  • #121
ich fürchte mich vor dem Tag, an dem Baghira ihr Zepter weiterreichen wird. 🙈
Denn ich denke nicht, dass ich jemals wieder sowas unkompliziertes, pflegeleichtes, verschmustes und dankbares bekommen werde. Ein Katze, die nur schnurrt, wenn sie mich sieht, eine Katze, die nie wirklich ernsthaft ihre Krallen und Zähne gegen mich einsetzte. Eine Katze, mit der ich alles machen kann.
Eine Katze, die kein Essen klaut, eine Katze, die in Transportkörbe geht, eine Katze, die immer zuverlässig nach kurzer Zeit heimkommt, nicht lärmempfindlich ist.

Für mich war das alles so normal und sah dann erst beim vielen Lesen hier, dass diese Eigenschaften so gar nicht typisch sind. 🙈

Manchmal überleg ich, wie es wohl wäre, wenn 2 aktive Katzen einziehen würden. 🙈 Ich würde mich vermutlich freuen, ich würde lachen, ich würde schimpfen 🙈
Vor allem aber hab ich davor schon ein bisschen Schiss 🙊
Ich drücke sehr die Daumen, dass dieser Tag noch in weiter Ferne liegt und dazwischen noch viele wundervolle Tage mit der Prinzessin. ❤️
 
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  • #122
Das hoff ich auch.. Sie muss schließlich mit mir in die Crazy Cat Hippie Kommune ziehen, wenn ich in 17 Jahren meinen Ruhestand antrete 😁
 
  • #123
ich fürchte mich vor dem Tag, an dem Baghira ihr Zepter weiterreichen wird. 🙈
Denn ich denke nicht, dass ich jemals wieder sowas unkompliziertes, pflegeleichtes, verschmustes und dankbares bekommen werde. Ein Katze, die nur schnurrt, wenn sie mich sieht, eine Katze, die nie wirklich ernsthaft ihre Krallen und Zähne gegen mich einsetzte. Eine Katze, mit der ich alles machen kann.
Eine Katze, die kein Essen klaut, eine Katze, die in Transportkörbe geht, eine Katze, die immer zuverlässig nach kurzer Zeit heimkommt, nicht lärmempfindlich ist.

Für mich war das alles so normal und sah dann erst beim vielen Lesen hier, dass diese Eigenschaften so gar nicht typisch sind. 🙈

Manchmal überleg ich, wie es wohl wäre, wenn 2 aktive Katzen einziehen würden. 🙈 Ich würde mich vermutlich freuen, ich würde lachen, ich würde schimpfen 🙈
Vor allem aber hab ich davor schon ein bisschen Schiss 🙊
Ich denke mir auch immer, dass ich mit den Mädels doch echt immer viel Glück hatte. Nie hat einer Harnmarkiert, nur selten landete mal etwas nicht im Klo, sie sind händelbar und Lotti, Frida und Sammy sind echte Tragekatzen gewesen, die gern mal ne Runde auf dem Arm verbracht haben. Frieda jetzt nicht so, aber die wird auch immer schmusiger. Insgesamt sind sie ruhige Mitbewohner (wenn man von Lottis nächtlicher Futterdemenz in den letzten Monaten absieht) und kratzen hier weder Wände und Möbel kaputt, noch muss ich alles extrem sichern. Und trotzdem ist der Anfang jedesmal richtig nervenaufreibend und ich bekomme immer noch den Blues, egal ob bei Katze, Kanichen oder Pferd (und das Pferd ist nicht einmal in meinem Haus). Vor Lottis Nachfolge habe ich gleich dreimal Schiss, weil ich Frieda in Bezug auf andere Katzen nicht einschätzen kann und meine Nerven ja nicht mehr die Besten sind. Dann geht die Lotterie wieder los: Ist die nächste Katze sehr aktiv? Ist sie laut? Kratzt sie an Wänden? Findet sie Schwachstellen in der Gartensicherung?
 
  • #124
Ca. 6 Wochen nach dem Einzug stand ich im Möbelhaus. Die Esszimmerstühle mit Kunstlederbezug hatten ein neues Design. 😭😁🤣

Die Verkäuferin bedankte sich nach dem Vertragsabschluss für das amüsante Beratungsgespräch.
 
  • #125
Ich denke mir auch immer, dass ich mit den Mädels doch echt immer viel Glück hatte. Nie hat einer Harnmarkiert, nur selten landete mal etwas nicht im Klo, sie sind händelbar und Lotti, Frida und Sammy sind echte Tragekatzen gewesen, die gern mal ne Runde auf dem Arm verbracht haben. Frieda jetzt nicht so, aber die wird auch immer schmusiger. Insgesamt sind sie ruhige Mitbewohner (wenn man von Lottis nächtlicher Futterdemenz in den letzten Monaten absieht) und kratzen hier weder Wände und Möbel kaputt, noch muss ich alles extrem sichern. Und trotzdem ist der Anfang jedesmal richtig nervenaufreibend und ich bekomme immer noch den Blues, egal ob bei Katze, Kanichen oder Pferd (und das Pferd ist nicht einmal in meinem Haus). Vor Lottis Nachfolge habe ich gleich dreimal Schiss, weil ich Frieda in Bezug auf andere Katzen nicht einschätzen kann und meine Nerven ja nicht mehr die Besten sind. Dann geht die Lotterie wieder los: Ist die nächste Katze sehr aktiv? Ist sie laut? Kratzt sie an Wänden? Findet sie Schwachstellen in der Gartensicherung?

Ich kann das gut verstehen. Und glaube, das hat ein Stück weit mit Routine zu tun. Als die Pflegekatzen letztes Jahr hier waren für kurze Zeit, war es nicht so sehr die Mehrarbeit an Putzen, Futterhinstellen etc., die mich gestresst hat, sondern emotional fand ich das schwierig. Meine eigenen Katzen kann ich einschätzen, ich weiß wie sie ticken und auch wenn, Sally morgens mal nicht zum Frühstück erscheint, denke ich mir (mittlerweile) 'Okay, hat wohl Besseres zu tun', da sie irgendwann schon zuverlässig heimkommt.

Bei den Pflegis wusste ich nicht, wie sie ticken, hatte ständig Angst, morgens eine Katze tot im Pflegizimmer zu finden, weil ich irgendwas Gefährliches übersehen hatte, hatte ständig ds Gefühl, da sie sich ja als recht zutraulich und verschmust herausstellten, sie kommen emotional zu kurz (und meine Katzen auch) und außerdem taten sie mir leid, dass sie da in dem Kellerraum (allerdings mit Tageslicht! Sie konnten auch nach draußen in den Garten schauen) hocken mussten. Obwohl mir mein Verstand gesagt hat, dass das ok und ja nur vorübergehend ist.

Wären sie geblieben, hätte sich das irgendwann sicher auch eingegroovt. Aber da fehlte mir einfach die Routine und das bringt Unsicherheit mit sich.
 
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  • #126
ich fürchte mich vor dem Tag, an dem Baghira ihr Zepter weiterreichen wird. 🙈
Denn ich denke nicht, dass ich jemals wieder sowas unkompliziertes, pflegeleichtes, verschmustes und dankbares bekommen werde. Ein Katze, die nur schnurrt, wenn sie mich sieht, eine Katze, die nie wirklich ernsthaft ihre Krallen und Zähne gegen mich einsetzte. Eine Katze, mit der ich alles machen kann.
Eine Katze, die kein Essen klaut, eine Katze, die in Transportkörbe geht, eine Katze, die immer zuverlässig nach kurzer Zeit heimkommt, nicht lärmempfindlich ist.

Für mich war das alles so normal und sah dann erst beim vielen Lesen hier, dass diese Eigenschaften so gar nicht typisch sind. 🙈

Manchmal überleg ich, wie es wohl wäre, wenn 2 aktive Katzen einziehen würden. 🙈 Ich würde mich vermutlich freuen, ich würde lachen, ich würde schimpfen 🙈
Vor allem aber hab ich davor schon ein bisschen Schiss 🙊
Ich versteh so gut was du meinst.. mir ging es genau so! Wobei mein Sternchen keines Wegs so unkompliziert war, aber ich kannte seine Macken und hab sie geliebt.
Hab mir so viele Gedanken gemacht als die kleinen eingezogen sind und ich war echt richtig gestresst die ersten Wochen, weil alles anders war, weil SIE so anders waren.
Jetzt denke ich wieder genau so 😅
Werd niemals im Leben wieder so tolle Katzen finden wie die beiden, aber wenn der Fall eintreten sollte in 30 Jahren dann werden die neuen Katzen auch wieder anders toll sein
 
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  • #127
Ich holte Baghira an meinem Home Office Tag. Da war ich dann zuhause. Natürlich war sie unruhig, hat erstmal alles erkundet, kletterte überall rauf, guckte sich alles an.

Am nächsten Tag musste ich zur Arbeit ins Büro.. ich war dann so nervös, den ganzen Tag malte ich mir aus, wie sie mir zuhause die Bude zerlegt, hatte im Kopf das Szenario, dass ein Tornado durch die Wohnung sauste und alles zerstörte. Sah im Geiste sämtliche Blumen am Boden, Sofa zerfetzt, alles was man runterwerfen konnte, lag sicher am Boden, der TV war sicher in Einzelteilen 🙈😁

Ich ging zum Chef und sagte.. Sorry Chef.. ich muss heim.. ich hab keine ruhige Minute mehr, ich muss nach der Katze sehen. 😁

Dann kam ich heim, öffnete vorsichtig die Türe.. alles ruhig.. ganz langsam reingeschlichen.. ok.. Gang sieht noch gut aus.. In dem Moment kam Baghira freudestrahlend ums Eck geschossen, begrüßte mich lautstark, ich nahm sie auf den Arm, sie kroch fast in mich rein, sabberte, schnurrte und tretelte meine Schultern blutig. 🥹

Seitdem war das das Ritual, welches ich einfach jeden Tag gemacht hab. Sie kam mich begrüßen, ich hob sie hoch, lief mit ihr kuschelnd durch die Wohnung und es war nie ein Thema, dass sie sich nicht hochnehmen lässt.
Die Wohnung war übrigens ganz und nicht ein Kratzer an irgendwelchen Möbelstücken 😁

Ich glaube, viele machen sich manchmal auch zuviele Gedanken, übertragen das auch auf die Tiere.
Tiere spüren das ja auch alles, ist der Halter unsicher, hat der Halter vor irgendwas Angst, das spüren die Tiere. Und je nach Tier kann das dann schon mal zu einer Herausforderung werden. 🙈

Ich habe nie über eine Handlung nachgedacht, ich habs einfach gemacht. Nur ein einziges Mal musste ich die Fronten klären, da musste ich das erste Mal zum TA mit ihr und sie wollte ums Verrecken nicht in die Box.
Da musste ich das erste Mal grob werden und sie zwingen. Das war das erste und letzte Mal, dass sie nicht in die Box ging. 😁 Heute stell ich die Box hin, sie geht rein, Klappe zu. 😁
 
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  • #128
Genau das sind die Zauberwörter Geduld und Zeit. Manchmal habe ich den Eindruck, das neue Katzenhalter/innen glauben, die Katze müßte sich innerhalb weniger Tage sofort perfekt in den Tagesablauf integrieren. Da wird dem Tier nicht mal die Zeit gelassen überhaupt anzukommen.
Ja, das ist genau der Punkt auf den ich hinauswollte. Du hast das wesentlich prägnanter auf den Punkt gebracht. Denn nicht nur der Halter muss sich auf das Tier einstellen, auch das Tier sich auf den Halter. Das kann die erste Zeit etwas ruckeln und knirschen, man erzieht sich gegenseitig, man lernt die gegenseitigen Macken kennen und im Idealfall lieben. Aber das braucht eben: Zeit und Geduld!


ich fürchte mich vor dem Tag, an dem Baghira ihr Zepter weiterreichen wird. 🙈
Denn ich denke nicht, dass ich jemals wieder sowas unkompliziertes, pflegeleichtes, verschmustes und dankbares bekommen werde. Ein Katze, die nur schnurrt, wenn sie mich sieht, eine Katze, die nie wirklich ernsthaft ihre Krallen und Zähne gegen mich einsetzte. Eine Katze, mit der ich alles machen kann.
Eine Katze, die kein Essen klaut, eine Katze, die in Transportkörbe geht, eine Katze, die immer zuverlässig nach kurzer Zeit heimkommt, nicht lärmempfindlich ist.

Für mich war das alles so normal und sah dann erst beim vielen Lesen hier, dass diese Eigenschaften so gar nicht typisch sind. 🙈

Manchmal überleg ich, wie es wohl wäre, wenn 2 aktive Katzen einziehen würden. 🙈 Ich würde mich vermutlich freuen, ich würde lachen, ich würde schimpfen 🙈
Vor allem aber hab ich davor schon ein bisschen Schiss 🙊

Ich kann das sehr gut nachempfinden, aber das ist auch nichts, mit dem Du Dich jetzt schon verrückt machen musst. So schwer es ist, genieß die gemeinsame Zeit und wenn es soweit ist, wird Dein Herz Dich weiterleiten! Bis dahin aber alles Gute Deiner Baghira und Dir!
 
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  • #129
Und ja, den Punkt mit den Erwartungen muss man, glaube ich, sehr betonen.
Wenn man erwartet, dass das Tier eine bestimmte Funktion (bspw immer kuschelbereit sein, wenn man selbst lustig ist) erfüllt, wird man in den meisten Fällen schwer enttäuscht sein. Es ist eben kein Gegenstand, sondern ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und einem eigenen Willen.
Mein Sternchen Anton wurde als zerstörerisch bis böswillig beschrieben und man war zögerlich ihn mir als Anfänger zu vermitteln. Im Gegensatz zu allen anderen Menschen hat er sich jedoch von mir (später auch von meinem Mann) problemlos anfassen lassen. Zerstörerisch? Ja, er liebte es an Sofas zu kratzen, egal wie viel verschiedene Kratzutensilien daneben, darunter, darauf und davor standen und lagen. Aber das eine ist ein Gegenstand, der auch zerranzt seine Funktion erfüllen kann, das andere ein Lebewesen 🤷🏼‍♀️.
Er war kränklich, eigenwillig, unsicher, stur, zickig, kurzum er war eine, in meinen Augen, ganz normale Katze. Meine Familie und Freunde sahen das anders. Sie fanden es überwiegend befremdlich, dass ich mich so auf Anton einstellte, seine Routinen pflegte, die ihm Sicherheit haben, also "viel zu viel Gewese" machte. Aber in meinen Augen war das meine Aufgabe als Halter. Nicht nur meine Bedürfnisse durchsetzen, sondern auch auf jene des Tieres eingehen.

Zum Thema Kinder wollen ein Tier:
Ich wollte immer Katzen. Mein Onkel hatte einen Bauernhof und dort waren immer Kitten. Immer wollte ich eins klauen und mitnehmen. Meine Mutter war immer dagegen, sie kann Tiere im Haus/Wohnung nicht ertragen.
Also gab es nie eine Katze. Als Kind fand ich das furchtbar und gemein. Als Erwachsene, die dann nochmal 10 Jahre gewartet hat, bis wirklich alle halbwegs vorhersehbaren Eventualitäten für die Katzenhaltung passen, bin ich ihr unheimlich dankbar und habe ihr das auch schon mehrfach gesagt.
So war ich gezwungen, mich wirklich mit diesem Wunsch auseinanderzusetzen, mich mit der Haltung zu beschäftigen und wirklich langfristig Verantwortung zu übernehmen. Denn auch zu sagen: Nein, im Moment passt es (noch) nicht!, ist Verantwortung zu übernehmen.

(Etwas anderes ist es natürlich wenn die Eltern selbst gern Tiere halten möchten, aber auch da muss ihnen klar sein, dass das Kind vielleicht unterstützen kann, die Verantwortung liegt aber dennoch bei den Eltern!)
 
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  • #130
Bei den Pflegis wusste ich nicht, wie sie ticken, hatte ständig Angst, morgens eine Katze tot im Pflegizimmer zu finden, weil ich irgendwas Gefährliches übersehen hatte, hatte ständig ds Gefühl, da sie sich ja als recht zutraulich und verschmust herausstellten, sie kommen emotional zu kurz (und meine Katzen auch) und außerdem taten sie mir leid, dass sie da in dem Kellerraum (allerdings mit Tageslicht! Sie konnten auch nach draußen in den Garten schauen) hocken mussten. Obwohl mir mein Verstand gesagt hat, dass das ok und ja nur vorübergehend ist.

Wären sie geblieben, hätte sich das irgendwann sicher auch eingegroovt. Aber da fehlte mir einfach die Routine und das bringt Unsicherheit mit sich.

So ging es mir mit dem Philosophen die ersten Monate auch.
Das war die erste eigene Katze nachdem ich von zu Hause ausgezogen war.
Es gab noch meinen Freund, aber der war viel im Ausland und ich meistens alleine mit Herr Kater.
Und dann ist er ja auch noch Herzkrank, musste damals 3x am Tag Tabletten nehmen und hatte eine Vorgeschichte mit Wasser in der Lunge...
Ich saß mehrmals am Tag da und habe seine Atmung kontrolliert und Herzschläge gezählt bis ich irgendwann sicher war dass er mir nicht jede Sekunde plötzlich wegstirbt.

Darum gebe ich dir absolut recht. Der Stress - den man sich besonders selbst macht - ist am Anfang immer der größte.
 
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  • #131
Ich hab zugegeben nicht die ganzen sieben Seiten gelesen. Aber ich gehöre ja auch zu denen, die bei jedem neuen Tier Blues bekommen.

Hat mich, als die Fussel einzogen, unerwartet erwischt. Nicht wegen Arbeit oder Routinen oder Dreck oder was nicht alles. Einfach, weil da plötzlich etwas eigenständig vor sich hin lebte und Dinge tat ;). Dinge, die ich nicht einschätzen konnte, wir kannten uns ja schließlich noch nicht. Woher sollte ich wissen, ob das normal ist oder gerade etwas Gefährliches passiert, wenn sie im Nebenraum irgendwelche Geräusche machten? Woher sollte ich wissen, was passiert, wenn stundenlang niemand zu Hause ist, weil Arbeit? Das hat meinen Stresspegel gewaltig angehoben.

Ich weiß noch, gleich am ersten Morgen nach ihrem Einzug habe ich wie wild Nora gesucht. Ich dachte ernsthaft, ich hab's jetzt WIE AUCH IMMER geschafft, in der ersten Nacht die neue Katze entwischen zu lassen. Oh Gott, das arme Tier! Wie erkläre ich das dem TH? Wo kann sie nur rausgekommen sein, war doch alles zu?!

Sie saß im Kleiderschrank. Sie hatte nachts den Schrank geöffnet und geschlossen. Solche Dinge meine ich. Wir kannten uns nicht, alles war neu und fremd und ich nicht sicher, dass alles sicher ist oder mit welchen Verhaltensweisen ich rechnen muss und mit welchen nicht. Wenn ich heute eine Katze partout nicht finde, suche ich entweder aus Spaß an der Freude, weil ich neugierig bin, welches geniale Versteck sie aufgetan haben. Oder, wenn ich gerade keine Zeit habe, zucke mental mit den Schultern, weil diese innere Gewissheit da ist, dass sie schon auftauchen, wenn sie Bock haben und gerade gut getarnt irgendwo pennen.

Ja, innere Gewissheit trifft es eigentlich ganz gut. Die hat damals völlig gefehlt. Und das hat mich sehr unruhig werden lassen.

Nun bin ich ein Sturkopf. Ich wollte Katzen, ich hatte Katzen und überhaupt kann es ja wohl nicht sein, dass ich n Problem mit felligen Mitbewohnern habe! Also hab ich mir diese Gefühle angeschaut wie ein kurioses Dingen, mich gefragt, ob ich spinne, mich über mich selbst gewundert und gedacht "naja, wird sich schon einspielen". Hat es dann auch ;)

Ich kann "gucken wir mal, dann sehen wir schon", also abwarten und beobachten wie sich's entwickelt, bei sowas sehr gut. (Bei vielem anderen nicht, aber bei inneren Zuständen.)
Könnte ich das nicht so gut und hätte die ersten Gefühle nach dem Einzug als dauerhaftes "so ist also das Leben mit Tieren" interpretiert - also dann wundert es mich nicht, wenn man an Abgabe denkt.

Fazit an dem Ganzen: Ich finde Aufklärung da auf jeden Fall wichtig. Einfach zu vermitteln "das gibt's, das ist gar nicht so selten, das geht idR vorbei. Gib dem mal Zeit".

Den Blues bekomme ich immer noch, wenn jemand einzieht. Aber wir kennen uns ja jetzt schon, der Blues und ich. Jetzt kann ich mir denken "da biste ja wieder. Naja, du gehst auch wieder weg" ;)
 
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  • #132
Meine Einschätzung ist, dass das mit den Katzen selbst nicht sehr viel zu tun hat, sondern hauptsächlich mit der Psyche der neuen Katzeneltern. Mein Zuhause ist meine "Höhle", ich bin gerne dort und sobald ich zur Tür reinkomme, bin ich "ich", kann entspannen, fühle mich sicher und geborgen und möchte möglichst selbstbestimmt sein. Ich bin recht spät mit meinem Mann zusammen gezogen, wir waren über 30, das war gar nicht so unähnlich dem Einzug der Katzen 😄 Es war alles anders für mich, dass "immer" jemand da ist, obwohl ich soooo gerne alleine bin, war ein Schock, aber ich (und er natürlich auch) habe mich daran gewöhnt.

Edgar und Allan waren zwar noch klein, aber sie haben rein gar nichts "falsch" gemacht zu Beginn. Und da ich noch nie Katzen hatte, hatte ich überhaupt keine Erwartungen an sie, weder positive noch negative.
Bloß war halt plötzlich IMMER jemand da. Mich hat das psychisch irre gestresst am Anfang. Ich habe mich zwar wahnsinnig gefreut über die zwei, ich hatte mir viele lange Jahre Tierhaltung untersagt, aber mich hat die Umstellung auch ganz schön umgehauen und ich war nicht sehr glücklich.
Bloß kenne ich mich sehr gut. Ich weiß, dass grundlegende Veränderungen erst einmal schrecklich für mich sein können, ich einfach Zeit brauche, mich daran zu gewöhnen, neue Routinen zu entwickeln und dann ist alles gut. Diese Erfahrung und Selbstreflektion scheint - das ist nur MEIN Eindruck - einigen zu fehlen, die hier überfordert von den Neuzugängen auftauchen. Wenn sie sich da "durchbeißen", sind die meisten ja auch glücklich. Sieht man ja an den vielen Reaktionen auf solche Beiträge, die sagen "ging mir genau so, jetzt ist alles gut."
Aber mehr als diese Erfahrung teilen, kann man ja nicht machen. Die Entscheidung, sich darauf einzulassen, dass sich das Leben verändert, muss jeder für sich selbst treffen.

P.S. ich finde Deinen Beitrag, @Skaisa unglaublich schön - ich habe hier zwei "Gabriels", vom Welpenalter an, ein großes Stück weit ganz bestimmt eine Charakterfrage, ein kleines Stück weit sicher auch "Erziehung" und Umgang miteinander :)
 
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  • #133
Ich weiß noch, gleich am ersten Morgen nach ihrem Einzug habe ich wie wild Nora gesucht. Ich dachte ernsthaft, ich hab's jetzt WIE AUCH IMMER geschafft, in der ersten Nacht die neue Katze entwischen zu lassen. Oh Gott, das arme Tier! Wie erkläre ich das dem TH? Wo kann sie nur rausgekommen sein, war doch alles zu?!

Ohhh ja, das kenn ich. Auch das "wie erkläre ich das ..." Hier war eines morgens Tiny-Boy verschwunden. Da hatte ich dann Horrorszenario 1: Er ist irgendwie doch durch die Tür entwischt, obwohl ich akribisch drauf geachtet habe und wir auch so eine Art "Schleuse" haben - Wenn die Katzen aus dem Pflegiraum entwischen, landen sie erstmal im Wäschekeller und nicht gleich im ganzen Haus.

Horrorszenario 2: Er ist irgendwie in unsere Zwischendecke (stellenweise sind die Decken abgehängt) gelangt, kommt nicht mehr raus und wir müssen das halbe Haus auseinander nehmen. GöGa musste mich dann beruhigen, dass wir allerhöchstens die Vertäfelung im Pflegizimmer abnehmen müssen. Ich werde dann stellenweise auch echt irrational, obwohl ich mich grundsätzlich eher für einen "Kopfmenschen" halte.

Letztendlich hatte er es sich in einer Tasche mit ausrangierter Konzertkleidung auf dem Schrank bequem gemacht ....
 
  • #134
Meine Einschätzung ist, dass das mit den Katzen selbst nicht sehr viel zu tun hat, sondern hauptsächlich mit der Psyche der neuen Katzeneltern. Mein Zuhause ist meine "Höhle", ich bin gerne dort und sobald ich zur Tür reinkomme, bin ich "ich", kann entspannen, fühle mich sicher und geborgen und möchte möglichst selbstbestimmt sein. Ich bin recht spät mit meinem Mann zusammen gezogen, wir waren über 30, das war gar nicht so unähnlich dem Einzug der Katzen 😄 Es war alles anders für mich, dass "immer" jemand da ist, obwohl ich soooo gerne alleine bin, war ein Schock, aber ich (und er natürlich auch) habe mich daran gewöhnt.
Kann ich so unterschreiben. Ich bin auch son "my home is my castle"-Mensch. Und naja, wenn sich das plötzlich nicht mehr 100% berechenbar anfühlt - Hurra, nä?

Ich freu mich heute noch, wenn der Freund (so gern ich ihn prinzipiell hier habe ;) ) auf Dienstreise ist und ich meine vier Wände ein paar Tage komplett für mich habe. Ich freu mich dann auch, wenn er wieder kommt. Wie sagte meine Supervisorin mal? (Es ging um Bindungsproblematik in einer Behandlung) "Ich feiere das total, wenn mein Mann nicht da ist und ich mit löchriger Unterhose auf der Couch sitzen kann" 😂 😂 😂
 
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  • #135
Mir ist mein ehemaliger Kater weggelaufen, als ich ihn noch gar nicht hätte rauslassen dürfen laut Tierheim. Was war ich durch den Wind... 😅

An sich sollte er auch noch gar nicht wirklich raus, da er aber ein etwas "spezielles" Exemplar war und mehr Angst vor der neuen Umgebung als vor dem neuen Menschen hatte, habe ich ihm anfangs alles gezeigt, indem ich ihn rumgetragen habe.

Nachdem dann die Wohnung für ihn auf die Art "ok" ging, dachte ich mir, ok, dann zeige ich Dir jetzt auch schon mal Dein zukünftiges "draußen" und bin mit ihm auf dem Arm raus. Fand er auch prima und die ersten zwei, drei Mal blieb er auch brav in der Nähe, wenn ich ihn kurz runtergesetzt habe, damit er mal eigenständig schnüffeln kann und so.

Tja, bis zu dem Abend an dem er sich dann wohl dachte: "Hey, echt cool hier. Ich geh mal allein los und schaue mich um." 🙈
Und dann war er halt "weg". Ich hab gesucht, gerufen und bin fast durchgedreht, weil er einfach wie vom Erdboden verschluckt war. Und ich dachte auch: Wie soll ich das dem Tierheim erklären, wenn jetzt was passiert? Er durfte doch noch gar nicht raus... Oh je, oh je.

Ich habe fast 24h gebangt und gezittert, konnte an nix anderes denken als an den Kater und bin ständig rufend durch die Gärten gelaufen, ohne Erfolg. Irgendwann stand er dann wieder hier im Garten, als wäre nix gewesen: Maaaauuuuuu, Hunger! Lass mich rein. 😅

Im Nachhinein kann ich drüber lachen, aber in dem Moment dachte ich einfach nur "Scheiße, das hast Du jetzt echt verbockt...".
 
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  • #136
Ich freu mich heute noch, wenn der Freund (so gern ich ihn prinzipiell hier habe ;) ) auf Dienstreise ist und ich meine vier Wände ein paar Tage komplett für mich habe.
Finde es lustig, dass Du die Katzen ganz automatisch zum "Whg. für Dich haben" mitzählst 😆
Mir geht's genau so, wobei meiner ja immer wieder mehrere Monate am Stück weg ist, das ist dann schon nochmal was anderes, weil - bestätigt nochmal meinen Punkt von oben - ich mich dann wieder dran gewöhne, alleine zu wohnen und es wiederum voll die Umstellung ist, wenn er wieder da ist. Aber, hatten wir auch länger, 3 Tage die Woche weg, den Rest hier, fand ich seeeeeehr toll 🙈
 
  • #137
Finde es lustig, dass Du die Katzen ganz automatisch zum "Whg. für Dich haben" mitzählst 😆
Mir geht's genau so, wobei meiner ja immer wieder mehrere Monate am Stück weg ist, das ist dann schon nochmal was anderes, weil - bestätigt nochmal meinen Punkt von oben - ich mich dann wieder dran gewöhne, alleine zu wohnen und es wiederum voll die Umstellung ist, wenn er wieder da ist. Aber, hatten wir auch länger, 3 Tage die Woche weg, den Rest hier, fand ich seeeeeehr toll 🙈
Ja, INZWISCHEN zähle ich sie mit 😂
Die sind ja nun, nachdem wir uns kennen... Einfach da und sehr berechenbar. Also wenn sie nicht gerade wieder irgendwas Gesundheitliches haben, laufen sie so mit, wir haben unsere Routinen, den Großteil des Tages schlafen sie (sind halt auch schon Senioren).

So'n Mensch... Der hat Launen, der tut Dinge nicht so, wie man sie selbst gern hätte, dem fällt ein, dass er ausgerechnet heute einen Großputz veranstalten muss, bis mein Hirn den Staubsauger erwürgen will (überreize schnell), dann will der plötzlich irgendwas unternehmen, während ich gerade gemütlich sitze oder anders rum...😂

Ja, so ne halbe Woche mit Partner fand ich auch sehr toll (3 Jahre Fernbeziehung). Bis ich es aus anderen Gründen nicht mehr toll fand. Also das Kontaktpensum war weiter fein, aber Fernbeziehungen haben so die Angewohnheit, dass das Leben auf Pause steht, sobald der Partner da ist. Weil er hier ja nix "Eigenes" hat, wo dann jeder auch mal sein Ding macht und Abends kuschelt man auf der Couch oder so. Das ist einfach kein Beziehungsalltag, das ist ständiger Beziehungsausnahmezustand. Als die Belastung durch den Ausnahmezustand den Gewinn durch "auch mal allein sein" überstieg, hab ich dann das Thema zusammenziehen auf'n Tisch gebracht.
 
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  • #138
Ich glaube gar nicht, dass das so ein problembehaftetes Thema ist. Man muss auch bedenken, es ist ein Katzenforum. Hier wird vorrangig geschrieben (vor allem von Neuusern) wenn es Probleme gibt.

Als hier meine ersten zwei Kater einzogen, lief alles super. Einige Jahre späte landete ich im Forum nur, weil ich überlegte, von Nafu auf Trofu umzusteigen (das wäre doch viel praktischer, dachte ich, aber zweifelte an der Qualität), auf div Seiten fand ich viele pro/contra-infos, so hab ich mich dann hier im Forum belesen, das half mir dann bei meiner Entscheidung bei Nafu zu bleiben.
Dann hab ich mich durch viele andere Threads gewühlt, rein aus Interesse und natürlich auch um zu schauen was ich noch optimieren könnte so in unserem unproblematischen Katzenalltag.
Ich dachte mir oft - hätte ich vor dem Einzug der Katers im Forum gelesen; ich wäre total abgeschreckt gewesen angesichts der vielfältigen Probleme, die alle auf einen zukommen.
 
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  • #139
angesichts der vielfältigen Probleme, die alle auf einen zukommen.

Zukommen KÖNNEN, nicht müssen.

Ich denke mir auch häufig, dass das Forum die Wahrnehmung dahingehend beeinflusst, dass vieles als "ganz problematisch" wahrgenommen wird, weil hier halt eher die Problemfälle geschildert werden. Aber das ist halt nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus einem viel größeren Ganzen und das viel größere Ganze ist meiner Erfahrung im realen Alltag nach deutlich weniger "problematisch".

Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass Leute die sich am Forum orientieren denken, dass was nicht stimmen kann, wenn es KEIN Problem gibt. 😅
 
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  • #140
Ich dachte mir oft - hätte ich vor dem Einzug der Katers im Forum gelesen; ich wäre total abgeschreckt gewesen angesichts der vielfältigen Probleme, die alle auf einen zukommen.
So verschieden sind die Leute 😄 Ich hätte gern das Forum vorher gefunden, denn ich bin jemand, der gern unterschiedliche Szenarien (vor allem furchtbare) im Kopf durchspielt, um dann erleichtert zu sein, dass alles gar nicht so wild ist 😉
Aber da kommt es eben auch wirklich drauf an, was für ein Typ man ist. Da ich durch meine ganzen Erkrankungen (physischer und psychischer Natur) sowieso dazu neige, alles auseinanderzunehmen und zu analysieren (was ist "normal", was ist eine Veränderung) und möglichst nicht zu werten sondern einfach abzunehmen (Das klingt jetzt so als wäre ich gut darin. Spoiler: Bin ich nicht. Es ist ein ständiger Prozess, aber allein ihn sich bewusst zu machen hilft mir.), hilft es, so viele Informationen wie möglich zu haben.

Aber wie gesagt, da sollte man sich selbst hinterfragen, was hilft einem und was wirft einen eher aus der Bahn und verunsichert. Doch auch das gehört zu verantwortungsvollen Entscheidungen dazu, in meinen Augen.
 
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